Tierschutz, Tierheime....

Bestmögliche Tierhaltung ist eine Frage der Moral und nicht eine Frage von Verträgen und Gebühren

Vielleicht bin ich ja die Einzige, die auf der Leitung steht.:confused: Aber ich würde wirklich gerne verstehen, was du willst.
Dass jeder, der in einem Tierheim erscheint, einen Hund anvertraut kriegt? Ohne Fragen nach seiner Einstellung zur Tierhaltung bzw zu den Lebensumständen, ohne Gebühren? Allein aufgrund der hellseherischen Fähigkeiten der Tierheimmitarbeiter, die in Sekundenschnelle die moralischen von den unmoralischen Tierhaltern unterscheiden können?
Und wenn´s dann doch nicht klappt, dann nehmen die Tierheime die Tiere wieder auf, ebenfalls ohne Fragen und ohne Gebühren?

Hast du für deine Wohnung auch keinen Miet- oder Kaufvertrag abgeschlossen, weil du und dein Vermieter oder Verkäufer eh auf die wechselseitige Moral setzen? Und mit deinem Arbeitgeber hast du auch keinen Arbeitsvertrag, weil der eh zahlt, was du willst?
 
Die Orga kann bei Vertragssbruch natürlich klagen, was das Tier, das z.B. doch nicht kastriert wurde oder doch weitergegeben wurde, oder ausgerissen ist, weil doch kein Zaun gebaut wurde, weder schützt noch ihm sonst irgendwie weiterhilft.

Einen Kommentar zum Vergleich Tier-Mietwohnung erspare ich mir :rolleyes:, ich dachte doch glatt Tiere sind keine Sache mehr ? :eek::confused:

Was wäre deine Lösung , wenn es doch nicht klappt, trotz Gebühr und Vertrag ?
 
@EvaJen...

Ist es so schwer zu verstehen, dass eine seriöse Orga/Verein/wasauchimmer einfach versuchen wird alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, um eben oben beschriebene und viele andere Szenarien möglichst im Vorhinein zu verhindern ? Wäre es nicht einfach völlig dumm, naiv und unverantwortlich, wenn man es nicht täte? Im Nachhinein klagen ist zwar schön, bringt mir aber nix, wenn die Hündin dann schon Welpen hat oder aus fadenscheinigen Gründen eingeschläfert wurde. :o

Und dazu gehören nunmal Gespräche auch mal mit gezielten Fragen, Kennenlerntreffen & Vorkontrollen, ein Schutzvertrag, etc., etc., etc.

Ich verstehe ehrlich nicht, warum man damit so ein Problem hat, wenn man sich seiner sicher ist. Du hast doch nichts zu verbergen und es passt doch alles. Wenn dann tatsächlich mal jemand dabei ist, der unfreundlich ist und völlig idiotische Gründe nennt, um dich abzuweisen, dann tu ihn doch einfach als genau den Idioten ab, der er eindeutig ist und schau dich weiter um.

Wenn ich Hunde sitte gehe ich auch nicht davon aus, dass mit oder durch den Sitterhund irgendwas passiert und es ist es auch in den nun 6 Jahren in denen ich aktiv mit Sitting zu tun habe nicht ein einziges Mal was gewesen. Trotzdem gibt es keine Garantie, das Leben gibt nunmal keine 100% und deshalb sichere ich mich haftungstechnisch im Vorhinein schriftlich ab... ;)
 
Die Orga kann bei Vertragssbruch natürlich klagen, was das Tier, das z.B. doch nicht kastriert wurde oder doch weitergegeben wurde, oder ausgerissen ist, weil doch kein Zaun gebaut wurde, weder schützt noch ihm sonst irgendwie weiterhilft.

Einen Kommentar zum Vergleich Tier-Mietwohnung erspare ich mir :rolleyes:, ich dachte doch glatt Tiere sind keine Sache mehr ? :eek::confused:

Was wäre deine Lösung , wenn es doch nicht klappt, trotz Gebühr und Vertrag ?

Frage - keine Antwort - Gegenfrage :rolleyes:

Und den Vergleich Tier - Mietwohnung finde ich gerade angesichts deines Posts durchaus gelungen - für sowas Unbedeutendes wie materielle Güter, sei es eine Mietwohnung oder ein Auto oder eine Heizung, schließen die Leute jederzeit gerne und bewusst Verträge. Aber bei einem Lebewesen verlässt man sich dann einfach auf - ja auf was eigentlich? Auf die gute Absicht, die Moral, den heiligen Geist??

