Neues aus der Steiermark

@Haslinger H.: Ich bin auch nicht der große Befürworter für immer neue Gesetze, aber wie man sieht, sind die meisten zu blöd, um verantwortungsbewußt zu handeln. Da braucht man nur in den Tierheimen schauen, wieviele Hunde dort sitzen, weil das Kind, Mann, Mutter plötzlich eine Hundehaarallergie hat. Die meisten denken nicht nach, was es bedeutet einen Hund zu haben und "entsorgen" sie dann schnell lieber. Da ist es mir lieber, wenn solche Leute dazu gezwungen werden, einen 3 stündigen Kurs zu besuchen und vielleicht zum Nachdenken kommen.

Du hast schon recht, dass du dich nur selbst gefährdest, wenn du ohne Helm fährst. Da müsstest du aber auch die Kosten selbst tragen, die du verursachst, wenn du einen Unfall hast und weil du keinen Helm getragen hast im Koma oder im Pflegeheim landest. Da verlassen sich die meisten dann doch sehr gerne auf die Allgemeinheit.

Auch wenns ot ist, aber da muß ich doch widersprechen. Es gibt sicher auch Fälle, wo eine Allergie vorgeschoben wird, aber pauschal zu sagen, jemand wäre blöd und verantwortungslos, weil sich plötzlich eine Allergie entwickelt, das ist dumm. Allergien können sich sogar entwickeln, auch wenn du das betreffende Tier schon jahrelang hast.
 
Des find i wieder mal super - Tierärzte und Ernährung, die haben doch scheinbar eh alle an Vertrag mit Eukanuba und Royal Canin, folgedessen werd´ns a nix anderes empfehlen. :cool:
Und zusätzlich

klar und dann geben sie dir auch noch gratis Proben mit, weil BARF damit bringst du deinen Hund um, willst du das wirklich riskieren?:D
 
Wird ja auch nicht jeder kontrolliert, der ein Auto lenkt. Deshalb wird die Führerscheinpflicht trotzdem nicht abgeschafft. Und es gibt sicherlich etliche, die ohne unterwegs sind.
Man darf ruhig einmal auch den positiven Ansatz sehen;).

Da geb ich dir schon recht. Nur, diejenigen die sich informieren wollen, tun es meist ohnehin. 3 Stunden aber über bisserl Blabla wird nix ändern, davon bin ich überzeugt. Diejenigen, die Hunde sowieso nur nebenher halten bzw. sich nicht dafür interessieren, werden auch nicht bei diesen Kursen erscheinen. Egal ob Pflicht oder nicht. Kontrollieren wirds bestimmt auch niemand... (im Gegensatz zum Führerschein, da gibts immerhin Stichproben...)

Das einzig Positive (abgesehen davon dass es für ALLE Rassen gelten wird), was ich dem abgewinnen kann, ist die eventuelle Reduzierung von Spontankäufen. Tut mir leid, wenn ich für dich negativ bin - vielleicht werd ich ja noch vom Gegenteil überzeugt! Den Grundgedanken dahinter find ich aber gut - keine Frage! Nur sollten das wirklich qualifzierte Vorträge sein und vielleicht auch eine Schnupperstunde in einer Hundeschule deiner Wahl inkludieren um den Leuten das schmackhaft zu machen. Das wär meiner Meinung nach effektiver. :)

Der Ansatz mit einem Tag der offenen Tür in Hundeschulen (inkl. Seminare, etc...) find ich zum Beispiel auch sehr interessant und könnte mir vorstellen, dass sowas funktionieren kann, da freiwillig.
 
Der 3 Stundenkurs wird aber trotzdem nicht viel nützen und es werden weiterhin Hunde im Tierheim landen.

Ich rede mir jedes Mal den Mund fusselig, berate bzgl. Futter, gebe Ratschläge für die Erziehung (nein, ich bin nicht Trainer), rate zum Hundeschulbesuch (vor allem Welpenkurs).

Und was passiert: Welpen kommen nach 3 Wochen oder nach 5-7 Monaten wieder zurück, weil sie nicht alleine bleiben können oder ständig was kaputtmachen.

