Neues Hundehaltegesetz in NÖ

weiß man jetzt eigentlich schon, welche prüfung da verlangt wird? der wiener hundeführerschein? oder reicht eine begleithundeprüfung, weil ja auch von "beigleithunden" die rede war. und was passiert, wenn man nicht besteht? :(:(

Wenns dann schon (eventuell) auch auf andere Bundesländer ausgeweitet wird solt halt wenigstens was einheitliches her, oder?
Gefunden hab ich aber noch immer nix, ws da verlangt wird...
 
eine recht interessante diss:
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/johannt_ws04.pdf

ab seite 69 sind die ergebnisse.

titel:
Untersuchung des Verhaltens von Golden Retrievern im Vergleich zu den als gefährlich eingestuften Hunden im Wesenstest nach der Niedersächsischen Gefahrtierverordnung vom 5.7.20 00

Aus Wiki zu der Studie:
Während im Jahr 2000 in den 15 Bundesländern mit Rasselisten fast ausschließlich sogenannte Listenhunde getestet wurden, müssen heute in drei von 16 Bundesländern nur noch tatsächlich auffällige Hunde zum Wesenstest. Diese auffälligen Hunde zeigen beim Wesenstest eine signifikant höhere Durchfallquote als jene Hunde, die aufgrund ihrer Rasse zum Test mussten.
Der niedersächsische Landtag begründete die Aufhebung der Rasseliste mit Erkenntnissen der wissenschaftlichen Auswertung durch die Tierärztliche Hochschule Hannover. Die Dissertationen zeigen auf, dass die Durchfallquote bei Listenhunden nicht signifikant höher ist als z. B. bei einer Vergleichsgruppe Hunde der Rasse Golden Retriever.
Das Fazit einer Doktorarbeit lautet: „…In dieser Studie wurde beim Vergleich der Rassen American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Dobermann, Rottweiler, Staffordshire Bullterrier und Hunden vom Pitbull-Typus mit der Kontrollgruppe der Golden Retriever kein Unterschied im Auftreten von inadäquat aggressivem Verhalten festgestellt. Es ist somit ethologisch nicht vertretbar, dass bestimmte Hunderassen vom Gesetzgeber und der Gesellschaft diskriminiert werden. …“ (Seite 75)
„… Die Ergebnisse zeigen, dass es nicht legitim ist, bestimmte Rassen zu diskriminieren und sie den Verboten und Einschränkungen von so genannten Rasselisten zu unterwerfen. Vielmehr sollte in unserer Gesellschaft ein kompetenter, fachlich gebildeter und verantwortungsvoller Hundebesitzer gefördert werden, denn dies ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um Verhaltensproblemen bei Haushunden vorzubeugen.“ (Seite 78)
Tina Johann: Untersuchung des Verhaltens von Golden Retrievern im Vergleich zu den als gefährlich eingestuften Hunden im Wesenstest nach der Niedersächsischen Gefahrtierverordnung vom 5. Juli 2000 WS 2004, 18. November 2004
Eine weitere Dissertation ergab, dass die Hunderasse Bullterrier, die zuvor als eine der vier „gefährlichen Hunderassen“ festgeschrieben war, eine unterdurchschnittliche Aggressionsneigung im Vergleich mit anderen Hunderassen zeigte.
Jennifer Hirschfeld: Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie des Aggressionsverhaltens. SS 2005

vielleicht ganz interessant für den herrn ingenieur.

lg
 
"Es sieht laut ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger vor, dass der Besitz von Hunden bestimmter Rassen wie etwa Bullterrier oder Dogo Argentinos bei der Gemeinde angemeldet werden muss."

Also nur mal eine Frage: In Wien muß jeder Hund bei der Gemeinde angemeldet werden (Hundesteuer). Ist das in NÖ nicht auch so ? Da hat es ja eine Gemeinde nicht schwer festzustellen wer welchen Hund hat.

Die ÖVP ist sowieso die Volksüberwachungspartei.

lg,

Martin
 
Na Bumm! -
Bin sicher nicht die kompetente Person für dieses Thema.

Sorry ist vielleicht OT-

Aber seit Jahren frage ich mich (seit den Rasselisten in D) wie man das Problem beissende oder agressive Hunde wirklich in den Griff bekommen soll/will.

Eine verschärfte Gesetzgebung kann es nicht sein, dies ist mMn Problemvermeidung, aber nicht eine Problemlösung. Das ist ein Schuss der nach hinten los gehen wird!

