nochmals rund um Epigenetik

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Weg von der Epigenetik, leider kann Gewaltanwendung und Töten auch einfach Spaß machen:(

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wissen/mensch/466685_Jagdlust-im-Dienste-des-Krieges.html

Weg davon, wie von einer Sucht, die es ja irgendwie ist, kommt man mit guter Psychotherapie. Bildung, Aufklärung...

Ob es für die momentane Lage der Welt genug TherapeutInnen und PädagogInnen gibt? Ich bezweifle es.

Daher entwickelt sich derzeit scheinbar an manchen Orten so was wie eine brutale Jagdkultur, wieder neu, nur im Gegensatz zu früher mit modernen Vernichtungswaffen. Und die jungen Männer, die überleben, werden ihren Söhnen später wieder genau das vermitteln:(

Möglich ist so eine Entwicklung mAn leicht in Gesellschaften, in denen Männer eine besonders dominante Rolle einnehmen, was die Verteilung der Machtstrukturen und der öffentlichen Anerkennung betrifft.

In Gesellschaften mit zumindest etwas fortgeschrittener Gleichberechtigung, passiert das nicht so leicht. Aber Garantie gibt es natürlich keine.
 
geht dich eigentlich nichts an ... aber ich arbeite mit meiner DAF/DAZ-Ausbildung hauptsächlich ehrenamtlich - ein Lächeln/ ein Plausch mit dem Augustin-Verkäufer am Morgen auf dem Weg zur Arbeit hilft dem Flüchtling übrigens auch weitaus mehr als Pseudoepigenetik in einem Forum ;)

Ich war in dem Irrglaube, wenn du anderen Usern Ratschläge erteilst sich für Flüchtlinge einzusetzen und zu engagieren, dass du mit gutem Beispiel vorangegangen bist. ;)

Zudem ergibt sich hier mal wieder ein erkennbares Geflecht aus Kumpanei und Klickenbildung die jede vernünftige Diskussion zunichte machen, sobald bestimmte User in einem Thread schreiben, die auf Grund persönlicher Animositäten sofort zerpflückt werden.
 
Worauf ich hinaus will ist: Menschenwürde hat auch viel damit zu tun, nicht deterministisch (hab ich schon verstanden, dass du in der Epigenetik die Lösung aller Determinismen siehst), auf ein Reiz-Reaktions-Schema reduziert zu werden.

DANKE. Dieser Determinismus würde mir schon "sauer aufstoßen" wenn wir von höher entwickelten Tieren sprechen würden - wenn's um Menschen geht, find ich das erst recht unerträglich. Wo blieben denn dann bitte Reflexionsfähigkeit, freier Wille und Verantwortlichkeit für das eigene Tun.



es mag provokant sein, aber es ist genau die Tür die Brigitte geöffnet hat. Wer den Biologismus weiter denkt, kommt fast zwangsläufig zur Eugenik.

Das ist das Problem.

Du hast da in der Praxis natürlich leider recht. Grundsätzlich finde ich das allerdings sehr schade, zumal die Genetik eben auch EINER VON MEHREREN verschiedenen wichtigen Faktoren ist, der das Leben eines Menschen maßgeblich beeinflußt. Und ich daher jede Forschung in dieser Hinsicht durchaus interessant und wichtig finde.

Wenn man bedenkt, daß die Genetik (im Bezug auf Charakter, Talente und Verhalten) ja nur MÖGLICHKEITEN - ev. Tendenzen anlegt, aber nie eine konkrete Entwicklung vorgibt; wenn man noch dazu bedenkt, daß sehr oft "Schwächen" in einem Bereich, "Stärken" in einem anderen Bereich gegenüberstehen - ist für mich Eugenik nicht nur sowieso völlig unethisch, sondern auch noch sehr dumm.

Ich muß da gerade an den Film "Rainman" denken, der dieses gleichzeitige Auftreten von Ausnahmetalent einerseits und deutlichen Einschränkungen andererseits ja recht realistisch darstellt. Ich persönlich hab z.B. in meiner Arbeit die Erfahrung gemacht, daß schizophrene Menschen oft gleichzeitig überdurchschnittlich einfühlsam, klug und kreativ sind. Ich "kann" mit diesen Menschen meistens sehr gut und bin oft wirklich dankbar, daß ich sie kennen lernen durfte.

