Rassehunde: "Früher & Heute"

Also dass Mixe nun unbedingt gesünder sind, würd ich auch nicht behaupten. Wenn z.b ein Golden Retriever mit HD in den Genen sich mit einem Schäferhund mit HD in den Genen welpen bekommt, haben die dann nicht sie selben genetischen Chancen an HD zu erkranken als wären es zwei Golden oder zwei Schäferhunde? Oder können die betroffenen Gene die Rasseschranken nicht überschreiten?

Umfassende Untersuchungen auf Erbkrankheiten sind einer der Vorteile der kontrolierten Zucht. Zucht im allgemeinen ist ja nicht schlecht, nur einige Auswüchse gehören dringend überdacht und geändert.
 
Also dass Mixe nun unbedingt gesünder sind, würd ich auch nicht behaupten. Wenn z.b ein Golden Retriever mit HD in den Genen sich mit einem Schäferhund mit HD in den Genen welpen bekommt, haben die dann nicht sie selben genetischen Chancen an HD zu erkranken als wären es zwei Golden oder zwei Schäferhunde? Oder können die betroffenen Gene die Rasseschranken nicht überschreiten?

Du bist auf dem richtigen Weg.

Nur haben Krankheiten halt verschiedene Erbgänge und deshalb lässt sich das nicht mit 3 Sätzen erklären.

Vereinfacht hat das was mit der "KONZENTRATION" der Defektgene in einem geschlossenen Genpool zu tun.

Aber was red ich...
 
Du bist auf dem richtigen Weg.

Nur haben Krankheiten halt verschiedene Erbgänge und deshalb lässt sich das nicht mit 3 Sätzen erklären.


Aber was red ich...


RICHTIG..
Und beim Collie zum Glück ganz einfach..
MDR1 und CEA:(-/- bedeutet affected, +/- carrier und +/+ non carrier)
-/- x -/- = 100% -/-
-/- x +/- = 50% -/- + 50% +/-
-/- x +/+ = 100% +/-

+/- x +/- = 25% -/-, 25% +/+ und 50% +/-
+/- x +/+ = 50% +/+ und 50% +/-

+/+ x +/+ = 100% +/+

Deswegen meine Rede, beim Collie bzw. generell diesen 2 Dingen (geht auch mit vielen anderen defekten) ist es eher einfach es rauszu züchten :cool:
 
Du bist auf dem richtigen Weg.

Nur haben Krankheiten halt verschiedene Erbgänge und deshalb lässt sich das nicht mit 3 Sätzen erklären.

Vereinfacht hat das was mit der "KONZENTRATION" der Defektgene in einem geschlossenen Genpool zu tun.

Aber was red ich...


Ja ein Teil der Krankheiten hat verschiedene Erbgänge, aber nicht alle.

Das mit den Designerdogs war ironisch gemeint, aber hat einen wahren Hintergrund. Die erste Generation hat ev. keine Verdoppelung der Gene, aber wie sieht es dann mit der nächsten Generation aus und wieder der nächsten usw...... Die Defektgene sind da und die werden über Generationen weiter vererbt, siehe HD. Es ist nicht so einfach wie es sich anhört. Keine Sorge ich weiß schon was von Vererbung :rolleyes:

Man muss über den Tellerrand hinausschauen und in Generationen denken.
 
Und wie soll das nun in der Praxis ablaufen? Wir lassen alle unsere unkastrierten Hunde unkontroliert in die weite Welt und schauen, was draus wird?

Nein, natürlich nicht.

Eine Rasse stellt den Genpool.

Ist der zu klein, müssen Fremdgene zu geführt werden.


Andersherum ist es vielleicht einfacher zu verstehen.

Um möglichst schnell an eine einheitliche Optik zu kommen, nutze
Züchter Inzucht. Im weiteren Verlauf der Zucht werden die entsprechenden Gene von Papa und Mama zunehmend gleich.

Heisst, bei Eltern mit gelben Ohren ist die WAHRSCHEINLEICHKEIT höher, als bei einem schwarzen und einem gelben Ohr.

Das ist nur ein Beispiel. Die einzelnen Erbgänge kenn ich auch nicht auswendig. Viele sind aber erforscht und belegt.

Gleiches passiert leider, leider auch bei Defektgenen, wenn bei Eltern betroffen sind.

Deshalb senkt man über Einkreuzung oder Outcross die Wahrscheinlichkeit einer Merkmalsausprägung.

Wenn Dich das wirklich interessiert, google mal nach Homozygot/Heterozygot.