Glaubt Ihr wirklich, daran wird sich was ändern, wenn der zukünftige Hundebesitzer sich 3 Stunden einen Vortrag anhört, um das Gehörte gar nicht erst umzusetzen, weil er eh alle besser weiß und seinen Hund selber erziehen kann usw. :rolleyes:

Ich denke nicht - aber Hauptsache wir haben ein neues Gesetz und irgendwer verdient sich wieder einen goldene Nase :eek:

Lg. Nadja, die ernsthaft am überlegen ist, die Vermittlung ab Herbst 2010 endgültig sein zu lassen! ;)
 
Die Idee ist besser als die repressiven Vorschriften, die wiederum Strafen nach sich ziehen - sie ist das geringere Übel...
und diejenigen, die verantwortungslos handeln möchten, handeln ohnehin im Geheimen...
Mein erster Gedanke war auch gleich, daß uns jetzt wieder etwas hineingedrückt werden soll (ich meine jetzt mal den Steiermärkern...)
und ich fragte mich, ob die "Lehrer" wirklich kompetent sein würden.

Aber viele Menschen lieben anscheinend Vorschriften, gesetzliche Reglementierungen aus welchen Gründen auch immer..

Dabei würde es reichen, zu verlangen, daß man sich so verhält, daß man weder sich noch anderen Lebewesen einen Schaden zufügen kann -
und wenn es doch passiert, daß man die Folgen auf sich nehmen muß, bzw. für eine Behebung des Schadens sorgen muß, den Beschädigten eventuell beistehen...

Alle Gefahren wird man nie für immer ausschalten kölnnen...man kann sich aber drum bemühen.

Wenn es also vielen eine gewisse Sicherheit und Vertrauen zu den Hundehaltern geben kann, dann ist die Art der
"Bewußtseinsweckung" meiner Meinung nach eben noch das Bessere...

Heutzutage stellt sich für mich die Frage, was besser ist - "Verstaatlichung" oder "Privatisierung" , die dem skrupellosen Profitstreben Tür und Tor öffnet..??:confused:

Wahrscheinlich ist diese Frage aber von Fall zu Fall nach bestem Wissen und Gewissen zu bedenken -
Sicher müssen wir aufeinander wieder mehr Rücksicht nehmen lernen wollen...

Man könnte noch ewig weiter-nachdenken...
Sollte es vielleicht auch!!

F-K
 
Es ist traurig, dass unsere Gesellschaft anscheinend für so etwas simples wie hundehaltung regeln braucht, aber wenn ich zwischen Rasselisten und Sachkundekurs für alle wählen kann, dann ist die entscheidung wohl nicht sonderlich schwer. das kleinere übel eben und ich setzt mich halt drei stunden rein und hör mir das an. nützt mir nichts, tut mir aber auch nicht weh. für andere hundehalter ist es vielleicht die erste so intensive auseinandersetzung mit ihrem vierbeiner.

an dem, dass der TA wahrscheinlich RC empfiehlt (unsere hat es nicht, obwohl sie es verteibt) würde ich meinen wiederstand nicht aufhängen. was meint ihr was der durchschnittshund den sonst bekommt? sicher kein sauteures orijen...
außerdem sind viele themen einfach glaubensfragen.

das ganze steht und fällt mit den vortragenden (meine waren total super, haben manche dinge auf der powerpoint presentation relativier/ergänzt, sind auf fragen eingegangen etc.).
 
"Es ist traurig, dass unsere Gesellschaft anscheinend für so etwas simples wie hundehaltung regeln braucht,..... für manche ist es vielleicht die erste so intensive auseinandersetzung mit ihrem vierbeiner.---"

Es ist eben auch wiederum für einige ...HUNDE ... eine BESSERE Chance ...
wie schon geschrieben wurde: "Wenn es auch nur einem (- oder wenigen würde ich dazu sagen... ) hilft, ist es schon etwas wert..."

:D ;)

F-K
 
@eleanor: Ich wollte auch nicht sagen, dass alle Allergiker blöd und verantwortungslos sind, aber das ist halt oft eine Ausrede um den Hund loszuwerden. Außerdem, selbst wenn ich eine Allergie bekommen würde, käme mein Hund nie ins Tierheim. Es gibt auch andere Möglichkeiten.
 
Zustimm:)


Wird ja auch nicht jeder kontrolliert, der ein Auto lenkt. Deshalb wird die Führerscheinpflicht trotzdem nicht abgeschafft. Und es gibt sicherlich etliche, die ohne unterwegs sind.
Man darf ruhig einmal auch den positiven Ansatz sehen;).


Nicht alles was sich Trainer nennt, ist auch einer;). Da sind mir die Tierärzte schon lieber...die haben wenigstens eine abgeschlossene Ausbildung - Futter hin oder her.

tierarzt für sachkundenachweis ja- aaaber für themen, die er auch versteht! wenn ein TA verhaltensmaßregeln und erziehungstipps gibt, die schon jan fennell veraltet hält:(, muss man ihn stoppen- ich habs getan!!!!! ;)
allerdings hab ich auch die empfohlenen vorgaben vom ÖKV total überarbeitet und seither nehmen unsere "kunden" diesen vortrag interessiert an - nicht nur körperlich anwesend!
 
