Pitbull-Mix biß Pferd & Jogger

Auch dir möchte ich sagen, dass meine Hunde sehr wohl Jagdtrieb besitzen.
Ich weiß ebenso gut, "was ich da an der Leine führe".
MEine Hunde trotten auch nicht teilnahmslos neben mir her.
Meine Hunde werden, man höre und staune, sogar adäquat durch Jagdersatztraining ausgelastet.

Trotzdem würden sie nie jagen, was nicht in ihr natürliches Beuteschema fällt.
Und genau darum geht es mir.
Welcher Hund (bitte Rasse nennen) hat das Pferd als natürliches Beutetier vorzuweisen?

Und das Argument, Hund würde alles töten und fressen, wenn er Hunger hätte: abe rklar doch, nur darum geht es hier nicht.

Dieser Hund hatte keinen derartigen Hunger, dass er ein Pferd hätte reissen und FRESSEN müssen. Dieses Argument ist völlig absurd.

es geht hier nicht darum, dass der hund das tier unbedingt fressen will, sondern dass in manchen situationen ein hund eben so - nennen wir es - in sein triebverhalten kippen kann, dass etwa der reiz jagen derart überwiegt, dass ziemlich alles andere rundherum völlig wurscht ist.

mein galgo-mix, der hundgewordene dodl-softie, würde pferde attackieren, hätte ich ihn nicht nach dem ersten ähm... interessanten zusammentreffen, so gut es halt ohne pferd geht, an pferde gewöhnt. meine anderen beiden reagieren dagegen auf den reiz "großes, eigenwillig riechendes, bewegliches objekt" kaum bis gar nicht.
 
plastiksackerl im wind gehört übrigens auch nicht ins beuteschema eines windhundes. den jagdreflex würde es unter umständen dennoch auslösen.
 
Genauso absurd ist es dann aber, seinem Hund Pferdefleisch zu füttern, oder nicht?

Weil, wenn es nicht ins Beuteschema passt, dann sollten wir es auch nicht füttern. ;)

Warum hetzen Hunde Kühe? Die fallen doch genausowenig ins Beuteschema?
Ach ja, vielleicht weil sie sich bewegen und dadurch erst das entsprechende Verhalten des Hundes ausgelöst wird?

Hm, und warum hat jetzt dieser Hund das Pferd attackiert?
Wir besprechen es zum tausendsten Mal: Der Hund hat einen anderen Hund attackiert, dieser andere Hund wurde auf das Pferd gehoben, der Hund erreichte den Hund nicht mehr - sein Frust steigerte sich, das Pferd wurde durch die Angriffe des Hundes (wohl immer noch gegen den Hund gerichtet) nervös, der Hund lenkte seine Aggression um und alles nahm seinen Lauf.

Normales Hundeverhalten in so einer Situation, verursacht von einem Hundehalter, der seinen Hund nicht unter Kontrolle hatte - und ich meine damit nicht den Kleinhundebesitzer!

Glaubst du nicht, dass es dem Hund relativ egal ist, was er jagt, wenn sich die "Beute" von ihm weg bewegt? Wenn sie flüchtet?

Abgesehen davon gibt es auch Rassen, die wurden für das Treiben von Herden gezüchtet, was ja gewissermaßen aus dem Jagdverhalten kommt, nur halt ohne das Beißen und Töten. Wie gesagt, die Sache ist viel komplexer.

Und ja, hier wird wieder schöngeredet von einigen, und das finde ich genauso bedenklich, wie man jetzt zwanghaft versucht jedem einzureden, alle Staffs, Pits oder ich weiß nicht was, wären die absoluten Top-Familienhunde. Kein wirklicher Rassefreund würde das derartig propagieren - ruft es doch nur wieder zu einem Boom auf. Und wir wissen ja alle, was mit Rassen passiert, die in Mode kommen, ...
 
es geht hier nicht darum, dass der hund das tier unbedingt fressen will, sondern dass in manchen situationen ein hund eben so - nennen wir es - in sein triebverhalten kippen kann, dass etwa der reiz jagen derart überwiegt, dass ziemlich alles andere rundherum völlig wurscht ist.

mein galgo-mix, der hundgewordene dodl-softie, würde pferde attackieren, hätte ich ihn nicht nach dem ersten ähm... interessanten zusammentreffen, so gut es halt ohne pferd geht, an pferde gewöhnt. meine anderen beiden reagieren dagegen auf den reiz "großes, eigenwillig riechendes, bewegliches objekt" kaum bis gar nicht.
Es wurde mir hier aber unterstellt, dass ich wohl glauben würde, dass ein Hund kein andere Tier im Falle des Falles fressen würde, sondern auf McDonalds warten.

