sokas - auch wenn ich mir nun feinde mache...

...trotzdem ist diese fixierung auf aggression bestimmter rassen meiner meinung nach nicht ganz der richtige zugang

Absolut nicht, zumal, wie ja schon weiter vorne mehrmals erwähnt wurde, ein "nicht jeden Artgenossen mögen" in keinster Weise mit "Menschen nicht mögen" zu tun hat!

Weiters liegt es ja dann an Erziehung und Umgang des HH, inwieweit "Unverträglichkeit" überhaupt ein Problem darstellt.

Ich finde Vorurteile und Kriminalisierung von Hunderassen absolut daneben und befürworte das ins keinster Weise. Aber ich finde ein "verniedlichen" genauso falsch. Das betrifft nicht nur SoKas, sondern alle - wenn jemand eine Rasse nur in den Himmel lobt und die Eigenschaften, die das Leben ab und an etwas schwieriger gestalten unter den Tisch kehrt, ist das der Sache auch nicht dienlich. Und ich finde absolut nichts dabei, wenn man darauf hinweist "Rasse xy hat diese und jene tollen Eigenschaften, aber in dieser oder jenen Beziehung können sie etwas "knifflig" sein. Was man für xy und diese und jene Beziehung einsetzt, ist von Rasse zu Rasse (und natürlich nicht zuletzt dann auch von Hund zu Hund, da ein jeder trotz Rassezugehörigkeit immer noch ein Individuum ist) verschieden.

Innerhalb einer Rasse wird es aber immer überdurchschnittlich viele Tiere geben, die bestimmte positive Eigenschaften aufweisen, es wird aber auch überdurchschnittlich viele Tiere geben, die bestimmte für den Menschen eher unerwünschte Verhaltensweisen zeigen. Um mich nicht an einer "Fremdrasse" zu vergehen: Beim TWH gibt es überdurchschnittliche viele Hunde mit exzellenter Nase. Beim TWH gibt es überdurchschnittliche viele Hunde die gerne ins Wasser gehen. Beim TWH gibt es überdurchschnittliche viele Hunde, die Kindern gegenüber ein besonderes Feingespür besitzen. Beim TWH gibt es aber auch überdurchschnittlich viele Hunde, die kaum alleine bleiben können. Beim TWH gibt es überdurchschnittliche viele Hunde, die mit zunehmendem Alter nicht mehr hundewiesentauglich sind. Beim TWH gibt es überdurchschnittliche viele Hunde, die nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb haben. Der TWH ist in keinster Weise eine aggressive Bestie, die spezielle Auflagen benötigt. Aber Leute, die gerne stundelang in der Hundezone sitzen und ihrem 4-Beiner beim fröhlich und friedlichen Miteinander mit Artgenossen zusehen, könnten mit einem Hund dieser Rasse möglicherweise dazu gewzungen werden, irgendwann darauf zu verzichten (so sie verantwortungsvoll sind)...
 
Darüber, dass die Rasselisten ein Schwachsinn sind, sind wir uns ja wohl einig.:)
Ob ein Hund bzw. wie sehr "kompatibel" er mit Artgenossen ist, ist auch irrelevant - allerdings nur soweit der HH diesen Hund auch im Griff hat.
Vernünftiger wäre es gewesen vden Hundeführerschein (wenn schon) verpflichtend ab z.B 10kg Körpergewicht zu machen, denn es besteht schon ein eklatanter Unterschied darin ob ein rabiater Chi auf einem zugestürmt kommt oder etwas was über 40 kg Lebendgewicht hat. Ich kann auch meinen unerzogenen unter 10kg Hund wahrscheinlich hochheben oder wegziehen ohne dass ein anderer Hund oder Mensch zu Schaden kommt.
Ein Bisschen Differenzierung (wie Astrid schreibt, gibt es überwiegend Grautöne in vielen Varianten) wäre also schon ganz sinnvoll.
 
