Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Hallo Wetterhexe,
danke für deinen Beitrag. :)
By the way: Jessy steht sogar sehr gut in der Unterordnung. :cool:

lg Friese :)

Jetzt geht auch eine top Unterordnung. Viele bewundern uns auch, wenn wir spazieren gehen, weil er aufs Wort folgt und sofort bei der Sache ist, wenn er nur die kleinste Vermutung hat, dass er arbeiten darf.

Aber das bringt mir im Alltag leider wenig.

Da hätt ich lieber einen Hund, der mal abzischst und nicht folgt, aber sich dafür im Alltag zu benehmen weiß.

lg Cony
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Jetzt geht auch eine top Unterordnung. Viele bewundern uns auch, wenn wir spazieren gehen, weil er aufs Wort folgt und sofort bei der Sache ist, wenn er nur die kleinste Vermutung hat, dass er arbeiten darf.

Aber das bringt mir im Alltag leider wenig.

Da hätt ich lieber einen Hund, der mal abzischst und nicht folgt, aber sich dafür im Alltag zu benehmen weiß.

lg Cony

Ich kann dich gut verstehen. :)
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Hm, ich weiß jetzt nicht ob ich Luca direkt als "Stresshund" bzw. "verhaltenskreativ" bezeichnen würde :o, aber "anders" ist er auf jeden Fall. :D

Luca ist ja - wie ihr wisst - ein Tierschutzhund. Er kam mit 5 Jahren zu mir. Ich war sein allererstes Frauli (neben seinem Vermehrer).

Anfangs war es extrem, der erste Tag war der Horror. :eek:
Luca konnte ohne Box nicht schlafen. Er sprang 24 Stunden (!) tägl. wie von der Tarantel gestochen herum, quer über den Esstisch, auf den Herd. Er wollte überall hin, unters Bett, in jede Ecke, hinter die Waschmaschine, in den Kleiderschrank.... es war einfach alles unglaublich interessant für ihn und war einfach nur froh einen Menschen für sich allein zu haben (davon bin ich überzeugt).
Er blieb auch alleine nur in der Box. Ich konnte nichtmal aufs Klo gehen und die Tür hinter mir zumachen ohne dass er regelrecht durchgedreht hat.

Er war noch dazu nicht stubenrein, hat mir gegen jeden Türstock gepinkelt und auf den Teppich geckackert. :rolleyes:

War ihm langweilig, hat er zu bellen begonnen. Hat man das ignoriert, wurde er immer lauter und fing an sich richtig reinzusteigern.

Es musste also eine Box her. Ich hatte eigentlich für zuhause keine eingeplant, nur fürs Büro. Also haben wir zuerst eine ausgeliehen, später dann eine zweite gekauft. Luca musste nachts in die Box gesperrt werden da er sonst nicht geschlafen hat. Sobald er drin war, hat er sich hingelegt und sofort geschlafen. Diese "Auszeit" brauchte er damals noch recht häufig. Er dreht bei jeder Kleinigkeit vor Freude durch und kam nicht mehr runter. Dann ging er für einige Minuten in die Box und beruhigte sich.

Luca war auch nicht erzogen. Bzw. scheint er alles wieder verlernt zu haben, vor lauter Freude. :rolleyes: Das Einzige was er gemacht hat wenn man ein Leckerli in den Händen hatte war "sitz".

Mittlerweile liegt Luca nur noch im Büro in der Box. Und das nicht seinetwegen sondern wegen der Arbeitskollegen. :rolleyes:
Zu Hause braucht er gar keine Box mehr. Er bleibt mittlerweile auch völlig allein, also auch ohne seine Gina, zuhause. Und das problemlos. *stolzbin* :)
Daran war früher nichtmal zu denken.

Außerdem läuft er mir lange nicht mehr so oft nach wie anfangs. Wird es ihm zu lästig, legt er sich in eins seiner Bettchen.

