Positive Strafe - negative Strafe

Das wirklich Erschütternde an der Diskussion der letzten Seiten ist die Tatsache, das unser nesdragon bereits ein geprüfter Trainer ist - und uns hier offenbart, daß man dies auch werden kann, ohne auch nur die leiseste Ahnung von den Grundlagen der Lernprinzipien zu haben. :eek:

..oh verzeihung , ich wuste nicht das hier nur geprüfte trainer mitreden und fragen dürfen , aber werd mich zurückhalten und nix mehr schreiben ;)

Frage mich nur wiedermal woher der Mayer seine "Tatsachen" her hat, aber was erwarte ich schon von jemand der n Michl die intellegenz abspricht :rolleyes:
 
@Meli: Ich finde, gegen Deine Vorgehensweise im Büro spricht überhaupt nichts. Der Hund hat sich ausgekannt. In dieser Situation IST es nicht tragbar, dass Du lang zögerst und Kekse hinwerfen, wenn sie brav dortbleibt wo sie soll, kannst Du ja trotzdem, dann verknüpft sie Besucher auch nicht als unangenehm. Höchstwahrscheinlich war sie sogar froh über die klare Ansage, was sie tun soll, denn selber konnte sie es ja noch nicht wissen, was von ihr erwartet wird.

Zu meinen geschilderten Varianten: das sind Eingangsübungen, damit die Menschen eben verstehen lernen, wie der Hund lernt. Variante 2 ist z.B. auch geeignet, wenn Hunde noch sehr unsicher sind, denn da kommen sie schneller zum Erfolg.

Die Kistenübung mach ich deshalb so gern, weil da die Leute nicht unter Druck kommen. Es geht ja in ihren Augen um nix. Und das ist gut so, denn auf die genau gleiche Art lernen die Welpen dann z.B. auch an lockerer Leine neben dem Menschen zu gehen. Und da ist es eben gut, wenn die Leute vorher was in ihren Augen unwichtiges üben und eine Blick dafür kriegen, wann sie bestätigen sollen.

Biegt ein Hund vor der Kiste ab, kriegt er einfach nix. Das wär dann "negative Strafe" und sobald er sich der Kiste wieder zuwendet - Keks!
genauso beim Gehen an lockerer Leine. Folgt der Hund den Bewegungen des Menschen, wird er mit Lob überhäuft. Tut er das nicht, wird zuerst der Mensch in seiner Körpersprache korrigiert. Funktionierts noch immer nicht, halte ich den Hund an der Leine und es passiert einfach gar nichts, bis er wieder auf seinen Menschen achtet.

Das mag umständlich wirken, aber es ist einfach ein Lernprozess, was wann in welcher Form beim jeweils anderen ankommt.

Und ich finde eben, dass Hunde, die sich Dinge für sie verständlich selbt erarbeiten dürfen, dieses Wissen auch dauerhaft besser umsetzen können.

LG
Ulli
 
So, noch einmal für den Andi...

positive Strafe...das muss nicht unbedingt eine "Strafe" sein, die von dir kommt. Nur irgendwas, was dem Hund von irgendwoher zugefügt wird. Und was derart unangenehm für ihn ist, dass er es in Zukunft nicht mehr tut.
Beispiel Weidezaun, stromführend. Hund rennt frei, hinterm Weidezaun locken tolle Mauslöcher. Hund rennt zum Weidezaun, rennt an, elektrisiert sich. Tut ihm weh, er erschrickt mordsmäßig. Nun wird er in Zukunft Weidezäune vermeiden.
DAS ist POSITIVE Strafe. Der Nachteil davon? Hinterm Zaun steht eine Kuh. Nun kann es sein, dass Hundsi Kuh mit elektrischem Schlag verbindet. "Wenn ich zur Kuh renne, bekomm ich einen Stromschlag und der tut weh. Also folglich sind Kühe böse, tun weh."