Ich glaube, dass gerade beim SoKa merkwürdigerweise sein einziges Talent im "Kämpfen" gesehen wird, aber das ist ja nur das "Trainingsziel" gewesen, wenn wir schon bei den ursprünglichen Aufgaben bleiben wollen.

Auch einen Vorstehhund musst Du länger fürs feste Vorstehen belohnen, einem Border Terrier das genaue Absuchen der Uferböschung erstmal zeigen und ihn davon überzeugen, dass Wasser toll ist. Ein Dackel wird zwar neugierig den Bau untersuchen, aber dann hat der Mensch die Möglichkeit, entweder das Interesse zu belohnen, oder ihn richtig narrisch aufs Einschliefen zu machen.

Und einen "Kampfhund" musst Du eben schon als Welpen isoliert aufziehen, jedes höfliche Hundeverhalten unterbinden und nur asoziales Verhalten bestätigen, damit er ein "Kampfhund" wird. Alles andere fällt für mich unter "normales" aber eben unterschiedliches Hundeverhalten. Dazu ein paar schlechte Erfahrungen und irgendwann Erfolg mit "Niederwalzen" und schon hat man einen gefürchteten Raufer, aber keinen "genetisch bedingten Kampfhund".

Andernfalls wär ja die Jagdhundeausbildung ein lächerlicher Klacks :)
 
Also meine persönliche Erfahrung mit Sokas ist nicht nur negativ, obwohl die negativen Erfahrungen leider überwiegen.

Von vielen Leuten (auch von den Besitzern) werden Sokas als tolle Familienhunde beschrieben, leider aber anderen Hunden gegenüber sind sie nicht sehr tolerant und verträglich (und ich spreche hier nicht von Hunden, mit denen sie aufwachsen, die also im eigenen Rudel sind), sondern von fremden Hunden, denen man draußen beim Gassi gehen begegnet. Und das ist leider auch mein persönlicher Eindruck (auch wenn dieser Eindruck jetzt sicher nicht fair oder objektiv ist für viele)

Hab in der Hundeschule (in der Welpenspielgruppe und im Junghundekurs dann nochmal) einige Sokas (ich glaube es waren Staff) kennengelernt, bereits im Welpenkurs zeigten sich die kleinen Würmer schon als sehr dominant den anderen Welpen gegenüber, zwar war da alles noch mehr Spiel als Ernst, trotzdem kann man die Anlagen (Charakter) - ob Angsthaste oder dominant - schon gut erkennen bei nem Welpen.
Und einige Welpen haben sich extrem verhalten, sodass ich auch geschockt war, dass selber ein kleiner Welpe schon so austicken kann. Im Junghundekurs waren dann auch wieder 2 solcher Exemplare dabei. Und ich muss ehrlich gestehen, privat hätte ich nicht zugelassen, dass dieser Hund meinem Welpen zu nahe kommt, andere Hunde mobben find ich nicht ok. Ich weiß zwar nicht inwiefern die Besitzer hier "schuld" sind (sofern man bei einem Welpen davon überhaupt schon sprechen kann), ich kannte die Leute nicht näher, auf mich haben sie einfach wie ganz normale Leute gewirkt (einer war zwar tätowiert und muskelbepackt - hat also äußerlich das typische Klischee erfüllt, er war aber trotzdem total nett und ich hab mich nett mit ihm unterhalten, also Tattoos sagen noch lange nix darüber aus ob jemand unterbelichtet ist und wie er seinen Hund behandelt).

Ich treff mich ab und zu mit ein paar Mädels aus der Gegend, meist sind wir dann mit 8-10 Hunden im Rudel und Freilauf unterwegs, das letzte Mal war auch ein (ich glaube es war ein) Pit dabei, ein unkastrierter Rüde. Hat überhaupt kein Problem gegeben im Rudel, er ist ganz normal mitgelaufen und hat mit den anderen gespielt und ab und zu versucht auf die kastrierten Rüden aufzureiten, ich fands super endlich mal ne positive Erfahrung mit einem achsobösen Kampfhund machen zu dürfen, in den richtigen Händen ein Hund wie jeder andere.