Er kann mittlerweile die Grundkommandos, geht sogar besser "fuß" als unsere Gina und manchmal denke ich, er versteht jedes Wort. :cool:

Wenn ich so vergleiche wie er anfangs war...und heute....ich staune immer wieder. :eek::D
 
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Wenn ich so vergleiche wie er anfangs war...und heute....ich staune immer wieder. :eek::D

Erstmal: Gratulation, dass ihr den Kerl so toll hinbekommen habt *daumenhoch* Das hätten sich wohl so schnell nicht viele Leute angetan.

Ich glaube, es ist jedoch ein Unterschied, ob ein Hund aufgrund seiner Vergangenheit solch ein Verhalten an den Tag legt oder ob ein Hund einach schon so auf die Welt kommt. Sicher, wir haben bei Jack viele Fehler gemacht, ihn wohl auch mal unbewusst in Stresssituationen gebracht usw., aber das alleine war sicher nicht der Auslöser für sein irres Verhalten.

Ich habe oft Sitterhunde, bei denen ich merke, dass sie sich aufgrund fehlender Erziehung, fehlender Beschäftigung, usw. gestresst verhalten. Das bekommt man dann doch recht schnell in den Griff, mit den hier bekannten Tipps wie kein Balli werfen, Boxruhe, Kausachen, Schnüffelspiele usw.

Bei Hunden, die jedoch genetisch mit solch einem Verhalten vorbelastet sind ist es meiner Meinung nach nicht möglich, solche Probleme gänzlich in den Griff zu bekommen. Man kann sicher vieles umlenken, aberziehen, vermeiden usw., aber Jack wird einfach immer ein Stressi bleiben :o

Die Box ist bei uns im Auto supi. Jack geht total brav rein und ist zum. EIN WENIG ruhiger, als wenn er nur so hinten mit fährt.


Zuhause hab ich damit leider keinen Erfolg erzielen können. Er geht zwar brav rein (wenn ichs von ihm verlange), bleibt auch brav drinnen und sudert nicht, findet aber trotzdem keine Ruhe. Er beobachtet halt dann von der Box das Geschehen und sobald ich die Türe offne, rast er hinaus :cool:

In der Firma hat sie jedoch auch Wunder bewirkt. Da ist er zwar auch nicht freiwillig zum ausruhen hineingegangen, wenn ich ihn jedoch rein geschickt hab, hatte ich das Gefühl dass er irgendwie froh war, eine Auszeit zu bekommen.

lg COny
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Erstmal: Gratulation, dass ihr den Kerl so toll hinbekommen habt *daumenhoch* Das hätten sich wohl so schnell nicht viele Leute angetan.

Danke. :o

Ich glaube, es ist jedoch ein Unterschied, ob ein Hund aufgrund seiner Vergangenheit solch ein Verhalten an den Tag legt oder ob ein Hund einach schon so auf die Welt kommt.

Ja da gebe ich dir durchaus recht. ;)

Man kann das was beim einen Hunde geholfen hat nicht automatisch auf den anderen müntzen. Unsere Hunde haben eben alle einen eigenen Charakter und wie du so schön sagst, alle andere Gründe sich so zu verhalten.
 
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Danke. :o



Ja da gebe ich dir durchaus recht. ;)

Man kann das was beim einen Hunde geholfen hat nicht automatisch auf den anderen müntzen. Unsere Hunde haben eben alle einen eigenen Charakter und wie du so schön sagst, alle andere Gründe sich so zu verhalten.

Das machts ja leider so schwer :o

Als ich bei Jack erkannt habe, dass er nervös, gestresst oder wie auch immer ist, hab ich angefangen "stress beim hund" zu lesen. Hab mich hier im Forum durch alle bestehenden "Stress-Threads" gelesen und war dann überzeugt, mit Balli werfen weglassen, Schnüffelspielen, Box, Ruhe, Kopfarbeit usw. wieder einen normalen Hund zu bekommen. Schmecks :o

Die Tipps mögen für "normal gestresste" Hunde Gutes bewirken, bei Jack erleichtert es zwar ein wenig den Alltag, aber wirklich helfen tuts nicht.

