Strafe in der Hundeerziehung? Na geh PFUI ;-)

also bei meinem Collie fliegt derzeit der Schlüssel ohne dass sie in Depressionen verfällt, warum, weil die Hutschi-Gutschi Methode bei Feindberührung fruchtlos war, währenddessen das Scheppern Eindruck bei der Süßen hinterläßt und sie schon immer öfter manierlich an meiner Seite bleibt :D.

mein Collie würd 1-2x Schlüssel wohl auch aushalten, aber zuviel tät dem Sensibelchen wohl net gut :o. Wobei ich bei ihr jetzt speziell mim Schlüssel eh Probleme hätte, dass es sie stört, weil ich den Präventivschlag schon gelandet habe. Nachdem wir regelmäßig Schlüssel suchen und auch geworfenen Schlüssel apportieren (als ewige Schlüssel-Verliererin find ich das einfach praktisch :) ), findet sie das Geräusch glaub ich einfach auch vieeel zu toll, um sich davor zu erschrecken :D
 
Das, was ich schon vor längerer Zeit hier in Frage gestellt habe, hat "Fraktion B" (also jene, die einer angewandten positiven Strafe - die über ein schärferes Wort oder einen finsteren Blick hinausgeht, befürwortet) jedoch noch nicht beantwortet.

Was alles ist "positive Strafe" und wo fängt Gewalt an?
Ist ein Hinpieksen in den Hund hinein schon Gewalt? (sieht man nun auf Videos ja öfter...)
Was, wenn das nicht wirkt - weil zu leicht für den speziellen Hund? Welche Steigerung wird dann angewandt? (weil wirken soll es ja....)
Welche positive Strafe für einen Hund, der nichts mehr sieht und hört und nur mehr das bellende Gegenüber angehen will? Wo Rütteldosen nicht wirken?

Könnte mir das bitte "Fraktion B" beantworten? :)

obwohl weder A noch B angehörend versuche ich Dir zu antworten, vor allem auf deinen letzten Satz. Das Geheimnis ist zu reagieren noch bevor der Hund agiert, also bereits im Ansatz tätig werden und nicht erst dann versuchen den Hund von etwas abzubringen, wenn er schon in Rage ist ;)
 
Das, was ich schon vor längerer Zeit hier in Frage gestellt habe, hat "Fraktion B" (also jene, die einer angewandten positiven Strafe - die über ein schärferes Wort oder einen finsteren Blick hinausgeht, befürwortet) jedoch noch nicht beantwortet.

Was alles ist "positive Strafe" und wo fängt Gewalt an?
Ist ein Hinpieksen in den Hund hinein schon Gewalt? (sieht man nun auf Videos ja öfter...)
Was, wenn das nicht wirkt - weil zu leicht für den speziellen Hund? Welche Steigerung wird dann angewandt? (weil wirken soll es ja....)
Welche positive Strafe für einen Hund, der nichts mehr sieht und hört und nur mehr das bellende Gegenüber angehen will? Wo Rütteldosen nicht wirken?

Könnte mir das bitte "Fraktion B" beantworten? :)



Liebe Brigitte, du wirst die Frage, wo die Grenze ist, wer sie setzt, etc. noch so oft stellen können, darauf wirst du keine Antwort bekommen, weil es darauf keine pauschale Antwort gibt.

Eine (un)klare Grenze gibt der Gesetzgeber, der so manche Hilfsmittel klar als Tierquälerei deklariert. Vieles andere im Gesetz ist Auslegungssache.