Trotzdem hat jede Rasse bestimmte Eigenschaften die man bedenken sollte, bevor man sich diese Rasse dann anschafft.

Irgendeinen Grund muss es ja haben, warum so viele Staffs unverträglich mit Artgenossen sind (mal abgesehen von den Leuten, die sich einen Kampfhund aus Prestigegründen zulegen und ihn scharf machen und darauf auch noch stolz sind). Schaut mal selber bei den Staffs in den Tierheimen und legt einen Prozentsatz vor, wie viele mit Artgenossen nicht oder nur bedingt verträglich sind! Sind sicher die meisten!

Einen Menschen beißen kann jeder Hund, egal welche Rasse. Obwohl die Auswirkungen des Bisses bei einem Chi sicher nicht so gravierend sind wie bei nem Goldie z.B. (allein durch den Gewichtsunterschied). Da sind die Menschen selber schuld, durch ihr Fehlverhalten dem Hund gegenüber. Unverträglich werden (mit anderen Hunden) kann auch jeder Hund, auf Grund von schlechten Erfahrungen z.B.
Aber von Grund auf unverträglich sein mit anderen Hunden da würd ich ehrlich gesagt die Sokas als erstes nennen, auch wenns Ausnahmen gibt, aber die meisten sind es (und ich mein hier wie oben erwähnt nicht das eigene Hunderudel), sondern das Verhalten fremden Hunden gegenüber wenn man draußen unterwegs ist. Die Hemmschwelle bei diesen Hunden ist teilweise einfach niedriger und sie zucken bei Kleinigkeiten schon aus und müssen dem anderen Hund sofort zeigen, wer hier das Sagen hat und wer nicht. Und so ein Hund dann auch noch in den falschen Händen das finde ich nicht richtig!
 
Irgendeinen Grund muss es ja haben, warum so viele Staffs unverträglich mit Artgenossen sind (mal abgesehen von den Leuten, die sich einen Kampfhund aus Prestigegründen zulegen und ihn scharf machen und darauf auch noch stolz sind). Schaut mal selber bei den Staffs in den Tierheimen und legt einen Prozentsatz vor, wie viele mit Artgenossen nicht oder nur bedingt verträglich sind! Sind sicher die meisten!

Einen Menschen beißen kann jeder Hund, egal welche Rasse. Obwohl die Auswirkungen des Bisses bei einem Chi sicher nicht so gravierend sind wie bei nem Goldie z.B. (allein durch den Gewichtsunterschied). Da sind die Menschen selber schuld, durch ihr Fehlverhalten dem Hund gegenüber. Unverträglich werden (mit anderen Hunden) kann auch jeder Hund, auf Grund von schlechten Erfahrungen z.B.
Aber von Grund auf unverträglich sein mit anderen Hunden da würd ich ehrlich gesagt die Sokas als erstes nennen, auch wenns Ausnahmen gibt, aber die meisten sind es (und ich mein hier wie oben erwähnt nicht das eigene Hunderudel), sondern das Verhalten fremden Hunden gegenüber wenn man draußen unterwegs ist. Die Hemmschwelle bei diesen Hunden ist teilweise einfach niedriger und sie zucken bei Kleinigkeiten schon aus und müssen dem anderen Hund sofort zeigen, wer hier das Sagen hat und wer nicht. Und so ein Hund dann auch noch in den falschen Händen das finde ich nicht richtig!

Ich würde sagen, dass die meisten Staffs in den Tierheimen das Pech hatten, nicht unter idealen Bedingungen gelebt zu haben, sonst wär ein Großteil wohl gar nicht dort. ;) Insofern würd ich mir diese armen Seelen nun wirklich nicht als "Vorzeigebeispiel" nehmen.