So wie du schreibst: jeder Hund ist anders - und bis jetzt ich den Jack bekommen habe, hab ich mich immer super auf mein Bauchgefühl verlassen und das hat auch immer gut funktioniert. Aber bei ihm hab ich Magenverstimmung und sonst nix :p

Lg Cony
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Also ich habe eine Collihündin mit 2 Jahren!

Also was sie macht ist Streß pur,... wenn ich mit ihr Gassi gehe macht sie schnell ihr Geschäft und will dann sofort wieder nach Hause,....

Sie fürchtet sich einfach vor allem,....

Sie kann nie ruhig liegen bleiben, bei jeder Bewegung schreckt sie auf,....

Weiß einfach nicht mehr was ich mit ihr machen soll,..
denn wenn sie mal nicht folgt, dann muss ich sie schimpfen,... naja und dann zittert sie wieder und ich weiß einfach nicht warum!:(

LG Nina
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

,... naja und dann zittert sie wieder und ich weiß einfach nicht warum!:(

Vielleicht weil sie sich überhaupt nicht auskennt? Ein Hund, der ohnehin misshandelt worden ist, wird durch Schimpfen niemals Vertrauen aufbauen können.

lg
Gerda
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

denn wenn sie mal nicht folgt, dann muss ich sie schimpfen,... naja und dann zittert sie wieder und ich weiß einfach nicht warum!
Wer ist denn verantwortlich für die Unfolgsamkeit seines Hundes?

Die Antwort findest Du in meiner Signatur. ;)

LG, Andy
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Vielleicht weil sie sich überhaupt nicht auskennt? Ein Hund, der ohnehin misshandelt worden ist, wird durch Schimpfen niemals Vertrauen aufbauen können.

lg
Gerda

Das sehe ich genauso. Ich wäre mit dem Schimpfen sehr vorsichtig bei einem derart ängstlichen Hund. Da bewirkst du damit höchstens dass sie noch mehr vor dir fürchtet.
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

........es fällt mir aber trotzdem verdammt schwer, zu akzeptieren, dass ich einen Hund habe, der nirgends mit kann. Seis zu meinen Eltern in den Garten, zu meiner Schwester ins Haus, zu Freunden zum Grillen, in ein Lokal...Alles nicht möglich...Das ist für mich total ungewohnt, weil ich meine Hunde eigentlich immer in meinen Alltag integrieren möchte.

Lg Cony

Nun klingt das vielleicht sooo als wenn der Hund Dich konditioniert hat, und ER die Verhaltensregeln aufgestellt und auch einfordert?

Findet man öffters bei Hundhaltern, wenn Sie langsam vereinsamen, weil Sie vor lauter Problem-Bewältigung immer weniger menschliche Kontakte pflegen können, oder auch nahestehende Besucher lieber wegbleiben weil ............?


WUFF
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Nun klingt das vielleicht sooo als wenn der Hund Dich konditioniert hat, und ER die Verhaltensregeln aufgestellt und auch einfordert?

Findet man öffters bei Hundhaltern, wenn Sie langsam vereinsamen, weil Sie vor lauter Problem-Bewältigung immer weniger menschliche Kontakte pflegen können, oder auch nahestehende Besucher lieber wegbleiben weil ............?


WUFF

Na ja...mir bleibt wohl nichts Anderes über, als mich da nach Jack zu richten. Bevor er jedes Mal in Geschrei ausbricht, weil ich bei Freunden die Klingel betätige, wenn wir zu Besuch kommen, bleibt er halt lieber daheim.

Bevor ich im Garten meiner Eltern ständig ein "nein", "Jack komm her", "Jack lass das" brüllen muss und er dadurch nur noch gestresst hin und her saust bleibt er lieber dahiem.

Vereinsamen tu ich sicher nicht. Ich pflege ja weiterhin meine Kontakte, gehe fort und besuche meine Familie. Aber halt ohne Hund. Besuch kommt Gott sei Dank nach wie vor sehr gerne. Jack muss halt entweder am Platz liegen (das haben wir halbwegs im Griff), hat er einen schlechten Tag, dann kommt er ins andere Zimmer.