Tatsache ist, dass Dinge wie Teletakt funktionieren. Werden auch nicht mit dem Herrli verbunden, weil "anonym" (es ist ja nicht Herrli, der den Hund haut). Aber...wer will schon seinem Hund absichtlich weh tun? Und - die Gefahr, dass zusätzlich zur gleichen Zeit irgendwas passiert, was der Hund dann DAMIT verbindet, ist ebenfalls groß.
Das ist der ganz, ganz große Nachteil der positiven Strafe (wiederum - ist nicht wertend gemeint, nur HINZUFÜGEN - etwas Unangenehmes wird dem Hund hinzugefügt, von irgendwem oder von sich selbst).

Zur negativen Verstärkung....Hund folgt nicht und bekommt einen Stachler drauf (soll ja noch solche Leute geben, die das tun :mad:).
Hund folgt und in dem Moment kommt der Stachler runter.
Das heißt, etwas - für den Hund total Unangenehmes (der Stachler) wird entfernt. Deshalb "negativ". - Minus. Wegnehmen.
Irgendwann kapiert er - wenn ich das tu, was man von mir will, hab ich keine Schmerzen mehr, bekomm das unangenehme Ding (Stachler) wieder runter. Auch ein "Lerneffekt". Der funktioniert.
Nur, wollen wir mit solchen "Methoden" arbeiten? :(
 
Für Dich mögens ja schwindelerregende Höhen der Wissenschaft sein, für mich zählt es zum Basiswissen, über das jeder verfügen sollte, der sich mit Hunden befaßt. ;)

Schade eigentlich, daß sich ein junger Mensch so sehr darauf beruft, daß bestimmte Hundetypen auch bestimmte (meist aversive) Ausbildungsmethoden erfordern/rechtfertigen. :o

, Andy :)

So ist es ................................ :cool:
 
So, noch einmal für den Andi...

positive Strafe...das muss nicht unbedingt eine "Strafe" sein, die von dir kommt. Nur irgendwas, was dem Hund von irgendwoher zugefügt wird. Und was derart unangenehm für ihn ist, dass er es in Zukunft nicht mehr tut.
Beispiel Weidezaun, stromführend. Hund rennt frei, hinterm Weidezaun locken tolle Mauslöcher. Hund rennt zum Weidezaun, rennt an, elektrisiert sich. Tut ihm weh, er erschrickt mordsmäßig. Nun wird er in Zukunft Weidezäune vermeiden.
DAS ist POSITIVE Strafe. Der Nachteil davon? Hinterm Zaun steht eine Kuh. Nun kann es sein, dass Hundsi Kuh mit elektrischem Schlag verbindet. "Wenn ich zur Kuh renne, bekomm ich einen Stromschlag und der tut weh. Also folglich sind Kühe böse, tun weh."

Tatsache ist, dass Dinge wie Teletakt funktionieren. Werden auch nicht mit dem Herrli verbunden, weil "anonym" (es ist ja nicht Herrli, der den Hund haut). Aber...wer will schon seinem Hund absichtlich weh tun? Und - die Gefahr, dass zusätzlich zur gleichen Zeit irgendwas passiert, was der Hund dann DAMIT verbindet, ist ebenfalls groß.
Das ist der ganz, ganz große Nachteil der positiven Strafe (wiederum - ist nicht wertend gemeint, nur HINZUFÜGEN - etwas Unangenehmes wird dem Hund hinzugefügt, von irgendwem oder von sich selbst).

Zur negativen Verstärkung....Hund folgt nicht und bekommt einen Stachler drauf (soll ja noch solche Leute geben, die das tun :mad:).
Hund folgt und in dem Moment kommt der Stachler runter.
Das heißt, etwas - für den Hund total Unangenehmes (der Stachler) wird entfernt. Deshalb "negativ". - Minus. Wegnehmen.
Irgendwann kapiert er - wenn ich das tu, was man von mir will, hab ich keine Schmerzen mehr, bekomm das unangenehme Ding (Stachler) wieder runter. Auch ein "Lerneffekt". Der funktioniert.
Nur, wollen wir mit solchen "Methoden" arbeiten? :(

