Wir schreiben hier eigentlich nicht über Hunde, die einmal gebissen haben, sondern über "extreme Fälle".
Und sicherlich muss es eine Entscheidung nach Einzelfall geben. Bei Extremfällen (Bissattacken mit Todesfolge und schwerste Verletzungen) würde ich jedoch nur zu gerne auf eine Resozialisierung verzichten.
Na bin ich froh das ihr nicht in einem Tierheim zum Beispiel arbeitet.
Es ist egal wie SCHWER ein Hund jemanden verletzt. Viel wichtiger ist WARUM der Hund das tut. Es gibt kaum Hunde die (für uns scheinbar) unmotiviert ins ungehemmte Beschädigungsbeissen fallen und wenn dies der Fall ist, liegt meistens eine Erkrankung vor.
Diabolo war auch ein "Extremfall" und der lebt heute glücklich bei seinen neuen Besitzern und das einzige das bis jetzt war ist, das er einmal auf einen Besuch hingeschnappt hat. Wohlgemerkt: geschnappt. (ein abschnappen ala "geh weg" ohne blaue Flecken oder kratzer) Was aber ein Fehler der Halter war. Bin sofort angerufen worden, wir habens durchgesprochen. Fehler erkannt, kommt nicht mehr vor.
Bei Diabolo wäre mir auch nie nur Ansatzweise in den Sinn gekommen das man diesen Hund einschläfern lassen sollte.
Und das obwohl er zwei Menschen schwer verletzt hatte (inklusive Bisszeugnis).
Grund war bei ihm einfach nur Stress, Unsicherheit und Beschützerinstinkt. Deswegen ist er nach "vorne" gegangen.
Es hat zwar ein Jahr gedauert, wo ich mit ihm herumgegurkt habe, ihn gezeigt habe das Fremde Menschen toll sind, usw. Aber seitdem ist der Hund durchaus alltagstauglich! Einzige Auflage ist das er nie ohne Beisskorb spazieren gehen darf. Weil es kann 1000 mal gut gehen und beim nächsten mal fallt er vielleicht wieder ins alte Schema retour.
Wenns nach euch ginge wäre er wohl auch ein Todeskandidat gewesen.
Ich kenn soviele Hunde die oft gebissen haben und die ich supertoll finde. Bei 99% aller Fälle ist das Verhalten durchaus schlüssig. zB ein Herdenschutzhund der ich glaub 6 oder warens 8 mal? gebissen hat. Der Hund hat KEIN Problem. Der hüpft mir auf die Schoß ich knutsch mit dem, der ist ein supertoller Hund!
Oder Marko der halt ein extremer Schisser ist. Auf der Karteikarte steht wortwörtlich "Vorsicht! Geht auf Hals!". Ja, tut er. Weil er Angst hat. Auch er ist ein super Hund. Sicher, in der Stadt wird der niemals vermittelt werden können wo Gedränge auf den Gehsteigen herrscht, das wäre ihm zuviel. Aber auch er ist keinesfalls "gefährlich". Er hat einfach nix kennengelernt, er kennt weder Regenschirme, noch Taschen, noch Flaschen usw usf. Ich kann ihm zwar beibringen das er sich vor dem einen Regenschirm nicht fürchten muß, aber beim nächsten, der nur ein bissl anders aussieht, fürchtet er sich wieder, weil er's nicht generalisieren kann. Aber wozu gibt es Beisskörbe? Wenn er in der Öffentlichkeit einen Beissi oben hat, wo ist das Problem?
Ich hab mir nicht den ganzen Thread durchgelesen, weil ich mich dermassen geärgert hab über derartige (auch unqualifizierte) Aussagen.
Ich bin kein Hundetrainer, aber bei den meisten Hunden sind solche Auffälligkeiten wirklich mit den einfachsten Mitteln in den Griff zu bekommen! Deswegen lasse ich doch einen Hund nicht einschläfern!
Wie kann es sein das ich noch von keinem von solchen "gefährlichen" Hunden gebissen wurde, weder angeknurrt wurde, noch sonst etwas?
Nicht die Schwere der Verletzungen ist ausschlaggebend, sondern WARUM der Hund so etwas tut. In den wenigsten Fällen ist es nicht "behebbar".