Ich war immer der Meinung, dass ein Hund, der alles kennen gelernt hat und der entsprechend erzogen wurde keine Probleme mit Lokalbesuchen, Familienbesuchen usw. hat. Tja, jetzt, nach 3,5 Jahren Jack bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich ihm und vor allem mir diese Stresssituationen nicht mehr antun möchte. Ob er mich da jetzt konditioniert hat oder nicht bleibt sich wurscht würd ich sagen.

lg Cony
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Bevor ich im Garten meiner Eltern ständig ein "nein", "Jack komm her", "Jack lass das" brüllen muss und er dadurch nur noch gestresst hin und her saust bleibt er lieber dahiem.

liebe cony,
wir kennen uns nun schon recht lange und du kennst meine vorgeschichte mit neo zur genüge.

wie du weisst, mußten wir uns 100.000 ratschläge anhören, mußten uns sagen lassen, dass wir die unfähigsten hundebesitzer aller zeiten sind.
auch ich hielt meinen hund für einen streß-köter, weil ich mir einfach nicht eingestehen konnte, dass ER eindeutig der boss war, nicht etwa ich oder mein mann. und dass wir das von anfang an einfach falsch angepackt haben.

auch wir waren versucht, neo lieber daheim zu lassen, als uns der mühsamen "HIER"- und "KOMM"- und "PLATZ"-brüllerei auszusetzen und einen stets unter strom stehenden köter im kreis laufen zu haben, der uns gänzlich ignorierte.

aber wir ließen uns nicht unterkriegen. wir haben es tatsächlich ohne grossartige trainer-stunden geschafft, aus neo einen entspannten hund zu machen und zwar rein durch änderung unserer einstellung: WIR sind boss, er ist hund und braucht sich keinerlei ihm nicht zustehenden "rudelführer-aufgaben" zu widmen, das tun WIR für ihn.

sein verhalten änderte sich rein dadurch, dass wir uns EINGESTANDEN, dass neo glaubte, der boss zu sein. wir gaben ihm einfach keinen freiraum mehr, ein "PLATZ" war und ist ein platz, unser wort zählt. ER hat zu tun, was WIR wollen. jetzt und gleich, egal wo. das kann ein restauranttisch sein, der eigene oder ein fremder garten, andere menschen oder hunde.
geschafft haben wir das über wirklich konsequente UO, tagtäglich, kombiniert mit seinem spielzeug.
das geheimnis war: bindung festigen und es wirklich kein einziges mal durchgehen zu lassen, dass er einen befehl ignoriert. dafür hat er dann aber immer SOFORT sein spieli erhalten, egal in welcher situation.
eine stets gleiche, feste, strenge stimmlage und ein gefestigtes auftreten unsererseits - allerdings kein gespieltes, sondern ein wirklich ernst gemeintes. WIR waren davon überzeugt, das richtige zu tun und vermittelten das dadurch auch dem hund.

auch wenn einige situationen schwer für uns waren, wir setzten uns konsequent durch. WIR sagten, ER tat.
heute zeigt er echten "will to please" in jeder situation - einfach weil er kapiert hat, dass WIR immer und überall der boss sind.

es gibt kein nutzloses koffern durch fremde gärten mehr, ein bestimmtes, scharfes "PLATZ" reicht und er liegt, bis wir ihn auflösen.

ich bin heute felsenfest davon überzeugt, dass das ganze stress-getue und -gerede für unseren fall einfach nicht zutrifft. mein hund ist immer dankbar für einen eindeutig plazierten befehl, besonders in sogenannten "stress-situationen". er will da kein getue, wenn er hochgeschraubt ist, er will runtergeholt werden und ist dankbar für klare anweisungen.

btw: ein einfaches, strenges "NEIN" (schonmal kombiniert mit einem leinenzupferl oder einem klaps auf die arschbacken) lässt meinen hund entspannen, er läßt sich mit einem zufriedenen seufzer nieder und pennt ENTSPANNT, solange ICH das will.

wollte mit meiner geschichte niemanden brüskieren oder "dagegenreden" - ich hab einfach nur erkannt, dass ICH (bzw. WIR) das problem war(en). erst unser strenges, konsequentes auftreten hat die wende gebracht.
wir haben an uns gearbeitet, die arbeit mit dem hund war dann nur noch formvollendung.

auch wenn ich jetzt hier sicher wieder geschimpft und angefeindet werde für meine PÖHSE und "veralterte" art der hundeerziehung - wir haben mittlerweile einen entspannten und umgänglichen köti daheim.

nur mal so zum nachdenken - abseits der modernen streß-theorie....:)
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

@trinity01

Erstmal Guten Morgen und danke für deinen langen Beitrag.

