Pitbull-Mix biß Pferd & Jogger

Dumeinst, weil diese "gewissen Menschen" nicht blind alles schlucken, was andere ihnen sagen?
Du sagst damit "ich hab recht, und du verstehst es nur nicht".
Ich gehöre zumindestens zu den Leuten, die sich selbst hier :cool: ihre Meinung sagen trauen, auch wenn es nicht dem Mainstream entspricht.

ICh persönlich finde es übrigens interessant, wenn mehrere Meinungen zusammen kommen, was täten wir denn hier, wenn einer was sagt und die restlichen Diskussionsteilnehmer schreiben "ja, stimmt"?

Es ist ein Unterschied, ob hier jemand seine Meinung äußert und dann auch zugeben kann, wenn sie nicht korrekt ist, oder ob jemand auf seiner Meinung beharrt, obwohl ihm bereits mehrmals erklärt wurde, warum gewisses Verhalten einfach so ist, wie es ist.

Auch das gehört für mich zum Lernen und Weiterentwickeln und zu einer Diskussion.
 
weil die hemmschwelle trainiert werden muss (der mensch lernt im normalfall auch von klein auf, dass es nicht erwünscht ist, dass er einem anderen an staa am schädel haut - der hund hat keinen moralbegriff, den der mensch ja auch nicht mit der muttermilch mitbekommt, der hund kann allerdings ansatzweise lernen, welches verhalten in menschlicher umgebung erwünscht ist und welches nicht - aber von selber kommt er nicht drauf)

meine hunde würden in freier wildbahn jeder katze nachstellen - und zwar nicht, um mit ihr zu spielen - dennoch leben sie mit katzen gemeinsam - weil sie es gelernt haben.

trotzdem könnte es passieren, dass irgendwann eine katze irgendetwas tut, dass der hund so noch nicht gesehen oder gehört hat, und plötzlich ist da wieder dieser reflex: jagen! dann ist dem hund egal ob er die katze kennt oder nicht, da handelt der hund nicht mehr "rational", dann hab ich vermutlich auch keine katzen mehr.

doch ist das risiko gering genug, dass ich kein problem sehe hund und katzen zusammen zu halten.
Völlig richtig, ist bei meinen Hunden übrigens genauso.
Trotzdem halte ich einen Hund, der ein wesentlich größeres Tier attackiert für leicht...naja...größenwahsninnig, es sei denn, es wurde ihm über Generationen angezüchtet.
Mir ist allerdings keine Rasse bekannt, die auf Pferde geht.
 
Nein, die Beispiele zeigen nur, dass du von Hunden menschliches Denken verlangst und das kannst du nicht einmal von allen Menschen erwarten. Tat im Affekt oder was weiß ich nicht alles. Ein Hund handelt aber triebgesteuert, der überlegt jetzt nicht, welche Auswirkungen sein Handeln haben kann oder haben wird. Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Hund, ...
Hunde können gar nicht in der Form denken wie Menschen, deshalb kann man auch nicht von Störung reden.



Durch welche Einstellung?
Eben von"das hat meiner noch nie gemacht" oder" Warum muss mann einen Hund beibringen dass er das oder das Tier nicht angreifen oder hetzen darf".

Alle regen sich über das vermenschlichen auf, aber menschliches Denken sollte der Hund schon können, Sorry OT off
 
ja, und wir Menschen stammen vom Affen ab.....ok ok, bei manchen Leuten ist Ähnlichkeit da, keine Frage :D

kleines Zitat aus der aktuellen Ausgabe einer Hundezeitschrift zum Thema Wolf/Hund:
"Michael Eichhorn beobachtete bei der Fütterung der Wolfs- und Hundewelpen mit einem toten Kaninchen, dass Wolfswelpen die Bauchdecke des Futtertieres sofort aufreißen und zu fressen beginnen. Bei den Hundewelpen hingegen war von einer zielstrebigen, eindeutigen Handlung nichts zu bemerken. Erst nachdem ihr Menschenvater dem Kaninchen die Bauchdecke geöffnet hatte, begannen die Hundewelpen, noch zögerlich, mit dem Fressen"
(Zitat DOGS, Ausgabe März/April 2010, Seite 122)