Also ich finde das super!!!
Ich bin ja Hundepflegerin in einem großen Tierheim und ich sage schon lange, das es so etwas geben sollte.
Denn was bei uns täglich für Leute kommen ist einfach fürchterlich.
Wenn man ihnen sagt, sie sollen den Hund nicht angreifen und dann hört man warum der wedelt ja eh. Ich kenne mich aus mit Hunden und weis schon wann ich ihn angreifen darf.
Ich finde einfach durch so einen Kurs können auch viele Bisse verhindert werden, den die meisten Leute die von einem Hund gebissen wurden sagen:
Er war ganz plötzlich agressive!!! Ohne jede Vorwarnung.
Wenn wir die Hunde dann bei uns haben, zeigen sie es sehr wohl an, wenn sie etwas nicht wollen.
Es macht auf jeden Fall mehr Sinn als der Hundeführschein!!!!!!!!!!!!!!!!!!

LG Sonja
 
Natürlich ist die steirische Lösung der niederösterreichischen oder wiener vorzuziehen - sie ist praktikabel, die Tierärzte haben etwas davon, die Hundebesitzer werden nicht in Angst und Schrecken versetzt, und so hoffe ich, es landen weniger Hunde im Tierschutzhaus.

So gesehen sollten sich ÖVP und SPÖ aus Niederösterreich und Wien ein Beispiel nehmen an dieser "menschlichen" Lösung !
 
Ja aber die Steiermark hat den Lernprozess dass eine Rasseliste eben nicht funktioniert schon hinter sich - inklusive der dazugehörigen Klage ....
 
Vor allem geben sie ja offen zu, dass es keine Rasseliste sein soll, sondern jeden zukünftigen Hundebesitzer angeht.
Insofern ist der Vorschlag vom Ansatz her gut, aber natürlich wie alles auszubauen.

lg
Lisi
 
Hier der komplette Antrag zum laden:
http://www.landtag.steiermark.at/cms/dokumente/ltpdf.11229910/na/11229910.pdf

siehe:
§ 7 Ausbildnerinnen/Ausbildner und Ausbildungsinhalte
(1) Die theoretische Ausbildung ist in Kursen gemeinsam von einer Amtstierärztin/einem Amtstierarzt und einer Diensthunde-Ausbildnerin/einem Diensthunde-Ausbildner der Polizei vorzunehmen und hat mindestens nachstehende Inhalte zu umfassen: ....


§ 8 Ausbildungsunterlagen und -kosten
(1) Die für diese Schulung erforderlichen Unterlagen sind allen Vortragenden vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung zur Verfügung zu stellen. Deren Inhalt bildet jedenfalls die vorzutragenden einheitlichen Mindestinhalte der Ausbildung.
(2) Der Kostenbeitrag für Schulung und Unterlagen beträgt für jede Teilnehmerin/jeden Teilnehmer € 30,- und ist bei der Bezirksverwaltungsbehörde einzuzahlen.
(3) Kostenbeiträge sowie Geldstrafen fließen dem Land zu und sind für die Abhaltung der Kurse
zur Erlangung des Hundekundenachweises zu verwenden.

§ 13 Schutzhundebestimmung („Scharfmachen“)
(1) Eine Ausbildung („Scharfmachen“) zum Zweck des Schutzes oder der Bewachung von Personen oder Objekten darf nur von fachkundigen Personen, die von der Steiermärkischen Landesregierung zu bestimmen sind, durchgeführt werden.
(2) Eine Liste mit berechtigten Ausbildnerinnen/Ausbildnern ist von der Steiermärkischen Landesregierung zu führen.

Darf dann überhaupt noch SchutzhundeSPORT auf normalen Kursplätzen (bei Vereinen) gemacht werden??
Was meint Ihr?
 
Ja aber die Steiermark hat den Lernprozess dass eine Rasseliste eben nicht funktioniert schon hinter sich - inklusive der dazugehörigen Klage ....

und genau aus dieser Erfahrung damals sind sie anscheinend klüger geworden und ich bin sehr froh darüber.