"Meine" Lösung brauch ich nicht neu zu erfinden, die gibt es schon.

Verantwortungsbewusste Tierheime und Tierschutzorganisationen vergeben Hunde nicht von hier auf gleich, sondern erst nach einer individuell gestalteten Kennenlernphase.
Sie stellen Fragen nach den Wünschen und Vorstellungen der potentiellen neuen Besitzer sowie nach den Lebensumständen, die das Tier erwarten.

Sie beantworten selbstverständlich auch alle Fragen der Interessenten. Danach wählen sie gemeinsam mit den Interessenten jenes Tier aus, das sowohl den Interessenten gefallen als auch zu ihnen passen könnte.
Und wenn sich dann alle halbwegs gut kennen und die Interessenten das Tier immer noch wollen, wird ein Vertrag geschlossen. Darin werden die neuen Tierhalter auf ihre Rechte und Pflichten hingewiesen. Für die Betreuung, medizinische Versorgung, Sozialisation, ev. Kastration zahlen die Interessenten einen Anerkennungsbeitrag/ Schutzgebühr/ Kostenbeteiligung, wie immer man es nennen will, die mithilft, das Tierheim weiter zu betreiben.

Und wenn es dann aus irgendwelchen unvorhersehbaren Gründen doch nicht klappen sollte, nimmt ein seriöses Tierheim (und ich hoffe auch eine Tierschutzorganisation, die nur vermittelt) das Tier wieder auf.

Je besser allerdings die Vorbereitung ist, je mehr Fragen gestellt wurden, je besser die Interessenten aufgeklärt wurden und je ehrlicher sie auch selbst waren, desto seltener wird es zu einer Rückgabe kommen. Wer zugibt, dass er am Waldrand wohnt, aber keinen Zaun hat und will, wird in einem seriösen Tierheim ziemlich sicher keinen Hund mit Jagdtrieb bekommen. Aber vielleicht durchaus einen gemütlichen Mops ohne Jagdambitionen, das hängt vom Einzelfall ab.

Das Ganze dauert natürlich etwas länger als der Kauf einer Leberkässemmel, hat sich aber in vielen Tierheimen tausendfach bewährt.

Wer keine Fragen beantworten will, keinen Vertrag unterschreiben will und glaubt, dass die Vergabe allein aufgrund seines netten Äußeren und der Aussage "ich kann das schon" erfolgen sollte, ist vermutlich beim Vermehrer tatsächlich besser aufgehoben:rolleyes:.

PS: Das Ziel eines "Schutzvertrages" ist es im Übrigen nicht, nachher zu klagen, sondern vorher alle wesentlichen Punkte zu definieren.
 
Ich verstehe ehrlich nicht, warum man damit so ein Problem hat, wenn man sich seiner sicher ist. Du hast doch nichts zu verbergen und es passt doch alles.

Ich versuche es dir mal aus meiner Sicht zu erklären, vielleicht wird es dann deutlicher, warum man ein Problem haben kann: Bei mir ging es eigentlich immer um meine Kinderlosigkeit. Darüber spreche ich gerne mit meiner Frauenärztin und meinem Mann, aber sicher nicht mit jedesmal einer anderen Tierheimmitarbeiterin, die aus irgendeinem Grund meint, herauszufinden zu müssen, ob es tatsächlich nicht geht oder ich vielleicht ja nur psychisch blockiert bin und dann ja doch irgendwann eines kommt. Und dann muss natürlich noch von der Tierheimmitarbeiterin als Fachkraft ein psychologisches Gutachten erstellt werden, nicht, dass ich etwa nur einen Kinderersatz suche. Da werden eindeutig Grenzen überschritten, so etwas muss ich mir nicht antun. Schon gar nicht, wenn man sich für einen Hund interessiert, der ohnehin kein Problem mit Kindern hat. Bei der Züchterin habe ich einmal erwähnt "Kinder wird es leider nie geben", das hat ihr zu diesem Thema gereicht.
 