Aber die individuelle Grenze, ob nun schon ein schärferer Ton, ein mit dem Fuß aufstampfen oder eine Wasserpistole das No Go ist, also die tatsächliche Grenze zwischen dem individuellen Menschen und dem dazugehörigen Hund setzt schlicht und einfach der Mensch - und wenn er klug ist orientiert er sich bei seiner Entscheidung an seinem Hund! ;)

Das mag manchmal nicht gut sein, weil der Mensch dabei nicht gut entscheidet und der Hund letztendlich der Verlierer ist. Aber wie willst du es denn kontrollieren? Selbst die verbotenen Hilfsmittel werden oft nur zu schamlos eingesetzt... Was man tun kann ist versuchen die Menschen zu ändern. Reden und reden und reden. Das Problem dabei ist aber, dass schlicht und einfach jeder Hund anders ist. Was beim einen funktioniert, kann beim anderen kompletter Humbug sein. Und genau deshalb gibt es auch nicht "die Methode" oder "den Erziehungsstil", den man propagieren kann. Und auch keine Regel á la "aufstampen is noch ok, aber Wasserpistole nicht". Und deshalb bin ich auch bei Menschen, die so etwas propagieren zugegebenermaßen doch immer wieder etwas skeptisch ;).

Wenn du also fragst: "Wo ist die Grenze?" kann ich dir darauf nur antworten: "Das kommt ganz drauf an." ;)

Also zumindest eine Antwort hast du darauf schon bekommen (und diese ist, nebenbei bemerkt für mich auch absolut richtig).

lg Cony
 
Das Geheimnis ist zu reagieren noch bevor der Hund agiert, also bereits im Ansatz tätig werden und nicht erst dann versuchen den Hund von etwas abzubringen, wenn er schon in Rage ist ;)

Geb dir vollkommen recht. Nur - dann brauch ich ja keine positive Strafe dazu, oder? ;)
 
Cony, bei diesem "Kommt ganz darauf an"...krieg ich Bauchweh.
Denn da meint der Huberbauer, dass es ja bei seinem Hund auch "darauf ankommt" - und bei dem würd nur mehr ein wenig mehr Gewalt (z.B. Nackengriff) nutzen...

Könnte der Mensch mit ziemlicher Sicherheit einschätzen, welche positive Strafe genau jener Hund bräuchte, um sein Verhalten dann zuverlässig und dauerhaft zu ändern - dann ließe sich darüber diskutieren.
Nur - das kann er meiner Meinung nach NICHT.
 
Geb dir vollkommen recht. Nur - dann brauch ich ja keine positive Strafe dazu, oder? ;)

natürlich brauchst dazu eine positive Strafe, die genau dort einsetzt in dem Moment, wo der Hund eine Reaktion z.B. auf sein Gegenüber zeigt, dass kann jetzt ein scharfes Nein sein, um die aufbauende Handlung des Hundes zu unterbrechen, oder wenns mehr sein muss, so wie manchmal bei meiner Lady, dann das Scheppern zum Untermauern meines Neins um sein Vorhaben im Keim zu ersticken.
 
Du bist eine alptraumartige Hundehalterin. Sich das Recht zu nehmen Hunde zu schlagen, nur weil man nicht in der Lage ist dem Hund etwas beizubringen ist eine Schwäche und Unzulänglichkeit. Es ist das Unvermögen des Menschen und nicht des Hundes. Wir zwingen Hunde in der Menschenwelt zu leben und sind dabei nicht einmal fähig sie auf ein Leben darin vorzubereiten.
Niemand hat das Recht einem anderen Lebewesen Gewalt anzutun! Dabei ist nicht der Umstand schockierend , dass einmal im Affekt oder aus einer stressigen Situation heraus so was passiert, sondern genau das Gegenteil ist es, das so ekelerregend ist. Pfui.



Dieser Thread hier ist ein so gutes Beispiel wie man es sich doch immer wieder schönreden kann, aversive Mittel einzusetzten um Hunde dazu zu bringen das zu machen was der Mensch will. Mehrmals wurde geschrieben, dass man , wenn er dann doch nicht folgt zu positiver Strafe gegriffen werden darf.Merkwürdigerweise wird aber immer dazugeschrieben , dass es am Hund liegt. Er will halt gerade nicht , oder er überschreitet bewußt eine Grenze, oder er findet stänkern so spaßig. Die Lieblingsausrede ist die: zum Nutzen des Hundes.usw. usw. Die Schuld an mangelnder Ausbildung wird sofort dem Hund zugeschoben nicht dem eigenen Unvermögen ihm etwas beizubringen. Auch wenn es zum Nutzen des Hundes ist, sollte man vorher alle Maßnahmen ergreifen, damit es gar nicht erst zu Situationen kommt, die zum Nachteil des Hundes führen.
Gefahrenmanagement gehört für mich nicht dazu, denn dabei geht es nicht um lernen, sondern darum im letzten Moment einen Unfall zu verhüten. Aber auch da sollte nicht jedes Mittel recht sein.


