Preise für Hunde vom Züchter

Ich finds interessant dass "Arbeitshunde" meist günstiger sind als reine Statussymbolrassen (wobei ich durchaus zugestehe dass es bei den Interessenten durchaus auch Liebhaber der Rasse gibt) .

Wenn ein Welpe der Rasse xy derzeit den handelsüblichen Preis von sagen wir mal 1500 Euro hat, wird es für einen Züchter schwierig seine Welpen erheblich billiger anzubieten, weil "da muss ja was faul sein", die müssen ja "minderwertig" sein , oder sehe ich das falsch ?

Liebhaberzuchten (nein damit meine ich nicht Vermehrer) werden meines Erachtens immer seltener, mittlerweile sind das meist Zuchtstätten die schon einen Tierheimcharakter haben, das finde ich schade. Aber wer tut sich das heut noch an , wenn er die Zucht nicht professionell aufziehen möchte ?
 
Naja.. ich hab hier 4 Hunde.. ob noch einmal Welpen kommen weiss ich nicht.
Es ist halt wohl scheinbar auch so, dass viele Züchter von nicht soooo begehrten Rassen billiger verkaufen um überhaupt verkaufen zu können.
Ich weiss in D-Land von Collie Züchtern wo man VDH Welpen um 350€ bekommen hat und als Grund sagte man, man lebe zu sehr im Norden, da fahrt keiner gerne hin und man steigt immer noch besser aus wenn man gleich so billig verkauft, als die Welpen dann 4 Monate und länger zu haben...
 
Naja.. ich hab hier 4 Hunde.. ob noch einmal Welpen kommen weiss ich nicht.
Es ist halt wohl scheinbar auch so, dass viele Züchter von nicht soooo begehrten Rassen billiger verkaufen um überhaupt verkaufen zu können.
Ich weiss in D-Land von Collie Züchtern wo man VDH Welpen um 350€ bekommen hat und als Grund sagte man, man lebe zu sehr im Norden, da fahrt keiner gerne hin und man steigt immer noch besser aus wenn man gleich so billig verkauft, als die Welpen dann 4 Monate und länger zu haben...

Ist das nicht unlogisch, wenn angeblich auch wenn man 1000 Euro verlangt nichts übrig bleibt ? Die Ausgaben bleiben ja letztlich die gleichen ?
 
Ist das nicht unlogisch, wenn angeblich auch wenn man 1000 Euro verlangt nichts übrig bleibt ? Die Ausgaben bleiben ja letztlich die gleichen ?


Das ist schon richtig, aber in D-Land muss man schon mal einige Tests (ist auch schon wieder sicher 3-4 Jahre her) beim Welpen nicht machen, man muss ja kein Rindertartar füttern sondern kann auch nur TroFu füttern... und wenn man dann weiß, dass die Welpen schlecht zu verkaufen sind, macht man zumind. weniger minus, wenn man sie gleich billig verkauft, wie wenn man sie dann 4 Monate oder teilweise bis zu 1 Jahr daheim hat, weiter impfen und füttern muss ;)
 
Allerdings stellt sich mir dann die Frage warum man züchtet, wenn es gar keine Abnehmer gibt und man dann seine Hunde als Sonderangebot verscherbeln muss ?
 
Das man einen Züchterwelpen nicht um 300 Euro bekommt verstehe ich, aber wenn es dann in Höhen wie 1500 aufwärts geht :eek:..

:rolleyes: Eine reinrassige, tragende Fleckviehkuh ist für den gleichen Preis zu haben. Wer es nicht glaubt, möge sich die Inserate auf landwirt.com oder vergleicbaren Seiten anschauen.

Jetzt möcht ich doch mal wissen, was an einem Hund Preise weit über 1000 Euro rechtfertigt?

Ein HD/ED-Röntgen? Das hat eigentlich jeder Hund oder sollts zumindest haben.

Eine Ankörung? Ein Stammbaum? Hat die reinrassige Kuh auch.

Unterbringungskosten? Dürften bei der Kuh wesentlich höher sein.
Immerhin muss ein Stall gebaut, riesenhafte Mengen Futter aufgetrieben, das Sperma bestellt und eingeführt, der Tierarzt für Pflegemassnahmen bezahlt, eventuell eine Weide gepflegt/Zäune gesetzt werden etc.

Wenn man regelmäßig Hunde züchtet, wird man für diese einen Auslauf und ein Zimmer reservieren. Kostet nicht die Welt.
Laufende Schönheitsprädikate sind nicht notwendig.