Ich bin total deiner Meinung. Jack brauch sicher eine konsequente Führung mit einer starken Hand (dies jetzt bitte nicht negativ auffassen). Und sicher bin ich nicht immer 100%ig konsequent mit ihm, keine Frage.

Ich mache mit Jack Unterordung, wir tranieren gezielt das Platz und Bleib Kommando, ebenso versuche ich das Platz und Bleib bei Ablenkung zu tranieren. Das funktioniert ja auch.

Wenn Besuch kommt bleibt Jack am Platz liegen. ABER: er ist nicht entspannt dabei und das macht mich dann so nervös. Er liegt, ist aber ständig am Schwanz wedeln, am Hecheln, Ohren angelegt usw. Schaut je. zu ihm hin, fängt er winseln an und der ganze Körper vibriert, weil er hin möchte. Wenn ich dann das Kommando auflöse, sprigt er wie irr auf und rast durch die Wohnung. Daran merke ich, dass er halt nur des Gehorsams wegen liegen geblieben ist, aber nicht, weil er sich entspannt hat.

Ebenso in Lokalen:

Er bleibt ja liegen, aber sobald er merkt, dass ich gezahlt habe, meine Jacke nehme oder ähnliches, springt er wie irre auf, fängt schreien an und ich kann schauen, dass ich aus dem Lokal sprinte. Er hört und sieht dann nix mehr. Wenn ich nur wüsste, warum ers macht :confused: Draußen is ja dann nix. Wir spielen ja vor der Tür nicht oder so, sondern gehen heim oder zum Auto.

Ich weiß, dass Jack noch einiges an Erziehung nötig hat und daran arbeiten wir auch, aber sein Grundverhalten wird sich denk ich nicht ändern.

Er ist ja auch in jeder Situation (na gut, Ausnahmen gibts schon) abrufbar und wenn wir im Stiegenhaus jem. begegnen (so wie heute), dann kann ich ihn schon dazu bringen, sitzen zu bleiben. Aber ich merke, dass er irrsinnig aufgeregt ist und da weiß ich nicht, wie ich ihm das nehmen kann.

Und wenn wir wo auf Besuch sind und er schon beim Klingeln anfängt auszuticken bringt die ganze Unterordnung nix. Er schaltet da total ab und dann kann ich mir mein Sitz sonst wo hin schieben :o

Würde er nicht folgen, wäre ich froh, denn dann könnt ichs auf fehlenede Erziehung schieben und daran arbeiten. Aber ich kenn ihn ja jetzt doch schon 3 Jahre und ich sehe ihm an, dass er innerlich ein Problem hat. Kann das schwer beschreiben, aber ich hab oft Pflegehunde, die aufgrund mangelender Erziehung wie irr durch die Gegend laufen und nur darauf warten, dass man ihnen sagt, was sie tun sollen. Das ist bei Jack leider nicht der Fall.

Lg Cony
 
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HI!

Ich möchte hier einfach mal allen Mut machen.

Bei Morphi hat es zwar gedauert, aber inzwischen werden er und ich immer gelassener.

Gestern z. B. waren wir mit insgesamt 8 Hunden an einem Bergsee spazieren. Erstaunlicher Weise war es fast nicht mehr notwendig, Morphi an die Leine zu nehmen.

Spaziergänger, Schwimmer und andere Hunde sind fast kein Problem mehr. In den letzten Jahren hat er wirklich Fortschritte gemacht. Was aber auffällt, ist die Tatsache, dass auch mein Verhalten immer entspannter wird und Morphi dadurch in den letzten Monaten viel schneller Fortschritte gemacht hat.....