Ich versuche es dir mal aus meiner Sicht zu erklären, vielleicht wird es dann deutlicher, warum man ein Problem haben kann: Bei mir ging es eigentlich immer um meine Kinderlosigkeit. Darüber spreche ich gerne mit meiner Frauenärztin und meinem Mann, aber sicher nicht mit jedesmal einer anderen Tierheimmitarbeiterin, die aus irgendeinem Grund meint, herauszufinden zu müssen, ob es tatsächlich nicht geht oder ich vielleicht ja nur psychisch blockiert bin und dann ja doch irgendwann eines kommt. Und dann muss natürlich noch von der Tierheimmitarbeiterin als Fachkraft ein psychologisches Gutachten erstellt werden, nicht, dass ich etwa nur einen Kinderersatz suche. Da werden eindeutig Grenzen überschritten, so etwas muss ich mir nicht antun. Schon gar nicht, wenn man sich für einen Hund interessiert, der ohnehin kein Problem mit Kindern hat. Bei der Züchterin habe ich einmal erwähnt "Kinder wird es leider nie geben", das hat ihr zu diesem Thema gereicht.

Das verstehe ich sehr gut, ich käme bei einem solchen Gespräch aber auch nicht auf die Idee, die letzte Aussage großartig zu hinterfragen. Schlimm finde ich, wenn solche TH-Mitarbeiter öfter als in Einzelfällen auftreten :o
 
Angesichts der weiß nicht wievielen TH in Ö, angesichts der noch häufigeren TSV die Tere vermitteln und besonders angesichts der weiß nicht wieviel vermittelten Tiere jährlich (schätze 1000de): ich glaube Probleme mit "nicht bekommen" beziehen sich auf den EINEN gewünschten Hund oder DIESEN Interessenten.

Ich vergleiche es mal mit der Job-Suche. Da gibts Menschen, die bewerben sich und ja, geben noch wildfremden Menschen ganz selbstverständlich Auskunft über sich ;). Viele bekommen einen Job, und dann gibts Leute, die jammern und jammern, dass sie schon 558 Bewerbungen geschickt oder gemacht haben und noch immer keinen Job haben. Woran liegt das?

Für Arbeitssuchende gibts ein Bewerbungstraining. Wie trete ich nett, kompetent, nicht aggressiv, nicht anmassend, sondern ganz einfach NORMAL auf - weder als Bittsteller, noch präpotent auf.

Wenn das auch die Interessenten für ein Tier - und die Dauer der Mensch/Tier Beziehung ist meist länger als die Mitarbeiter/Chef/Arbeitsbeziehung - ebenso sehen würden, wäre es für alle Beteiligten kein Problem.

Locker, ehrlich und nicht von vorne herein "na da krieg ich eh nix" oder "das funktioniert eh nicht" = selbsterfüllende Prophezeihung!

Kurz nach meiner Matura (lange her) ist unsere Familie nach Klosterneuburg zu L.L. gefahren, weil wir uns für einen Hund interessiert haben. Genau diese L.L. die für ihre Strenge bei der Vergabe verschrieen war. Da gabs ein nettes Gespräch und wir sind mit dem Hund nach Hause gefahren. Gut, es gab keine VK, wie jetzt üblich. Wär aber auch kein Problem gewesen. Wer nix zu verbergen hat, hat ja auch kein Problem.

Das "die wollen mich ausfratscheln", "die wollen mich kontrollieren" passiert im Kopf des Interssenten und sonst nirgends.

Wenn Gründe, die nicht auf den Hund bezogen als Ablehnung genannt werden, glaub ich, sind das Ausreden, weil in der Mensch-Mensch-Kennenlernbegegnung was nicht gepasst hat. Vielleicht am falschen Fuss angefangen, vielleicht kommt der Intersssent aggressiv, possessiv rüber?

Ich denke da an einen thread, der Interessentin hätt ich nicht mal einen Floh gegeben. Mag sein, dass sie nett ist und es den Tieren gut geht. Aber ihre posts hätten - so ich Tiere vermittlen würde - eine guten Draht zueinander unmöglich gemacht. So haben es anscheinend auch drei Leute des von ihr angepeilte TSV gesehen. Also woran liegts? Denke doch am Auftreten dieser Person. Man will ja doch wieder von den Tieren und Menschen hören, mit ihnen eine "Beziehung", und sei es nur, um bei Problemen, die auftreten könnten, Ansprechpartner zu sein.

Und welcher TSV/welches TH hat noch nie, sondern öfter gehört: "seids doch froh, wenns was anbringts!" Das braucht man dann nicht mehr kommentieren, oder?
 