Außerdem würfelst du hier verschiedene Begriffe wild durcheinander. Unverträglich ist nicht gleich automatisch dominant ist nicht gleich automatisch niedrige Hemmschwelle. By the way würde ich sagen, dass einige SoKa Rassen Menschen gegenüber sogar eine wesentlich höhere Hemmschwelle haben als viele andere Rassen.

Das Verhalten fremden Hunden gegenüber im indirekten Kontakt ist meiner Meinung nach in erster Linie eine Sache der Erziehung und Lernerfahrung. Was den direkten Kontakt betrifft, ist es mir einfach unverständlich, wie man davon ausgehen oder erwarten kann, dass ein Hund jeden Artgenossen toll findet. Klar gibt es solche Hunde und logischerweise macht es das Zusammenleben gerade im städtischen Bereich, wo die Hundepopulation nun mal sehr hoch ist, einfacher. Aber es ist nicht von Haus aus normales Canidenverhalten, jeden anderen Hund zu mögen.

Christines Hovawartbeispiel find ich auch ganz toll - zwischen dem fiktiven Hovawart und dem fiktiven Labrador hätte es vermutlich auch geklescht. Unnötig (weil durch verantwortungsbewußte Halter vermeidbar), aber wahrscheinlich relativ harmlos. Bei deiner komischen Liste, an deren erster Stelle du SoKas (übrigens - nicht eine Rasse, sondern einige Rassen die unter diesem Begriff gerne zusammen gefasst werden) anführst, kannst du den TWH gleich dazu setzen - die sind, wenn erst einmal erwachsen, meist sehr statusbewusst, dazu kommen öfters kommunikationstechnische Probleme mit anderen Hunden/Rassen, die über eine weniger ausgeprägte Mimik und Körpersprache verfügen...
 
vielleicht sollte man auch die "selektive berichterstattung" berücksichtigen.

denn vorfälle mit sokas landen gleich mit bild am titelblatt, vorfälle mit bernhardinern und collies sind irgendwo kleingedruckt knappe 5 zeilen wert. (wie vor ein paar tagen)

JEDE beißattacke ist zuviel, keine frage.

jedoch - die "beißstatistiken" sprechen eine andere sprache. da führen schäferhunde, berner sennenhunde, jagdhunde usw. - nur diese rassen bringen jetzt keine umsatzträchtigen schlagzeilen. die gelten ja als die "braven, guten"..... das interessiert niemanden. - sobald ein soka beteiligt ist, kommt es sicher ganz groß mit foto.
 
vielleicht sollte man auch die "selektive berichterstattung" berücksichtigen.

denn vorfälle mit sokas landen gleich mit bild am titelblatt, vorfälle mit bernhardinern und collies sind irgendwo kleingedruckt knappe 5 zeilen wert. (wie vor ein paar tagen)
Na klar - man will ja die Bevölkerung wach halten.

Im Sommer sinds die Hundstrümmerl und wenn es sonst nichts anderes zu berichten gibt - müssen die Beißvorfälle herhalten ....

somit macht man schön Stimmung und die Bevölkerung macht mit :)
 
Schaut mal selber bei den Staffs in den Tierheimen und legt einen Prozentsatz vor, wie viele mit Artgenossen nicht oder nur bedingt verträglich sind! Sind sicher die meisten!

Ich wiederhole mich, aber: das Verhalten eines Hundes danach zu beurteilen, was man in einem Tierheim sieht ist selten ein guter Rat. Nur weil ein Hund im TH auf andere Hunde nicht so freundlich reagiert heißt das nicht, dass er deswegen unverträglich ist.
Nur ein Beispiel: zwei Staff(mischlinge) wurden von einer Tierschützerin aus einem TH übernommen mit dem Rat ja vorsichtig zu sein, da sie nicht verträglich wären. SIe nahm es zur Kenntnis aber wollte das noch selber beurteilen. Fazit: beide sind durchaus verträglich.