Wolf ist Wolf, Hund ist Hund. Meine Meinung.
ja und was sagt uns das ?
Das ein Hund deshalb selbstständig kein Tier töten kann ?
Ein Hund braucht vielleicht länger als ein Wolf, bis er wieder erfolgreich jagen kann, aber auch ein Hund kann, genauso wie ein Wolf jagen, nur weil der natürliche Instinkt etwas vergraben ist, heißt das noch lange nicht, dass der natürliche Instinkt weg ist


Du scheinst leicht erregbar zu sein :cool:
Ich führe selbst 2 JADGhunde. Sie besitzen natürlich auch jagdtrieb,
Ich bin nicht völlig verblödet, keine Sorge. nein ich bin nicht leicht erregbar, aber wenn Menschen, die Hunde haben so daneben liegen, bin sogar ich nicht mehr ruhig

Die Aussage, und auf das läuft es hinaus, einem Hund müsse man generell erst beibringen, dass es ein Pferd nicht attackieren darf (und vielleicht auch einen Menschen? Warum auch nicht, woher soll er es laut dieser Aussagen denn auch selbst wissen?) halte ich für bedenklich.
Ich frage mich, warum einige hier immer meinen, jede Hundeattacke schönreden zu müssen.
siehst du und genau deshalb rege ich mich auf, was wird den schön geredet...gar nichts, es wird Leuten wie dir erklärt, das der Hund nicht das Problem war, sondern der Halter, der die Erziehung versaut hat.....

Ich habs gerade schon mal erklärt. Ein Pferd fällt nicht in das Beuteschema eines Jagdhundes. Da sind wir uns doch hoffentlich einig?
Genauso wenig wie ein Mensch. Und da liegst du falsch...gefährlicher als jedes andere Raubtier sind z.B. verwilderte Hunde, die vor Menschen keine Angst haben, die sehen Menschen sehr wohl als Beute und zwar als leichte Beute...in Italien passiert immer wieder mal ein Angriff von verwilderten Hunden auf Menschen, ein Pferd fällt genauso ins Beuteschema, wie Kühe und Schafe, ein einzelner Hund wird da zwar den Kürzeren ziehen, aber im Rudel werden auch solche Tiere erlegt...genauso wie Büffel oder Elche von Wölfen erlegt werden...ein Pferd fällt in das Beuteschema, wenn die Voraussetzungen passen und Hetzen würde auch ein einzelner Hund ein Pferd...da sieht ma, dass du null Ahnung hast, was ein Hund für sich als Beute sieht...ich habe schon in einem Posting geschrieben, ein sehr selbstbewusster Hund nimmt es auch mit einem großen Beutetier auf...

Offenabr sind hier aber einige der Meinung, das müsse man einem Hund erst beibringen.
Tja...wie du siehst, muss man es Hunden erst beibringen, nicht jedem, aber Hunde die einen hohen Jagdtrieb haben brauchen einen Hundehalter, der sich dessen bewusst ist und den Hund dementsprechend erzieht.

plastiksackerl im wind gehört übrigens auch nicht ins beuteschema eines windhundes. den jagdreflex würde es unter umständen dennoch auslösen.

es geht hier nicht darum, dass der hund das tier unbedingt fressen will, sondern dass in manchen situationen ein hund eben so - nennen wir es - in sein triebverhalten kippen kann, dass etwa der reiz jagen derart überwiegt, dass ziemlich alles andere rundherum völlig wurscht ist.

mein galgo-mix, der hundgewordene dodl-softie, würde pferde attackieren, hätte ich ihn nicht nach dem ersten ähm... interessanten zusammentreffen, so gut es halt ohne pferd geht, an pferde gewöhnt. meine anderen beiden reagieren dagegen auf den reiz "großes, eigenwillig riechendes, bewegliches objekt" kaum bis gar nicht.

Es wurde mir hier aber unterstellt, dass ich wohl glauben würde, dass ein Hund kein andere Tier im Falle des Falles fressen würde, sondern auf McDonalds warten.

Auf diese Aussage habe ich mich bezogen.
:rolleyes: das war ironisch gemeint....

Ok, da hast du recht ;)
Aber ich glaube trotzdem, dass das nicht zu vergleichen ist.
Warum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen, einem Plastiksackerl nachzujagen? Sackerl ist Sackerl ist kein Lebewesen.
WArum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen einem Pferd das rennt nachzujagen, einer Katze nachzujagen oder einem Autobus ?
Auch das gibt es stell dir vor, erklär mir mal, warum Hunde Joggern und Radfahrern nachrennen und zum Teil dann in die Waden oder Radl beißen versuchen?

