Michael Grewe

es scheint nach 100000.... postings von dir klar, dass du wirklich intensiv nach einer erklärung deines "aaron-problems" suchst. und die welt von herrn grewe liefert da natürlich eine nette erklärung: setze grenzen und dein hund wird dir folgen. leider ist die welt aber nicht so einfach und der schluß (den auch rütter, baumann und sehr viele andere) vertreten, dass wenn mein hund zu hause immer sofort platz macht und nicht in mein bett springt, auch das leben draußen bestens funktioniert, stimmt leider nicht.
Das Problem ist halt, daß diese Art des Trainings v.a. für ein bestimmtes Klientel dermaßen einfach und einleuchtend erscheint, daß sich näheres Hinterfragen der Trainingsmethoden und der tatsächlichen Ursachen gar nicht mehr lohnt.

Gefühl und gesunder Menschenverstand werden nach den Erklärungen solcher Gurus abgeschaltet, weil die Welt in Schwarz-Weiß ja soviel einfacher ist. :o

LG, Andy
 
@ Andy - was du über das Foto von Calimero geschrieben hast - da geb ich dir recht, der Hund ist in Spannung weil eben das
das für ihn tollste Spiel vor ihm liegt. Ein Platz zu verlangen während einem Spaziergang wenn in der Ferne ein Hund zu sehen ist - würd wahrscheinlich schon nicht mehr funktionieren.

Stimmt eigentlich die Behauptung wenn man in einem anderen Raum ist (oder mit dem Rücken zum Hund steht - eben alles anders ist als man das vorher geübt hat) und dann Platz sagt und der Hund führt es aus, erst dann hat er die Bedeutung des Platz verstanden?
D.h. aber auch wenn ein ball-geiler Hund Platz macht und man rollt einen Ball vorbei und er bleibt lieben - eben die höchste Ablenkung für diesen Hund - dass es wirklich verinnerlicht ist.?
Ich hab ja auch quer Beet gelesen, vom Lernverhalten bis eben auch zum Grewe. Mir ist aufgefallen dass er verschiedene Methoden durchleuchtet aber keine Trainingstipps gibt. Und für mich kamen eben leider schon gemachte Fehler eben in der aufgezeigten Form nochmal in mein Bewusstsein. Bei mir war es wirklich ein vorbeilocken (nur leider hatte mein Hund kein Interesse am Lockmittel).

@Calimero - also das glaub ich jetzt wieder nicht dass Hunde das FÜR und WIDER so abwägen - ich glaub (und ich hab keine Ahnung ob ich da richtig liege) eher dass hier eben das herauskommt was dem Hund am wichtigsten ist. Bei einigen die schon oft solche Situationen gehabt haben und denen das Futter am wichtigsten ist - die laufen zum HH um sich ihr Lekerli abzuholen, oder auch weil sie gelernt haben dass wenn sie in solch einer Begegnung zum HH laufen dass sie dann dort super mit ihm spielen werden (bei denen der Spieltrieb wichtiger ist). Was für mich der Idealfall ist.
Meine Hündin wäre früher auf jeden Fall zum anderen Hund gelaufen weil für sie der Hundekontakt wichtiger war. In letzter Zeit hat sich das gewendet und sie kommt immer öfter zu mir. Vom immer sind wir aber noch entfernt.
 
Alyaska, zuerst sollte der Hund aber etwas Positives vollbracht haben, dass man dann bestätigen kann. Und bei Grewe geht es darum, WIE man es schafft, DASS der Hund dieses erwünschte Verhalten (das man nachher bestätigen kann) schafft und zeigt.
WIE schaffst du es, den Hund vorbeizuführen, damit du nachher die vollbrachte Leistung bestätigen kannst. Um das geht es bei Grewe. Da dürften halt viele Trainer auf Ablenken, Vorbeilocken usw. setzen.
Das kritisiert er.

und damit der hund etwas positives vollbringen kann, muß ich mir zuerst überlegen in welchem abstand vom anderen hund ich welches verhalten bestätigen möchte. sofort zu verlangen dass der hund vorbeigeführt werden kann, wird wohl für 95% der hunde ein zu hoch gestecktes ziel sein.

aber ich gebe grewe recht, dass es viele trainer gibt die in 300m abstand zum anderen hund mit leckerli vor der nase auf und ab gehen und das dann als stressfreies supertraining verkaufen. damit wird man wohl keine großen verbesserungen erzielen können.
ist mir aber immer noch lieber als die fraktion, die meint, die aggression über massive einwirkungen unterdrücken zu können.
im ersten fall lernt einfach der hund nix neues, im zweiten fall kann sich das problem dramatisch verschlechtern oder verlagern.
keine frage dass beides nicht erstrebenswert ist!
 