Das was viele Menschen ihren Hunden antun hat nichts mehr mit Erfolg (Lob) oder Mißerfolg (schmerzloser Strafe) während eines sinnvollen Lernprozesses zu tun, sondern mit Macht. Im Sinne von - du machst jetzt was ich will. Und das ist mMn das , worin die Gefahr liegt, wenn man positive Strafe als reguläres Mittel zur Hundeerziehung zuläßt. Deshalb sollte man schon ein bißerl vorsichtig damit sein, was man tut, und auch als Trainer weiterverbreitet.

In den letzten 20-30 Jahren hat sich die Hundeerziehung sehr positiv weiterentwickelt, und ich erwarte mir vom Menschen, einem vernunftbegabten Wesen, eigentlich eine Weiterentwicklung und keine Rückentwicklung.

Camellia bitte verfalle jetzt nicht in eine Depression, aber Günther Bloch rempelt oder kneift seinen Hund, wenn dieser grad gar nicht hören will - ist er jetzt ein albtraumartiger Hundehalter?

Ich denke du kannst dich glücklich schätzen, dass du anscheinend einen Hund ohne gröberen Interessen hast, denn hättest du meine - ich bin davon überzeugt, sie wäre wohl bereits im Tierheim - als gestört oder gefährlich oder was weiß ich.

Ein Unvermögen ist es, anderen Hundehaltern ihre Liebe zu ihren Hunden und das Wissen abzusprechen, nur weil man selbst nicht über den Tellerrand blicken kann oder will. Was du hier abziehst, ist eigentlich eine bodenlose Frechheit. Deine Ahnungslosigkeit gepaart mit theoretischem Halbwissen und einer ganzen Portion Prepotenz, kann amüsant sein, doch mittlerweile hoffe ich nur noch, dass du nie einen anspruchsvolleren Hund in die Hände bekommst. Mit anspruchsvoll meine ich (für dich) keinen "echten" sondern einen, der dich täglich aufs neue testet, der gewisse Anlagen hat, die du nie und nimmer mit Lob und Leckerei wegbekommen würdest (nein ich verprügle sie deswegen nicht, ich arrangiere mich und bin vorausschauender und aufmerksamer, stehe aber sehr häufig extrem unter Strom).

Eine Bekannte hat sich auch einen Dobermann genommen - sie hat ja genug Hunde gehabt bisher und kennt sich also aus. Ich habe versucht ihr zu erklären, warum es gerade beim Dobermann sehr wichtig ist, geordnete Rahmenbedingungen aufzustellen und die Einhalt derer konsequent aber liebevoll (da fängt bei dir die Gewalt wahrscheinlich schon an) einzufordern. Sie war eine ebenso oberschlaue wie du es bist und das Ende vom Lied: der Hund musste weg, weil er ihr gnadenlos über den Kopf gewachsen ist! Dobis merken sofort wenn du inkonsequent bist, haben dich sofort durchschaut und merken sich alles. Bei uns zb. sehr lustig zu beobachten: vor meinem Männe hat sie etwas mehr Respekt als vor mir, bei mir weiß sie "dat is Mama die meint es nicht so" wenn wir zu Mittag essen, darf sie nicht in die Küche und muss im Wohnzimmer liegen bleiben. Nun ist sie sehr einfallsreich, entweder sie robbt ganz langsam immer weiter in die Nähe des Tisches, oder geht mal kurz zum Fenster bellen um im nächsten Moment gaaaanz unbeabsichtigt direkt zum Tisch zu kommen, legt sich auf den Rücken und arbeitet sich mit den Hinterläufen langsam in Richtung Tisch - wie auch immer, einen Weg findet sie schon.. nun ist das nichts besonders. Das widerspiegelt sich aber in allen Situationen, immer. Wenn du ihr also nicht die Grenzen aufzeigst und verlangst, dass sie sich daran hält, dann wünsche ich viel Spaß. Denn früher oder später wird der Alltag ein wahrer Albtraum, weil dich der Hund weder ernst nimmt, noch auf dich hört. Das Unvermögen liegt meine Meinung nach bei demjenigen, der der Meinung ist, dass das Einhalten dieser nötigen Regeln nur mit Gewalt einhergehen kann.