Also Kopf hoch und nicht aufgeben!
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Ich war immer der Meinung, dass ein Hund, der alles kennen gelernt hat und der entsprechend erzogen wurde keine Probleme mit Lokalbesuchen, Familienbesuchen usw. hat. Tja, jetzt, nach 3,5 Jahren Jack bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich ihm und vor allem mir diese Stresssituationen nicht mehr antun möchte. Ob er mich da jetzt konditioniert hat oder nicht bleibt sich wurscht würd ich sagen.

lg Cony

Schau genauer hin und lass es zu das Du Deine Meinung ändern musst!!!

Es ist leider nicht "wurscht" für den Hund weiter im Stress Leben zu müssen!

Möchte Dir empfehlen den Beitrag Nr. 73 sehr aufmerksam zu lesen, und dann wirst Du erkennen das es die Lösung auch für Deine Probleme sein kann.

Was Andere können kannst Du Dir schon zutrauen.

Auch im Sinne Deines Hundis, nicht aufgeben sondern aktiv die Zukunft Eueres Zusammenlebens gestalten, und nicht nur weiter die Probleme verwalten wollen.

Ich wünsche mir das Du die erhebliche tägliche Energie dafür aufbringst.

DU schaffst Das!!!!!!


WUFF
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Schau genauer hin und lass es zu das Du Deine Meinung ändern musst!!!

Es ist leider nicht "wurscht" für den Hund weiter im Stress Leben zu müssen!

Gerade weil es mir NICHT wurscht ist, wenn mein Hund im ständigen Stress steht, vermeide ich jene Situationen, die ihn aus der Ruhe bringen ;)

Möchte Dir empfehlen den Beitrag Nr. 73 sehr aufmerksam zu lesen, und dann wirst Du erkennen das es die Lösung auch für Deine Probleme sein kann.

Was Andere können kannst Du Dir schon zutrauen.

Aber ich hab doch auf Beitrag Nr. 73 geantwortet und hab ihn somit auch sehr genau gelesen :confused: Natürlich muss ich weiter konsequent mit Jack arbeiten, trotzdem weiß ich, dass es bei Jack nicht am Gehorsam oder an zu viel Narrenfreiheit liegt. Es gibt klare Regeln bei mir und die hält er auch ein. Aber in Situationen in denen er austickt ist er nicht ansprechbar, da hilft meine ganze Unterordnung nichts.

Auch im Sinne Deines Hundis, nicht aufgeben sondern aktiv die Zukunft Eueres Zusammenlebens gestalten, und nicht nur weiter die Probleme verwalten wollen.

Derzeit es ist für uns das Beste, wenn wir mal allen Stresssituationen aus dem Weg gehen. Nicht falsch verstehen, ich versuche ja, nicht aufzugeben und Jack immer wieder an gewisse Situationen zu gewöhnen. Aber dazu gehört viel Kraft, Nerven und Ausdauer und die hab ich derzeit nicht.

Kleines Beispiel: Ich füttere die nächsten Wochen die Ratten einer Freundin. Ich weiß, dass Jack immer im Auto warten wird, weil alleine der Gang vom Auto zur Haustür ein einziges Desaster werden würde. Winseln, Hecheln, Ziehen und spätestens beim vor der Haustür stehen und nach dem Schlüssel kramen würde das Gejaule und Gezerre los gehen. Bei der Hitze hab ich dafür keine Nerven, deshalb gönn ich uns mal ne Auszeit.


Ich wünsche mir das Du die erhebliche tägliche Energie dafür aufbringst.

DU schaffst Das!!!!!!

Danke für die Aufmunterung :)

WUFF

lg Cony
 
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Hallo Lia111,


Du antwortest:
Derzeit es ist für uns das Beste, wenn wir mal allen Stresssituationen aus dem Weg gehen.

Nach meiner Erfahrung nicht richtig, weil Du die Stress-Situationen abarbeiten musst!


Nicht falsch verstehen, ich versuche ja, nicht aufzugeben und Jack immer wieder an gewisse Situationen zu gewöhnen.