Minimaus, also beim Aaron hab ich schon oft beobachten können, dass er unschlüssig hin- und hergelaufen ist. Da war dort der andere Hund (und er nicht angeleint), ich hab ihn gerufen. Zuerst wollte er zum anderen Hund, dann hat er sich eingebremst. Hat umgedreht, ist in meine Richtung. Dann hat er wieder umgedreht. Hat den Kopf hin- und hergewendet.
Also - seine gesamte Körpersprache und seine Handlungen haben seine Unschlüssigkeit gezeigt. Dieses "Was soll ich jetzt tun?"
 
Minimaus, also beim Aaron hab ich schon oft beobachten können, dass er unschlüssig hin- und hergelaufen ist. Da war dort der andere Hund (und er nicht angeleint), ich hab ihn gerufen. Zuerst wollte er zum anderen Hund, dann hat er sich eingebremst. Hat umgedreht, ist in meine Richtung. Dann hat er wieder umgedreht. Hat den Kopf hin- und hergewendet.
Also - seine gesamte Körpersprache und seine Handlungen haben seine Unschlüssigkeit gezeigt. Dieses "Was soll ich jetzt tun?"

Schon oft???? Warum hast ihn da nicht aus der Situation rausgeholt? Wenn er sich schon nach dir umdreht, dann hüpfen, loben, umdrehen und weglaufen, Freudenrufe, Hampelmann ....... egal!!!! Wie soll er lernen, bei dir ist es toll, wenn du zusiehst wie er unschlüssig hin und her läuft? Mehr Aktion bei dir und der andere Hund ist vergessen!
 
Dass durch allgemeinen Gehorsam auch Draußen alles besser funktioniert, das haben ja auch schon viele User hier geschrieben.

natürlich wird die chance, dass er draussen folgt größer wenn er es im haus schon kann; und je mehr situationen du mit ihm trainierst, umso besser werden sie klappen.
was ich meine ist dieser grundansatz: "setze grenzen damit dein hund dich als anführer respektiert, dann wird er sich dir unterordnen und keine probleme mehr machen"
rütter meint zb dass ein hund, der dir am frühstückstisch in die augen starrt um ein stück deiner semmel zu kriegen, dominant ist und somit logischerweise draussen nicht folgen wird.
seine idee: verbiete dem hund dich am tisch anzustarren und sein grundgehorsam auch draussen wird sich verbessern.
eigentlich hat der hund aber nur gelernt wie er schauen muß um ein stück semmel zu kriegen; wenn er in zukunft keine semmel mehr dafür kriegt, wird er diese verhalten wohl lassen - aber deswegen sicher nicht auf der hundewiese besser abrufbar sein.
 
Das Problem ist halt, daß diese Art des Trainings v.a. für ein bestimmtes Klientel dermaßen einfach und einleuchtend erscheint, daß sich näheres Hinterfragen der Trainingsmethoden und der tatsächlichen Ursachen gar nicht mehr lohnt.

Gefühl und gesunder Menschenverstand werden nach den Erklärungen solcher Gurus abgeschaltet, weil die Welt in Schwarz-Weiß ja soviel einfacher ist. :o

LG, Andy


Sorry aber da fühl ich mich schon auf dem Schlips getreten. Was meinst jetzt mit bestimmtes Klientel?? Würden so manche die Welt nur als Schwarz-Weiss betrachten würde hier nicht soviel geschrieben werden. Aber durch manche Beispiele bin z.b. ich drauf gekommen was ich und vor allem WARUM ich etwas falsch gemacht habe.
Was ist dann daran falsch?

@Alyaska - Dein letztes Posting gefällt mir. Du hast vollkommen recht. Hier muss ich mich auch bei der Nase nehmen weil ich vieles mit grossen Abstand geübt habe - SUPER funktioniert, dann den Abstand verkleiner, auch super funktioniert, motiviert und zu schnell wieder verkleinert - ZURÜCK an den Start, denn es war zu schnell und zu wenig Abstand.
Da hudelt man und glaubt alles aufeinmal viel zu schnell machen zu müssen und katapultiert sich wieder an den Anfangsausgangspunkt.