Meine Bekannte übrigens war völlig am Ende und hielt es nicht mehr aus. Tja so ist das eben, im Endeffekt bezahlt der Hund, der seinen Platz verliert.

Ich habe 3 Hunde, 3 versch. Rassen im Haushalt (2 davon bei meinen Eltern): Dackel, Dobermann, Chihuahua. Alle sind grundverschieden.

Der Dackel hört nicht gern, zieht gern sein eigenes Ding durch und lässt sich davon auch nicht abhalten.

Der Dobermann hört nicht gern, stellt aus Prinzip alles in Frage, lässt sich aber gerne von etwas überzeugen, wenn dabei ein Vorteil für ihn rausspringt.

Der Chihuahua würde gern nicht hören, lässt sich aber am schnellsten davon überzeugen, etwas zu tun worauf er gerade keine Lust hat.

Für letzeren brauchst du nicht großartig Regeln aufstellen, er passt sich dir gut an und ist gerne mit von der Partie.

Für die Mittlere brauchst du Regeln, die du liebevoll und konsequent durchsetzt sonst kannst du ihr sehr schnell einen Patschen aufblasen und sie ist im höchsten Maße verunsichert, nachtragend und beleidigt.

Für die Erste kannst du gerne Regeln aufstellen, du darfst dir nur nicht erwarten dass sie von ihr eingehalten werden. Am besten ist es, du passt dich ihr an.

Die Quintessenz aus den bald 50 Seiten und meinem viel zu lange Artikel, weil ich eigentlich schon unterwegs sein sollte: jeder Hund ist individuell und genau so individuell muss die Erziehung ausfallen, beim einen mehr beim anderen weniger.

Wenn du Camellia - hierbei ein Unvermögen feststellst, soll mir das gerne Recht sein. Du hilfst mir schließlich auch nicht, wenn mein Hund eine Katze zerlegt und in der gesamten Nachbarschaft als Bestie deklariert wird, weil ich mir deine Worte, dass ich ein albtraumartiger Hundehalter bin so zu Herzen genommen habe, dass ich ab sofort nur noch flüstere und sie zu mir streichle.

Und du calimero und aron - solltest endlich die gscheide Senferei hier unterlassen und dich lieber um die echte Erziehung und das echte Miteinander mit deinem Hund kümmern. Ich bekomm nämlich bei deinen postings Bauchweh!
 
Zuletzt bearbeitet:
Cony, bei diesem "Kommt ganz darauf an"...krieg ich Bauchweh.
Denn da meint der Huberbauer, dass es ja bei seinem Hund auch "darauf ankommt" - und bei dem würd nur mehr ein wenig mehr Gewalt (z.B. Nackengriff) nutzen...

Tja, du wirst den Leuten aber nun mal nicht jegliche Eigenverantwortung, jegliches selbstständige Handeln und Denken absprechen können (und das ist auch gut so!). Es soll durchaus Menschen geben, die sehr gut darin sind, Situationen einzuschätzen und dementsprechend angemessen reagieren/handeln. Und da kommt's nun mal ganz drauf an ;)

Dass es genau so auch Leute gibt, die falsche Taten setzen und unangemessen reagieren, das wirst du nie verhindern können. Aber nur, weil der Huberbauer nicht einschätzen kann, wann positive Strafe bei seinem Hund gerechtfertigt und sinnvoll ist, lass ICH MIR das Recht nicht nehmen, meinen Hund maßzuregeln ;)


Könnte der Mensch mit ziemlicher Sicherheit einschätzen, welche positive Strafe genau jener Hund bräuchte, um sein Verhalten dann zuverlässig und dauerhaft zu ändern - dann ließe sich darüber diskutieren.
Nur - das kann er meiner Meinung nach NICHT.

