Nur zum Vergleich:
Der Züchter MUSS Decktaxe bezahlen, weil auch der mögliche Vater ein Zuchthund sein muss damit man Papiere bekommt. Es gibt Rassen wo kein passender Deckrüde in der Nähe verfügbar ist, weil zu nahe Verwandtschaft (Inzuchtgefahr) oder keine Zuchttauglichkeit, oder bei einigen Rassen gibt es bei Deckrüden ein Limit (d.h. die dürfen Pro Jahr nur eine bestimmte Anzahl Hündinnen decken).
Ergo wird da schon ein Aufwand betrieben. Dann will man zur Absicherung noch die Gesundheit des Rüden überprüfen lassen (HD Röntgen, falls es kein aktuelles gibt, Bluttest, Augen,...) man will ja gesunde Welpen. Das zahlt nicht der Deckrüdenbesitzer !!
So dann hat man sich entschieden und verhandelt - man schaut das die Hunde zusammen finden (ist vielleicht mit Reise verbunden).
Danach wird überprüft ob die Hündin tragend ist (immerhin hat der Sprung ein Geld gekostet). Ist sie trächtig, dann wird auf spezielles (teures) Futter umgestellt.
Man kontrolliert nochmal beim TA nach ob mit Mutter und Welpen alles passt.
Dann kommt der große Tag (hoffentlich ohne tierärztliche Zwischenfälle) und die Welpen sind da.
Ab hier hat der Züchter mit Bürokratie zu tun.
Der Rassehundeklub muss verständigt werden und die Welpen werden "sortiert" (meist hat man Reservierungen, man schaut wieviele Rüden und Hündinnen, dokumentiert, fotografiert und stellt es online denn eine seriöse Homepage ist imer auf aktuellem Stand).
Die Welpen werden auf Nabelbruch, Hodenfehler usw. untersucht, geimpft, entwurmt, gechippt und (kommt aufs Bundesland an) gemeldet. Auch die Hündin wird untersucht ob alles passt.
Dann kommt der Zuchtwart und trägt die Welpen ein, bzw. werden ihnen Zuchtbuchnummer und Papiere zugeordnet.
Mit 6 Wochen wird hochwertig zugefüttert und angefangen mit Stubenreinheit-Training, Sozialisieren,...
Die ersten Interessenten kommen zu Besuch - es wird geredet, aufgeklärt, kennen gelernt und Zeit investiert.
Dann kommt der Tag der Übergabe - da wird dann wieder Bürokratie betrieben. Die Formulare und Dokumente, Verträge,...
Nochmalige Aufklärung und Einweisung. Fertig aus.
Dann ist die Zeit für die Hündin.
Und dann wird Bilanz gezogen: was waren die Ausgaben, was die Einnahmen, wieviele Welpen hatte die Hündin (bei bestimmten Wurfgrößen muss die Hündin aussetzen und darf erst nach einem Jahr Pause wieder gedeckt werden). Hat es Zwischenfälle gegeben,...
Im Normalfall steckt hinter einer Zucht viel mehr als nur "Welpen haben". Man muss auch immer damit rechnen, dass der Kunde mit dem "Produkt oder der Ware" nicht zufrieden ist. Das noch Folgekosten kommen mit denen man vielleicht bei der Abgabe nicht rechnet.
Ein Hobby"vermehrer" gibt seine Hunde ab und fertig aus. Der würde nicht im Traum daran denken sich bei Operationen die im Nachhinein noch anfallen vielleicht zu beteiligen.
Als Züchter hat man einen Ruf zu verlieren !
Lg