Ich werd es dir sagen, weil Hunde einen Jagdtrieb haben, weil Hunde einen Beutetrieb haben, weil Hunde die sowas ausgeprägt besitzen eine genaue Anleitung brauchen, was man darf und was man nicht darf..

Das du das nicht kapierst, regt mich schon wieder auf :cool:
 
Es ist ein Unterschied, ob hier jemand seine Meinung äußert und dann auch zugeben kann, wenn sie nicht korrekt ist, oder ob jemand auf seiner Meinung beharrt, obwohl ihm bereits mehrmals erklärt wurde, warum gewisses Verhalten einfach so ist, wie es ist.

Auch das gehört für mich zum Lernen und Weiterentwickeln und zu einer Diskussion.
Ich bin die letzte, die das nicht zugeben würde, damit hab ich überhaupt kein Problem.
In diesem Fall seh ich die Angelegenheit aber eben so, wie ich es schon erklärt habe, und dann werde ich nicht aus Angst, überrannt zu werden, "klein beigeben".
 
Völlig richtig, ist bei meinen Hunden übrigens genauso.
Trotzdem halte ich einen Hund, der ein wesentlich größeres Tier attackiert für leicht...naja...größenwahsninnig, es sei denn, es wurde ihm über Generationen angezüchtet.
Mir ist allerdings keine Rasse bekannt, die auf Pferde geht.

Und es gibt genügend Rassen, denen es angezüchtet wurde - wobei ich jetzt nicht davon ausgehe, dass nur große Tiere für unsere Hunde gefährlich werden können, wenn ich da jetzt an Dachsbauten etc. denke.

Hunde, die Wildschweine jagen, die zur Löwenjagd eingesetzt wurden, wurden auch darauf selektiert - damit man aber selektieren kann, muss dieses Verhalten bis zu einem gewissen Grad vorhanden sein.

Ich finde es normal, wenn ein Hund ein Pferd hetzen wollen würde, wenn es vor ihm davon läuft - das Pferd ist ein Fluchttier und für so ganz bescheuert sollten wir unsere Hunde dann doch auch wieder nicht halten. ;)

Weißt du, auf der einen Seite soll der Hund menschlich denken und auf der anderen Seite wird ihm abgesprochen, dass er Fluchttiere erkennt?
 
Mir ist allerdings keine Rasse bekannt, die auf Pferde geht.

das hat auch nichts mit der rasse zu tun - sondern mit der individuellen ausprägung eines triebes

hunde reagieren z.b. sehr stark auf optische reize - beim einen löst das rückzug, beim anderen ein nach vorne gehen aus - zudem kann es situationsabhängig sein.

wenn so ein jagdreflex ausgelöst wird, durch welche, für den menschen eher seltsame begebenheit auch immer (siehe sackerl im wind), dann reagiert der hund reflexartig. da is nimmer viel mit großartig nachdenken "ist ein pferd oder ein sackerl jetzt in meinem beutespektrum oder nicht?"

wenn mir jemand auf diesen einen punkt am knie haut, denke ich auch nicht darüber nach, das bein zu bewegen, das passiert automatisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja und was sagt uns das ?
Das ein Hund deshalb selbstständig kein Tier töten kann ?
Ein Hund braucht vielleicht länger als ein Wolf, bis er wieder erfolgreich jagen kann, aber auch ein Hund kann, genauso wie ein Wolf jagen, nur weil der natürliche Instinkt etwas vergraben ist, heißt das noch lange nicht, dass der natürliche Instinkt weg ist


siehst du und genau deshalb rege ich mich auf, was wird den schön geredet...gar nichts, es wird Leuten wie dir erklärt, das der Hund nicht das Problem war, sondern der Halter, der die Erziehung versaut hat.....

Tja...wie du siehst, muss man es Hunden erst beibringen, nicht jedem, aber Hunde die einen hohen Jagdtrieb haben brauchen einen Hundehalter, der sich dessen bewusst ist und den Hund dementsprechend erzieht.





:rolleyes: das war ironisch gemeint....


