Es kann aber NIEMAND und bei keinem Verein hinter die Stirn des zukünftigen Besitzers schauen. Genau da liegt das Problem: wie minimiere ich Streitereien um Trächtigkeit, Junge, wer zahlt dann was, wem gehören sie?
Man kann natürlich auch das vertraglich regeln. Aber was nicht entsteht, darüber braucht man dann nicht vorm Richter diskutieren und Zeit und Geld veschwenden.
Ach darum geht's - ums Geld
Kastrationsauflagen sind somit eine Streitminimierungsabsicht und Tierschutz durch die zuverlässige Verhinderung von Hoppalas.
Wie oft sieht man die auf willhaben, oder wird hier dagegen gewettert? Wären die alle kastriert gewesen, wären pro Jahr 1000 oder mehr Junge verhindert worden. Langfristig ist DAS die einzige Lösung im auch in Ö immer größer werdenden Problem. Weniger Tiere im TH und Tierschutz (bei den bösen Tierschützern). Denn nur solche Tiere kommen in den Tierschutz.
Die meisten "Hopperlas" sind keine Unfälle. Da wird mehr oder weniger fahrlässig oder gar gewollt produziert. Wer produzieren will wird sich ein Tier anschaffen, dass er nicht kastrieren muss. Wer fahrlässig handelt, dürfte von einem Verein kein Tier bekommen.
Wenn man nur der handvoll wirklich fähiger Leute die Tiere übergeben würde, was macht man dann mit den vielen Tieren in der Vermittlung? Deshalb der Kompromiss: halbwegs guter Platz bis sehr guter Platz. Vertrauen ist gut, Kastration noch besser.
Und ganz wichtig: keine Streitereien, wo es direkt um das Unterbringen vom Tier geht.
Also Gewissen beruhigen und kastrieren statt sich Sorgen zu machen, was sonst mit dem Tier passiert, wenn es bei unfähigen Haltern landet...
Aha. Kastration ist ABSURD.
Und so etwas kommt von einer "Tierärztin"?
Und was kann alles "passieren", wenn eine Hündin nicht kastriert ist? Da ist z.B. das Risiko von Krebs um vieles höher (ab der 2. Läufigkeit)
Du hast keine Ahnung wo von du redest. Und deshalb kann ich mich Chimney hier nur vollkommen anschließen, wenn sie schreibt, dass sie Laien hier keine Entscheidung für sie treffen lässt.
Tatsächlich kann niemand abschätzen welches Risiko höher ist. Die Forschung steckt hier noch in den Kinderschuhen. Aber mittlerweile weiß man, dass viele Krebsarten bei kastrierten Tieren häufiger auftreten. (Osteosarkom, Hämangiosarkom z.B. - da wäre mir ein Mammatumor, wo beim Hund immer noch eine Chance besteht dass er gutartig ist, tausendmal lieber. Denn da ist die Prognose besser als ein paar Wochen, maximal Monate)
Es gibt keine 100%. Und was heisst "man kann dann noch immer etwas tun"? D.h. bereits produziertes Leben umbringen? Möchtest du jetzt wirklich darüber auch noch diskutieren hier?
Ich habe wesentlich weniger moralische Probleme damit eine Nidationsverhütung durchzuführen oder kleine Zellhaufen ohne Nervensystem zu zerstören, als einen gesunden Hund einer (im Falle einer Hündin) großen OP in Vollnarkose zu unterziehen.
Natürlich gibts auch bei den Besitzern "Ungusteln", wie in jeder Branche. Aber auch bei den TÄ. Wenn ich hier schon gelesen habe, dass ein TA im Notfall das Tier abweist, nur weil man zuwenig Bares mithat, dann sollte der "Dienstleister" zur Bahn gehen! Basta!
Nicht alles was als der Besitzer als Notfall erachtet ist auch einer.
Wenn ein Tierarzt einen tatsächlichen Notfall abweißt, weil kein Geld da ist, dann bitte alle Hebel in Bewegung setzen, den Fall dokumentieren, die Kammer informieren,... denn das geht wirklich nicht.
Sanierungsfälle und Konkurse gibts auch bei TÄ. Aber meist, weil sie die Kunden vergraulen.
Die Weisheit hast du woher? Du wusstest ja nicht einmal was von den Formalitäten bzgl. Bezahlung und, dass die Uni weniger verlangen darf.
Btw. was verstehst du unter Vergraulen? Ja, ich erlebe immer wieder wie Hundehalter sich vergrault fühlen. Ein paar Beispiele gefällig?
- Im Notdienst kommen und erwarten, dass Durchfall/Husten/Erbrechen/Lahmheit (die am besten schon tage- bis wochenlang besteht) zu einem Preis von 30€ erledigt sind
- Den Hundehalter aufklären, dass er entweder regelmäßig Kotproben untersuchen lassen soll oder den Hund entwurmen. Vor allem wenn er Kinder zuhause hat ("Der TA will mir das Geld aus der Tasche ziehen. Ich seh ja das in den Hauferln keine Würmer sind").
- Der stationäre Aufenthalt kostet doch tatsächlich was
, und nicht nur die Medikamente, die gegeben werden
- ...
Mal so in den Raum geworfen: Finanzielle Situation der Tierärzte in Ö:
http://www.tieraerztekammer.at/fileadmin/daten/downloads/Bericht_WIFO_09_10_2012.pdf