Das war kein "Taschenspielertrick" - nur MEINE Erkenntnis, dass dazumal eine - im Großen gesehen - sehr friedfertige Gruppe existierte, die sich nicht einmal großartig wehrte, als sie angegriffen wurde
Ich beziehe mich auf den Teil "dass (...) eine - im Großen gesehen - sehr friedfertige Gruppe existierte, die sich nicht einmal großartig wehrte, als sie angegriffen wurde".
Das hast du erklärt mit zwei möglichen Szenarien:
a) Resilienz
b) die mögliche Existenz eines »Friedensgens«
Resilienz, siehe den von mir eingestellten Artikel, ist eine erworbene, keine vererbte, und im Übrigen auch keine dauerhaft bestehende Eigenschaft, die dazu führt, dass ein Mensch mit extrem schwierigen Lebenssituationen gut umgehen bzw sie wegstecken kann. Förderlich für den Aufbau von Resilienz ist, wieder laut Artikel, eine sichere und von Vertrauen geprägte Bindung zu Familie oder vergleichbaren, ich sag mal »Ansprechpersonen«. Weiters entsteht Resilienz nicht TROTZ, sondern DURCH die schwere Lebenssituation.
Das heißt also, jemand, der in einer von Krieg und Gewalt dominierten Welt aufwächst, kann, so er das passende familiäre Umfeld besitzt, davon unbeeindruckt bleiben, d.h. das vermeintliche »Gewaltgen« (das laut dir ein nicht näher erläuterter Teil der Flüchltinge in sich trägt, weil ihnen das – dadurch, dass ihre Eltern, Großeltern etc mit Krieg und Gewalt aufgewachsen sind – epigenetisch weitervererbt wurde) würde nicht angeschalten.
Das würde dann ja wohl auf Flüchtlinge wie auf die jüdische Bevölkerung gleichsam zutreffen können, meinst du nicht auch?
Widmen wir uns nun Möglichkeit b), derzufolge ein sogenanntes »Friedensgen« existiert, das dafür sorgt dass man trotz extrem belastender Lebenssituation selbst nicht gewalttätig wird.
Unter der Voraussetzung, dass ein solches Gen existiert, müsste es sich theoretischerweise doch genauso einfach »abschalten« lassen wie sich ein vermeintliches »Gewaltgen« »anschalten« lässt. Wieso hat es sich also im Falle der jüdischen Bevölkerung nicht abgeschalten? – widrige Umstände die dafür sorgen könnten hat es ja zur Genüge gegeben.
Also müssten wir wiederum davon ausgehen, dass das Gen nicht »abschaltbar« ist – sehr unwahrscheinlich, aber ist ja genauso graue Theorie respektive leises Gemunkel wie die Existenz des Gens an sich, also lassen wir das mal durch und spinnen die Sache weiter, weil dadurch stellt sich folgende Frage:
was spricht dagegen dass beispielsweise die Syrer ein solches Gen ebenfalls in sich tragen und weitervererben?