PS: Das Ziel eines "Schutzvertrages" ist es im Übrigen nicht, nachher zu klagen, sondern vorher alle wesentlichen Punkte zu definieren.

Definieren kann man auch ohne Vertrag ;) Oder glaubst du die Mehrheit der Tierhalter denkt sich , na das Tier hat nichts gekostet und ich hab keinen Vertrag unterschrieben, deshalb kann ich es halten und behandeln wie ich will ? Ich könnte nicht behaupten, dass Hunde und Katzen in meiner Umgebung die kostenlos und vertragslos übernommen wurden, ihr Tier schlechter behandeln als die anderen.

Was genau sollte eurer Meinung nach geschehen, wenn jemand einen Tierschutzhund bekommt und übersiedelt danach in ein Haus mit Garten ohne Zaun ? oder er beschließt den Hund nicht kastrieren zu lassen ? Oder er kriegt 1 Jahr später ein Kind, oder er geht wieder arbeiten, oder oder oder .... ????
Ich rede jetzt nicht von Tierquälerei und tierschutzrelevanter Haltung, die sind sowieso gesetztlich geregelt.

Kommt dann der Verein und versucht einem den Hund wieder wegzunehmen ? Das schau ich mir an !:D
 
Ich zitiere mich mal selber. Antwort?

Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig außer meinem Gewissen und meinen Tieren gegenüber. Ob und welchen Vertrag ich möglicherweise unterschrieben habe und ob und in welcher Höhe ich möglicherweise Schutzgebühren entrichtet habe, geht schlicht und ergreifend niemanden was an. Wir hatten vom geerbten Hund, über Tierschutzhunde bis hin zu Züchterhunden alles dabei seit meiner Kindheit und sie wurden alle unabhängig von Verträgen und Gebühren bis zuletzt gleich gut behandelt! Und wenn jemand ein A***l*** ist, ist er auch mit Vertrag und egal wie hoch die Schutzgebühr ist !

Wenn das alles so einfach wäre, frage ich mich wieso die Arbeitsgerichte und die Gerichte die mit Mietgeschichten beschäftigt sind dermaßen überlastet sind, gibt ja schließlich einen Vertrag :cool:

Ich habe übrigens eine weitaus innigere Beziehung zu meinen Hunden, als zu meiner Wohnung oder meinem Job ;)
 
Ich bin niemanden Rechenschaft schuldig außer meinem Gewissen und meinen Tieren gegenüber. Ob und welchen Vertrag ich möglicherweise unterschrieben habe und ob und in welcher Höhe ich möglicherweise Schutzgebühren entrichtet habe, geht schlicht und ergreifend niemanden was an. Wir hatten vom geerbten Hund, über Tierschutzhunde bis hin zu Züchterhunden alles dabei seit meiner Kindheit und sie wurden alle unabhängig von Verträgen und Gebühren bis zuletzt gleich gut behandelt! Und wenn jemand ein A***l*** ist, ist er auch mit Vertrag und egal wie hoch die Schutzgebühr ist !

Wenn das alles so einfach wäre, frage ich mich wieso die Arbeitsgerichte und die Gerichte die mit Mietgeschichten beschäftigt sind dermaßen überlastet sind, gibt ja schließlich einen Vertrag :cool:

Ich habe übrigens eine weitaus innigere Beziehung zu meinen Hunden, als zu meiner Wohnung oder meinem Job ;)

Also keine Antwort. Ja, ja. :cool:
 
*seufz* ich zitiere mich jetzt mal selbst... (wozu sich ständig wiederholen :o)

@EvaJen...

Ist es so schwer zu verstehen, dass eine seriöse Orga/Verein/wasauchimmer einfach versuchen wird alle zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen, um eben oben beschriebene und viele andere Szenarien möglichst im Vorhinein zu verhindern ? Wäre es nicht einfach völlig dumm, naiv und unverantwortlich, wenn man es nicht täte? Im Nachhinein klagen ist zwar schön, bringt mir aber nix, wenn die Hündin dann schon Welpen hat oder aus fadenscheinigen Gründen eingeschläfert wurde. :o

Und dazu gehören nunmal Gespräche auch mal mit gezielten Fragen, Kennenlerntreffen & Vorkontrollen, ein Schutzvertrag, etc., etc., etc.