Was das Austicken betrifft: ist euch schon mal aufgefallen wie unterschiedlich die Leute reagieren wenn ein Staff/Pit einen anderen Hund anknurrt und wie, wenn das irgendein anderer Hund ist? Dakota ist mal mit einem Tibet Terrier Rüden aneinander geraten. Sie an der Leine, der RÜde frei. Die Besitzer gleich: "Die ist aber nicht nett!" Keine Minute später krachte der Rüde auf Flori drauf, die wirklich absolut verträglich ist. Daraufhin meinten die Besitzer dann: "Ja, er ist leider sehr dominant und mag andere Hunde nicht unbedingt." :confused::eek::mad:
 
ich glaube man kann raufereien und echte beschädigungskämpfe nicht unter einen hut werfen:eek:
es ist schon ein haushoher unterschied ob es um eine resource geht oder um "nichts"
ich kenne/wir alle kennen diese "wir streiten um den ball" szene! (danke lieber balliauspacker;))
aber ich kenne auch die szene wo ein 13 jähriger rüde von einem plötzlich auftauchenden hund angefallen wird. den er erst bemerkt als er schon hinfahrt, er fiept schreit beschwichtigt unterwirft. was nix nutzt weil der andere schon dermaßen in rage ist. der angreifer lässt auch nicht durch tritte vom hund ab! und das wünsche ich keinem mit anzusehn:eek:
 
ich glaube man kann raufereien und echte beschädigungskämpfe nicht unter einen hut werfen:eek:
es ist schon ein haushoher unterschied ob es um eine resource geht oder um "nichts"
ich kenne/wir alle kennen diese "wir streiten um den ball" szene! (danke lieber balliauspacker;))
aber ich kenne auch die szene wo ein 13 jähriger rüde von einem plötzlich auftauchenden hund angefallen wird. den er erst bemerkt als er schon hinfahrt, er fiept schreit beschwichtigt unterwirft. was nix nutzt weil der andere schon dermaßen in rage ist. der angreifer lässt auch nicht durch tritte vom hund ab! und das wünsche ich keinem mit anzusehn:eek:
ähm, das hatt jetzt nix mit rassen zu tun! aber ich denke das dies viele unter dem berühmten ausklinken sehen:rolleyes:
 
Hab in der Hundeschule (in der Welpenspielgruppe und im Junghundekurs dann nochmal) einige Sokas (ich glaube es waren Staff) kennengelernt, bereits im Welpenkurs zeigten sich die kleinen Würmer schon als sehr dominant den anderen Welpen gegenüber, zwar war da alles noch mehr Spiel als Ernst, trotzdem kann man die Anlagen (Charakter) - ob Angsthaste oder dominant - schon gut erkennen bei nem Welpen.
Und einige Welpen haben sich extrem verhalten, sodass ich auch geschockt war, dass selber ein kleiner Welpe schon so austicken kann.

ich hatte so einen welpen (übrigens nicht aus der zucht und haltung, die ich mittlerweile selbst propagiere - ich kenne aber die elterntiere und einen bruder sehr gut und stehe mit den leuten noch immer im kontakt) - nur von dominant keine spur. im übrigen - wieviele wirklich dominante hunde gibt es? dominanz ist neben "kampfhund" wohl so ziemlich der am missbräuchlisten verwendete begriff in sachen hund.

einige hätten irgendwas von alphahund und gefaselt, als sich meine hündin mit 11 wochen wild knurrend auf jeden hunde reagierte, vor dem sie angst hatte und solche, die vor ihr angst hatten mobbte. bei ihr hat sich die unsicherheit eben nicht in rückzug geäußert. (meine unsichere bis größenwahnsinnige windhündin geht übrigens auch nach vorn, obwohl immer wieder gerne beteuert wird, windhunde haben keinerlei aggressionspotential, windhunde sind fluchttiere :rolleyes:)

das hab ich allerdings von anfang an strikt unterbunden - in dem ich ihr verhlaten nicht duldete und ihr gleichzeitig immer und immer wieder klar machte, dass nicht jeder hund sie angreifen will - nachdem sie ordentlich prügel von anderen hunden bezogen hat - übrigens von "aus dem nichts angreifenden" hunden - in meinem fall meist retriever, dennoch halte ich es nicht für rassebedingt, dass retrieverhündinnen auf welpen losgehen ohne das geringste bisschen für mich ersichtliche vorwarnung.

