@ Nektarine: würdest mir im Fall des Falles (ich hab schon zwei im Moment und mehr kommen nicht in frage (wär schön wenn dass alle Orgas so sehen würden und nicht Hunde an Messis vermitteln würden ) und ich kümmer mich derzeit ums jagdthema bei meiner Hündin .. erfolgreich übrigens
einen Hund zutrauen ohne dass ich dir mein privates Leben offenbaren muss ? Ich finds ungemein scheisse , dass man hier sich noch rechtfertigen sollte, ich bin zuweilen einen Spagat gegangen - in meinem Leben dank einiger wirklicher Tierfreunde ging es gut und ich lasse mir nicht nachagen dass ich keine Ahnung habe -forget it !
Nachdem ich dich nicht persönlich kenne, ist das wohl schwer zu beantworten
Was will ich von einem Interessenten
ganz prinzipiell sehen?
- ein wenig Engagement ... wenn es einem zuviel ist, mal ins Auto zu steigen auch wenn man vielleicht weiter als 2 Std. Fahrt weg wohnt, dann heißt das zwar nicht zwingend, dass es dem Hund dort schlecht geht, aber sorry soviel könnte einem das neue Familienmitglied schon wert sein. Wenn man kein Auto hat, kann man ja darüber reden und eine machbare Lösung finden aber so prinzipiell den Hund einfach geliefert bekommen wollen oder angefressen sein, wenn das nicht heute oder spätestens morgen schon alles geht, geht für mich ehrlich gesagt gar nicht.
- ein wenig Hundeverstand ... die wenigsten Leute sind Hundeprofis, aber wenn man zum Kennenlerntreffen bezüglich Hund in HighHeels und schickem Kleidchen kommt, oder sich darüber aufregen muss, dass der Junghund nunmal hochspringt, dann hat man wohl so Manches nicht ganz verstanden...
- das Wissen, dass das Leben mit Hund nicht immer nur rosig ist und dass man bei ersten kleinen Problemchens nicht gleich das Handtuch wirft ... ist zugegeben Gefühlssache und schwierig zu überprüfen, ergibt sich aber meist aus dem Gesamtbild.
Der Rest (Kinder, Garten, Zweithund, was auch immer) ist schlicht und einfach vom Hund abhängig. Für den alten Yorki passt ein anderer Platz als für den jungen Husky, etc., etc., etc.
Dementsprechend sollte man schon unterscheiden zwischen "einen" Hund vermitteln oder "diesen speziellen" Hund vermitteln.
Was ich nicht brauche ist ein Einkommensnachweis, ein polizeiliches Führungszeugnis, die Nr. vom Tierarzt oder ein psychologisches Gutachten. Es muss mir auch keiner genauestens erläutern, warum er nun keine Kinder hat oder mir versichern, dass der Hund nur gebarft wird.
Fragen die ich prinzipiell stelle sind, wer sonst noch in der Familie lebt (Menschen wie Tiere), wo Hund leben wird (Wohnung, Haus, Garten, Zwinger), wie lange der Hund üblicherweise alleine sein muss und wie der Hund beschäftigt werden wird. Üblicherweise freue ich mich, wenn die Leute auf diese Fragen ausführlich antworten und idealerweise einfach von sich aus anfangen zu erzählen - da kriegt man einfach das Beste Gesamtbild. Ich brauche prinzipiell keine gesammelte Lebensgeschichte, aber wenn ich Interessenten habe, die auf diese Fragen nur mit dem Minimum an Worten antworten und man das Gefühl hat, dass sie nur möglichst nichts preisgeben wollen oder sie denken, dass sie ja ein Gott gegebenes Anrecht auf diesen Hund haben, werde ich auch skeptisch.
NICHT vergeben werde ich...
- wenn ich der Meinung bin, dass der Hund nicht in das Leben der Menschen passen wird (zB kommt ein nicht mit Kindern kompatibler Hund nicht in eine Familie mit Kindern und kein Welpe zu einem Neugeborenen).
- wenn Hund
regelmäßig 8 Stunden oder länger alleine sein muss
und in dieser Zeit
keine Möglichkeit hat sich zu lösen.
- wenn Hund draußen im Garten schlafen oder leben muss (Ausnahme wäre wenn das wirklich für diesen Hund passt)
- man merkt, dass die Leute mit dem Hund züchten möchten
- ich das Gefühl habe, dass der Hund dort schlecht behandelt werden würde (hatte ich bisher einmal bei einem Welpeninteressenten bei dem das "was" er mir erzählt hat eigentlich alles super gewesen wäre, aber das "wie" er sich verhalten hat so unauthentisch und komisch war, dass es mich echt gegruselt hat)
- ich generell das Gefühl habe, dass die Leute unverantwortlich sind oder die Idee "Hund" nur einen flüchtigen Zeitvertreib darstellt.
Vielleicht beantwortet das deine Frage dennoch
edit: Nachsatz, aber ja bei mir gibt es ein erstes Kennenlernen bei mir und nachher eine Vorkontrolle (zu Kaffee und Kuchen sag ich nie Nein, aber daran solls nicht scheitern). Und ich diskutiere übrigens auch nicht über eine Schutzgebühr von Hausnr. 250€ für einen gesunden, jungen, geimpften, gechipten und evtl. auch schon kastrierten Hund