..danke für die gute erklärung, hab ich verwechselt :o und nein wir (sollten) weder noch damit arbeiten ;):)

Wobei meiner kleinen das mim weidezaun unabsichtlich schon passiert is, ah paar mal zuvor konnte ich sie noch davor bewahren, aber einmal war sie dann doch schneller :( .. ob sie nun "dauerhaft meidet" , werd ich im sommer herrausfinden (hab da aber so meine zweifel :D )
 
..danke für die gute erklärung, hab ich verwechselt :o und nein wir (sollten) weder noch damit arbeiten ;):)

Wobei meiner kleinen das mim weidezaun unabsichtlich schon passiert is, ah paar mal zuvor konnte ich sie noch davor bewahren, aber einmal war sie dann doch schneller :( .. ob sie nun "dauerhaft meidet" , werd ich im sommer herrausfinden (hab da aber so meine zweifel :D )

:D meiner hat nicht länger als 10 Sekunden gemieden, er ist zugetreten, einfach unten durch , hat die Lämmer beschmust und sich schlussendlich mitten unter die "Schafkinder" auf den Rücken gelegt:o:o
 
..danke für die gute erklärung, hab ich verwechselt :o und nein wir (sollten) weder noch damit arbeiten ;):)

Wobei meiner kleinen das mim weidezaun unabsichtlich schon passiert is, ah paar mal zuvor konnte ich sie noch davor bewahren, aber einmal war sie dann doch schneller :( .. ob sie nun "dauerhaft meidet" , werd ich im sommer herrausfinden (hab da aber so meine zweifel :D )

@Brigitte: wirklich gut erklärt!:)

Mein Carlos ist ein paar Mal auf der Alm in Weidezäune geraten (immer mit der Schwanzspitze). Das Ergebnis: er hat natürlich noch immer nicht verstanden, dass er sich von Zäunen fernhalten soll, fängt aber sofort zu zittern an wenn er Kuhglocken hört.:( Die Kühe unseres Almnachbarn, die direkt neben unserem Wochenendhaus weiden und keine Glocken tragen, machen ihm überhaupt keine Angst. Carlos hat die Stromschläge also mit dem assoziiert, was er in dem Moment gehört hat. Da sieht man wieder, wie unkontrollierbar der Einsatz von positiver Strafe ist.

lg
Gerda
 
:D meiner hat nicht länger als 10 Sekunden gemieden, er ist zugetreten, einfach unten durch , hat die Lämmer beschmust und sich schlussendlich mitten unter die "Schafkinder" auf den Rücken gelegt:o:o

..nun bei mir war der weidezaun an der kante zu einem steilen abhang angebracht ,... "ins land eini schaun" ist fast unwiederstehlich , der wanderweg führte dem entlang ,.. x-mal "weg da" x-mal wieder hin, x und einmal "aiee" ...

da es aber immer noch zu "ich will aber´s" kommt, war die ungewollte lektion "hörst halt besser auf mich" wohl eher temporär :o :)
 
Tamino ich nehm mal dein Post heraus, um zu schreiben wie ich es gemacht hätte und wieso, ich weiß, dass du des eh nicht als Kritik auffassen wirst, an deiner Art - also soll jetzt keine Kritik sein - sondern nur wertfreie Schilderung, ich denke deine Art hat Vorteile/Nachteile wie meine.

Mein wasserverrückter Hund, sprang 2x von einer Brücke und 2x über einen Überhang und mußte an Land gezogen werden, weil er allein nicht rauskam..
Ok muss ja jetzt mal schreiben, dass Snoopy sowas nicht tut weil er nicht sooo wasserverückt ist, geht zwar mittlerweilen schon rein, aber er muss nicht unbedingt.

Obwohl, er gut erzogen, gut gelernt, sehr genau weiß, Wasser ist nicht, solange es kein "Wasser frei" gibt.

Das war mir zu gefährlich. Schleppleine nützt absolut nichts, ist die dran, würde er das nie versuchen......