einen welpen zu haben, der so auf bedrohung reagiert hat allerdings hat meinen blick dafür geschärft, wieviel halter anderer rassen probleme mit ihren welpen haben - und das sind nicht gerade wenige. grad jetzt hab ich wieder einen fall im bekanntenkreis, wo der 14 wochen alter hund - ein flauschiger irgendwas mix vehement "sein" zimmer verteidigt.

und es ist nun nicht so selten, dass jemand bsp. einen thread eröffnet: "hilfe, mein welpe beißt" oder "aggressiver welpe" und das betrifft dann hunde aller möglichen rassen, denn wieviele besitzer sind in wahrheit bereits mit einem welpen überfordert, selbst einem love&peace welpen?

meine staffhündin ist übrigens genauso verträglich oder unverträglich, wie meine anderen hunde. hätte ich allerdings schicksalsergeben "ja, die sind halt so" gemurmelt und das akzeptiert, wäre aus einem höllisch knurrenden welpen irgendwann ein unfreundlicher erwachsener hund geworden.
 
Welpen die beim Spiel knurren als würden sie die anderen Hunde fressen wollen, habe ich öfter auf Besuch. Meist spielt sich das mit meinem adulten Rüden so ab. Vom großen hört man keinen Ton, die kleinen stürzen sich mit Begeisterung auf ihn, weil er sich alles, wirklich alles von so Jungspunden gefallen lässt. Bei den Welpen untereinander ist es weit weniger heftig, aber auch noch heftiger als ich es bei anderen Rassen beobachten konnte.
 
das mit den "aggressiven" Welpen hab ich auch schon erlebt - da wurde mein Hundzi von einem baby-rotti angegriffen und angeknurrt, sogar mit zähne fletschen usw..... - mittlerweile ist besagter rotti ein ganz verträglicher, lieber rettungshund, es liegt in diesem Fall auch sehr am besitzer, wie der damit umgeht und was der daraus macht....


was die reizschwelle betrifft - da fällt mir mein tierarzt ein, beim krallen ziehen: "da brauchen wir keine Narkose, Staffis sind da meist sehr brav im gegensatz zu..... div. "tutnixrassen". und es war so, der gefährliche staffi hat sogar die 2. pfote brav hingestreckt:D


wortwörtlich, er hat mir sogar dezidiert eine Rasse genannt wo er von haus aus immer aufpasst (ich spare es mir sie hier zu nennen, denn das finde ich genauso fehl am platze wie über sokas zu lästern) die als "leicht erziehbar" gilt, daher oft von leuten genommen wird die noch nie einen Hund hatten und dementsprechend überfordert sind...
 
Ich glaube, dass gerade beim SoKa merkwürdigerweise sein einziges Talent im "Kämpfen" gesehen wird, aber das ist ja nur das "Trainingsziel" gewesen, wenn wir schon bei den ursprünglichen Aufgaben bleiben wollen.

Auch einen Vorstehhund musst Du länger fürs feste Vorstehen belohnen, einem Border Terrier das genaue Absuchen der Uferböschung erstmal zeigen und ihn davon überzeugen, dass Wasser toll ist. Ein Dackel wird zwar neugierig den Bau untersuchen, aber dann hat der Mensch die Möglichkeit, entweder das Interesse zu belohnen, oder ihn richtig narrisch aufs Einschliefen zu machen.

Und einen "Kampfhund" musst Du eben schon als Welpen isoliert aufziehen, jedes höfliche Hundeverhalten unterbinden und nur asoziales Verhalten bestätigen, damit er ein "Kampfhund" wird. Alles andere fällt für mich unter "normales" aber eben unterschiedliches Hundeverhalten. Dazu ein paar schlechte Erfahrungen und irgendwann Erfolg mit "Niederwalzen" und schon hat man einen gefürchteten Raufer, aber keinen "genetisch bedingten Kampfhund".