Ich würde auf keinen Fall 700+ Euro für eine Rassekatze oder einen Hund zahlen.
Bei Nutzvieh tät ich mir genau überlegen ob Rasse oder Hybrid, bei Haustieren seh ich keinen Vorteil in dem Prädikat "reinrassig".
Mit Ausnahme von Merlin (2000 Schilling) waren alle meine Tiere kostenlos. Alle haben ein normales Alter erreicht oder sind wirklich alt geworden. Auch der nicht sehr gesunde Merlin ist deutlich älter geworden als einige sauteure, angekörte Rassehunde der Nachbarschaft.

Eine Bulldogge krepierte mit 6 Jahren. Die hab ich als besondere Missgeburt in Erinnerung. 30 000 ATS hat das Vieh gekostet, dann mehrere OPs damit es immerhin um den Block schnaufen und kriechen konnte. Platz 2 auf der Schönheitshow und natürlich ging es in die Zucht.
Der Zoohandlungs-Mix wurde immerhin 9 Jahre und 8 Monate alt.

Ich hab öfters feine, gut aufgezogene Jagdhundhybriden zu einem normalen Preis von 300-500 Euro gesehen. Auch reinrassige Hunde sind für Beträge unter 1000 Euro zu haben.

In meiner Nachbargasse fiel vor Jahren ein geplanter Wurf Dachsbracke x Bayrischer Schweißhund. Die sehr brauchbare Hündin hatte eine leichte Knickhand, deswegen die Kreuzung. Die Junghunde hatten dann auch alle ein tadelloses Gebäude.
Die haben kein Vermögen gekostet, obwohl sie beim Zuchtwart der fraglichen Rasse aufgewachsen sind.

Die Preise sind Abzocke und wenn jemand für "Rasse" beim Hund mehr zahlen will als für eine ausgewachsene Kuh - selber schuld.

Was anderes sind die Tierarztkosten. Die TE des anderen Thread hat Geldprobleme, muss aber dennoch damit rechnen, dass sich ihr Hund mal vergiftet oder verletzt. Wenn eine stationäre Behandlung oder OP fällig werden sollte, muss man mit höheren Beträgen für ein Tier rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil man manch mal etwas selber behalten möchte usw.


*Huch* du meinst aber nicht das was ich jetzt denke, ich habe soviele HH in den vergangenen Jahrzehnten erlebt die ihre Hündin einmal werfen lassen haben, die ihren Rüden einmal decken lassen haben, damit in einem selbst behaltenen Welpen ihr Hund später "weiterlebt" ... Das ist etwas was ich nie verstanden habe :confused::eek:
 
Als Züchter hat man ja ein "Idealbild" im Kopf... und dieses will man halt erreichen....
Eigentlich plant man jeden Wurf so, dass man seinem Idealbild näher kommt und man sich das beste im Wurf behält - klappt halt nicht immer, dass genau DAS dabei ist.

Und mal ehrlich.. selbst wenn man nur einfach mal Welpen von meiner Hündin will, ist es immer noch besser, alle Untersuchungen zu machen, die Ahnen zu kennen und dies unter einer Kontrolle zu machen ;)
 
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht, wenn jemand einen Welpen vom Züchter möchte und bereit ist viel Geld dafür zu zahlen, dann ist das doch bitte demjenigen seine Sache und wenn jemand es nicht bezahlen will, dann wird er auch keinen Welpen vom seriöse Züchter bekommen. ....so einfach ist das.....und wenn jemand sich u. € 1.500,00 lieber eine Kuh kaufen will, ja mei dann soll er das doch :rolleyes::cool:
 
Das stimmt nicht ganz. Unser Hund hat keine B-Papiere, sondern vollkommen korrekte A-Papiere.

Ich habe nicht gesagt das alle Würfe B - Papiere hatte, aber viele, genauso wie man bei vielen Würfen eben jetzt weiß dass der angegebene Vater nicht der wirkliche Vater war.
Andererseits wirst du Recht haben wegen des Preises. Mir ist es inzwischen auch gedämmert, dass der Preis möglicherweise deswegen niedriger war, weil die Welpen schon 4,5 Monate alt waren.

Nun das Alter ist normalerweise kein Grund, im gegenteil ein Hund wird ja dann zusätzlich ausgebildet.

Die Preisfrage war damals für uns eher nebensächlich, und hätte er mehr verlangt, hätten wir es auch bezahlt.

Ich weiß.

Gewundert hat es mich eigentlich erst jetzt, dass sich die Preise nicht verändert haben sollten.

Haben sie aber wenn man die hündin einmal offiziell deckt und ein mal mit einem Schwarzwurf siehts wohl anders aus. leider habe ich vieles erst später erfahren, z.B auch dass er überall erzählte ich hätte für die Aufzucht seiner Welpen Geld erhalten, die Wahrheit war jedoch dass ich 600 Euro aus eigener Tasche bezahlt habe um die Welpen richtig zu ernähren und natürlich auch den Rüden den ich behalten habe voll bezahlt hatte. Da lief so einiges schief was sich leider erst im nachhinein herausstellte.
 