Vor allem wenn bei einem Training immer wieder der gleiche Hund auftaucht (z.b. beim Training mit einem Trainer) der ist dann dem eigenen Hund wurscht, da gehst sogar nebeneinander vorbei. Übermütig dachte ich dann o.k. es klappt - bis zum nächsten Morgen als ein fremder Hund entgegen kam.....
 
Was mich an bestimmten Typen wie Grewe, Baumann, Schlegel etc. stört: Sie erklären den Hund zum Feindbild, das permanent bekämpft oder zumindest unterdrückt werden muss.:mad: Jeder HH, der sich über Probleme mit seinem Hund aufregt, sollte sich eigentlich fragen, ob ein anderes Haustier nicht geeigneter wäre.

lg
Gerda
 
"Training" bzw. "Erziehung" mit sog. Elektroreizgeräten. Der Ausdruck "Tackern" als landläufige verniedlichende Bezeichnung für diese Art des "Trainings" kommt von Teletakt, dem Namen des ersten bekannten Vertreters dieser Species. :o


Aber er erzieht doch alltagstaugliche Hunde. Du verstehst das nicht. :rolleyes::D

LG, Andy

mah endlich. ich werd mir nach der arbeit sofort das buch besorgen, dann kann ich mein astamonster endlich aus dem keller holen und sie dank teletakt (bekommt man das nicht auch im waffengeschäft?) alltagstauglich machen.
ich freu mich schon auf unser harmonisches zusammen leben :rolleyes::D:cool:
 
Wie schlimm das "Tackern" für Hunde wirklich ist habe ich vor ein paar Jahren in der Slowakei erlebt. Eine Gruppe von Hundetrainern der Gruppe Canis, die von Zimen und Grewe gegründet wurde, hat dort häufig Hundewanderungen organisiert. Ein Bericht dazu: http://www.vladotrulik.com/press/Hunde.pdf

Im Jahr 2005 habe ich mit Freunden und 2 Hunden an einer privaten Hundewanderung mit Vlado Trulik teilgenommen. Mein Carlos war damals 2 Jahre alt und ein fröhlicher, frecher Hund mit starkem Jagdtrieb. Als wir bei Vlado ankamen, wollte Carlos nicht aus dem Auto aussteigen, hat am ganzen Körper gezittert und wirklich Angst gehabt. Sein Freund Jimmy hat sich ganz ähnlich verhalten. Beide Hunde sind in den folgenden Tagen bei unseren Wanderungen durch die wirklich wunderschöne Landschaft keinen Zentimeter von unserer Seite gewichen und waren an Wildspuren und flüchtenden Hasen vollkommen desinteressiert. Carlos hat so krank gewirkt, dass ich mit ihm früher abgereist bin um ihn zum TA zu bringen. Kaum waren wir wieder zu Hause war er allerdings lebhaft wie immer.

Ich habe dann erfahren, dass am Tag unserer Ankunft bei Vlado eine Canis-Gruppe abgereist ist, die zuvor dort eine Woche lang "Antijagdtraining" gemacht hat. Unsere Hunde haben einfach die Angst und den Stress gerochen.:eek: Der Bericht in der "Zeit" ist erst kurz nach unserem "Urlaub" erschienen. Hätte ich ihn nämlich vorher gelesen, wäre ich niemals dorthin gefahren.

Ich hoffe, dass Vlados Hundewanderungen heute nicht mehr zum Misshandeln von Hunden dienen. Die Landschaft dort ist nämlich wunderschön und Vlado ein toller Führer.

lg
Gerda
 
Was mich an bestimmten Typen wie Grewe, Baumann, Schlegel etc. stört: Sie erklären den Hund zum Feindbild, das permanent bekämpft oder zumindest unterdrückt werden muss.:mad: Jeder HH, der sich über Probleme mit seinem Hund aufregt, sollte sich eigentlich fragen, ob ein anderes Haustier nicht geeigneter wäre.