Andernfalls wär ja die Jagdhundeausbildung ein lächerlicher Klacks :)

danke :)

zum thema unverträgliche hunde:
das misti wird ja auch von vielen als abnormaler aggressiver soka betitelt :rolleyes:
dabei ist sie im rudel total unauffällig, ich würde sogar sagen sie ist eines der schwächsten rudelmitglieder :eek:
sie unterwirft sich bei einem bösen blick der anderen erwachsenen hündin, die kleine leni (welpe) darf sie anbellen und anknurren, nichtmal da sagt xena etwas oder reagiert negativ...
ebenso wenn sie einen fremden hund mal genauer kennt: der darf in ihr bett, darf ihr das essen wegfressen etc...

aber sie entscheidet eben ganz genau wer zu ihrem auserwählten "freundeskreis" gehören darf und wer nicht. potentielle eindringlinge mag sie gar nicht, was ich aber auch nicht als abnormal empfinde. ich denke dann immer an wölfe, die ein rudelfremdes mitglied ja auch nicht grad mit offenen armen empfangen....der hund stammt vom wolf ab, oder? also hat er auch das recht "wölfische" angewohnheiten zu zeigen!

warum genau xena so ist wird wohl ewig ein rätsel bleiben....
ist die fehlende sozialisierung in den ersten lebenswochen der grund, obwohl ich nachher alles in meiner macht stehende getan habe damit sie merkt dass andere hunde nicht böse sind?
oder ist es mit der schilddrüsenunterfunktion verbunden, wo sie plötzlich massive gesundheitliche und psychische probleme bekommen hat und lange zeit kein TA drauf gekommen ist was mit ihr los ist?
vielleicht aber sind auch die 7 nicht-listenhunde, die sie bisher verletzt haben, schuld daran dass xena gelernt hat: angriff ist die beste verteidigung (nicht dass ich dies dulde...aber sie würde es tun, weil sie eben weiß: unterwerfen bringt mir eh nix außer wieder schmerzen :mad:)

ich glaube es ist eine mischung aus all diesen dingen....und dennoch sehe ich in xena keinen UNverträglichen hund, sonst hätte sie wohl kaum hunde-freunde und würde sich nicht so ins rudel integrieren :eek:

zum thema aggressive welpen: xena war mit sicherheit keiner...im gegenteil...sie war diejenige die sich IMMER unterworfen hat...also da würde ich mich nicht trauen rückschlüsse aufs spätere verhalten zu ziehen ;)

lg
 
Leider hab ich jetzt auch was zu dem Thema beizutragen. Ich stehe prinzipiell jeder Hunderasse unvoreingenommen gegenüber, habe selber einen Dackel und einen Beaglemix, und demnächst einen Bullmastiff. Ich denke, viel konträrer geht es nicht mehr.
Heute bei der Abendrunde hatten wir zwei Hundebegegnungen, eine mit einem Staffrüden und eine mit einem Berner Sennenhund Rüden.
Erste Begegnung: Staffrüde ANGELEINT, Dackelchen (16 Jahre und rüden-unverträglich) wird von meinem Mann hochgenommen, Staff und Beaglemädchen nehmen Kontakt auf, beschnüffeln sich gegenseitig und gehen ihrer Wege.
Zweite Begegnung: Berner Sennenhund Rüde FREILAUFEND, HH samt Frau und Kind gehen irgendwo, rufen den Hund auf Aufforderung unsererseits zwar zurück, der pfeift ihnen aber was und rennt frontal auf meine Hunde zu. Dackel wird wieder hochgehoben, total verträgliche Beageline steht und schaut, der Berner kommt her, wird stocksteif, Sheila schleicht sich vorsichtshalber ohne Kontaktaufnahme und in der nächsten Sekunde hat er sie am Genick und beutelt sie durch.
Gsd war mein Mann mit und hat den Hund durch Tritte vertrieben.
Wer jetzt glaubt, der HH des Berners hätte es eilig gehabt zu seinem Hund zu kommen oder sich gar zu entschuldigen, irrt sich. Mein Mann ist ein bisserl ausgezuckt aber der gute Mann ging unbeirrt seines Weges. Seine Frau hat sich dann noch beschwert, dass mein Mann herumschreit wie im Wirtshaus. Worauf hin ich ihr auch noch meine Meinung gegeigt hab.