Züchter streben vereinfacht nach Homozygotie.

Nur ist das in der Konsequenz sehr ungesund. Was man ja heute sieht. Es geht um viel mehr als platte Nasen oder Falten. Auch um Schäden des Immunsystems oder Instinktverluste.

Deshalb ist Selektion der Linienzucht auch vorzuziehen.

Und man darf nicht mit wenigen Champs züchten, sondern muss die Basis groß halten.

Problem: Keine Hunde wie aus der Schablone. Sinkender Absatz.

Der Käufer will halt den Hund aus der Werbung, oder vom Siegertreppchen.

Und der arme Züchter ist das Opfer: Er MUSS die Nachfrage decken!


Hierzu sind übrigens regelmäßig auch Berichte in der Zeitschrift zum Forum! ;)
 
Und wieso versteckst Du es dann so gut?

;)

Auf so ein Niveau lass ich mich bestimmt nicht ein.

Du weißt alles besser, du züchtest wohl schon zig Jahre und hast natürlich immer Recht. Quellen zitieren kann jeder, Erfahrungen sammeln ist die andere Seite.

Somit ist Schluß hier, dreht sich doch nur im Kreis. :rolleyes:
 
Nein, natürlich nicht.

Eine Rasse stellt den Genpool.

Ist der zu klein, müssen Fremdgene zu geführt werden.

Also auch wieder "Zucht", wenn auch unter etwas veränderten Voraussetzungen. Wieder entscheidet jedoch der Mensch, was gewünscht ist, und was nicht. Und auch hier besteht das Risiko, neue, bisher vielleicht unerkannte Krankheiten "rein zu züchten" und unerwünschte Ergebnisse zu erzielen.
Und welche "Rassen" soll es da dann geben? Kleine, große, langhaarige, kurzhaarige, ruhige, lebhafte? Auch hier wird wieder mit entscheiden, welche Hunde die verschiedenen Menschen haben wollen. Weil "den Einheitshund" der allen Bedürfnissen gerecht werden kann, gibt es nicht und wird es nie geben.

Meiner Meinung nach, hieße das nur bisher bestehende Rassen durch neue, andere zu ersetzen. Wäre es nicht wesentlich sinnvoller bei den bereits bestehenden Rassen anzusetzen und die wieder gesund und brauchbar zu machen? Das scheint doch schon schwierig genug zu sein.
 
Auf so ein Niveau lass ich mich bestimmt nicht ein.

Du weißt alles besser, du züchtest wohl schon zig Jahre und hast natürlich immer Recht. Quellen zitieren kann jeder, Erfahrungen sammeln ist die andere Seite.

Somit ist Schluß hier, dreht sich doch nur im Kreis. :rolleyes:

Nope, leider kann ganz offensichtlich nicht jeder Quellen zitieren;)
Aber dafür umso lauter schreien:D
 
@Maggie: Die Folgerung versteh ich nicht!?!

Du hast genug Anhaltspunkte. Wenn Dich das interessiert, arbeite Dich mal ein. In der Nutztierzucht wird das lange angewendet.

Ist halt nicht in so einfach zu erklären.

Und selbst erfahrene Züchter verstehen das ja meist nicht.

Das Wachtelbuch ist ein guter Einstieg!

LG
 
@Maggie: Die Folgerung versteh ich nicht!?!

Du hast genug Anhaltspunkte. Wenn Dich das interessiert, arbeite Dich mal ein. In der Nutztierzucht wird das lange angewendet.

Ist halt nicht in so einfach zu erklären.

Und selbst erfahrene Züchter verstehen das ja meist nicht.

Das Wachtelbuch ist ein guter Einstieg!

LG

Was verstehst du daran nicht?

Hundezucht, wie sie im Moment betrieben wird, ist für dich schlecht. Die Rassen sind zu einem Großteil krank, oder "verzüchtet". Also? Was wäre die Lösung? Andere, neue Rassen, mit einem "neuen" Genpool, oder, nach dem Vorbild der "wilden" Hunderudel, die Natur entscheiden lassen.

Aber warum das Rad neu erfinden? Wäre es nicht besser, beim bestehenden "Rad" die Unwucht zu beseitigen?
 
Nein, natürlich nicht.

Eine Rasse stellt den Genpool.

Ist der zu klein, müssen Fremdgene zu geführt werden.


Andersherum ist es vielleicht einfacher zu verstehen.

Um möglichst schnell an eine einheitliche Optik zu kommen, nutze
Züchter Inzucht. Im weiteren Verlauf der Zucht werden die entsprechenden Gene von Papa und Mama zunehmend gleich.

