Jetzt lies dir das alles nochmal durch was du mir geschrieben hast, und was ich dir geschrieben habe! Und wenn du dann keinen Geistesblitz hast - das wir im Prinzip vom Selben sprechen... dann weis ich auch nicht
Ich hab KEIN Problem damit gewisse Sachen Bundesweit zu regeln - sprich Aufklärung (Ich finde das Wort Schulung nicht unbedingt passend).
Aber ich habe ein Problem damit eine Rasseliste österreichweit aufs Aug geklatscht zu bekommen! Unsere Hunde können genauso wenig dafür wie die eurigen!
klar... skepsis bedeutet sofort das es uns sch*** egal ist... deshalb schreiben wir auch schon Seitenweise mit und geben euch ein wenig Kritik (die ihr euch leider Gottes 10 mal im Mund umdreht)
Liebe Check-It, ich werde versuchen, das Pferd anders aufzuzäumen, damit du deinem Nicknamen alle Ehre machst:
1) Schulung - Aufklärung: nenne es, wie du willst. Fakt ist, dass "jeder" Hundehalter in Österreich der Meinung ist, er kennt seinen Hund in- und auswendig, bzw. "jeder" Hundehalter in Österreich in einem Wolfsrudel aufgewachsen ist und der Meinung ist, er braucht keine Schulung-Aufklärung.
Auf Freiwilligkeit oder gar Einsicht zu setzen, spielts bei uns einfach nicht.
Wer würde einen KFZ Führerschein machen, wenn er nicht Bedingung wär, um Autos fahren zu dürfen? Sind doch eh nur Schumis und Laudas unterwegs, die alle zu 100% ihr Auto beherrschen.
2) Rasseliste: du schreibst immer von "bundesweiter Rasseliste". Genau das Gegenteil sollte der Fall sein! Kein Hund und kein Hundehalter sollte diskriminiert, stigmatisiert oder mit Vorurteilen durch einseitige Berichterstattung behaftet sein, nur weil er einer bestimmten Rasse angehört bzw. sie führt. Das wollen wir bei uns Menschen ja auch, oder?
Da aber ein einfaches "Weg mit der Rasseliste" nichts fruchten wird, bzw. hier ja nur der Eindruck ensteht "die Hundehalter sind nur dagegegen, die nehmen das Problem nicht ernst, die wollen ja nix tun, etc." wirds auch das nicht spielen.
Ergo: KEINE Rasseliste sondern Auflagen, Regeln, Gesetze...nenne es, wie du willst, für ALLE HundeHALTER.
3) schön, dass du das Glück hast, in deiner Umgebung nicht mit den Alltagproblemen anderer konfrontiert sein zu müssen. Ich hab das Glück, trotz Wohnort in NÖ, Arbeitsplatz in W und Listenhund auch nicht wirklich eingeschränkt zu sein. ich halte mich an Regeln und Gesetze, nehme Rücksicht, ernte dafür Dank von meinen Mitmenschen, mein Hund ist bei den Nachbarn beliebt etc.
Natürlich ärgert mich, dass ich mittlerweile € 120,- Hundesteuer im Jahr zahlen muss......aber ich blase € 4,40 pro Tag in meine Lunge, was soll mich dann das noch kratzen?....aber mir gehts da ums Prinzip.
Aber eigentlich könnts mir wurscht sein, obs eine Rasseliste gibt, ob Leute angespuckt werden, Hunde vergiftet werden oder im Tierheim landen....Auf meiner Insel der Glückseeligen ist ja eh alles in Ordnung.
Aber so denke ich nicht! Mir geht es in 1. Linie um die Hunde, mir blutet das Herz, wenn ich mitverfolgen muss, wie auf manche Rassen hingehauen wird, und man ganz vergisst, wie viele positive Eigenschaften sich der Mensch, gerade bei speziellen Rassen, sich schon zu Nutze gemacht hat.
Ich seh nicht ein, warum ich anders behandelt werden soll, als jemand der einen Mischling führt. Ich verstehe nicht, dass es Leute gibt, die nicht in der Lage sind Rücksicht zu nehmen, ihre Hunde ordnungsgemäss zu halten oder zu führen und deshalb regt mich dieses Thema so auf.
4) was wäre denn das Szenario, wenn wir alle dasitzen und Däumchen drehen?
Was, wenn bis zum Sommer noch 3 Rottis beissen oder 3 Staffs ein Kind verletzen? Schon mal nachgedacht, dass ein Rasseverbot nicht so abwegig wäre?
Was, wenn noch 2 Schäfer in der Zeitung stehen, oder ein Dobermann? Dann wird die Liste erweitert werden und plötzlich gehen die ohnehin schon überfüllten Tierheime noch mehr über.....
Schon mal nachgedacht, was dann mit den vielen Tieren passieren wird? Schon mal den Thread über das Vergasen von Hunden gelesen? Schon mal das YouTube Video über die Tötungshallen in Deutschland gesehen?
Und ich denke bzw. hoffe, dass wir zumindest in einem Punkt alle einig sind. Jemand der einen Hund hält, ist auch ein Tierliebhaber und somit sollten solche Dinge niemanden kalt lassen.
Und die Wahrscheinlichkeit das solche Dinge eintreffen, ist wesentlich höher, als dass in irgendeinem burgenländischen Wäldchen ein Planquadrat zur Hundekontrolle statt finden wird......und wer sich an Regeln und Gesetze hält, braucht auch keine Angst vor Konsequenzen haben....Wenn ich beim Autofahren nicht telefoniere, werde ich dafür auch nicht bestraft werden.....