lg
Gerda

Den Eindruck hab ich beim Grewe nicht. Ok, ich hab ja noch nicht viel von ihm gelesen, über ihn selbst wußte ich bis dato gar nichts.
Von Baumann und Schlegel hab ich viel Negatives gehört, weiß aber auch nicht, wie die trainieren.
Bisher habe ich den Eindruck beim Grewe bekommen, dass er überhaupt "anders" erzieht. Auch seine eigenen Kinder. Bitte, mir wär nie im Traum eingefallen, meinen Sohn, wenn er sich im Kindergarten seine Schuhe nicht hätte anziehen lassen, ohne diese im Schneematsch laufen zu lassen! :eek:
Aber Herr Sohn hatte auch eine Volkschullehrerin, die der Ansicht war, dass man aus Schaden klüger wird. Sie war zwar nie brutal, ließ ihre Töchter aber auch mit kurzen Ärmeln aus dem Haus, auch wenn's kalt war. Motto: "Sie werden's schon merken". Stichwort "Selbstverantwortung".
Das war jetzt off topic, hat nichts mit Hunde zu tun gehabt.
Aber....Menschen und auch Erziehungsstile sind anders. Darüber zu diskutieren (Wobei aber es nicht heißt, dass man alles gutheißt!), kann ja nicht falsch sein.

Wie geschrieben, mir hat gefallen, dass er Hundeerziehung mit Kindererziehung vergleicht. Ich hab da schon Parallelen gesehen.
 
Schon oft???? Warum hast ihn da nicht aus der Situation rausgeholt? Wenn er sich schon nach dir umdreht, dann hüpfen, loben, umdrehen und weglaufen, Freudenrufe, Hampelmann ....... egal!!!! Wie soll er lernen, bei dir ist es toll, wenn du zusiehst wie er unschlüssig hin und her läuft? Mehr Aktion bei dir und der andere Hund ist vergessen!


Hab ich gemacht. Aber all mein Hüpfen (die Leut müssen mich eh für sonderbar gehalten haben), all mein Locken, Rufen, Wegrennen, war umsonst. Der andere Hund war der stärkere Reiz.
Ja, was hätte damals geholfen? Wenn ich mich mit dem Duft einer läufigen Hündin "einparfümiert" hätte. :o

Heute folgt Aaron schon braver.
 
@ Andy - was du über das Foto von Calimero geschrieben hast - da geb ich dir recht, der Hund ist in Spannung weil eben das für ihn tollste Spiel vor ihm liegt. Ein Platz zu verlangen während einem Spaziergang wenn in der Ferne ein Hund zu sehen ist - würd wahrscheinlich schon nicht mehr funktionieren.
Das würd sogar mit Sicherheit nimmer funktionieren, weil da der gesamte Aufbau - erstens die schrittweise Verlängerung des Zeitraums, den der Hund im Platz liegend verbringen muß, weiters der langsame Einbau und die Annäherung von Ablenkungen, unter deren Einfluß der Hunde liegenbleiben muß und schlußendlich die schrittweise Vergrößerung der Entfernung des Hundeführers vom Hund, aus der das Signal "Platz" gegeben wird - fehlt.

Ein Hund, der sich beim Anblick des Spielis oder eines Futterstückchens freiwillig hinlegt, hat gerade erst den zweiten Schritt eines zehntausend Meter Laufes hinter sich.

Stimmt eigentlich die Behauptung wenn man in einem anderen Raum ist (oder mit dem Rücken zum Hund steht - eben alles anders ist als man das vorher geübt hat) und dann Platz sagt und der Hund führt es aus, erst dann hat er die Bedeutung des Platz verstanden?
Also wenn man das Training dahingehend aufbaut, daß der Hund ausschließlich auf verbale Signale (unter Außerachtlassens der menschlichen Körpersprache) gehorcht, dann ja. Im normalen Alltag werden die meisten wohl auch eine - wenn auch noch so geringe - körpersprachliche Hilfe oder ein Handzeichen zusätzlich verwenden.
D.h. aber auch wenn ein ball-geiler Hund Platz macht und man rollt einen Ball vorbei und er bleibt lieben - eben die höchste Ablenkung für diesen Hund - dass es wirklich verinnerlicht ist.?
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das Befolgen des Signals "Platz" ist das eine. Das Liegenbleiben, solange bis das Signal durch ein anderes Signal aufgehoben wird, ist das andere und erfordert ein intensivers Training in verschiedensten Situationen und an verschiedensten Orten.