Niemand hat NUR "gute" Gene "im Gepäck" und niemand nur "problematische". Von daher ist es wirklich sehr schade, daß Überlegungen zum Zusammenhang von Genetik und "Charakter" oder Verhalten leider tatsächlich meistens in ein "Werten" und "Urteilen" abgleiten, statt daß man einfach die Vielfalt und Individualität zu schätzen weiß.

Liebe Grüße, Conny
 
Du hast da in der Praxis natürlich leider recht. Grundsätzlich finde ich das allerdings sehr schade, zumal die Genetik eben auch EINER VON MEHREREN verschiedenen wichtigen Faktoren ist, der das Leben eines Menschen maßgeblich beeinflußt. Und ich daher jede Forschung in dieser Hinsicht durchaus interessant und wichtig finde.

Wie darf man sich diese Art von Forschung auf die Praxis angewandt vorstellen? Sagen wir mal dieses Gewaltgen gibt es und ist nachweisbar, was für Konsequenzen zöge das nach sich ?
Ich mag falsch liegen, aber irgendwie find ich diese Richtung mehr als gruselig und hoffe dass die Natur die Menschen wieder einbremst ... Wir sind hoffentlich nicht die Krone der Schöpfung sondern nur eine Episode ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment, das möchte ich so nicht stehen lassen. Ich habe nirgends geschrieben, daß es ein "Gewaltgen" gibt, oder ich die Existenz eines solchen vermuten würde.

Aber, daß AUCH die Gene - NEBEN ANDEREN FAKTOREN - einen Einfluß auf die Entwicklung eines Menschen haben, ist doch auch wissenschaftlich unbestritten.

Der "praktische Nutzen" solcher Forschung könnte z.B. sein, gewisse Defizite oder problematische Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen und eine therapeutische Förderung anbieten zu können.

Und ich persönlich finde Genetik (so wie die gesamte Biologie) überhaupt nicht gruselig. Gruselig wird's doch erst dann, wenn der Mensch beginnt darüber zu URTEILEN, und im allerschlimmsten, verwerflichsten und gruseligsten Fall sich das Recht herausnimmt zu entscheiden mit welcher "genetischen Ausstattung" Leben wertvoll ist und mit welcher womöglich nicht. DAS ist dann nicht nur gruselig, sondern zum Kotzen.

Liebe Grüße, Conny
 
Moment, das möchte ich so nicht stehen lassen. Ich habe nirgends geschrieben, daß es ein "Gewaltgen" gibt, oder ich die Existenz eines solchen vermuten würde.

Aber, daß AUCH die Gene - NEBEN ANDEREN FAKTOREN - einen Einfluß auf die Entwicklung eines Menschen haben, ist doch auch wissenschaftlich unbestritten.

Der "praktische Nutzen" solcher Forschung könnte z.B. sein, gewisse Defizite oder problematische Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen und eine therapeutische Förderung anbieten zu können.

Und ich persönlich finde Genetik (so wie die gesamte Biologie) überhaupt nicht gruselig. Gruselig wird's doch erst dann, wenn der Mensch beginnt darüber zu URTEILEN, und im allerschlimmsten, verwerflichsten und gruseligsten Fall sich das Recht herausnimmt zu entscheiden mit welcher "genetischen Ausstattung" Leben wertvoll ist und mit welcher womöglich nicht. DAS ist dann nicht nur gruselig, sondern zum Kotzen.

Liebe Grüße, Conny

Ich möchte vorausschicken, dass ich nicht provozieren möchte, aber nochmal wie soll ich mir das vorstellen? Dass ein Neugeborenes dann genetisch untersucht wird und je nach Befund wird es sodann in Intensivtherapie , in die Musikschule oder in die Krebsvorsorge geschickt ?
 
Mag sein, dass es Menschen gibt die sich das wünschen - ein Glück aber auch dass ich das nicht mehr erleben werde .... ich bin genetisch noch so programmiert dass ich das Leben täglich so annehme wie es kommt mit all seiner Scheisse .... ob das wirklich Sinn macht womöglich durch Gentests zu erfahren dass das Kind früh sterben wird, soziopathisch wird, schwul wird, ein Genie wird ? Jeder bastelt sich dann seine perfekten Nachkommen ?

