Teil 2 =HOVAWART Beschützerinstinkt lenken und beschränken ..., SO geht es auch !

du bist der profi der ahnung hat ,und das meine ich ernst . aber ist es nicht so das ,das alles nur über den hundehalter gehn kann. :confused:

Na sicher, deshalb sag ich ja, sowas kann man nicht irgendwem so zwischendurch erklären, da spielen soviele Faktoren mit...Ich hab das mal mit einer Schülerin gemacht und das waren allein am Telefon, beim Herausfinden worauf der Hund reagiert und womit sie sich am leichtesten tut, ein paar Stunden - und da hab ich den Hund noch nichtmal gesehen....Ohne Hundehalterin und nur mit mir wär das völlig unmöglich gewesen.
 
Dann kannst Du ja eigentlich nicht wissen wovon die Rede ist, was Dich nicht davon abhält offenbar "nachzuplappern". Wenn es Dir Spaß macht, dann weiter sooooo!

der spass hält sich in grenzen. ich (im gegensatz zu dir) versteif mich mit meinem posting nicht auf den aktuellen hovi-fall, sondern auf die gesamtheit deiner postings.

zum hovi: nur weil es ein hovi ist und der als hof/wach..wasweissich-hund gezüchtet wurde/wird..muss es in der situation nicht ein beschützen gewesen sein. es kann auch angst sein. und da man aus deinen ersten posts zum hovi nix über seine vorgeschichte rauslesen kann, halte ich lösungsansätze für augenauswischerei. um deinen lösungsansatz zu bewerten (in welche richtung auch immer) muss ich mich darauf verlassen, dass du diese situation richtig eingeschätzt und hier wiedergegeben hast. und ja..das kann ich nicht :rolleyes:

Wenn es einen kurzen Weg zum Erfolg/Problembewältigung gibt kann man (muss man nicht) diesen gehen. Der Vorteil für den Hund ist das Ihm eine lange Stress-Zeit (völlig unnötige Einwirkung/Erziehungsmaßnahmen) erspart bleibt.
Da lohnt es sich doch darüber nachzudenken?

da geb ich dir sogar recht. der punkt daran ist nur, dass ein guter trainer sich dessen bewußt ist, dass das nicht bei jedem hund bei jedem problem funktioniert. du sagst, das geht schon. und das halte ich für falsch.

Dann sage doch "bitte konkret" bei welchem Hund eine "Führung durch sekundengenaue Belobigung" nicht funktionieren kann?
Und womit DU das begründest?

WUFF

bei meinem und zwar in dem fall, wo das angestrebte ziel interessanter ist, als dein FEEEEIIINN Cindy. Und auch dein LASS DAS Cindy wird sie wohl sehr wenig interessieren. (schau, ich kanns auch ohne fäkalsprache;))

Begründung: mein hund ist opportunist. und eigenständig. und denkend.

ich bin sehr wohl für die "sekundengenaue Belobigung" ich arbeite ja auch mit dem Clicker. Ich bin aber der Meinung, dass das nicht in allen Situationen sofort mit endgültiger Wirkung funktioniert.

Noch ein Beispiel: ein Hund, der aufgrund seiner Vorgeschichte (geschlagen, getreten, missbraucht) Angst vor fremden Menschen/Männern hat. Dem wirst du die Angst nicht durch ein "lass das" und "fein" abgewöhnen. Du kannst vielleicht das Symptom ..das Anbellen..abstellen (aber sicher auch net nach 3mal). Wodurch man dann wieder die Hunde hat, die "ohne Vorwarnung" zugebissen haben.

Mein hund ist so ein Fall. und glaub mir: hätte ich ihr, ihre Angst mit einem einfachen lass das und einem fein nehmen können: ich hätts getan. ihretwegen. aber so sind wir halt den langen weg gegangen

wie willst du einem hund ein fussgehen SOFORT beibringen, dem du erstmal die angst vor füssen nehmen musst?
 
@Shonka: Vielen Dank für deinen geduldigen, zeitaufwändigen und überaus lehrreichen Beitrag! Hab ich viel lernen können! :)
(Das mit der punktgenauen Belobigung und Grundgehorsam wusste ich ja schon vor Massa :o, nur hat sich eben noch nicht zu allen durchgesprochen, dass bei entsprechend hoher Trieblage die punktgenaue Belobigung für A+F sein kann, weil`s dem Hund in dem Augenblick scheissegal ist...).
PS: Gratulation zum 3000 Beitrag!