Auf diese Aussage habe ich mich bezogen.
 
plastiksackerl im wind gehört übrigens auch nicht ins beuteschema eines windhundes. den jagdreflex würde es unter umständen dennoch auslösen.
Ok, da hast du recht ;)
Aber ich glaube trotzdem, dass das nicht zu vergleichen ist.
Warum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen, einem Plastiksackerl nachzujagen? Sackerl ist Sackerl ist kein Lebewesen.
 
Ok, da hast du recht ;)
Aber ich glaube trotzdem, dass das nicht zu vergleichen ist.
Warum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen, einem Plastiksackerl nachzujagen? Sackerl ist Sackerl ist kein Lebewesen.

Ich gebs echt auf, ...

Aha und ein Hund überlegt erst mal rational, was er da jetzt hetzt, wenn es sich bewegt? :confused:

Ich mein, warum laufen denn soviele Hunde Joggern oder Radfahrern nach - gehören ja auch nicht zum Beuteschema, ...
 
ja, und wir Menschen stammen vom Affen ab.....ok ok, bei manchen Leuten ist Ähnlichkeit da, keine Frage :D

kleines Zitat aus der aktuellen Ausgabe einer Hundezeitschrift zum Thema Wolf/Hund:
"Michael Eichhorn beobachtete bei der Fütterung der Wolfs- und Hundewelpen mit einem toten Kaninchen, dass Wolfswelpen die Bauchdecke des Futtertieres sofort aufreißen und zu fressen beginnen. Bei den Hundewelpen hingegen war von einer zielstrebigen, eindeutigen Handlung nichts zu bemerken. Erst nachdem ihr Menschenvater dem Kaninchen die Bauchdecke geöffnet hatte, begannen die Hundewelpen, noch zögerlich, mit dem Fressen"
(Zitat DOGS, Ausgabe März/April 2010, Seite 122)

Wolf ist Wolf, Hund ist Hund. Meine Meinung.
Dennoch ist der Instinkt wenn auch verkümmert,vorhanden.
Wie sonst könnten sich Hunde in gewissen Ländern alleine und ohne Menschenhand ernähren?
 
Dennoch ist der Instinkt wenn auch verkümmert,vorhanden.
Wie sonst könnten sich Hunde in gewissen Ländern alleine und ohne Menschenhand ernähren?

Gibs auch auf - für mich ist klar, dass ein Wolfswelpe eher weiß, was er zu tun hat als ein Hundewelpe, weil eben die Elterntiere anders geprägt sind. Dennoch kann man gewisses Verhalten einfach nicht leugnen und wer es dennoch versucht, ... wird irgendwann genau diesen "Ups, das hat er ja noch nie getan"-Effekt erleben.
 
Genauso absurd ist es dann aber, seinem Hund Pferdefleisch zu füttern, oder nicht?

Weil, wenn es nicht ins Beuteschema passt, dann sollten wir es auch nicht füttern. ;)

Warum hetzen Hunde Kühe? Die fallen doch genausowenig ins Beuteschema?
Ach ja, vielleicht weil sie sich bewegen und dadurch erst das entsprechende Verhalten des Hundes ausgelöst wird?

Hm, und warum hat jetzt dieser Hund das Pferd attackiert?
Wir besprechen es zum tausendsten Mal: Der Hund hat einen anderen Hund attackiert, dieser andere Hund wurde auf das Pferd gehoben, der Hund erreichte den Hund nicht mehr - sein Frust steigerte sich, das Pferd wurde durch die Angriffe des Hundes (wohl immer noch gegen den Hund gerichtet) nervös, der Hund lenkte seine Aggression um und alles nahm seinen Lauf.

Normales Hundeverhalten in so einer Situation, verursacht von einem Hundehalter, der seinen Hund nicht unter Kontrolle hatte - und ich meine damit nicht den Kleinhundebesitzer!

Glaubst du nicht, dass es dem Hund relativ egal ist, was er jagt, wenn sich die "Beute" von ihm weg bewegt? Wenn sie flüchtet?