Ich denke, dass viele Menschen nicht darüber nachdenken, wann positive Strafe Sinn macht, sondern einfach schnell mal "hinhauen", "rumreißen", "wegschubsen", etc. Das hat dann aber nichts damit zu tun, dass positive Strafe per se schlecht ist sondern damit, dass sich die Leute keine Gedanken machen. Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, meinen Hund (den ich seit 7 Jahren besitze und in dieser Zeit wirklich gelernt habe in verschiedensten Situationen richtig einzuschätzen) auch mal zu strafen.

lg Cony
 
Camellia bitte verfalle jetzt nicht in eine Depression, aber Günther Bloch rempelt oder kneift seinen Hund, wenn dieser grad gar nicht hören will - ist er jetzt ein albtraumartiger Hundehalter? !

keine ahnung was für ein hundehalter er ist, aber auf unliebsame fragen aus dem publikum reagiert recht er aggressiv und somit äußerst unprofessionell

wenn wir zu Mittag essen, darf sie nicht in die Küche und muss im Wohnzimmer liegen bleiben. Nun ist sie sehr einfallsreich, entweder sie robbt ganz langsam immer weiter in die Nähe des Tisches....

warum meinst du tut sie das?
 
Brigitte, wenn jeder Hundehalter auch nur halbwegs einschätzen könnte, was angebracht richtig und wichtig ist, hätten wir keine problematischen Hunde, keine vollen Tierheime und generell keine Probleme mit Hunden :cool:

Nur ist für mich der Hund ohne Regeln, Grenzen und Sicherheit, weil sein Frauli in der Hundeschule gelernt hat "man muss alles positiv aufbauen", der verzweifelt versucht sich in der Welt zurecht zu finden und dabei glaubt Frauli auch gegen die Fliege da an der Wand verteidigen zu müssen, genauso arm und definitiv weit entfernt von gut dran. Ich habe so einen Hund 1,5 Jahre gesittet und er tut mir einfach Leid. Ich habe versucht und versucht ihr zu zeigen wie man ganz ohne Gewalt aber mit Konsequenz Grenzen setzen kann (und nein dieser Hund hätte nie sowas wie einen Schlüssel gebraucht, souveränes Auftreten und ab und an mal eine Körperblockade haben ihm voll ausgereicht). Aber alles was nicht mit Leckerli ging, hat ihr nicht gepasst, weil das hat sie in der Hundeschule so gelernt. :(

Sowohl zuviel als zuwenig an "was auch immer" (man setze ein: Liebe, Bewegung, Grenzen, etc., etc., etc. ) tut unseren Hunden nicht gut. Das ist nicht nur bei Gewalt so, auch beim nur lieb sein. Und diese Hunde sind auch arm, man kann bei ihnen so auch viel kaputt machen und das ist für mich definitiv nicht die Lösung auf das Problem des Huberbauern, der definitiv auch unter aller Sau ist.

Leider ist die Welt nicht perfekt, auch ich, wie sicher alle anderen hier, mache Fehler, das ist nunmal so, auch wenn es nicht schön ist. Aber das eine Extrem mit dem anderen zu bekämpfen ist sicher nicht die Lösung. In meinen Augen kann man wie gesagt, nur reden, reden, reden und selbst schauen ein Vorbild zu sein, mit netten, gut erzogenen Hunden. Dann kommen die Leute nämlich am ehesten und fragen mal nach, was man denn da so gemacht hat. ;)
 
@ Brigitte:

Abgesehen davon, dass ich meine Hunde NICHT strafe, sondern unerwünschtes und "gefährliches" (es geht ja nicht um "ich hab Platz gesagt - Sitz ist grad unerwünscht") Verhalten abbreche bzw. ihnen einfach zeige "bis hierher und nicht weiter" - d.h. Grenzen setze, habe ich weiter vorne durchaus schon erklärt, dass es eben NICHT darum geht, im "Rausch" mit massiver Gewalt einzuwirken, sondern - wie auch mwild grade berichtet hat - den Hund "zurück zu holen", bevor er sich so hochfährt.