OK also auch so ein schlauer der kapiert wann die SL dran ist und wann nicht.:D

Also habe ich genau in dem Moment, ich hab ihn voll konzentriert beobachtet, als sich sein Körper anspannte , er startete, meinen kleinen Rucksack zwischen die Beine gepfeffert. Er erstarrte kurz und kam an meine Seite. Einige Tage später ein 2.x.

Also nun wieso ich des nicht machen würde: Erstens ich habe dafür ein zu schlechtes Timing, und Snoopy ist auch sehr schnell, also wenn mein Hirn registriert hat, der Körper spannt sich an, und die Info verarbeitet hat und dann die Anweisung an die Hand gegeben hat - bis dahin wäre er schon längst losgestartet...:D (Also ich bin zu langsam - deswegen nehme ich auch fast nie Autostopper mit - weil ich sehe die - denke aha der will vielleicht mitfahren - und naja dann bin ich aber schon 1 Km weiter...)

Dann habe ich ein absolut schlechtes Ziel, also von 10x werfen würde der Rucksack wohl höchstens 1x an der richtigen Stelle landen.
Außerdem bin ich ziemlich ähm tolpatschig - mir fliegt ständig was runter, und ähm da sich der Hund oft in meiner Nähe befindet auch des öftern auf ihn drauf. Er springt dann im ersten Moment schon weg, aber in der nächsten Sekunde ist es schon wieder vergessen. Der ist des schon Gewöhnt das da manchmal Sachen auf ihn landen, auch schon ein Teller voll Spaghetti, alle möglichen Arten von Taschen, Fernsehbedienungen, etc.(Armer Hund).
Also würde ihn auch der Rucksack nicht so beeindrucken. Ich müsste da schon was anderes werfen - die meisten Sachen die geworfen werden, sieht er aber als Spielzeug an. Das müsste dann schon so was wie eine Wurfkette sein, und die würde ihn auch nicht so sehr beindrucken um ihn von seinen Vorhaben abzuhalten. Also ich müsste echt schon zu sehr massiven Mitteln greifen. Snoopy ist zwar einerseits sensibel aber durch Lärm oder körperlichen Schmerz nicht so sehr zu beeindrucken - kommt aber darauf an wie hoch der Reiz für ihn ist - wenn der nicht so hoch ist gehts auch anders - wenn der Hoch ist würde er sich durch fliegenden Rucksack nicht beeindrucken lassen.

Weder hat er Angst vor dem Rucksack, im Gegenteil, er trägt ihn wie eh und je, noch vor mir, noch hat sich sein Verhalten auch nur irgendwie geändert..

Das ist gut - aber es hätte auch sein können, dass er mit dem Rucksack was negatives verbindet.

Allerdings reicht es wenn wir über eine Brücke bzw. an einem Überhang gehen, mit mahnender Stimme zu sagen" Freund, denk dran......"
Der Hund von Bekannten, BGH 3 geführt, der das auch einige mal machte, tat es trotz Gehorsam wiederholt. Er starb qualvoll aufgespießt im Wasser.
Ehrlich gesagt, ich kann ohne Gwissenbisse sehr sehr gut damit leben, dass mein Hund zweimal sehr erschrocken ist und kurz Angst hatte.

Kann ich verstehen!

Also ich hätte wahrscheinlich bei jeder Brücke oder Überhang den Hund an die SL od. Leine gemacht und ihn Fuss gehen lassen, und ihm als Belohung irgendwas was ganz tolles gegeben (Anfangs Leberstreichwurst). Solange bis er bei Ansicht von Brücke oder Überhang schon automatisch herkommt und von selbst Fuss geht - Nachteil - es dauert sehr lange und man muss immer darauf achten bis es sitzt ob eh keine Brücke oder Überhang kommt.
Vorteil wenns einmal sitzt muss ich nicht mehr darauf achten und er kommt freudig zu mir Fuss.

So und jetzt noch OT: Snoopy ist ganz am Anfang als er 8 Monate war von einer Burgbauer ca. 15 Meter in die Tiefe gesprungen, seit dem hänge ich ihn bei Abhängen (also wir kommen ja sehr selten zu steilen Abhängen oder Mauern) sicherheitshalber an die Leine.
 