Wie dann? Bewusstseinsbildung bei den HH kann man nicht erzwingen...
Sehr viele wollen das Problem welcher ihr Hund darstellt nicht sehen, oder es ist ihnen zur Ego Aufpolierung gerade recht...Oder sie kommen mit der Hutschi Gutschi Methode nicht weiter und eine andere kommt für sie nicht in Betracht.
:confused: ist da irgendwo Land in Sicht?
LG
 
"Es sieht laut ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger vor, dass der Besitz von Hunden bestimmter Rassen wie etwa Bullterrier oder Dogo Argentinos bei der Gemeinde angemeldet werden muss."

Also nur mal eine Frage: In Wien muß jeder Hund bei der Gemeinde angemeldet werden (Hundesteuer). Ist das in NÖ nicht auch so ? Da hat es ja eine Gemeinde nicht schwer festzustellen wer welchen Hund hat.

Die ÖVP ist sowieso die Volksüberwachungspartei.

lg,

Martin

hab bei einem gemeinderat bei uns im ort nachgefragt, wie das gemeint ist, weil meine hunde ja sowieso gemeldet sind. ist in nö ja nicht anders als in wien. aber die wissen auch noch nicht, was da gemeint sein könnte. bei der anmeldung wird die rasse sowieso auch mit angegeben, also müssten rein theoretisch schon alle sokas bei der gemeinde gemeldet sein.
 
Ich würd auch noch gerne wissen, welcher Sachkundenachweis das ist???
Und wenn Hundeführschein, gibts das für NÖ schon?

Lg Pez
 
Die OÖ Statistik ist interessant, da beißen zB Schäfer / Schäfermixe genau so häufig im Verhältnis wie Retriever / Retrievermixe.

Also an Rassen etwas festzumachen ist sowieso Blödsinn, das steht für mich schon sehr lange fest.

Insgesamt nimmt die Anzahl der Beiß-Unfälle ohnehin stetig ab, wir sind also auf dem richtigen Weg.

Wichtig ist finde ich, dass das Niveau der Ausbildung vor allem der Hundehalter, weniger der Hunde, in den Hundeschulen noch verbessert wird.

Verständnisvolle Hundeerziehung, Aufklärung vor allem wenn es um das Verhältnis Kind-Hund geht und ansonsten einfach viel Umsicht und noch mehr gegenseitige Rücksichtnahme.

Hundeführerschein ( Konzept noch zu erstellen in Teamarbeit ) für alle, mit ganz wenigen Ausnahmen, die aber vom betroffenen Mensch abhängen, nicht vom Hund, weder von seiner Rasse noch Größe.
 
Da ist der Link zum Antrag:

http://www.landtag-noe.at/service/politik/landtag/LVXVII/04/412/412A.pdf

und der Gesetzesentwurf

http://www.landtag-noe.at/service/politik/landtag/LVXVII/04/412/412G1.pdf

mein Lieblingssatz daraus:

"Einen nahezu wortgleichen Katalog der in § 2 Abs. 2 genannten Hunde findet sich auch in Rechtsvorschriften anderer Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. So bestimmt etwa § 1 Abs. 1 der Verordnung der Bayerischen Staatsregierung vom 10. Juli 1992, GVBl 1992, S. 268, diese Hunderassen unwiderleglich als Kampfhunde." :eek:

Das zeugt von der großen kynologischen Kenntnis der Antragssteller über Hunderassen. Nach dem Motto: "Was die Bayern sagen, wird schon stimmen." Vor allem das Wort "unwiderleglich" muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Diese unwiderleglichen Dinge hat es damals schon gegeben, als die Erde noch eine Scheibe war :D
 
hab bei einem gemeinderat bei uns im ort nachgefragt, wie das gemeint ist, weil meine hunde ja sowieso gemeldet sind. ist in nö ja nicht anders als in wien. aber die wissen auch noch nicht, was da gemeint sein könnte. bei der anmeldung wird die rasse sowieso auch mit angegeben, also müssten rein theoretisch schon alle sokas bei der gemeinde gemeldet sein.

ach ja, zu dem Thema: bei meiner Gemeinde konnte ich meinen Hund gar nicht als Pit Bull anmelden, weil die Rasse lt. Datenbank nicht verfügbar war ...

lg Nina
 
In Deutschland werden dann halt sog "Kampfhunde" bei der Gemeinde als "Mischlinge" angemeldet... Kann eh niemand nachvollziehen....natürlich auch die Polizei nicht :cool:
 
Ja, ein Toypudel gehört auch artgerecht gehalten und erzogen.

Aber 2 Toypudel, ein Chihuahua und ein Havaneser hätten den Welpen sicher nicht zu Tode gebissen!


Naja, den Bernersennenwelpen vielleicht nicht unbedint, aber einen Yorki, Pudel ect Welpen bestimmt!

Finde es auch erstaunlich, dass jemand in der Situation - 4 Hunde kommen angestürmt, stürzen sich auf den eigenen Hund, es wird turbulent weil sie ihn ja töten wollen - unterscheiden kann, dass das 1 Staff und 2 Pit waren :rolleyes: Ich kann ja nichtmal wenn ich auf der Straße einen treffe mit SIcherheit sagen, dass es ein Staff oder Pit ist.

