Hallo!
Normalerweise beteilige ich mich nicht an solchen Diskussionen, aber hier muss ich leider doch dazusenfen...
Vorweg, ich bin schon 26 und sollte ich heute, morgen oder übermorgen schwanger werden würde ich ohne zu zögern sofort Abtreiben lassen. Ich hätte/habe kein schlechtes Gewissen und keine Schuldgefühle deswegen.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich, eben schon aus Panik vor einer Schwangerschaft, es mit dem Verhüten sehr genau nehme... sollte ich mal die Pille vergessen, dann gibts das restliche Monat nur mehr mit Kondom... ich lass mich da auf keine Experimente ein... Falls Kondom platz wird die Pille danach aus der Apotheke besorgt und wenn es 02:00 Uhr morgens ist.
Für mich würde auch keine Adoption in Frage kommen... Ich sehe nicht ein, meinen Körper zu ruinieren (und das würde ich, hab da eine gewisse Veranlagung dazu) und dann unter Schmerzen ein Kind in die Welt zu setzen... mich 9 Monate lang zu quälen, mit einer Kugel herumlaufen, dass ich mir nicht mal selber mehr die Schuhe zubinden kann... Nein, danke.
Eine Schwangerschaft ist schon mal nicht lustig an sich... es gibt sicher ein paar Ausnahmen, ich weiß allerdings bei meinem Glück ich würde da sicher nicht dazugehören...
Ihr könnt es puren Egoismus nennen... mag sein. Aber ich bin mir (und meinem Körper) immer noch selbst der/die nächste.
Ich würde eine etwaige Schwangerschaft auch nicht mit meinem Partner besprechen... davon abgesehen, dass wahrscheinlich e jeder Mann sofort die Flucht ergreifen würde..., ich mach mit meinem Körper was ich will und Männer sind sowieso nicht die geeigneten Gesprächspartner für so was, eventuell würde ich eine Freundin einweihen...
Davon abgesehen vertrete ich auch die, nicht sehr gängige Meinung, dass eine Frau nicht unbedingt Kinder in die Welt setzen muss um als vollwertig zu gelten oder anerkannt zu werden.
Wie gesagt, ich bin für die Abtreibung und was Hans, Maria oder Hugo dazu sagt ist mir schlicht und ergreifend schnuppe.
Ich war auch schon mit meiner Freundin bei ihrer Abtreibung dabei, die Leute die rund um die Klinik mit Plastikbabys und vergrößerten Bildern und blutigen Videos herumgelaufen sind, hatten keine so rechte Freude mit mir... meine Freundin war den Tränen nahe, es ging ihr total schlecht und die hatten nichts besseres zu tun, als Stimmung zu machen. Es wurde nicht mal gefragt warum das Kind abgetrieben wird.
Es könnte doch sein, dass dieses Baby krank, behindert oder sonst was ist. Denken die Gegner auch mal drüber nach, dass es eigentlich kein Leben für ein Kind ist, wenn es behindert ist? Oder MS hat (so wie mein Cousin der nicht mal 20 wurde??) ...
Na e egal, ich hab mich damals maßlos geärgert... ich kann machen was ich will und muss mich vor niemanden rechtfertigen und schon gar nicht vor hysterischen, Fahnen schwenkenden Weibern vor einer Klinik, die meinen SIE hätten die Weißheit mit dem Löffel gefressen.