Und diese ganze sinnfreie Diskussion letztlich nur, weil eine Userin mit der Krankheit ihres Hundes nicht fertig wird !
 
Ich möchte vorausschicken, dass ich nicht provozieren möchte, aber nochmal wie soll ich mir das vorstellen? Dass ein Neugeborenes dann genetisch untersucht wird und je nach Befund wird es sodann in Intensivtherapie , in die Musikschule oder in die Krebsvorsorge geschickt ?

Nein, ich meine wirklich NICHT, daß Neugeborene gleich einmal genetisch "durchgecheckt" werden sollten.

Aber es ist doch z.B. in der Medizin heute schon so, daß man gewisse Veränderungen an Genen kennt, die dann das Risiko für eine bestimmte Krankheit erhöhen. Z.B. bei bestimmten Krebsarten gibt es so etwas. Wenn da also in der "Familienanamnese" mehrfach so eine Krebsart aufgetreten ist, kann man genetisch untersuchen - zeigt sich daß schon von Seiten der Gene her ein erhöhtes Risiko besteht, kann man dem betreffenden Menschen nahelegen engmaschiger zu einer Kontrolluntersuchung zu gehen, den eventuellen Ausbruch der Krankheit dadurch früher erkennen und in dem ein oder anderen Fall kann das, das Leben retten. Das sind ja nur MÖGLICHKEITEN, die sich auf diese Art eröffnen, es kann ja jeder selbst entscheiden, welche Untersuchung er überhaupt machen lassen möchte und welche nicht. Wenn jemand sagt "Will ich gar nicht wissen" - ist das ja auch sein gutes Recht.

Und genauso könnte ich mir vorstellen, daß man Erkenntnisse aus der Genetik auch bei "Defiziten" im Bereich der "geistigen" oder "psychischen" Gesundheit nutzen könnte. Indem z.B. eine schnellere und sichere Diagnose zu einer früheren und effizienteren Behandlung /Förderung führen und dem Betroffenen daher Leid ersparen könnte.

Aber natürlich sind das "Gratwanderungen", weil eben die Gefahr des Mißbrauchs, das Risiko, daß plötzlich Arbeitgeber oder Versicherungen "genetische Gesundheitszeugnisse" sehen wollen - nur mehr Kinder ausgetragen werden, die genetisch absolut "gesund" sind und jede Menge anderer "Wahnsinn" recht hoch ist.

Und letztendlich hat ja leider auch die Geschichte gezeigt, welche unfaßbaren Taten mit "pseudogenetischer Forschung" gerechtfertigt wurden.

Aber der Punkt ist, daß genetische Forschung für sich genommen absolut nichts Schlechtes ist - die Art und Weise wie sie dann in extrem unethischer Form mißbraucht werden kann, ist das Problem.

Liebe Grüße, Conny
 
https://www.youtube.com/watch?v=7QgL6CyoQaI

Ich hoffe doch sehr, dass dieser Link diese hochwissenschaftliche epigenetische Abhandlung nicht weiter stört .... ;)

Meine "wissenschaftlich" behindert gesagte Nichte studiert mittlerweile im 2. Jahr auf der Boku ....


Ich kann nichts dafür :eek:: mein Zynismus ist (epi)genetisch :D
 
Mag sein, dass es Menschen gibt die sich das wünschen - ein Glück aber auch dass ich das nicht mehr erleben werde .... ich bin genetisch noch so programmiert dass ich das Leben täglich so annehme wie es kommt mit all seiner Scheisse .... ob das wirklich Sinn macht womöglich durch Gentests zu erfahren dass das Kind früh sterben wird, soziopathisch wird, schwul wird, ein Genie wird ? Jeder bastelt sich dann seine perfekten Nachkommen ?

Und diese ganze sinnfreie Diskussion letztlich nur, weil eine Userin mit der Krankheit ihres Hundes nicht fertig wird !

Deshalb muss man doch nicht von sich auf andere schließen... ;) und wenn die Beiträge hier nicht interessieren, dann könntest es doch mal in einem eigenen Thread versuchen, eine sinnvolle Diskussion auf die Beine zu stellen...
 