Heisst, bei Eltern mit gelben Ohren ist die WAHRSCHEINLEICHKEIT höher, als bei einem schwarzen und einem gelben Ohr.

Das ist nur ein Beispiel. Die einzelnen Erbgänge kenn ich auch nicht auswendig. Viele sind aber erforscht und belegt.

Gleiches passiert leider, leider auch bei Defektgenen, wenn bei Eltern betroffen sind.

Deshalb senkt man über Einkreuzung oder Outcross die Wahrscheinlichkeit einer Merkmalsausprägung.

Wenn Dich das wirklich interessiert, google mal nach Homozygot/Heterozygot.

Züchter streben vereinfacht nach Homozygotie.

Nur ist das in der Konsequenz sehr ungesund. Was man ja heute sieht. Es geht um viel mehr als platte Nasen oder Falten. Auch um Schäden des Immunsystems oder Instinktverluste.

Deshalb ist Selektion der Linienzucht auch vorzuziehen.

Und man darf nicht mit wenigen Champs züchten, sondern muss die Basis groß halten.

Problem: Keine Hunde wie aus der Schablone. Sinkender Absatz.

Der Käufer will halt den Hund aus der Werbung, oder vom Siegertreppchen.

Und der arme Züchter ist das Opfer: Er MUSS die Nachfrage decken!


Hierzu sind übrigens regelmäßig auch Berichte in der Zeitschrift zum Forum! ;)

was du hier beschreibst, hat aber nix mit den Mixen zu tun, von denen wir sprechen.......das hier ist schon wieder gezielt etwas einkreuzen, damit man eine Rasse "verbessert"......im dem Sinne also auch wieder Zucht.....weil man züchtet ja mit den Ergebnissen wieder weiter - wo ich dir allerdings zustimme ist, dass dieses bewusste einkreuzen manchen Rassen wirklich nicht schadet und eher postiv zu bewerten ist.....weil die Lebensqualität der Hunde deutlich gesteigert wird!
 
Ich sach dem Griechenland-Insel irgendwas Straßenmix meiner Bekannten also, er ist nicht krank, weil er ein Mix ist.. auch wenn er seit er 4 monate alt ist, schwerste HD hat, MDR1 affected ist (ist entweder ein Hütehund oder ein Windhund oder gar beides irgendwann in den Ahnen gewesen, die das ewg weitergegeben haben-

Aber macht nix, er ist ein Mix, also isser gesund..

Von den ganzen Designerdogs Mixen und den Rasse x Rasse Mixen red ich gleich garnicht...:eek:

Und naja - hast du als Pepsi auch eine eigene Meinung oder nur Links?

Hundezucht hat nichts mit einer eigener Meinungen sondern mit Wissen zu tun.. Was in den beigefügten Links nicht nur gut erklärt, sondern auch erforscht und belegt ist..

Es geht auch nicht darum, dass Mischlinge nicht auch HD oder eine andere Krankheit haben können, so wie der Hund deiner Bekannten.

Ich weiß echt nicht wie man das noch erklären soll, wenn selbst die Links dazu nicht verstanden werden. Ich versuche es mal anders.. Bei Menschen ist es verboten, dass Geschwister Heiraten bzw Kinder bekommen, weil aus solchen „Verpaarungen“ die Kinder oft krank oder behindert sind, weil durch Inzucht erbliche Vielfalt verloren geht.

Und so ist es bei unseren Rassehunden, die nicht mehr nach Gebrauchshunden, aus verschiedenen Genen, sondern nach Schönheit und somit nach Standard, enge Linienzucht, gezüchtet werden..

Deshalb steigt der Inzuchtfaktor immer weiter an und somit gehen nicht nur wertvolle Gene verloren, es brechen auch immer mehr Erbkrankheiten aus..
Die Genvielfalt geht verloren, deshalb das einkreuzen von fremden Rassen, weil bei manchen Rassen kaum noch Hunde ohne Verwandtschaftsgrad zu finden sind..
 
Die kannst aber nicht mit den Mischlingen aus Rassehunden vergleichen. Wie ich oben schon schrieb, Mischlingszucht in unseren Breitengraden wird das Problem nicht lösen. ;)

Wegen verdienen noch, ich glaub von einem Wurf alle 2 Jahre, kann ich nicht leben und verdienen tut man dran auch nicht wirklich was. Da bin ich schon froh, wenn die Hunde bis zum nächsten Wurf aus dem Welpengeld versorgt werden können ;)

Auch hier, es geht nicht um Mischlingszucht, sondern um Genvielfalt. Erhaltung von Erbgut was durch Inzucht immer mehr verloren geht..