Abgesehen davon gibt es auch Rassen, die wurden für das Treiben von Herden gezüchtet, was ja gewissermaßen aus dem Jagdverhalten kommt, nur halt ohne das Beißen und Töten. Wie gesagt, die Sache ist viel komplexer.

Und ja, hier wird wieder schöngeredet von einigen, und das finde ich genauso bedenklich, wie man jetzt zwanghaft versucht jedem einzureden, alle Staffs, Pits oder ich weiß nicht was, wären die absoluten Top-Familienhunde. Kein wirklicher Rassefreund würde das derartig propagieren - ruft es doch nur wieder zu einem Boom auf. Und wir wissen ja alle, was mit Rassen passiert, die in Mode kommen, ...
NAja, das Argument, Pferdefleisch zu füttern ist nur zum Teil richtig: es stimmt, dass weder Pferd noch Rind (und Rind ist wohl die gängigste Fleischart, die wir unseren Hunden füttern) ins natürliche Beutescheme des Hundes fallen würden.
Dennoch hat jeder Jagdhund "seine" Beutetiere, die er im Regelfall auch canceln würde.

Mir gefällt einfach die Behauptung nicht, man müsse einem Hund erst beibringen, dass er dieses oder jenes Tier (und noch einmal: gilt das auch für das Tier "Mensch" und wenn nein, warum nicht?) nicht beissen und töten darf.
 
Ich gebs echt auf, ...

Aha und ein Hund überlegt erst mal rational, was er da jetzt hetzt, wenn es sich bewegt? :confused:

Ich mein, warum laufen denn soviele Hunde Joggern oder Radfahrern nach - gehören ja auch nicht zum Beuteschema, ...
Zwischen nachlaufen und beissen ist bei mir noch ein kleine Unterscheid, bei dir nicht?
 
Zwischen nachlaufen und beissen ist bei mir noch ein kleine Unterscheid, bei dir nicht?

Nachlaufen, packen (festhalten) und dann töten. Und wenn alles immer so berechenbar wäre, dann hätten wir keine Amokläufer, keine Selbstmörder, keine Kinderschänder. Meine Güte, wenn nichtmal der Mensch sich im Griff hat, wie will man das dann zu 100 % von seinem Hund erwarten?

Zeig mir den Hund, der die Chance hat einen Hasen oder ein Reh zu erwischen und dann vor dem Reh stehenbleibt und nichts macht - wie groß ist da die Chance?
 
Gibs auch auf - für mich ist klar, dass ein Wolfswelpe eher weiß, was er zu tun hat als ein Hundewelpe, weil eben die Elterntiere anders geprägt sind. Dennoch kann man gewisses Verhalten einfach nicht leugnen und wer es dennoch versucht, ... wird irgendwann genau diesen "Ups, das hat er ja noch nie getan"-Effekt erleben.
Ich finde übrigens dein überhebliches "gibs auch auf" relativ diskussionsunwürdig.
Menschen haben unterschiedliche Meinungen, und die kundzutun sollte einem jeden möglich sein, ohne, dass er dafür von oben herab belächelt wird.

Ist sehr schade, dass das hier immer wieder so gehandhabt wird.
 
Nachlaufen, packen (festhalten) und dann töten. Und wenn alles immer so berechenbar wäre, dann hätten wir keine Amokläufer, keine Selbstmörder, keine Kinderschänder. Meine Güte, wenn nichtmal der Mensch sich im Griff hat, wie will man das dann zu 100 % von seinem Hund erwarten?
Siehst, und damit gibst du mir jetzt leider recht: Amokläufer, Selbstmörder, Kinderschänder...sie haben eines gemeisnam (wobei ich bei den Selbstmördern die Sache differnzierter sehe): sie handeln NICHT normal, sie haben eine wie auch immer gelagerte Störung.
 
Gibs auch auf - für mich ist klar, dass ein Wolfswelpe eher weiß, was er zu tun hat als ein Hundewelpe, weil eben die Elterntiere anders geprägt sind. Dennoch kann man gewisses Verhalten einfach nicht leugnen und wer es dennoch versucht, ... wird irgendwann genau diesen "Ups, das hat er ja noch nie getan"-Effekt erleben.
Ja aber genau durch so eine Einstellung mancher HH haben wir alle auch die Probleme.
 