So viel zum Thema unverträgliche Sokas und unfähige HH.
 
wenn ich sowas lese - überlege ich mir die anschaffung eines e-schockers .... :eek: gegen so einen Riesen - hat man doch keine Chance :mad:
 
Irgendeinen Grund muss es ja haben, warum so viele Staffs unverträglich mit Artgenossen sind (mal abgesehen von den Leuten, die sich einen Kampfhund aus Prestigegründen zulegen und ihn scharf machen und darauf auch noch stolz sind). Schaut mal selber bei den Staffs in den Tierheimen und legt einen Prozentsatz vor, wie viele mit Artgenossen nicht oder nur bedingt verträglich sind! Sind sicher die meisten!

Hi,

schau mal hier: http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=92225
13 Staffs/Pits, alle prinzipiell verträglich :) und das, obwohl sie alle aus einem Tierheim stammen.

lg Nina
 
Was das Austicken betrifft: ist euch schon mal aufgefallen wie unterschiedlich die Leute reagieren wenn ein Staff/Pit einen anderen Hund anknurrt und wie, wenn das irgendein anderer Hund ist? Dakota ist mal mit einem Tibet Terrier Rüden aneinander geraten. Sie an der Leine, der RÜde frei. Die Besitzer gleich: "Die ist aber nicht nett!" Keine Minute später krachte der Rüde auf Flori drauf, die wirklich absolut verträglich ist. Daraufhin meinten die Besitzer dann: "Ja, er ist leider sehr dominant und mag andere Hunde nicht unbedingt." :confused::eek::mad:

Hi,

find ich auch - bei einem Pit/Staff wird das Verhalten gleich ganz anders be- und verurteilt.

Mein Pitrüde hatte bisher zwei Mal eine Meinungsverschiedenheit mit zwei anderen Hunden (die aber nicht von ihm ausgingen) - beide Male trug er Löcher davon, die anderen Hunde hatten nichts.

Meine Staffhündin ist durch ihre Vorgeschichte bei anderen Hunden sehr unerfahren und ich bemühe mich, sie langsam an fremde Hunde heranzuführen und ihr "Benehmen gegenüber anderen Hunden" wieder zu verbessern. Ist aber nicht gerade sehr zielführend, wenn ich dann dazwischen wieder öfters Hunde von ihr runterfischen muss, die "nix tun" ...

lg Nina
 
wenn ich sowas lese - überlege ich mir die anschaffung eines e-schockers .... :eek: gegen so einen Riesen - hat man doch keine Chance :mad:

Ich war wirklich heilfroh, dass mein Mann mit war. Ich mit Dackel am Arm und Beagle an der Leine hätte überhaupt nichts ausrichten können. Und das Schlimmste, der HH tat wirklich genau NICHTS um die Situation unter Kontrolle zu bringen, er beschleunigte nichtmal seine Schritte. Gsd konnte ich den Beagle vor der 3. Atacke hochnehmen.
Er hat auch nicht gefragt, ob unserem Hund was passiert ist, entschuldigt hat er sich natürlich auch nicht. Hauptsache seine Frau beschwert sich, dass mein Mann schreit.:eek:
Meine Überlegung ist jetzt natürlich - was wenn mir sowas dann mit dem Bullmastiff passiert? Die Gute kann ich dann nicht aus der Situation nehmen. Und wenns dann scheppert ist natürlich der böse Soka schuld. :mad:
 
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