WArum sollte ein Hund eine Hemmschwelle besitzen einem Pferd das rennt nachzujagen, einer Katze nachzujagen oder einem Autobus ?
Auch das gibt es stell dir vor, erklär mir mal, warum Hunde Joggern und Radfahrern nachrennen und zum Teil dann in die Waden oder Radl beißen versuchen?

Ich werd es dir sagen, weil Hunde einen Jagdtrieb haben, weil Hunde einen Beutetrieb haben, weil Hunde die sowas ausgeprägt besitzen eine genaue Anleitung brauchen, was man darf und was man nicht darf..

Das du das nicht kapierst, regt mich schon wieder auf :cool:
Ok, ein allerletztes Mal noch, ich will ja nicht schuld sein, wenn du einen Schwächeanfall erleidest: du kannst doch nicht verwilderte Hunde mit dem "Täterhund" hier vergleichen.
Die haben einen Grund, die haben Hunger, die müssen alles jagen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, weil sie sonst nicht überleben würden.

Das trifft aber bei Hunden, die wie unsere leben, in keinster Weise zu.
 
Ok, ein allerletztes Mal noch, ich will ja nicht schuld sein, wenn du einen Schwächeanfall erleidest: du kannst doch nicht verwilderte Hunde mit dem "Täterhund" hier vergleichen.
Die haben einen Grund, die haben Hunger, die müssen alles jagen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, weil sie sonst nicht überleben würden.

Das trifft aber bei Hunden, die wie unsere leben, in keinster Weise zu.

Öhm, und dein Hund weiß, dass er jetzt nicht jagen muss, weil er jeden Tag sein Futter hingestellt bekommt?

Oder würde er nicht doch jagen, wenn er könnte?

Du erwartest schon wieder menschliches Denken. ;)
 
Öhm, und dein Hund weiß, dass er jetzt nicht jagen muss, weil er jeden Tag sein Futter hingestellt bekommt?

Oder würde er nicht doch jagen, wenn er könnte?

Du erwartest schon wieder menschliches Denken. ;)
Ja sicher würden sie jagen, und zwar Tiere, die in ihrem Beuteschema zu Hause sind.
Hier wurden aber verwilderte Hunde als Beispiel gerbacht, die auf alles losgehen aus Hunger, auf Rinder, auf Menschen, auf alles.
 
Ja sicher würden sie jagen, und zwar Tiere, die in ihrem Beuteschema zu Hause sind.

was, wenn von den tieren in ihrem beuteschema grad keines zuhause ist?

außerdem bestehen hunde ja nicht aus jagdtrieb alleine. sämtliche triebe können sich ja durchaus überschneiden, ist ja nicht immer ganz klar, welchem trieb welches verhalten jetzt genau zugeordnet werden kann. und dann gibt es noch so tolle sachen wie übersprungshandlungen.
 
Ok, ein allerletztes Mal noch, ich will ja nicht schuld sein, wenn du einen Schwächeanfall erleidest: du kannst doch nicht verwilderte Hunde mit dem "Täterhund" hier vergleichen.
Die haben einen Grund, die haben Hunger, die müssen alles jagen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, weil sie sonst nicht überleben würden.

Das trifft aber bei Hunden, die wie unsere leben, in keinster Weise zu.

seuftz....nein, sie jagen nicht alles, was nicht bei 3 auf einem Baum ist, denn dann würden sie nicht alt werden, sie jagen, was sie als leichte Beute einschätzen, je erfahrener ein Jäger ist, umso besser schätz er seine Beute ein...du wirst doch sicher schon Naturfilme angeschaut haben...es werden alte Tiere, kranke Tiere oder ganz junge Tiere, oder leichtsinnige Tiere, die sich von ihrer Herde zu weit weg gewagt haben gerissen....

Ein Hund, der bei Menschen lebt, lernt ja selten eine Lebensstrategie, die auf die Selbsternährung aufgebaut ist, das heißt, er hat einen Jagdtrieb, weiß ihn aber nicht kräfteschonend einzusetzen, braucht er ja auch nicht...er hat ja seinen gefüllten Napf zuhause, deshalb jagd er auch Beute, die er nicht oder nur schwer reißen könnte...er muss nicht mit seinen Ressourcen haushalten....wie Tiere, die sich selber ernähren müssen...