Einem jagendem Hund wirst du einen Holzscheit überziehen können und er wird sich vermutlich trotzdem nicht übermässig davon beeindrucken lassen - es sei denn, du schlägst ihn k.o. :rolleyes:

Konditioniere ich aber ein Signal, dass einfach "Unangenehmes" androht und gebe dieses Signal bereits direkt im Ansatz, brauchts nicht viel. Unangenehm ist in meinem Fall die Rütteldose, die ein einziges Mal wirklich geflogen ist in Verbindung mit einem harschen "No" - mittlerweile reicht das "No" alleine aus. Grenzen werden mit Körper anspannen und bösem Blick gesetzt, ev. dazu ein Zischlaut und im schlimmsten Fall ein antippen des Hundes. Bin ich rechtzeitig damit dran, brauchts gar nicht mehr.

Es geht nicht darum, dem Hund eins reinzuwürgen und sich dabei selbst abzureagieren oder ihn anschließend zu strafen à la "du böser Hund du". Es geht darum, dass sich nicht alle Hunde mit Alternativverhalten und positiver Bestätigung davon abhalten lassen, dass, was sie gerne tun möchten, sein zu lassen. Bei dem "was sie gerne tun möchten" geht es nicht um ein exakteres Fuß oder irgendwelche Kinkerlitzchen wie "Hund will grade das grüne Balli, dass da vorne liegt, haben", sondern um Dinge die Hund extrem wichtig sind, für die man schwer bis nichts "Besseres" bieten kann, die aber ihn und andere gefährden. Und genau da gibt es das Abbruchsignal, dass schon im Ansatz gegeben wird.

Praktisches Bsp.: mein Weißer, der einem wegstaubendem Reh hinterher hetzt, sich weder für Mäuse, Vögel, Dachse, Katzen, auch nicht für Spuren und Wildgeruch oder gar Rehe in einem Gehege interessiert und auch kein Interesse am Hinterherhetzen zeigt, wenn die SL drauf ist. Wie willst du das üben? Bist du vorbereitet, triffst du kein Wild. Und - tut mir leid - wir gehen Mantrailen, machen Tricks, UO, reiten... meine Hunde werden ausgelastet; wenn ich spazieren gehe, will ich einfach keine Dauerbespaßung. Was hilft? Das strenge "No" in dem Moment, wo er das Reh sieht, danach ein Platz und dann ganz viel Lob. Was bin ich nicht für ein böser HH... :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
und wenn sie nie in der küche etwas zu essen bekommen würde aber immer, wenn sie im wohnzimmer brav wartet, meinst du nicht sie würde ihr verhalten ändern?

nein würde sie nicht - du dürftest überlesen haben, dass es in meinem posting genau darum geht - sie lässt sich von derlei "aber so müsste es doch klappen?" Ideen nicht wirklich umstimmen, sondern probiert dennoch ob es diese ein mal vielleicht doch klappt.

das ist eben der Punkt, der für einige hier unvorstellbar scheint und außerdem sehe ich kein problem, wenn es eine Verhaltensregel gibt, die sie bitte sehr einhalten möge.

glaubst du es schadet ihr psychisch oder physisch wenn sie nicht in die Küche darf?
 
glaubst du es schadet ihr psychisch oder physisch wenn sie nicht in die Küche darf?

nein, das glaube nicht mal ich;)

aber ich glaube, dass sie es tut weil es sich für sie irgendwann mal ausgezahlt hat. kein hund zeigt ewig dasselbe verhalten wenn es sich für ihn nicht lohnt. kriegt sie denn jemals etwas zu fressen in der küche?
falls nicht, bist du sicher, dass es bei ihrem verhalten um das fressen und nicht um aufmerksamkeit geht?
deine art grenzen zu setzen scheint das verhalten auf jeden fall nicht dauerhaft abstellen zu können.
 
nein, das glaube nicht mal ich;)

aber ich glaube, dass sie es tut weil es sich für sie irgendwann mal ausgezahlt hat. kein hund zeigt ewig dasselbe verhalten wenn es sich für ihn nicht lohnt. kriegt sie denn jemals etwas zu fressen in der küche?
falls nicht, bist du sicher, dass es bei ihrem verhalten um das fressen und nicht um aufmerksamkeit geht?
deine art grenzen zu setzen scheint das verhalten auf jeden fall nicht dauerhaft abstellen zu können.