Daß ein (ballmotivierter) Hund am Trainingsplatz brav im Platz liegenbleibt, während ein Ball an ihm vorbeifliegt, heißt noch lange nicht, daß er das auch in der Lobau tun würde, wenn vor ihm ein Hase aufspringt.

Bei mir war es wirklich ein vorbeilocken (nur leider hatte mein Hund kein Interesse am Lockmittel).
Dann wars wohl das falsche Lockmittel. ;)

Im Ernst: wenn es um Problemverhalten (wie z.B. Aufregung oder Aggression an der Leine, wenn ein anderer Hund gesichtet wird), ist es erstmal das Wichtigste, den Hund aus der Situation so schnell als möglich wieder rauszukriegen, um zu verhindern, daß er sich weiter hochpusht.

Anfängliches Locken ist - wenn der Hund darauf anspricht - sicher legitim, nur muß man dann in weiterer Folge daran arbeiten, daß dieses unerwünschte Verhalten vom Hund letztlich gar nicht mehr gezeigt wird, im Idealfall ein Einschreiten des HF also gar nicht mehr nötig wird. Und dieser Weg ist ein verdammt langer und steiniger.

Wenn Hund auf das Lockmittel nicht anspricht, muß man sich natürlich andere Strategien überlegen, wobei ich da durchaus auch körperliches Dazwischengehen als legitim erachte, also z.B. ein Abdrängen des Hundes.


LG, Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder HH, der sich über Probleme mit seinem Hund aufregt, sollte sich eigentlich fragen, ob ein anderes Haustier nicht geeigneter wäre.

lg
Gerda

könnte aber auch einfach das resultat sein einer "ich such mich meinen hund nach optik und status aus" entscheidung sein.........

gib jemanden der jahrelang schäfer hatte und diese auch gut führte einen podenco...und er wird weinen und auf voller länge scheitern.......umgekehrt genauso......
(es sei denn man kann sich umstellen und absolut OFFEN für neues sein)

viele hunde sind einfach "falsch besetzt":o.......

eine verpflichtende beratung VORHER wäre meiner meinung nach zielführender als irgendwelche listen..........
 
Alyaska, diesen Grundsatz findest du aber auch bei vielen Trainern! (beim jetzigen z.B.)

ja eh, ich halte ihn nur nicht für sehr zielführend. va weil, wie von giacomo schon angeführt, er einfach ein ziemlich schlechtes gefühl dem hund gegenüber vermittelt.
wenn alles so wahnsinnig einfach wäre, gäbe es wohl keine probleme mehr.
aber wenn das ganze nicht funktioniert, heißt es halt: "naja, der HH hat halt leider nicht das nötige auftreten um diesem besonders dominanten hund zu zeigen, dass er der anführer ist". niemand hört sehr gerne, dass er halt leider unfähig ist, sowas angeblich simples wie anführer von seinem eigenen hund zu sein.
"sei chef" ist halt eine anweisung, die ziemlich schwer zu befolgen ist und außerdem emotionen weckt, die einem entspannten training nicht sehr zuträglich sind.
 
und damit der hund etwas positives vollbringen kann, muß ich mir zuerst überlegen in welchem abstand vom anderen hund ich welches verhalten bestätigen möchte. sofort zu verlangen dass der hund vorbeigeführt werden kann, wird wohl für 95% der hunde ein zu hoch gestecktes ziel sein.
Und damit er etwas positives vollbringen kann, muß er vom Hundehalter auch ein positives Gefühl erfahren, sein - meist aus Streß, Unsicherheit und/oder Angst resultierendes - (Fehl)Verhalten (welches ja nur für uns eines darstellt) darf nicht auch noch dazu führen, daß er noch mehr Streß durch den Hundehalter erfährt.