Zuletzt bearbeitet:
..nun bei mir war der weidezaun an der kante zu einem steilen abhang angebracht ,... "ins land eini schaun" ist fast unwiederstehlich , der wanderweg führte dem entlang ,.. x-mal "weg da" x-mal wieder hin, x und einmal "aiee" ...

da es aber immer noch zu "ich will aber´s" kommt, war die ungewollte lektion "hörst halt besser auf mich" wohl eher temporär :o :)

jössas, vor sowas hab ich immer Panik.....:eek:
 
Tamino ich nehm mal dein Post heraus, um zu schreiben wie ich es gemacht hätte und wieso, ich weiß, dass du des eh nicht als Kritik auffassen wirst, an deiner Art - also soll jetzt keine Kritik sein - sondern nur wertfreie Schilderung, ich denke deine Art hat Vorteile/Nachteile wie meine.


Ok muss ja jetzt mal schreiben, dass Snoopy sowas nicht tut weil er nicht sooo wasserverückt ist, geht zwar mittlerweilen schon rein, aber er muss nicht unbedingt.

OK also auch so ein schlauer der kapiert wann die SL dran ist und wann nicht.:D

Also nun wieso ich des nicht machen würde: Erstens ich habe dafür ein zu schlechtes Timing,

Dann habe ich ein absolut schlechtes Ziel, also von 10x werfen würde der Rucksack wohl höchstens 1x an der richtigen Stelle landen.

Snoopy ist zwar einerseits sensibel aber durch Lärm oder körperlichen Schmerz nicht so sehr zu beeindrucken.

tte.
[/quote]

:) Verstehe ich.

Natürlich gibts Vor- und Nachteile. So wie Du Dich+4-Beiner schilderst, hätte ich es wahrscheunlich an Deiner Stelle auch nicht gemacht.

Ich war mir absolut sicher, dass der Haarige, der Erziehung nur positiv kennt, Ermahnung nur über Stimmmodulation, z.B. reicht bei vielen Sachen ein leises Räuspern, wenn er zusätzlich zum allerbösesten, allerlautesten und wutentbrannten Nein ausgerechnet von MIR was vor den Latz geknallt bekommt. War ja auch so und hat funktioniert. Hatte ja vorher lange und ausgiebig "normal" trainiert-nur was Wasser betrifft, war er schlicht nicht verläßlich.

Ich war mir seiner Reaktion und unserer Bindung sehr sicher, aber klar, ich hätte mich auch zutiefst irren können und es hätte sich als kapitaler Fehler herausstellen können. Allerdings habe ich ja gut 1,5 Jahre "gerackert" um aus dem Panikkerl einen Hund zu machen und bin mit meiner Einschätzung noch nie daneben gelegen. Außer im positiven Sinn:D
 
@ Meli71 ich verstehe schon was du meinst - es gibt Dinge im Alltag die kann man nicht in so Mini, mini Schritten üben - klar.
Ich schau halt, dort wo es geht mache ich es. Und beim "AUS" ist es mir wichtig, dass er es wichtig freudig macht. Also er soll bei "AUS" auslassen, weil er sich was ganz tolles erwartet. Da ist es mir einfach wichtig, dass der Hund auch überzeugt ist, es zu tun weil es auch sein Vorteil ist. Nur weil ich es so will, nö ich glaube nicht, das wäre ihm egal. Deswegen "AUS" in kleinen Schritten. (Für Essen auf der Straße nicht aufnehmen, sag ich auch nicht AUS, aus sage ich nur dafür er hat etwas im Maul und soll es auslassen).