Ich finde auch die Einleitung sehr gut, von wegen:
Um nicht den Weg anderer Bundesländer, welche auf das Verbot von bestimmten Hunderassen oder ähnliches abzielen, soll in diesem Steirischen Gesetz ein anderes Mode Richtung weisen. Nicht der Hund selbst ist von vorneherein gefährlich, nein, der falsche die falsche Erziehung des Tieres durch den Menschen kann fatale Folgen auslösen. Um den Prozess endlich in Gang zu bringen wird der folgende Antrag eingebracht. In einem rasch
einzusetzenden Unterausschuss soll er als wesentliche Basis für ein bald wirksam werdendes Steirisches Gesetz dienen.


Ich denke mal, grad was die Meldepflicht betrifft, wird es mit dieser Gesetzesänderung mehr Augenmerk auf Meldungen der Hunde geben, zumindest in Kleinstädten und Gemeinden, vor allem ländlichen Gebiet. Was die Städte betrifft, das wag ich zu bezweifeln, da würde eigentlich eine Überprüfungspflicht der TÄ gut passen.

Denn fast jeder Hundebesitzer muss einmal im Leben seines Hundes wg. irgendwas zum TA :rolleyes:
 
Hier der komplette Antrag zum laden:
http://www.landtag.steiermark.at/cms/dokumente/ltpdf.11229910/na/11229910.pdf

siehe:
§ 7 Ausbildnerinnen/Ausbildner und Ausbildungsinhalte
(1) Die theoretische Ausbildung ist in Kursen gemeinsam von einer Amtstierärztin/einem Amtstierarzt und einer Diensthunde-Ausbildnerin/einem Diensthunde-Ausbildner der Polizei vorzunehmen und hat mindestens nachstehende Inhalte zu umfassen: ....


§ 8 Ausbildungsunterlagen und -kosten
(1) Die für diese Schulung erforderlichen Unterlagen sind allen Vortragenden vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung zur Verfügung zu stellen. Deren Inhalt bildet jedenfalls die vorzutragenden einheitlichen Mindestinhalte der Ausbildung.
(2) Der Kostenbeitrag für Schulung und Unterlagen beträgt für jede Teilnehmerin/jeden Teilnehmer € 30,- und ist bei der Bezirksverwaltungsbehörde einzuzahlen.
(3) Kostenbeiträge sowie Geldstrafen fließen dem Land zu und sind für die Abhaltung der Kurse
zur Erlangung des Hundekundenachweises zu verwenden.

§ 13 Schutzhundebestimmung („Scharfmachen“)
(1) Eine Ausbildung („Scharfmachen“) zum Zweck des Schutzes oder der Bewachung von Personen oder Objekten darf nur von fachkundigen Personen, die von der Steiermärkischen Landesregierung zu bestimmen sind, durchgeführt werden.
(2) Eine Liste mit berechtigten Ausbildnerinnen/Ausbildnern ist von der Steiermärkischen Landesregierung zu führen.

Darf dann überhaupt noch SchutzhundeSPORT auf normalen Kursplätzen (bei Vereinen) gemacht werden??
Was meint Ihr?
Sportschutz ist eindeutig nicht von dieser Regelung betroffen; hat mit Scharfmachen - wie hier bereits ad nauseam ausgeführt - aber schon gar nichts zu tun!
 
Habe gerade das steirische Hundehaltegesetz genau durchgelesen - an und für sich recht gut.

Die Tendenz des großen Bruders ist allerdings genau erkennbar - alles kontrollieren, überall mitreden und die Richtung vorgeben und bei Verstößen die staatliche Allmacht voll ausspielen - wehe du kleiner Staatsbürger, wenn du dich mit der Obrigkeit anlegst !

Dies ist keine Demokratie, sondern Diktatur unter dem Deckmantel.

Wenn du solche Freunde hast - brauchst du keine Feinde mehr !
 
Habe gerade eine super Anregung über Facebook erhalten - vielleicht sollten wir ein Reservat für Hundehalter beantragen - wenn geht mit einem gewissen Autonomie - Status ?????
 
Habe heute im Gemeindeblatt gelesen, dass die Strafe für Verunreinigung und Verstoß gegen Leinen oder Maulkorbpflicht bei uns nun mit bis zu 10.000 € + Anzeige geahndet wird und die Polizei zu mehr Kontrollen verdonnert wurde. :rolleyes: Ich bin gespannt, wie lange wir denn noch soooo anders als andere Bundesländer bleiben.

Was sind denn eigentlich 'öffentlich zugängliche Orte'? ALLES hinter der Haustür? Bisher war unser alter Schrottplatz eigentlich immer so eine Art provisorische Hundewiese, mal schauen, ob die Hundehalter nun ausweichen.
 
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