Ich hab kein Problem mit Deinem "Zynismus" ;)

Außerdem setz ich wirklich nicht voraus, daß Du - oder irgend ein anderer User hier - meine Interessen oder Ansichten teilt. Und mit hochwissenschaftlich geht bei mir sowiso nix - ich hab's nun einmal nicht bis auf die Uni geschafft, weil's mir wichtiger war ( ganz ohne jede genetische Untersuchung) eine Familie zu gründen :)

Und zu allem Überdruß kann ich mir jetzt nicht einmal das Video anschauen - weil mein PC grad ein bisserl spinnt und derzeit keine Videos abspielt :eek:

Also vielleicht sollt ich jetzt besser schlafen gehen :confused:

Liebe Grüße und eine gute Nacht, Conny
 
Deshalb muss man doch nicht von sich auf andere schließen... ;) und wenn die Beiträge hier nicht interessieren, dann könntest es doch mal in einem eigenen Thread versuchen, eine sinnvolle Diskussion auf die Beine zu stellen...

Wer bist du dass du glaubst mir sagen zu dürfen, was mich zu interessieren hat und wie ich wo in einem Forum zu schreiben hab ?

Ich bin schon groß und weiß auch wie man hier einen Thread eröffnet ;), aber danke für deine Fürsorge !

Und eigentlich sei doch froh dass ich das Geschwafel über ererbte Agression und Gewalttätigkeit bei Flüchtlingen nicht glaube, sonst würde ich vor lauter Angst meine Klasse sausen lassen ...
 
Wer bist du dass du glaubst mir sagen zu dürfen, was mich zu interessieren hat und wie ich wo in einem Forum zu schreiben hab ? ..

Ich bin ein User der auf Beiträge in einem Forum antworten darf... :D ... und deshalb geschrieben habe, wenn dir die Beiträge nicht sinnvoll erscheinen:

Und diese ganze sinnfreie Diskussion letztlich nur, weil eine Userin mit der Krankheit ihres Hundes nicht fertig wird !

du sie ja nicht lesen musst.... oder selbst einmal einen sinnvollen Thread erstellst... ;)
 
Und diese ganze sinnfreie Diskussion letztlich nur, weil eine Userin mit der Krankheit ihres Hundes nicht fertig wird !

Sinnfrei ist die Diskussion, wenn man Epigenetik mit Genetik verwechselt. Und natürlich, wenn man aus Benutzername und "Stichwort" schon weiß, dass man den Beitrag eh nicht lesen muss, um dann trotzdem darauf zu antworten. Aber du befindest dich in guter Gesellschaft, EvaJen. :rolleyes:
 
Sinnfrei ist die Diskussion, wenn man Epigenetik mit Genetik verwechselt. Und natürlich, wenn man aus Benutzername und "Stichwort" schon weiß, dass man den Beitrag eh nicht lesen muss, um dann trotzdem darauf zu antworten. Aber du befindest dich in guter Gesellschaft, EvaJen. :rolleyes:

Nun ja, die erste, die das verwechselt hat, war Calimero. Und den Spiess kann man umdrehen, du trittst immer dann auf, wenn es ernsthaften Gegenwind gegen B's absurde Theorien gibt...dann erfindest du ganz schnell eine Brigitte-Hatz und vergisst ganz darauf, daß sie den Wind, der ihr entgegenweht, selbst entfacht hat...
 
ich bin genetisch noch so programmiert dass ich das Leben täglich so annehme wie es kommt mit all seiner Scheisse ....
Ich auch. Bin aber auch mit Resilienz sondergleichen ausgestattet. Ist nicht genetisch, sondern familiär bedingt.

Ich brauch den Menschen nicht ins Detail aufgeschlüsselt um den Mut für Veränderung zu finden, um mit mit einem Schritt anzufangen oder um einem Beleg für die Sinnhaftigkeit meines Tuns zu bekommen.
 
Was anderes ist ihnen ja auch kaum übriggeblieben damals :mad:

Daaaaanke,

;);)was brauchts noch Forschung auf dem Gebiet....

sind halt ein friedlicher Stamm

obwohl....das kann ja nicht sein, da sie durch die jahrhundertelange Unterdrückung und Gewalt, ja nicht friedlich sein können, sie tragen's ja in sich.....;)

echt immer wieder verblüffend, was man sich so alles zusammenreimen kann.....
 