Und ich frage mich ehrlich, ob es nun wirklich so schwer zu verstehen ist, ob du es einfach nicht verstehen willst oder ob du bewusst provozierst. Schön langsam wirds auf jeden Fall langweilig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht bin ich ja die Einzige, die auf der Leitung steht.:confused: Aber ich würde wirklich gerne verstehen, was du willst.
Dass jeder, der in einem Tierheim erscheint, einen Hund anvertraut kriegt? Ohne Fragen nach seiner Einstellung zur Tierhaltung bzw zu den Lebensumständen, ohne Gebühren? Allein aufgrund der hellseherischen Fähigkeiten der Tierheimmitarbeiter, die in Sekundenschnelle die moralischen von den unmoralischen Tierhaltern unterscheiden können?
Und wenn´s dann doch nicht klappt, dann nehmen die Tierheime die Tiere wieder auf, ebenfalls ohne Fragen und ohne Gebühren?

Hast du für deine Wohnung auch keinen Miet- oder Kaufvertrag abgeschlossen, weil du und dein Vermieter oder Verkäufer eh auf die wechselseitige Moral setzen? Und mit deinem Arbeitgeber hast du auch keinen Arbeitsvertrag, weil der eh zahlt, was du willst?

Frage - keine Antwort - Gegenfrage :rolleyes:

Und den Vergleich Tier - Mietwohnung finde ich gerade angesichts deines Posts durchaus gelungen - für sowas Unbedeutendes wie materielle Güter, sei es eine Mietwohnung oder ein Auto oder eine Heizung, schließen die Leute jederzeit gerne und bewusst Verträge. Aber bei einem Lebewesen verlässt man sich dann einfach auf - ja auf was eigentlich? Auf die gute Absicht, die Moral, den heiligen Geist??

"Meine" Lösung brauch ich nicht neu zu erfinden, die gibt es schon.

Verantwortungsbewusste Tierheime und Tierschutzorganisationen vergeben Hunde nicht von hier auf gleich, sondern erst nach einer individuell gestalteten Kennenlernphase.
Sie stellen Fragen nach den Wünschen und Vorstellungen der potentiellen neuen Besitzer sowie nach den Lebensumständen, die das Tier erwarten.

Sie beantworten selbstverständlich auch alle Fragen der Interessenten. Danach wählen sie gemeinsam mit den Interessenten jenes Tier aus, das sowohl den Interessenten gefallen als auch zu ihnen passen könnte.
Und wenn sich dann alle halbwegs gut kennen und die Interessenten das Tier immer noch wollen, wird ein Vertrag geschlossen. Darin werden die neuen Tierhalter auf ihre Rechte und Pflichten hingewiesen. Für die Betreuung, medizinische Versorgung, Sozialisation, ev. Kastration zahlen die Interessenten einen Anerkennungsbeitrag/ Schutzgebühr/ Kostenbeteiligung, wie immer man es nennen will, die mithilft, das Tierheim weiter zu betreiben.

Und wenn es dann aus irgendwelchen unvorhersehbaren Gründen doch nicht klappen sollte, nimmt ein seriöses Tierheim (und ich hoffe auch eine Tierschutzorganisation, die nur vermittelt) das Tier wieder auf.

Je besser allerdings die Vorbereitung ist, je mehr Fragen gestellt wurden, je besser die Interessenten aufgeklärt wurden und je ehrlicher sie auch selbst waren, desto seltener wird es zu einer Rückgabe kommen. Wer zugibt, dass er am Waldrand wohnt, aber keinen Zaun hat und will, wird in einem seriösen Tierheim ziemlich sicher keinen Hund mit Jagdtrieb bekommen. Aber vielleicht durchaus einen gemütlichen Mops ohne Jagdambitionen, das hängt vom Einzelfall ab.

Das Ganze dauert natürlich etwas länger als der Kauf einer Leberkässemmel, hat sich aber in vielen Tierheimen tausendfach bewährt.

Wer keine Fragen beantworten will, keinen Vertrag unterschreiben will und glaubt, dass die Vergabe allein aufgrund seines netten Äußeren und der Aussage "ich kann das schon" erfolgen sollte, ist vermutlich beim Vermehrer tatsächlich besser aufgehoben:rolleyes:.

PS: Das Ziel eines "Schutzvertrages" ist es im Übrigen nicht, nachher zu klagen, sondern vorher alle wesentlichen Punkte zu definieren.