Minimaus, also beim Aaron hab ich schon oft beobachten können, dass er unschlüssig hin- und hergelaufen ist. Da war dort der andere Hund (und er nicht angeleint), ich hab ihn gerufen. Zuerst wollte er zum anderen Hund, dann hat er sich eingebremst. Hat umgedreht, ist in meine Richtung. Dann hat er wieder umgedreht. Hat den Kopf hin- und hergewendet.
Also - seine gesamte Körpersprache und seine Handlungen haben seine Unschlüssigkeit gezeigt. Dieses "Was soll ich jetzt tun?"
Das nennt man Konfliktverhalten und ist im Grunde der Ausdruck seiner bisherigen Lernerfahrungen, die für ihn nicht eindeutig klarstellen, welches Verhalten für ihn lohnender ist.
Hab ich gemacht. Aber all mein Hüpfen (die Leut müssen mich eh für sonderbar gehalten haben), all mein Locken, Rufen, Wegrennen, war umsonst. Der andere Hund war der stärkere Reiz.
Ja, was hätte damals geholfen? Wenn ich mich mit dem Duft einer läufigen Hündin "einparfümiert" hätte. :o
Nein, z.B. wäre das Training an einer Schleppleine nützlich gewesen, die verhindert hätte, daß er sich verselbständigt und woanders höher motivierende Reize erfährt, als bei seinem Frauli. :rolleyes:

Sorry aber da fühl ich mich schon auf dem Schlips getreten. Was meinst jetzt mit bestimmtes Klientel?? Würden so manche die Welt nur als Schwarz-Weiss betrachten würde hier nicht soviel geschrieben werden. Aber durch manche Beispiele bin z.b. ich drauf gekommen was ich und vor allem WARUM ich etwas falsch gemacht habe.
Was ist dann daran falsch?
Hab niemanden persönlich angesprochen, aber es ist meine Erfahrung, daß viele Leute lieber an ihrem "Rangordnungsproblem" arbeiten, als an ihrer Beziehung zum Hund. Und solch einfach klingenden Erziehungsmodellen deshalb den Vorzug geben, weil sie dabei selber nicht viel denken müssen. :cool:

Jeder HH, der sich über Probleme mit seinem Hund aufregt, sollte sich eigentlich fragen, ob ein anderes Haustier nicht geeigneter wäre.
Danke!

LG, Andy :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn man das Training dahingehend aufbaut, daß der Hund ausschließlich auf verbale Signale (unter Außerachtlassens der menschlichen Körpersprache) gehorcht, dann ja. Im normalen Alltag werden die meisten wohl auch eine - wenn auch noch so geringe - körpersprachliche Hilfe oder ein Handzeichen zusätzlich verwenden.

hier hab ich eine Frage: bei mir war es ja ein Platz mit Handzeichen. Klar aus dem Nebenzimmer gibts nur das Hörzeichen und lt. Sohn hat sie richtig reagiert. Wenn ich ein Platz rufe ohne Handzeichen auf Entfernung und sie legt sich hin, da hab ich ja auch kein körpersprachliches Signal - somit meine Vermutung sie hat es verstanden.


Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das Befolgen des Signals "Platz" ist das eine. Das Liegenbleiben, solange bis das Signal durch ein anderes Signal aufgehoben wird, erfordert ein intensivers Training in verscheidensten Situationen und an verschiedensten Orten.

Daß ein (ballmotivierter) Hund Trainingsplatz brav im Platz liegenbleibt, während ein Ball an ihm vorbeifliegt, heißt noch lange nicht, daß er das auch in der Lobau tun würde, wenn vor ihm ein Hase aufspringt.

stimmt. aber ich glaub das ist so die schwierigste Situation. da würde mir nur ein Jubelschrei mit schnell den Ball werfen helfen um sie davon abzubringen nachzujagen.....


Dann wars wohl das falsche Lockmittel. ;)
ja also die Stelze kann ich selber essen

Im Ernst: wenn es um Problemverhalten (wie z.B. Aufregung oder Aggression an der Leine, wenn ein anderer Hund gesichtet wird), ist es erstmal das Wichtigste, den Hund aus der Situation so schnell als möglich wieder rauszukriegen, um zu verhindern, daß er sich weiter hochpusht.

sehe ich jetzt genauso nur wenn dir bei einem Spaziergang alle paar Minuten ein Hund entgegenkommt bewegst dich wie in einem Minenfeld und ich hab damit meinem Hund gelernt durch das ewige ausweichen - andere Hunde sind für MICH gefährlich also reagiert sie jetzt erst so richtig darauf.

Anfängliches Locken ist - wenn der Hund darauf anspricht - sicher legitim, nur muß man dann in weiterer Folge daran arbeiten, daß dieses unerwünschte Verhalten vom Hund letztlich gar nicht mehr gezeigt wird, im Idealfall ein Einschreiten des HF also gar nicht mehr nötig wird. Und dieser Weg ist ein verdammt langer und steiniger.