Naja.. ich hab hier 4 Hunde.. ob noch einmal Welpen kommen weiss ich nicht.
Es ist halt wohl scheinbar auch so, dass viele Züchter von nicht soooo begehrten Rassen billiger verkaufen um überhaupt verkaufen zu können.
Ich weiss in D-Land von Collie Züchtern wo man VDH Welpen um 350€ bekommen hat und als Grund sagte man, man lebe zu sehr im Norden, da fahrt keiner gerne hin und man steigt immer noch besser aus wenn man gleich so billig verkauft, als die Welpen dann 4 Monate und länger zu haben...

Die Frage ist aber warum züchte ich dann überhaupt? Warum mache ich nicht erst einen Wurf wenn ich 4-5 sichere Plätze habe?
 
Als Züchter hat man ja ein "Idealbild" im Kopf... und dieses will man halt erreichen....

Aber nicht um den Preis dass man Welpen produziert ohne gute Plätze zu haben.

Eigentlich plant man jeden Wurf so, dass man seinem Idealbild näher kommt und man sich das beste im Wurf behält - klappt halt nicht immer, dass genau DAS dabei ist.

Das ist korrekt, aber wenn ich eben 2014 nicht genug Interessenten habe für die restlichen Welpen muss ich eben bis 2015 warten. Und wenn ich dass nicht will, eben einen kompletten Wurf behalten. Ehrlich Zucht bedeutet nicht Welpen zu produzieren, diese dann so kostengünstig aufzuziehen-350 Euro machen bei uns schon Impfungen, Chippen und Entwurmungen, plus Spot on mehr pro Welpe aus - dass an allen ecken und Enden gespart wird, Qualität ist dadurch dann sowieso nicht mehr gegeben.
 
Also meine Bobtailzüchterin die züchtet deshalb, weil sie zum einen von ihrem super Championrüden eine Tochter wollte (die natürlich in die Fussstapfen des Vaters tritt), mit der sie dann wieder die besten Bobtailkinder züchten kann - dann kommt noch das Ausstellen dazu -

Und was das Ausstellen angeht so kann man das gut mit Kinder kriegen vergleichen: man fängt in der Jüngstenklasse an und arbeitet sich Alterstechnisch Klassen weiter, bis man wieder einmal die Lust verspürt nocheinmal mit was Jungem anzufangen.

Diese Entwicklung ist ja auch ein interessanter Prozess.

Lg
 
Eine Bulldogge krepierte mit 6 Jahren. Die hab ich als besondere Missgeburt in Erinnerung. 30 000 ATS hat das Vieh gekostet, dann mehrere OPs damit es immerhin um den Block schnaufen und kriechen konnte. Platz 2 auf der Schönheitshow und natürlich ging es in die Zucht.

Und dann konnte man das nutzlose "Vieh", diese "Mißgeburt", im Gegensatz zur Kuh noch nicht mal essen, weil sie "krepiert" ist! Na pfui Teufel aber auch. Schlechte Kapitalanlage. Ein Glück, daß sowas Dir als kostenbewußtem "Hundefreund" nie passieren kann. :rolleyes:
 
Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt, aber in vielem hat Lykaon recht auch wenn sie nicht wuff-konform postet ;) Ihr wollt doch nicht ehrlich bestreiten dass unter FCI/ÖKV jede Menge mittlerweile als Mißgeburten zu bezeichnende Hunde entstehen oder ?
 
Ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt, aber in vielem hat Lykaon recht auch wenn sie nicht wuff-konform postet ;) Ihr wollt doch nicht ehrlich bestreiten dass unter FCI/ÖKV jede Menge mittlerweile als Mißgeburten zu bezeichnende Hunde entstehen oder ?

Grundsätzlich sind Qualzuchten abzulehnen, darüber herrscht hier denke ich Einigkeit.
Aber trotzdem würde ich die freundliche, fröhliche Bulldogge, die ich letzte Woche kennengelernt habe, so "hässlich" sie auch sein mag und welch körperliche oder gesundheitliche Beeinträchtigungen sie auch haben mag, nie als "Missgeburt" bezeichnen. Das ist einfach nur respektlos gegenüber einem intelligenten Lebewesen!
 
Ach - sind wir schon beim Züchter/FCI-Bashing angekommen?

Naja, das ist immer der Weisheit letzter Schluß, wenn man begründen will, warum einem der "teuerste Freund" nicht mehr als ein Trinkgeld wert ist.
 
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