In Tirol hat vor kurzem ein Goldimix den Zwergpudel des Nachbarn getötet. Der Hund ging mit Frauchen spazieren, hat den kleinen gesehen, angezogen und da war der andere Hund auch schon tot. Nein, das kam in keinen Nachrichten und ja, ich weiß das aus 100 % sicherer Quelle (die verzweifelte Besitzerin des tötenden und jene des getöteten Hundes werden mich kaum gleichzeitig unter Tränen anlügen). Der Hund geht jetzt im Ortsgebiet nur mehr mit Maulkorb, da er sich auf jeden kleinen Hund stürzen will.
(Oh,sorry,kann ja gar nicht sein, ist ja ein süßer, braver Goldimix)


Ein Dackel alleine könnte, wenn er wollte einen Bernerwelpen töten - da braucht es nicht gleich 4 Sokas dazu.

Ich denke, es wäre wesentlich sinnvoller, verantwortungsvolle Hundehalter zu belohnen als alle HH generell sozusagen zu strafen.
Es gibt ja die Hundesteuer. Wie wäre es zB wenn man HH, die mit ihrem Hund die Hundeschule besuchen von der Steuer befreit. Wenn sie das nicht nur einmal ganz am Anfang machen, sondern immer wieder, dann könnte man ja zB sagen, wer mit seinem Hund was macht braucht für das Jahr nicht zahlen. Gut, dazu sollten die HuSchu kontrolliert werden, dass es auch was gescheites ist, aber das sollte ja doch wohl möglich sein, wenn man (und ÖKV) will. Und die Hundesteuer müsste auch kontrolliert werden. Aber dann hätte sie für mich auch zumin. in gewisser Weise einen Sinn, außerdem wären die "braven" HH nicht doppelt gestraft (Auflagen für die Hundehaltung und Hundesteuer weil man sich brav gesetzeskonform verhält) sondern belohnt (keine Steuer wenn man sich mit seinem Hund bemüht).

Man könnte ja auch das System der HuSChu etwas ändern: zB kontrollierte Treffen auf Hundeplätzen wo man fragen an den Trainer stellen kann, Hundespielstunden (Tricks, Intelligenzspiele, Treffen von gut "kombinierbaren" Hunden ect). Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
 
Hm...wie soll denn das gehen, dass alle dann einen HFschein machen müssen??

Ich find das Gesetz sowas von unnötig! :mad:

Und wenn man dann 4 Pits o.a. hat muss man dann zwei abgeben und mit den anderen den Schein machen?:confused: Was is wenn das "schwierige, ängstliche, etc." Hunde sind und diesen Test nie bestehen würden? Dann kommen die ins TH und dort wird das nächste Gesetz sein, Hunde ab einer bestimmten Aufenthaltsdauer einzuschläfern. :mad::rolleyes::rolleyes::mad:

Richtig. Da greift dann ein Unfug in den nächsten. Der Hundeführschein ist prinzipiell eine gute Sache, allerdings kann man nicht Leute einen Hund anschaffen lassen und ihnen den dann bei Nichtbestehen wegnehmen und ins Tierheim stecken. Das wäre das selbe würde ich den Autoführerschein erst machen nachdem ich ein Jahr Auto gefahren bin.

Besser wäre einen allgemeinen mehrstündigen Theorieunterricht (ohne Prüfung) inkl. Beratungsgespräch vor der Anschaffung des Hundes (unabhängig von der Rasse), damit der zukünftige Hundehalter lernt welche Bedürfnisse das Tier überhaupt hat und wie er damit in der Umwelt am besten umgeht. Noch dazu würden unüberlegte Ad-Hoc-Käufe bei Hinterhofvermehrern zurückgehen bzw. kritischer betrachtet werden.
 
Besser wäre einen allgemeinen mehrstündigen Theorieunterricht (ohne Prüfung) inkl. Beratungsgespräch vor der Anschaffung des Hundes (unabhängig von der Rasse), damit der zukünftige Hundehalter lernt welche Bedürfnisse das Tier überhaupt hat und wie er damit in der Umwelt am besten umgeht. Noch dazu würden unüberlegte Ad-Hoc-Käufe bei Hinterhofvermehrern zurückgehen bzw. kritischer betrachtet werden.

Der Ansatz ist ja gut, aber wie soll man das regeln?
Wie verhindert man das X vermehrt und Y einen Hund dort kauft, wer überprüft ob jeder der einen Hund hat (die man teilweise garnicht sieht weil Kisterl in der Wohnung...) auch den Unterricht absolviert hat?
 
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