ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, man verzeihe mir – trotzdem mache ich mir so meine Gedanken:
ob es etwas bringt, wenn man Menschen (vor ihrem ersten Hundekauf ?) in eine Schule schickt, bezweifle ich – ich habe viele Mütter (und Väter) sämtliche Kurse besuchen gesehen, vor ihrem ersten Kind (wickeln, füttern üben...über anfallende Probleme sprechen usw.) und trotzdem waren sie mit ihrem Kind heillos überfordert....
wenn ich lese ( @ Gandalf) – viele Hunde tragen in der SCS keinen Beißkorb, dann frage ich mich, muss ich meinem Hund diesen unnötigen Stress in einem Einkaufscenter aussetzen, nur um meine „Einkaufsbefriedigung“ zu stillen....
und ja (@ZDJ) ich bin auch eine, die die Züchter hinterfragt – vor allem in einer Zeit, wo die Tierheime überquellen – meine jüngere Hündin hat einen tollen Spielrüden, der aus dem „Wiener Tierschutzverein“ kommt, er war ein schwieriger Hund – und ist zu einem, zu Kinder, Erwachsenen und Hunden, herzensguter Begleiter geworden....
meine Kinder (@ Tamino) haben von Anfang an gelernt, einen fremden Hund nicht anzugreifen und sich auch (dem Alter entsprechend ) zu verhalten – trotzdem sehe ich nicht ein, dass ich dasselbe auch bei anderen Kindern voraussetze. Meine beiden Hündinnen (der älteren ist es schon mehr egal) sind Kinder suspekt – und ich passe auch auf, wie ein „Haftlmacher“, denn ich sehe es als meine Pflicht sie vor meinen Hunden zu schützen (hab kein besseres Wort gefunden)...
und dennoch – möchte ich nicht von Kontrollorganen umgeben sein, deren gibt es in unserem Leben einfach schon zu viele – ich möchte mit meinen Hunden entlang der Felder gehen können – sie ohne Beißkorb und Leine laufen lassen dürfen.... wenn Spaziergänger oder Radfahrer kommen, werden sie gerufen und angeleint (manche danken es sogar, dass die Hunde zurückgerufen wurden).
dass die Situation in Wien anders geworden ist, verstehe ich auch - leider!! wir sind 1997 aufs Land gezogen und hatten davor auch eine Hündin (vom Tierschutzhaus in Klosterneuburg) mit der wir noch 6 Jahre in Wien gelebt haben – unsere absolute Traumhündin – wir sind großteils ohne Leine mit ihr gegangen, die Grünflächen waren noch nicht so resolut eingezäunt, Hundezonen im Wachsen – und wir konnten noch nichts von diesem „Hass“ gegen Hunde spüren, obwohl damals bereits einige dieser – ich nenne sie jetzt mal „außergewöhnlichen“ Hunde zu ihren (und unseren) Freunden zählten.....
aber, und das darf man nicht vergessen, war in den 90iger Jahren, das Internet noch nicht so präsent, d.h. Vorfälle mit Hunden (die es sicher auch schon gab) waren nicht gleich „online“ oder in den Medien – so wie die Zeit schneller geworden ist, sich Nachrichten – und seien sie auch noch so nebulos, sich in Windeseile über Foren, Facebook, Twitter und was es halt sonst noch gibt verbreiten, genauso schnell werden Hasstiraden gegen Hunde und Menschen andere Herkunft), verbreitet – diese schnelle Medientechnik bringt Vorteile, aber leider auch enorme Nachteile...
ich bin dafür – dass sich Menschen vor einer Hundeanschaffung informieren (aber ich denke man kann sie nicht mit einer Schulung „zwangsbeglücken“)
ich bin dafür – dass Hundehalter (vor allem Ersthundebesitzer) einen Kurs mit ihrem Hund besuchen - um die Bindung zu festigen, um einen besseren Umgang in diversen Situationen zu erlernen, um vielleicht so manches ausschließen zu können – ein Restrisiko bleibt ja immer – auch unter uns Menschen....
etwas lang geworden, dafür schreib ich auch selten....
liebe Grüße
Roswitha