Da mehrere im Forum gefragt haben, warum Toni gestorben ist ... Wir waren auf der Berliner Hundeausstellung, wo Toni Samstag und Sonntag so war wie immer. Cool und den Kopf wegdrehend gegenüber "Stänkerern", Zuneigung zeigend gegenüber allen anderen, und stürmisch, wenn eine Hundedame den Stand besuchte. Während wir den Messestand am Sonntag abends abbauten, lag Toni im Auto und schlief. Im Hotel angekommen, wirkte er irgendwie diesig, und wollte auch nicht über die Stufen gehen, sodass wir ihn trugen. Dann fiel uns auf, dass seine Rachenschleimhaut keine Spur von rosa, sondern nur mehr weiß und kalt war. Es wirkte alles wie ein Kollaps. Wir suchten uns im Internet einen notdiensthabenden Tierarzt und fuhren dort hin. Tonis Herz war normal und rhythmisch, seine Lunge frei, der Zuckerwert normal, der Bauch auch. Der Tierarzt wusste nicht wirklich, was los war. So erhielt er eine Infusion und Cortison. Über Nacht im Hotel wurde es immer schlechter, Toni konnte nicht mehr selbst aufstehen, die Schleimhäute waren weiterhin weiß. Wir wollten wieder zum Tierarzt (es war Montag 8 Uhr) und trugen ihn zum Auto. Wenige Sekunden, nachdem wir ihn auf die Rückbank gelegt haben, bekam er plötzlich eine sog. "Schnappatmung", wie sie auch Menschen haben, wenn sie im Sterben liegen. Das ist so eine Art kurzes Lufteinziehen, aber nicht mehr bis in die Lunge. Da wurde uns klar, Toni stirbt. Es war ziemlich entsetzlich, wir hatten Panik. Nach 3 oder 4 Schnapper streckte er kurz alle 4 Beine und hörte dann komplett auf zu atmen. Während ich im Auto hinten sitzend versuchte, ihn zu beatmen und Herzmassage zu machen, raste Gerald zum Tierarzt, obwohl wir wussten, dass Toni eigentlich tot war. Beim Tierarzt angekommen, hatte der aber noch zu, Toni war aber schon tot, hatte mittlerweile entrundete Pupillen, ein deutliches Zeichen des Hirntodes. Er atmete nicht mehr, das Beatmen brachte nichts, so fuhren wir dann 9 Stunden mit dem Anhänger von Berlin nach Maria Anzbach zurück. Heute abends haben wir Toni in seinem geliebten Garten begraben, zusammen mit seinem Kong und Mannerschnitten, die er so gern hatte, von denen er aber immer nur wenig bekam, da sie ja Schokolade enthalten. Heute bekam er eine ganze Packung mit ins Grab. Auf ihn legten wir noch 11 aufgeblühte Narzissen und eine nicht aufgeblühte für seine 11 1/2 Jahre.
Was die Todesursache war, wissen wir nicht, und nur um es zu wissen, soll Toni aber nicht obduziert werden. Ich vermute, es war eine Gerinnungsstörung bzw. "Verbrauchskoagulopathie" oder ähnliches, da lt. Tierarzt Herz und Lunge okay waren und er auch nicht in den Bauch geblutet haben dürfte und ein Gesundheitscheck vor wenigen Wochen normale Blutwerte zeigte, außer die Zahl der festen Blutbestandteile. Da waren demnächst noch weitere Untersuchungen geplant. Bauchultraschall und Herzlungenröntgen waren normal. Ich selbst glaube, es war eine "Verbrauchskoagulopathie", wo quasi das Blut in den Adern gerinnt, und als es das Blut in den Lungenarterien betraf, war es aus. Schmerzen hatte er keine, er war die Nacht vor seinem Tod Montag früh einfach nur schlapp und lax. Eine Vergiftung dürfte es nicht gewesen sein, da diese statt einer Blutgerinnung das Gegenteil macht, also eine Hemmung der Gerinnung mit Blutungen überall, v.a. in den Bauch und im Hirn.
So, ist leider länger geworden als geplant, aber ich halte es für richtig, Euch das zu sagen, da viele von Euch Toni kannten und es normal ist, wissen zu wollen, was passiert ist. Außerdem stand Toni ja wirklich in der "Öffentlichkeit".
Auch wenn sein Tod für uns einfach nur schrecklich war, hat Toni selbst nicht leiden müssen, hatte keine Schmerzen, war nur lax und erschöpft, und hat seinem Herrchen eine Entscheidung abgenommen, die irgendwann mal hätte getroffen werden müssen ... Wir hatten allerdings noch auf ein paar Jahre gehofft...
Toni hat sich einfach selber verabschiedet und ist in den Armen seines Herrchens in seinem geliebten Auto gestorben. Das Leben, das er mit seinem Herrchen hatte, werden buchstäblich wenige Hunde gehabt haben: Er kam bei seinem Herrchen zur Welt, Gerald war quasi der Geburtshelfer, und war dann von seiner ersten Lebensstunde an bei Gerald. Während mein Arthur, Tonis Bruder, mehr bei seinen 9 anderen Geschwistern war, hatte Toni das Privileg, vom 1. Tag seines Lebens mehrere Stunden am Tag bei seinem Herrchen zu sein - die starke Bindung von Gerald und Toni resultiert daraus, sicher auch das besondere Wesen von Toni, schon ab der ersten Lebenssekunde äußerst stark auf den Menschen, im Besonderen auf Gerald, geprägt zu sein. Toni war fast jede Sekunde seines Lebens bei seinem Herrchen, auf Messen, auf Urlauben, und während der Arbeit im Büro und nachts in Herrchens Bett. Schöner kann es ein Hund nicht haben. Toni hat uns Adieu gesagt und was weh tut, ist der Verlust, die Leere. Wie eine von Euch in einem Zitat gesagt hat, er ist nur in einem anderen Raum ...