Und wegen dem Verdienen.. andere Leute versorgen ihre Hunde ohne Welpengeld... ;)

 
Was verstehst du daran nicht?

Hundezucht, wie sie im Moment betrieben wird, ist für dich schlecht. Die Rassen sind zu einem Großteil krank, oder "verzüchtet". Also? Was wäre die Lösung? Andere, neue Rassen, mit einem "neuen" Genpool, oder, nach dem Vorbild der "wilden" Hunderudel, die Natur entscheiden lassen.

Aber warum das Rad neu erfinden? Wäre es nicht besser, beim bestehenden "Rad" die Unwucht zu beseitigen?


Zu der Frage der Lösung, nach meiner Vorstellung:

Den Genpool einer Rasse durch Frischblut (Gene von ausserhalb des Genpools/der Rasse) "vitaler" machen.

Ich wiederhole: Mir geht's nicht um Recht haben oder das mir irgendwelche Hobbyzüchter, die sich Ihr Haushaltsgeld aufbessern wollen zustimmen. Mir geht es um das Aufzeigen von Möglichkeiten. Und die Ergebnisse der Populationsgenetik liegen seit Jahren vor und werden im professionellen Bereich auch schon Jahre angewendet.

Da gibt es überhaupt keine Diskussion drüber. Nur mit Leuten die das nicht verstehen wollen, weil sie noch immer an die Dogmen der Hundezucht von annodazumal glauben, oder denen die es nicht können.

Überlegt Euch doch mal welche Schulungen ein Züchter von einer FCI-Ländervertretung (also in Deutschland der VDH) durchlaufen muss. Wie soll sich neues Wissen da durchsetzen? Man muss sich einfach mal die Motivation der einzelnen Leute ansehen, um zu wissen welche Ansichten propagiert werden.

Aber wir sind im Umbruch. Das bekommt jeder mit, der mit offenen Augen durchs Leben geht.

Die beiden PDE Filme haben in England große Wellen geschlagen. Sehr große!

In Deutschland steht eine Novellierung des Tierschutzgesetzes an, die die Züchter mehr in die Pflicht nehmen wird. Denn hier muss Sachkunde unterstellt werden. Nicht beim Verbraucher.

Und leider ist das auch bitter nötig, bei soviel Defiziten im Wissen und Gewissen mancher Züchter.

Hier mal was zur Mopszucht:

http://www.ig-mops.de/ig-mops-ziel.htm

Leute die nicht mehr mit ansehen können, was die Vereinsmeier für ein Schindluder mit der Rasse treiben.

Bezeichnend das die Rassezuchtvereine (Zum Wohle der Rasse!) zu solchen Schritten nicht in der Lage sind und sich lieber hinter zweifelhaften, antiquierten Zuchtregularien und Vereinsstatuten verschanzen!
 
was du hier beschreibst, hat aber nix mit den Mixen zu tun, von denen wir sprechen.......das hier ist schon wieder gezielt etwas einkreuzen, damit man eine Rasse "verbessert"......im dem Sinne also auch wieder Zucht.....weil man züchtet ja mit den Ergebnissen wieder weiter - wo ich dir allerdings zustimme ist, dass dieses bewusste einkreuzen manchen Rassen wirklich nicht schadet und eher postiv zu bewerten ist.....weil die Lebensqualität der Hunde deutlich gesteigert wird!

Hier wäre Transferwissen von Vorteil! ;)
 
Zum Haushaltsgeld aufbessern - schön wäre es...gestern notkaiserschnitt - da keine Herztöne mehr... 2 von 3 Welpen konnten wieder belebt werden..die Hündin wird hier bleiben. Die mutter wurde gleichzeitig kastriert.. ich rechne mit Kosten nur für Kaiserschnitt und Kastra um die 1100€... Dazu kommen ca. 500€ die VORHER für US usw. ausgegeben wurden...
Dann kommen 2x impfung, 2 chip, 2x Augenuntersuchung...zusammen ca. 300e...

Der Rüde wird - sofern bei ihm alles passt- um 1000€ verkauft.. ja, echt gut aufgebessert das Haushaltsgeld :rolleyes:

Und Pepsi, ich weiß nicht wie oft du lesen willst, das Fremdeinkreuzung bei manchen Rassen sehr gut ist, aber nicht bei Rassen mit kaum Problemen und einem Genpol der groß genug ist, wenn der Züchter bereit ist zu importieren...;)
 
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