Ich finde übrigens dein überhebliches "gibs auch auf" relativ diskussionsunwürdig.
Menschen haben unterschiedliche Meinungen, und die kundzutun sollte einem jeden möglich sein, ohne, dass er dafür von oben herab belächelt wird.

Ist sehr schade, dass das hier immer wieder so gehandhabt wird.

Ja, weil gewisse Menschen, und da schließe ich dich jetzt auch ein, einfach nicht Verstehen wollen - weil nach all diesen Erklärungen der User hier, kann von Nicht-verstehen-können wohl keine Rede mehr sein, oder?
 
Ok, da hast du recht ;)
Aber ich glaube trotzdem, dass das nicht zu vergleichen ist.
Warum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen, einem Plastiksackerl nachzujagen? Sackerl ist Sackerl ist kein Lebewesen.

weil die hemmschwelle trainiert werden muss (der mensch lernt im normalfall auch von klein auf, dass es nicht erwünscht ist, dass er einem anderen an staa am schädel haut - der hund hat keinen moralbegriff, den der mensch ja auch nicht mit der muttermilch mitbekommt, der hund kann allerdings ansatzweise lernen, welches verhalten in menschlicher umgebung erwünscht ist und welches nicht - aber von selber kommt er nicht drauf)

meine hunde würden in freier wildbahn jeder katze nachstellen - und zwar nicht, um mit ihr zu spielen - dennoch leben sie mit katzen gemeinsam - weil sie es gelernt haben.

trotzdem könnte es passieren, dass irgendwann eine katze irgendetwas tut, dass der hund so noch nicht gesehen oder gehört hat, und plötzlich ist da wieder dieser reflex: jagen! dann ist dem hund egal ob er die katze kennt oder nicht, da handelt der hund nicht mehr "rational", dann hab ich vermutlich auch keine katzen mehr.

doch ist das risiko gering genug, dass ich kein problem sehe hund und katzen zusammen zu halten.
 
Siehst, und damit gibst du mir jetzt leider recht: Amokläufer, Selbstmörder, Kinderschänder...sie haben eines gemeisnam (wobei ich bei den Selbstmördern die Sache differnzierter sehe): sie handeln NICHT normal, sie haben eine wie auch immer gelagerte Störung.

Nein, die Beispiele zeigen nur, dass du von Hunden menschliches Denken verlangst und das kannst du nicht einmal von allen Menschen erwarten. Tat im Affekt oder was weiß ich nicht alles. Ein Hund handelt aber triebgesteuert, der überlegt jetzt nicht, welche Auswirkungen sein Handeln haben kann oder haben wird. Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Hund, ...
Hunde können gar nicht in der Form denken wie Menschen, deshalb kann man auch nicht von Störung reden.

Ja aber genau durch so eine Einstellung mancher HH haben wir alle auch die Probleme.

Durch welche Einstellung?
 
Ja, weil gewisse Menschen, und da schließe ich dich jetzt auch ein, einfach nicht Verstehen wollen - weil nach all diesen Erklärungen der User hier, kann von Nicht-verstehen-können wohl keine Rede mehr sein, oder?
Dumeinst, weil diese "gewissen Menschen" nicht blind alles schlucken, was andere ihnen sagen?
Du sagst damit "ich hab recht, und du verstehst es nur nicht".
Ich gehöre zumindestens zu den Leuten, die sich selbst hier :cool: ihre Meinung sagen trauen, auch wenn es nicht dem Mainstream entspricht.

ICh persönlich finde es übrigens interessant, wenn mehrere Meinungen zusammen kommen, was täten wir denn hier, wenn einer was sagt und die restlichen Diskussionsteilnehmer schreiben "ja, stimmt"?
 
Dumeinst, weil diese "gewissen Menschen" nicht blind alles schlucken, was andere ihnen sagen?
Du sagst damit "ich hab recht, und du verstehst es nur nicht".
Ich gehöre zumindestens zu den Leuten, die sich selbst hier :cool: ihre Meinung sagen trauen, auch wenn es nicht dem Mainstream entspricht.

ICh persönlich finde es übrigens interessant, wenn mehrere Meinungen zusammen kommen, was täten wir denn hier, wenn einer was sagt und die restlichen Diskussionsteilnehmer schreiben "ja, stimmt"?

nun, leider ist dieses "das kann doch so gar nicht passieren" mainstream-denken.
 
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