Gewöhnen funktioniert nicht, sondern Du selber musst Deinem Hundi in völliger Ruhe (Du kein Stress fördern!!!) zeigen wie ER sich in der Augenblick-Situation nach Deinem Wunsch hin verhalten darf/MUSS!!!

Es hilft wenn Du da so ähnlich konsequent vorgehst, wie man einem Kind es aktiv zeigt wie es über die Straße gehen muss, oder würdest Du eine "Alternative" da zulassen; doch wohl ganz bestimmt nicht?????

Aber dazu gehört viel Kraft, Nerven und Ausdauer und die hab ich derzeit nicht.

Da musst Du Dich selber besser organisieren um die Energieund Zeit dafür zu haben. Du bist leider zu weit weg das ich es Dir in ca. 3 Tagen vermitteln könnte.

Möchte Dir den Tipp geben nach einem Hundehalter ausschau zu halten bei dem Du am Hund erkennen kannst das deren Zusammenleben funktioniert. Einfach mal Fragen ob er Dir helfen kann? Veilleicht hat er eine Trainer-Adresse der "erst bei Erfolg" bezahlt wird?

Viel Glück dabei?


WUFF
 
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Hallo Lia111,


Du antwortest:


Nach meiner Erfahrung nicht richtig, weil Du die Stress-Situationen abarbeiten musst!


Das ist mir bewusst. Da ich aber derzeit nicht die Nerven habe und zeitweise einfach überfordert bin mit solchen Situationen gehe ich ihnen aus dem Weg.

Gewöhnen funktioniert nicht, sondern Du selber musst Deinem Hundi in völliger Ruhe (Du kein Stress fördern!!!) zeigen wie ER sich in der Augenblick-Situation nach Deinem Wunsch hin verhalten darf/MUSS!!!

Es hilft wenn Du da so ähnlich konsequent vorgehst, wie man einem Kind es aktiv zeigt wie es über die Straße gehen muss, oder würdest Du eine "Alternative" da zulassen; doch wohl ganz bestimmt nicht?????

Na ja, wenn sich mein Kind wochenlang panisch fürchten würde und jedes Mal einen Schreikrampf bekommen würde, sobald es eine Straße sieht, dann würd ich wohl doch mal ein paar Wochen großen Kreuzungen oder Straßen aus dem Weg gehen, damit es sich nicht noch mehr reinsteigert.

Da musst Du Dich selber besser organisieren um die Energieund Zeit dafür zu haben. Du bist leider zu weit weg das ich es Dir in ca. 3 Tagen vermitteln könnte.

Ich glaube nicht, dass man bei Jack in 3 tagen mit irgendeiner Theorie Erfolg haben würde :cool:

Möchte Dir den Tipp geben nach einem Hundehalter ausschau zu halten bei dem Du am Hund erkennen kannst das deren Zusammenleben funktioniert. Einfach mal Fragen ob er Dir helfen kann? Veilleicht hat er eine Trainer-Adresse der "erst bei Erfolg" bezahlt wird?

Ich bin tagtäglich mit Hundebesitzern unterwegs, die teilweise wirklich top Hunde haben und natürlich tausche ich mich mit ihnen aus. Aber kein einziger kann mir bei Jack weiterhelfen, weil da jeder weh oh gibt. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, kenne viele Hunde und auch viele Hunde mit verschiedenen Macken. Aber Jack übertrifft da leider wirklich alles :o

Viel Glück dabei?


WUFF

LG Cony
 
AW: Mein "verhaltenskreatives" Tier oder wie ich lernte mit einem Stresshund zu leben

Da musst Du Dich selber besser organisieren um die Energieund Zeit dafür zu haben.

Du bist leider zu weit weg das ich es Dir in ca. 3 Tagen vermitteln könnte.


Ich glaube nicht, dass man bei Jack in 3 tagen mit irgendeiner Theorie Erfolg haben würde

Es ist nicht immer einfach den Anderen zu verstehen zu können!
Was habe uch Dir gesendet und was ist bei Dir leider angekommen?

Vielleicht ist das auch das Hauptproblem zwischen Mensch und Hund???

WUFF
 
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