So jetzt schreibe ich mal, wie ich den Beschützertieb bei meinem Hund alltagstauglich kanalisiert habe (ist zwar noch nicht ganz zu 100%, aber so, dass wir fast Vorfallsfrei durch Leben latschen).

Auch mein jetztiger Hund (Rüde 2j.) hat rassebedingt einen starken Wachtrieb. Altersbedingt äußerte sich bei ihm das so, dass er auf alles, was nicht zu seinem gewohnten Leben zählte mit starker Verunsicherung reagierte um dann dorthin zu preschen um es lautstark zu verbellen. Seine "Opfer" waren die Klassiker, die jeder HB mit dem Problem kennt: Rollstuhlfahrer, generell Menschen mit "fremden" Bewegungsmuster und ganz schlimm: Leute die ihn (unabsichtlich) fixieren.

Sein Grundgehorsam war schon immer sehr zufriedenstellend, Abrufbarkeit sowieso, aber ich habe natürlich sofort nach Beginn der ersten Bellattacken nochmals extra am Grundgehorsam gearbeitet. Durch punktgenaue Belobigung und viel FEIN (;)). Das Erbebnis war ein super gehorsamer Hund, aber wenn ich etwas "bedrohliches" übersehen hatte und mit dem Abruf zu spätz dran war, war es aus.:mad: Menschen wurde nach wie vor bellend umkreist. PEINLICH! Mein Hund war da immer in so einem Adrenalinrausch, dass weder "Hier, Aus, Nein, Pfui, Schau, Leckerlie, Fein" irgendetwas gebracht haben.
Und für die Bell-Opfer war es natürlich alles andere als witzig von einem schwarzen-30kg-Muskelflummi mit beeindruckender Stimme in Grund und Boden gebellt zu werden.:(

Kurz gesagt: Hatte ich den Punkt für die Abrufbarkeit überschittern weil mein Hund schon so unsicher war, hatte er entschieden dass er die Situation händeln muss und mich beschützen muss. Ich war frustriert. Der Hund fertig.:(

Und dann sagte mir eine wirklich gute Trainerin: "Sag doch deinem Hund dass alles ok ist". (@Giacomo: Noch immer Danke für diesen so wichtigen Satz an mich und Schnuffi-Hund :))
Also begann ich neu zu trainieren: Das Thema mit dem Grundgehorsam hatte wie ja schon abgehakt, jetzt ging es mir darum mittels Training das Selbstbewusstsein von meinem Schnuffi etwas zu pushen.:) Also machen wir bis heute viel Gelände-do-it-yourself-Agility und diverse andere Aufgaben. Schuffi ist jedesmal stolz wie ein Kaiser und wenn er stolz ist, kann er es sich auch leisten gelassen(er) zu sein.
Zusätzlich begann ich das mir selbstzusammengebastelte Kommando "ist ok" aufzubauen: Immer wenn Situationen waren/sind, wo Schuffi-Hund unsicher ist und ich weiss, dass ich ihn da durchführen kann, sage ich "ist ok". Haut mittlerweile super hin! *jubel*
Und auf Giocomos Rat hin habe ich ganz mit Schnuffi-Hund die Lösungsstrategie des "einfach Ausweichen" trainiert. Haut auch super hin!
*stolzaufHundbin*
Und an meiner eigenen bewusst gezeigten Gelassenheit habe ich natürlich auch gearbeitet. Dazu braucht es natürlich viel Vertrauen zu Hund, aber das ist bei uns vorhanden.

Was ich als Laie nicht mache, ist meinen Hund kurz am HB zu nehmen. Das habe ich ein paar mal gemacht, aber es hat lediglich meinen Hund verunsichert und zu Bellerei geführt. Also das mit dem Zeitfenster habe ich sicher nicht auf die Reihe bekommen (wusste auch garnicht, dass es da eines gibt *rotwerd*).