Liebe Leopold,

ich nehme an, du bist in einem Tierschutzhaus aktiv? Dann ist mir klar, warum du die Vergabepraxis so vehement verteidigst. Wäre alles auch so, wie du es beschreibst, dann wäre es eh ok, nur gibt es eben genug Gegenbeispiele....meines ist ja eigentlich harmlos. Trotzdem....glaubst du mir, daß ich viele Wochen, nachdem ich meinen Hund bekommen habe einen Anruf bekommen habe, in dem mir vorgeworfen wurde, ich hätte meinen Hund inzwischen verscherbelt. Das war die Kontrolle-und das, nachdem mir der Hund beinahe nachgeschmissen wurde, Hauptsache, ich gehe endlich, egal mit welchem Hund. Und das war kein 0815 Tierheim.


KAnn man die vielen Berichte von frustrierten, enttäuschten "Bewerbern" einfach so abtun? Oder muß man akzeptieren, daß das leider viel zu oft vorkommt?
 
Also so viele Berichte sinds sicher nicht, gemessen an den 1000den Tieren die vergeben werden.

Dass es immer wieder zu Anschauungsunterschieden, unterschiedlichen Interpretationen von Situationen und auch Unterschieden in der Wahrnehmung kommt, ist menschlich und unbestritten.

Wieviele frustrierte user hats in diesem thread gegeben? Weiß nicht genau, weil ich einige geblockt habe, weil sie nur stänkern und alles runtermachen.
Das ist sicher schon deshalb kein repräsentativer Querschnitt!
Aber insgesamt schätz ich mal, dass es 5 oder 6 Negativ-poster waren?
 
*seufz* ich zitiere mich jetzt mal selbst... (wozu sich ständig wiederholen :o)
Und ich frage mich ehrlich, ob es nun wirklich so schwer zu verstehen ist, ob du es einfach nicht verstehen willst oder ob du bewusst provozierst. Schön langsam wirds auf jeden Fall langweilig...

trotzdem sind manche Richtlinien oft in Frage zu stellen, wie z.B. der Garten, die Berufstätigkeit usw. - das ist mit ein Grund, warum so viele Tiere im TH warten und warten und warten, obwohl sich schon tausend Mal ein guter Platz angeboten hätte. Ich bin seit 34 Jahren Tierhalterin, wie ich meine eine gute, die alles für ihr Tier gibt, jede freie Minute mit ihm verbringt, der Meinung ist, dass keines ihrer Tiere je leiden musste, wenn es ein paar Stunden alleine verbringen muss (24-Stunden-Entertainment gibt es für niemanden). Meine guten Absichten scheiterten vor 34 Jahren genau daran und das noch mit einer derartigen Arroganz der MitarbeiterIn, dass ich seither keinen Versuch mehr gestartet haben, weil ich mich nicht so von oben herab behandeln lasse. Der Züchter fragt mir auch ein Loch in den Bauch und ich bin mit jedem noch in Verbindung, auch wenn das eigentliche Tier nicht mehr am Leben ist. Eine Züchterin sagte einmal zu mir, besser ein Hund in der Stadt, wo der Halter min. 3 Mal am Tag raus muss mit dem Tier, als ein Gartenplatz, wo die Halter den Hund einfach draußen parken :(

lg
Tina
 
Einmal vor 34 Jahren von einer Mitarbeiterin im Tierschutz ungut behandelt worden sein......:eek:
Das ist natürlich ein guter Grund, es das ganze restliche Leben nimmer zu versuchen und gleich zum Züchter zu gehen ;)
 
Ich weiß das ich garantiert keinen Hund vom Tierschutz bekommen würde.

Ich weiß aber auch, das es einen Hund bei mir gut geht.
 
Es gibt allerdings auch Tierschutzorgas, die das nicht so eng sehen, und jedem einen Hund andrehen. Das Argument der Hund wird sonst getötet ist da sehr beliebt. So kann es passieren, dass plötzlich ein aggressiver Kuvacs (ehemaliger Kettenhund) , auftaucht und einen ganzen Bezirk in Angst und Schrecken versetzt bevor er endlich vom verzweifelten Ersthundebesitzer wieder abgegeben wird oder ein 1-jähriger quirliger Kleinterriermix bei einer gehbehinderten alleinstehenden 85-jährigen landet.
 
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