Ich finde die Idee das man Gewalt Menschen zuschreibt weil es eventuell unter Umständen in deren Erbmasse ist sehr sehr Offensiv.
Ich bin studieren gegangen und arbeite im medizischen Feld. Es wird das Erbmaterial eines Menschen bei manchen Behandlungen untersucht um die richtige Dosierung zu finden ABER das ist nicht offiziell als Praxis anerkannt da es keine 100% genaue Wissenschaft ist. Zur Zeit ist das ein Bonus der verwendet werden KANN von privaten Ärzten. Was bei Mäusen und Ratten funktioniert ist nicht komplett ummünzbar wie es beim Menschen abrennt. Menschen sind dynamisch und anpassungsfähig. Selbst unter horrenden Umständen kann eine Gesellschaft wie Phönix aus der Aschen steigen.
Aber zusammen gepferchte Menschen auf viel zu engen Raum mit 0 Integrationschancen werden von sich aus aggressiv. Da würde ich auch gewalttätig werden. Schläft doch mal in so einem Lager und erlebt das 24/7. Mich wunderte das nicht mehr passiert. So ein krankes "Menschenexperiment" gab es hier während Hurrikane Katrina tobte. Die Menschen die im Dome eingesperrt waren haben durch gedreht. Da war Gewalt extrem hoch und die Stimmung explosiv.
 
Moment, das möchte ich so nicht stehen lassen. Ich habe nirgends geschrieben, daß es ein "Gewaltgen" gibt, oder ich die Existenz eines solchen vermuten würde.

Aber, daß AUCH die Gene - NEBEN ANDEREN FAKTOREN - einen Einfluß auf die Entwicklung eines Menschen haben, ist doch auch wissenschaftlich unbestritten.

Der "praktische Nutzen" solcher Forschung könnte z.B. sein, gewisse Defizite oder problematische Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen und eine therapeutische Förderung anbieten zu können.

Und ich persönlich finde Genetik (so wie die gesamte Biologie) überhaupt nicht gruselig. Gruselig wird's doch erst dann, wenn der Mensch beginnt darüber zu URTEILEN, und im allerschlimmsten, verwerflichsten und gruseligsten Fall sich das Recht herausnimmt zu entscheiden mit welcher "genetischen Ausstattung" Leben wertvoll ist und mit welcher womöglich nicht. DAS ist dann nicht nur gruselig, sondern zum Kotzen.
Conny, danke! Hundert Mal unterstrichen - dieser Beitrag! Genau darum ging es mir!
Genetik ansich (samt Epigenetik) wäre überhaupt nicht gruselig - im Gegenteil.
Nur der Mensch, der anfängt, zu WERTEN - das wird dann gruselig!


Ich würde es so ausdrücken..... alles Leben ist (BIO)Chemie. Also auch alles, was mit Psychologie zusammenhängt usw.

Nur ....(und jetzt kommt das riesengroße ABER)...

WIR alle haben es in der Hand, diese Biochemie (und nun mag die Epigenetik ins Spiel kommen) durch Handlungen, durch Taten zu verändern.
Zum Positiven.

Ich würde all das, was hier genannt wurde - was das Leben, das Verhalten eines Menschen beeinflusst - also Psychologie, Soziologie und und und - in Zusammenhang mit der Biochemie eines Menschen sehen.
Wo Taten und Handlungen jene verändern können. Das unter Umständen auch über die Epigenetik weitergegeben wird.

Was folgt daraus?

Dass unsere Handlungen, unsere Taten immens wichtig sind! Und zwar von uns allen!
Denn sie haben Einfluss auf die Biochemie - sowohl auf die eigene, als auch auf die des Mitmenschen. Und diese Biochemie bestimmt wieder dessen Handlungen...

Das mag jetzt vereinfacht ausgedrückt sein, aber es ist meine Vermutung, dass es sich so verhält.

Und diese ganze sinnfreie Diskussion letztlich nur, weil eine Userin mit der Krankheit ihres Hundes nicht fertig wird !

Eva, definitiv NEIN!