Ich habe in einen meiner vorigen Postings vom jungen Wolf erzählt...der noch lernt und deshalb auch Beutetiere angreift, die er alleine nicht erlegen könnte....einen Hund mit starkem Jagdtrieb kannst du so ungefähr einschätzen..er probierts überall...auch bei einem Pferd, das wild lebende Hunde nicht alleine angehen würden....weil ein Hund alleine kaum eine Chance gegen ein Pferd hätte....

Ein Hund der bei Menschen lebt, jagd weil es ihm Spaß macht, es ist selbstbelohnend, nicht weil er hunger hat, was glaubst du warum deine Hunde Wild hinterher jagen würden, wenn du sie lassen würdest ?
Weil es ihr Instinkt ist.....

Und wenn du noch 10 mal schreibst, die Hunde die bei Menschen leben ...dürfen nicht..weil das ist nicht normal...es ist normal...für den Hund...
 
Ich finde übrigens dein überhebliches "gibs auch auf" relativ diskussionsunwürdig.
Menschen haben unterschiedliche Meinungen, und die kundzutun sollte einem jeden möglich sein, ohne, dass er dafür von oben herab belächelt wird.

Ist sehr schade, dass das hier immer wieder so gehandhabt wird.

danke; ist hier leider zur sitte geworden, war früher nicht so :)
 
Siehst, und damit gibst du mir jetzt leider recht: Amokläufer, Selbstmörder, Kinderschänder...sie haben eines gemeisnam (wobei ich bei den Selbstmördern die Sache differnzierter sehe): sie handeln NICHT normal, sie haben eine wie auch immer gelagerte Störung.

und einmal noch, aus prinzip :p

menschen, die anderen menschen schlimme dinge antun, haben womöglich eine störung - oder einfach eine geringere hemmschwelle, als alle anderen, bei denen gesellschaftliche konventionen und regeln doch wirkung zeigten. ohne gesetze und regeln und moralischen vorschriften wären menschen zu anderen menschen nicht zwangsläufig besonders nett und bei territorialstreitigkeiten, wie schlimmstenfalls bei kriegen, sind es die "normalen" ja auch nicht.

aber ich mach mir auch gerne das leben leicht und sag bei allem, das ich nicht versteh "der hat nen knall". hab ich glaub ich in dem thread sogar über den hund gesagt. (einfach weil es hinterher auf den jeweiligen fall bezogen keinen sinn mehr macht, noch ewig alles zu zerreden. passiert ist passiert, lässt sich nicht mehr verhinden) und diesem moment ist der hund wohl tatsächlich durchgeknallt (ein wirklich jagender hund z.b. ist in dem moment des *klick* reflex* jagen! auch nicht mehr "ansprechbar") - ob es nun triebverhalten war, der hund krank oder sonstwas, lässt sich nicht nachvollziehen.

aber mich stört trotzdem unheimlich, dass hündisches verhalten, das menschen angst macht, neuerdings grundsätzlich auf neurologische störungen z.b. geschoben wird, anstatt dass sich hundehalter damit auseinander setzen wie hunde nun mal sein können.

diese allgegenwärtige romantische verklärung halt ich für fatal, genauso wie verteufeln. hunde sind nicht gefährlich, sie sind aber auch nicht nicht gefährlich. wenn ich mich nicht ernsthaft mit tierischem verhalten und trieben auseinandersetze und wie ich damit umgehe, sondern immer nur von meiner menschlichen warte ausgehe, kann das zu unangenehmen situationen führen, gerade wenn ich meinen hund erzieherisch nicht "im griff" habe.

irgendwie scheint in den letzten jahren der bezug zu tieren insofern abhanden gekommen zu sein, dass zwar wesentlich mehr gehalten werden, aber tiere nur noch als plüschig, süüüüüß und zum knuddeln gefunden werden, sobald ein tier tierisches verhalten zeigt, dass sich nicht augenblicklich vermenschlichen lässt, wird das als absonderlich hingestellt.

bloß weil ich als mensch vielleicht meine nase nicht anderen an den hintern halte oder auf die selben reize reagiere wie ein hund, heißt das nicht, diese dinge hätten keine berechtigung oder würden nicht existieren.

tiere sind toll - und es ist faszinierend, wie ansich problemlos man mit einer fremden spezies zusammenleben kann, besonders mit hunden.

aber dieses "mein hund macht das nicht", "das ist ja nicht normal" schafft mehr probleme, als es beseitigt.
 
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