Also durch Stressreduktion, Selbstbewusstseinsförderung, Vertrauensförderung, eigenständige gewünschte Konfliklösungsstrategien, Grundgehorsam und meine Gelassenheit kommen wir jetzt sehr gut durchs Leben. Wenn Schnuffi-Hund mal anschlägt, bedanke ich mich bei ihm für seine Aufmerksamkeit und sage ihm, dass alles ok ist.:)

Sonnenbrillenträger sind leider heute noch ein Thema, aber da splitte ich einfach bzw. lasse den Hund ein paar Tricks machen. Somit gibt es auch hier keine Bellkonzerte. Und für die seltenen Ausrutscher, die uns noch passieren (zB. wenn fremde Hunde beim Spaziergang mit sind und Schnuffi-Hund somit eh schon ein bisserl nervös ist) bin ich soviel, dass ich mich entschuldige. :)
 
@SennerMi: Danke, das war die beste Antwort auf MASSA`s Frage! "Für die Aufmerksamkeit bedanken" kenn ich auch - und das hilft wirklich. Und wieder vollkommen richtig: ein stolzer Hund ist ein gelassener Hund. Nicht umsonst predigen das alle Trainer, von denen ich was halte! Du solltest mich mal hören, wenn ich mit verzücktem Gesichtsausdruck meinen Hunden eine Biberbiss-Spur zeige "schauts, da war ein Biiiiber, na is das suuuper??!!..." Und wie die Hunde da dreinschauen - "ja genau, ein Biiiiber, ma, was is das Frauli gscheit..." :D:D:D Und dann lob ich sie fürs Schnuppern, als hätten sie sämtliche Nobelpreise gewonnen...

Dies hausbackenen "am Halsband halt"- Ratschläge kann ich echt nimmer hören. Das ändert nix, aber auch gar nix an der Einstellung vom Hund zum jeweiligen Anbell-Objekt.

Das habts wirklich gut gemacht (Du, die Gerda und Dein Hundsi :))

Alles Liebe
Ulli
 
Wow, jetzt hat es sich doch mal ausgezahlt in einen Massa-Thread reinzuschauen:eek::p

Danke, Fioni, Shonka + SennerMi
 
Hallo Fioni,

Gerne antworte ich Dir auf:

Noch ein Beispiel: ein Hund, der aufgrund seiner Vorgeschichte (geschlagen, getreten, missbraucht) Angst vor fremden Menschen/Männern hat. Dem wirst du die Angst nicht durch ein "lass das" und "fein" abgewöhnen. Du kannst vielleicht das Symptom ..das Anbellen..abstellen (aber sicher auch net nach 3mal). Wodurch man dann wieder die Hunde hat, die "ohne Vorwarnung" zugebissen haben.

Mein hund ist so ein Fall. und glaub mir: hätte ich ihr, ihre Angst mit einem einfachen lass das und einem fein nehmen können: ich hätts getan. ihretwegen. aber so sind wir halt den langen weg gegangen

wie willst du einem hund ein fussgehen SOFORT beibringen, dem du erstmal die angst vor füssen nehmen musst?

Hunde leben eher "stark im hier und jetzt" und DIE Erlebnisse wie von Dir beschrieben "finden ab sofort nicht mehr statt" weil der hund bei Dir jetzt den Himmel auf Erden erlebt, und die Füße führen Ihn zum gefüllten Futternapf und ,....... und....... und.....!
Der Hund erlebt sofort das Dein Fuß und der Fuß von Anderen nicht unangenehm auf Ihn einwirkt.
Der "neue FUß" wird sofort anderst und nicht negativ vom hund wahrgenommen.

Wenn du meinst das ein/der Hund sich vor Füßen ängstigt, dann lasse ihn erleben das die Füße Ihm Positives beschehren und stelle nun eine "Positve Verknüpfung im Hundehirn" her.
Ebenso würde ich es empfehlen, wenn der Hund handscheu reagiert, muss sogleich die Hand positiv konditioniert werden, und Hand mit "Angenehmes über die Hand" für den Hund verknüpfen lassen?

Da Hunde gerne den Stress hintersich lassen wird der Hund sich gerne in einem "Wohltuenderen Lebensumfeld" einfügen wollen weil dort auch "die Summe seiner persönlichen Vorteile" höher ausfallen, und dabei kann man Ihm sehr behilflich sein.