Wenn Hund auf das Lockmittel nicht anspricht, muß man sich natürlich andere Strategien überlegen, wobei ich da durchaus auch körperliches Dazwischengehen als legitim erachte, also z.B. ein Abdrängen des Hundes.

nachdem ich früher vor freilaufenden Hunden auch geflüchtet bin und das jetzt anders mache eben mich davor stelle und den anderen abdränge seit ich das mache sehe ich den Fortschritt dass mein Hund mich agieren lässt und abwartet - ich sehe das als super an und bin nicht mehr so unter Anspannung und damit dreht sich die Spirale für uns aufwärts. ich versuch sie jetzt nicht in eine andere Richtung zu locken sondern stelle mich der Situation nachher bestätige ich sie sehr wohl mit einem Spiel damit ich ihr zeige dass sie richtig gehandelt hat

LG, Andy


Dass Platz und liegen bleiben 2 unterschiedliche Schuhe sind, hab ich auch erst lernen müssen :)
 
hier hab ich eine Frage: bei mir war es ja ein Platz mit Handzeichen. Klar aus dem Nebenzimmer gibts nur das Hörzeichen und lt. Sohn hat sie richtig reagiert. Wenn ich ein Platz rufe ohne Handzeichen auf Entfernung und sie legt sich hin, da hab ich ja auch kein körpersprachliches Signal - somit meine Vermutung sie hat es verstanden
Da wär jetzt die Frage, ob sie Dich überhaupt nicht sehen kann, oder z.B. doch noch ein Vorneigen Deines Körpers beim "Platz!" rufen wahrnehmen kann.
Ansonsten würde ich zustimmen, daß sie "Platz" nur auf ein Verbalsignal bereits gut kann.

stimmt. aber ich glaub das ist so die schwierigste Situation. da würde mir nur ein Jubelschrei mit schnell den Ball werfen helfen um sie davon abzubringen nachzujagen.....
Wenn das klappt, ist das doch schon ein großer Erfolg. Die meisten mit Jagdproblemen schaffen nicht mal das. :)

sehe ich jetzt genauso nur wenn dir bei einem Spaziergang alle paar Minuten ein Hund entgegenkommt bewegst dich wie in einem Minenfeld und ich hab damit meinem Hund gelernt durch das ewige ausweichen - andere Hunde sind für MICH gefährlich also reagiert sie jetzt erst so richtig darauf.
Also dieser Schlußfolgerung würde ich jetzt nicht so ohne weiteres zustimmen, aber das auszudiskutieren, hab ich jetzt leider keine Zeit mehr.

Und natürlich sollte man an diesem Problem nicht dort arbeiten, wo der Hund von einem Streßreiz gleich in den nächsten fällt.

nachdem ich früher vor freilaufenden Hunden auch geflüchtet bin und das jetzt anders mache eben mich davor stelle und den anderen abdränge seit ich das mache sehe ich den Fortschritt dass mein Hund mich agieren lässt und abwartet - ich sehe das als super an und bin nicht mehr so unter Anspannung und damit dreht sich die Spirale für uns aufwärts. ich versuch sie jetzt nicht in eine andere Richtung zu locken sondern stelle mich der Situation nachher bestätige ich sie sehr wohl mit einem Spiel damit ich ihr zeige dass sie richtig gehandelt hat
Ich persönlich würde eher ruhiger bestätigen, aber es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom. :)

LG, Andy
 
ich hab sogar mal probiert auf einem Sessel zu steigen dort zu hüpfen und mit dem Rücken zu meiner Hündin ein Sitz und ein Platz zuzurufen. War lustig für die anwesenden. Beim Hier ist sie brav vor mich gelaufen und hat sich hingesetzt aber ihr Gesichtsausdruck war :freak::dizzy2:.

und wo trainierst dann ein Hundebegegnungsproblem? Ich habs halt mit viel Entfernung begonnen. In der Hundeschule gibts kein Problem, auch nicht beim Betreten des Hundeplatzes wo viele Hunde herumsitzen oder auch herkeifen. Beim täglichen Spaziergang gleich in Hausnähe hab ich auf 100 Metern sicher 3 Hundebegegnungen. Ich glaub aber daher auch dass es ein teritoriales Problem ist denn in fremder Gegend hab ich das nicht.
Aber das war jetzt schon sehr OT
 
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