Und besonders seit dem ich ihm mit dem Clicker Tricks beibringe, bin ich darauf gekommen, wie sehr Hunde echt verschiedene Sachen kombinieren. Also das Beispiel mit der Tür zu was ich vorher schrieb. Oder auch jetzt beim knicksen (er tut es schon!) - das macht er momentan nur wenn ich am Boden sitze, wenn ich aufstehe weiß er nicht was ich will, und momentan versteht er auch nur was ich von ihm will wenn wir in der Küche sind (da habe ich es ihm gelernt) im WZ schaut er mich noch verwirrt an. Also man glaubt immer die Hunde können schneller filtern, aber bei manchen Sachen dauerts länger und deswegen Minischritte und in möglichst verschiedenen Situation, mit langsam steigernden außenreizen. Ja und manche Sachen klappen ziemlich schnell, die übt man gar nicht mit ihnen ein, und sie kapieren es schnell, auch ohne langsame Schritte etc. Wie das sie so gewisse Worte kennen, oder genau wissen wann man jetzt vorhat spazieren zu gehen, oder das Geräusch der Brotschneidemaschine (also das haben sie blitzschnell herausen). :D
Darum finde ich Hunde immer wieder faszinierend.

Und ich überlege ja auch nicht ständig ob ich jetzt pos./neg. Strafe/Bestärkung nehme. Kann schon sein, dass ich ev. auch pos. Strafe anwende, ohne das es mir bewusst ist. (pos. Strafe bedeutet ja nicht automatisch Gewalt). Aber es schadet meiner Meinung nach nicht, wenn man zumindest schon mal davon gehört hat.

edit: ach ja und das anbellen von Besuchern im Büro hätte ich wahrscheinlich auch auf diese Weise geregelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
..danke für die gute erklärung, hab ich verwechselt :o und nein wir (sollten) weder noch damit arbeiten ;):)

Wobei meiner kleinen das mim weidezaun unabsichtlich schon passiert is, ah paar mal zuvor konnte ich sie noch davor bewahren, aber einmal war sie dann doch schneller :( .. ob sie nun "dauerhaft meidet" , werd ich im sommer herrausfinden (hab da aber so meine zweifel :D )

Weidezaun hatten wir auch schon - :( - Waldi hat sogar reingebissen :eek: (und des war ein sehr starker Zaun) - die arme Maus - die meidet diese Zäune jetzt.
Snoopy ist auch schon ein paar mal angekommen - einmal als er eine Katze fixiert hat (da hat er nicht mal mit dem Ohrwaschel gezuckt) - und ein andermal hat er etwas verblüfft geguckt - richtig meiden tut er sie aber nicht. (Die sind bei uns auch nicht immer aktiviert - also sage ich immer wenn ich weiß der Zaun ist aktiv "Achtung" dann kennt er sich aus)
 
meine hündin hat auf eine begegnung mit weidezaun sehr interessant reagiert.

sie ist mir unten durch geschlüpft, hat einen schlag auf den rücken erhalten und gequietscht und ein paar meter gerannt.

dann hat sie sich umgedreht und geschaut woher daß kam.
derweil ich noch krampfhaft überleg wie ich den hund da raus bekomm, ich kann sie nicht heben- hat sie den draht taxiert und ist dann einfach drüber gesprungen.

wie ich daß jetzt lerntheorethisch einordnen kann weiß ich auch nicht.....einfach oben drüber weils unten drunter weh getan hat?

jeder andere meiner bisherigen hunde wäre eher den zaun entlang gelaufen und hätte eine "ungefährliche" stelle gesucht bzw. auf eine problemlösung von meiner seite gewartet.
 
Noch einmal zur positiven Strafe, die manche Trainer als berechtigt ansehen...

Ich hab gerade das Buch "Die Welt in seinem Kopf" erhalten. Hab es ja schon im Jahr 2008 gelesen (eines der ersten Bücher über Hunde und jetzt weiß ich auch, woher ich das mit den Verknüpfungen- Stichwort Schmetterling und so - gewußt habe - hab schon so viele Bücher gelesen, da stand es drin...).
Kritikpunkt am Buch....erstens wird nicht zwischen positiver Strafe und negativer unterschieden. Es wird zwar schon geraten, bestimmte Verhaltensweisen zu ignorieren (also als negative Strafe - das Betteln), es wird auch hauptsächlich von gut sozialisierten Hunden ausgegangen, drittens ist nur vom normalen Lernen die Rede, nicht vom sozialen.