WUFF
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich auch *mampf* (aber nur Kuchen, für Kaffee ist es schon ein bisserl spät :o).
Übrigens sorry wegen meiner 1000 Tippfehler, aber jetzt im Nachhinein bin ich zu faul die alle auszubessern.:p

Ähm ich hab gefunden am PC die Rechtschreibhilfe für Internet, so nenne ich mal.:o hab ja keine Ahnung von PC.
Ohne der Rechtschreibhilfe wäre ich verloren.:o
 
Hallo Fioni,

Gerne antworte ich Dir auf:



Hunde leben eher "stark im hier und jetzt" und DIE Erlebnisse wie von Dir beschrieben "finden ab sofort nicht mehr statt" weil der hund bei Dir jetzt den Himmel auf Erden erlebt, und die Füße führen Ihn zum gefüllten Futternapf und ,....... und....... und.....!
Der Hund erlebt sofort das Dein Fuß und der Fuß von Anderen nicht unangenehm auf Ihn einwirkt.
Der "neue FUß" wird sofort anderst und nicht negativ vom hund wahrgenommen.

Wenn du meinst das ein/der Hund sich vor Füßen ängstigt, dann lasse ihn erleben das die Füße Ihm Positives beschehren und stelle nun eine "Positve Verknüpfung im Hundehirn" her.
Ebenso würde ich es empfehlen, wenn der Hund handscheu reagiert, muss sogleich die Hand positiv konditioniert werden, und Hand mit "Angenehmes über die Hand" für den Hund verknüpfen lassen?

Da Hunde gerne den Stress hintersich lassen wird der Hund sich gerne in einem "Wohltuenderen Lebensumfeld" einfügen wollen weil dort auch "die Summe seiner persönlichen Vorteile" höher ausfallen, und dabei kann man Ihm sehr behilflich sein.
WUFF

das einzige wo ich dir recht geb ist: ich lass meinen hund füsse positiv verknüpfen. beim rest frag ich mich wieviel praxis du tatsächlich mit anderen hunden hast. wenn es so einfach wäre, hätten wir keine überfüllten tierheime, keine problemhundezentren und nur noch arbeitslose hundetrainer. leider sind sie aber in der realität nicht so einfach gestrickt, dass sie "oh da is super beim neuen frauli" mit "jetzt brauch ich nie wieder angst haben, nie wieder agression zeigen und dgl." verbinden. den hunden zuliebe a dream much cherished, yet just a dream.
 
Hunde leben eher "stark im hier und jetzt" und DIE Erlebnisse wie von Dir beschrieben "finden ab sofort nicht mehr statt" weil der hund bei Dir jetzt den Himmel auf Erden erlebt, und die Füße führen Ihn zum gefüllten Futternapf und ,....... und....... und.....!
Der Hund erlebt sofort das Dein Fuß und der Fuß von Anderen nicht unangenehm auf Ihn einwirkt.
Der "neue FUß" wird sofort anderst und nicht negativ vom hund wahrgenommen.
Vom Grundgedanken her bin ich deiner Meinung, aber von der Umsetzung her klingt deine Vorgehensweise selbst für mich als Laie schon etwas naiv.:o

das einzige wo ich dir recht geb ist: ich lass meinen hund füsse positiv verknüpfen. beim rest frag ich mich wieviel praxis du tatsächlich mit anderen hunden hast. wenn es so einfach wäre, hätten wir keine überfüllten tierheime, keine problemhundezentren und nur noch arbeitslose hundetrainer. leider sind sie aber in der realität nicht so einfach gestrickt, dass sie "oh da is super beim neuen frauli" mit "jetzt brauch ich nie wieder angst haben, nie wieder agression zeigen und dgl." verbinden. den hunden zuliebe a dream much cherished, yet just a dream.
Bin 100% deiner Meinung. Übrigens basiert auch mein "Wissen" lediglich auf Beobachtungen in der Praxis.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Grundgedanken her bin ich deiner Meinung, aber von der Umsetzung her klingt deine Vorgehensweise selbst für mich als Laie schon etwas naiv.

Mache mir da keine Gedanken wie es klingt, wenn es soooo schnell funktioniert.

Wir machen ein BIM-BAM-BORIUM und bauschen das Verhalten des Hundes auf, obwohl bei näherem Hinsehen dieser sich nur deshalb soooo verhält weil der Halter IHN dazu auffordert OHNE es zu wollen. Er weiss es nicht besser!
DA kann man dann konkret ansetzen, und das Erstaunen kommt dann wenn der Hund jetzt und gleich sich wunschgemäß beginnt sich zu verändern.


WUFF
 
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