Das Ganze hängt überhaupt nicht mit Aaron zusammen - sondern, weil es ein spannendes Thema ist. Und ja, ich war schon "vor Aaron" so.

Nein, ich meine wirklich NICHT, daß Neugeborene gleich einmal genetisch "durchgecheckt" werden sollten.

Aber es ist doch z.B. in der Medizin heute schon so, daß man gewisse Veränderungen an Genen kennt, die dann das Risiko für eine bestimmte Krankheit erhöhen. Z.B. bei bestimmten Krebsarten gibt es so etwas. Wenn da also in der "Familienanamnese" mehrfach so eine Krebsart aufgetreten ist, kann man genetisch untersuchen - zeigt sich daß schon von Seiten der Gene her ein erhöhtes Risiko besteht, kann man dem betreffenden Menschen nahelegen engmaschiger zu einer Kontrolluntersuchung zu gehen, den eventuellen Ausbruch der Krankheit dadurch früher erkennen und in dem ein oder anderen Fall kann das, das Leben retten. Das sind ja nur MÖGLICHKEITEN, die sich auf diese Art eröffnen, es kann ja jeder selbst entscheiden, welche Untersuchung er überhaupt machen lassen möchte und welche nicht. Wenn jemand sagt "Will ich gar nicht wissen" - ist das ja auch sein gutes Recht.

Und genauso könnte ich mir vorstellen, daß man Erkenntnisse aus der Genetik auch bei "Defiziten" im Bereich der "geistigen" oder "psychischen" Gesundheit nutzen könnte. Indem z.B. eine schnellere und sichere Diagnose zu einer früheren und effizienteren Behandlung /Förderung führen und dem Betroffenen daher Leid ersparen könnte.

Aber natürlich sind das "Gratwanderungen", weil eben die Gefahr des Mißbrauchs, das Risiko, daß plötzlich Arbeitgeber oder Versicherungen "genetische Gesundheitszeugnisse" sehen wollen - nur mehr Kinder ausgetragen werden, die genetisch absolut "gesund" sind und jede Menge anderer "Wahnsinn" recht hoch ist.

Und letztendlich hat ja leider auch die Geschichte gezeigt, welche unfaßbaren Taten mit "pseudogenetischer Forschung" gerechtfertigt wurden.

Aber der Punkt ist, daß genetische Forschung für sich genommen absolut nichts Schlechtes ist - die Art und Weise wie sie dann in extrem unethischer Form mißbraucht werden kann, ist das Problem.

Liebe Grüße, Conny

Ganz genau so ist es - auch meine Meinung.

Es gibt Chancen, es gibt aber auch ENORME Risiken.
Hängt von der Reife der Menschheit ab...

Daaaaanke,

;);)was brauchts noch Forschung auf dem Gebiet....

sind halt ein friedlicher Stamm

obwohl....das kann ja nicht sein, da sie durch die jahrhundertelange Unterdrückung und Gewalt, ja nicht friedlich sein können, sie tragen's ja in sich.....;)

echt immer wieder verblüffend, was man sich so alles zusammenreimen kann.....

Sixt, Tamino - und genau hier kommt ins Spiel, weshalb ich meinen Großvater und seine Abstammung erwähnte...

weil gerade das jüdische Volk (das es damals gab), für mich ein Musterbeispiel für - ja, wir kamen in diesem Thread ja drauf... "Resilienz" ist.
So viel Gegenwind, wie dieser Menschengruppe entgegenwehte - jahrhundertelange Verfolgung, Druck....trotzdem überlebten sie - noch dazu.. wie...

Warum war dem so?

Nun - und hier kann ich mitreden... weil es einen engen Zusammenhalt gab, weil Kinder immer sowas wie "heilig" waren, egal, wie arm oder reich die Familie war. Genau das, wovon Loam schrieb... und das, trotz äußerem Druck. Hieße für mich, dass hier besonders viel von dem aufgebaut wurde, was man nun "Resilienz" nennt.

Das wird nicht nur für Juden gelten, sondern für jede menschliche Gruppe, wo ähnliche Strukturen herrschen. Wo also Kinder Schutz, Liebe, Unterstützung finden, wo Zusammenhalt herrscht, ein gutes soziales Gefüge. Trotz widriger Umstände, trotz Druck (und das kann meiner Meinung auch klimatische Verhältnisse betreffen).
Diese Gruppe wird überleben, wird widrigen Umständen besser standhalten, wird ganz einfach im Großen und Ganzen widerstandsfähiger sein.