Ich sehe aber sehr viele Probleme gerade im Bereich des sozialen Lernens, also Hund ist artgenossenaggressiv, nicht gut sozialisiert usw.

Da hilft zunächst ja einmal keine Bestätigung von irgendwas, zuerst muss der Hund ja einmal vermeiden, dass er den anderen Hund angehen will.
Das heißt, es ist noch kein Verhalten da, was ich gleich bestätigen kann, ich muss zuerst das unerwünschte Verhalten unterbinden.
Aus diesem Grund greifen noch immer Trainer zur positiven Strafe - siehe auch Cesar Millan im anderen Thread.
Jetzt gibt es (wie ich in anderen Büchern bereits gelesen habe), die Möglichkeit vorerst ein Verhalten aufzubauen, welches eine positive Strafe überflüssig macht. Z.B., dass er Hund derart darauf konditioniert ist, egal, was passiert, dass er sich hinsetzt.
Ich weiß jetzt nicht, ob mein Beispiel so passend ist (bitte mich zu korrigieren, wenn es nicht passt)...
Aaron war dem einziehenden Staubsaugerkabel gegenüber so angetan, dass er jedes Mal dieses "Tier", das da so rasch ins "Loch" zurückschlüpfen wollte, verfolgte und hineinbiß. :eek:
Da ein Nein nicht fruchtete (da hat er sich nicht beherrschen können, der Reiz war zu groß), hab ich ihn jetzt jahrelang neben mir, neben dem Staubsauger, abgelegt. Mit Gutsi in der Hand. Blieb er liegen, gab es Gutsi und Lob.
Unlängst habe ich angefangen, mittels "Nein" zu trainieren.
Siehe da, seit Neuesten (ich hab aber noch immer ein Gutsi in der geschlossenen Hand) hört er auf Nein, kommt her und legt sich freiwillig nieder. :)
Neben ihm kann das Staubsaugerkabel eingerollt werden, er bleibt liegen.
 
Da ein Nein nicht fruchtete (da hat er sich nicht beherrschen können, der Reiz war zu groß), hab ich ihn jetzt jahrelang neben mir, neben dem Staubsauger, abgelegt. Mit Gutsi in der Hand. Blieb er liegen, gab es Gutsi und Lob.
Unlängst habe ich angefangen, mittels "Nein" zu trainieren.
Siehe da, seit Neuesten (ich hab aber noch immer ein Gutsi in der geschlossenen Hand) hört er auf Nein, kommt her und legt sich freiwillig nieder. :)
Neben ihm kann das Staubsaugerkabel eingerollt werden, er bleibt liegen.

Das ist für mich ein typisches Beispiel, wie der gesunde Menschenverstand versagt wenn man seinen Kopf mit Theorien vollstopft. Die meisten Hundebesitzer würden ein jahrelanges Training mit Gutsi oder "Nein" nicht einmal ansatzweise in Erwägung ziehen weil es für sie wichtigere Dinge auf der Welt gibt. Kannst Du Aaron nicht einfach raussperren während Du staubsaugst?
Sei mir nicht böse - aber solche Aktionen sind sinnlos und vollkommen weltfremd.:(

lg
Gerda
 
Kannst Du Aaron nicht einfach raussperren während Du staubsaugst?

Das hab ich ja auch schon oft gemacht. Und ich mache es derzeit ständig, wenn z.B. der Postler kommt und anläutet. Dann ist nämlich der Teufel los - und Aaron kommt ganz einfach ins Schlafzimmer, bis ich die Post übernommen habe. ;)
Wär das ein Beispiel von negativer Strafe? Naja...Hund bellt, hört nicht auf. Kommt ins Schlafzimmer.... Entzug von Aufmerksamkeit, von "Du darfst dabeisein, dableiben" (für Aaron eine furchtbare Strafe!!!)
 
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