Warum? Siehe vorvoriges posting. Ist es denn wirklich so schwer nachvollziehbar dass es Hunde gibt, die es immer und immer wieder probieren?

Ausserdem finde ich es weit schlimmer für sie, sie in ein anderes zimmer zu verbannen! Es zählt dann nocht ob sie für das bleiben belohnt wird, sondern dass sie im moment des essens nicht bei ihrer familie ist. Sie wird für das bleiben vor der Küche belohnt und trotzdem will sie immer wieder mal reinkommen.
 
Warum? Siehe vorvoriges posting. Ist es denn wirklich so schwer nachvollziehbar dass es Hunde gibt, die es immer und immer wieder probieren? .

nein, habe selbst so einen. aber selbst er hat nach dem 100sten sinnlosen versuch aufgeben. gibt es allerdings einen kleinen erfolg, wird es wieder 100 mal probieren. aber da geht´s mehr um konsequenz als um strafe.

Ausserdem finde ich es weit schlimmer für sie, sie in ein anderes zimmer zu verbannen! Es zählt dann nicht ob sie für das bleiben belohnt wird, sondern dass sie im moment des essens nicht bei ihrer familie ist. Sie wird für das bleiben vor der Küche belohnt und trotzdem will sie immer wieder mal reinkommen.

dann geht es ihr aber um sozialen kontakt und nicht ums fressen;)
und dann bestätigst du ihr verhalten mit jedem zurechtweisen, da es sich dabei ja auch um kontakt handelt. und somit wird sie das verhalten auch weiterhin zeigen
 
nein, habe selbst so einen. aber selbst er hat nach dem 100sten sinnlosen versuch aufgeben. gibt es allerdings einen kleinen erfolg, wird es wieder 100 mal probieren. aber da geht´s mehr um konsequenz als um strafe.



dann geht es ihr aber um sozialen kontakt und nicht ums fressen;)
und dann bestätigst du ihr verhalten mit jedem zurechtweisen, da es sich dabei ja auch um kontakt handelt. und somit wird sie das verhalten auch weiterhin zeigen

Ne das ist nur meine Empfindung - ihr gehts definitiv nur ums Essen ;) wäre es der kontakt müsste sie erst recht draussen bleiben, denn ist sie brav lobe ich sie verbal und mit leckerli, versucht sie rein zu kommen schaue ich sie gar nicht an und sage nur 'nein'.
 
wenn du dir sicher bis, was sie ihr ziel ist, und ihr dann beibringst, dass dieses ziel nur über "vor der küche warten" erreicht werden kann, wird sich das von dir unerwünschte verhalten verringern.

ich persönlich möchte einfach, dass alltags-grenzen, die ich auf diese art dem welpen beibringe, ohne viel nein oder strafen funktionieren.
meine hunde wissen, dass es nie was vom tisch gibt oder dass man nie ins bett darf und hören somit auf es zu probieren. der lernprozess dorthin geht natürlich je nach ausdauer des hundes schneller oder langsamer. aber wenn er mal erwachsen ist, möcht ich kein nein oder strafe für diese basics mehr brauchen.
 
Ein nein wird sich aber nicht verhindern lassen.. Natürlich ist es zielführend von Beginn an alles richtig zu machen, doch dann wären wir wieder beim perfekten Hund und Hundehalter und wer ist schon perfekt? Ich nicht, ich erhebe den Anspruch auch nicht und ich finde nach wie vor dass ein Nein ebenso wie ein ausgiebiges Lob zur Erziehung gehören.
 
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