Ich meine, auf diesen Erkenntnissen sollten wir insgesamt aufbauen.
Vielleicht auch bei der Flüchtlingshilfe? Wär zumindest eine Überlegung wert....

Selbst unter horrenden Umständen kann eine Gesellschaft wie Phönix aus der Aschen steigen.

Yep. Für mich ist gerade die jüdische Gruppe ein wunderbares Beispiel dafür.
Ob da ein Zusammenhang auch zu Friedfertigkeit, Duldsamkeit besteht... für mich KÖNNTE es sein. Je mehr "Resilienz", umso mehr friedfertig, umso toleranter, umso duldsamer....:confused:

Was aber durch wiederholte Traumata, wo diese sozialen Rückhalte unterbunden werden, anscheinend leichter zunichte gemacht werden kann.:confused:

Wär für mich ein nachvollziehbarer Schluss.

Damit will ich sagen, dass sie eben NICHT eine - epigenetisch vererbte - Gewaltbereitschaft haben müssen, trotzdem sie (anders als zB ich, die Ende der 80er in Ö geboren wurde und nur den Frieden kennt) unter extrem widrigen Umständen, Kriegen und Gewalt gelebt haben / leben.

Was ja genau deine ursprüngliche Aussage war. Dass sie das in sich tragen. Womöglich epigenetisch vererbt.


Tschuldigung, dass ich nicht so darauf einging...:eek:

Wir sind ja hier dank Radetzkys Frage auf "Resilienz" gekommen...

schaut so aus, als gäbe das auch unter Flüchtlingen. Heißt, nur ein Teil der Traumatisierten (bzw. sind dann ja nicht alle traumatisiert - die mit Resilienz sind es ja nicht) neigt zu Verhaltensauffälligkeiten. (noch dazu in engen Lagern...)

Eine Hypothese von mir....vielleicht spielt es sich so ab, dass Resilienz davor bewahrt, dass Traumata eine epigenetische Wirkung zeigen? :confused:
 
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jeder der im forum hier liest WEISS dass brigitte niemals menschenfeindliches von sich geben würde
ihre seepferdchen reissen beim georg manchmal bissi aus aber sonst gibts da wirklich nichts wo sie zwischenmenschlich nicht nur gut und lieb wäre.

Es ist leider genau umgekehrt, was Brigitte ja so häufig zum Verhängnis wird.

Sie gibt pausenlos menschenfeindliches von sich. Und das schon seit Jahren. Ich erinnere nur an die Punks. Jetzt sind es die Kriegsflüchtlinge.

Obwohl sie es vermutlich nicht so meint. (Oder vielleicht doch , aber sie kämpft dagegen an und es gelingt ihr nicht zu 100%, niemand kann über seinen Schatten springen) Aber prinzipiell glaube ich, dass sie es nicht so meint wie es häufig interpretiert wird.

PS: liebe Brigitte du solltest wirklich darauf achten welche Worte du verwendest, wenn du heikle Themen anschneidest.

Tschuldigung, dass ich nicht so darauf einging...:eek:

Wir sind ja hier dank Radetzkys Frage auf "Resilienz" gekommen...

schaut so aus, als gäbe das auch unter Flüchtlingen. Heißt, nur ein Teil der Traumatisierten (bzw. sind dann ja nicht alle traumatisiert - die mit Resilienz sind es ja nicht) neigt zu Verhaltensauffälligkeiten. (noch dazu in engen Lagern...)

Eine Hypothese von mir....vielleicht spielt es sich so ab, dass Resilienz davor bewahrt, dass Traumata eine epigenetische Wirkung zeigen? :confused:


Die Fähigkeit der Resilienz bewahrt einen NICHT vor Traumata, sie lässt die Menschen nur anders damit umgehen. Und zwar so, dass ihre psychische Gesundheit nicht völlig zerstört wird. Es ist nicht so, dass es so wäre als hätten die traumatischen Ereignisse niemals stattgefunden.
 
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