Hi!
Ich muss mich ja leider auch in die Gruppe der verhaltensgestörten Wuffls einorden und bin nicht stolz drauf.
Jack ist defintiv kein einfacher Hund und hätt ich gewusst, wie schwierig und verhaltsauffällig er jemals wird hätt ich wohl einen großen Bogen um ihn gemacht. Aber als Welpe hatte er (zum. in meinen Augen) keine groben Anzeichen gehabt.
Wir schon öfter hier im Forum erwähnt, bringen ihn kleine Alltagssituationen völlig aus der Fassung. Ihn irgendwo hin mitzunehmen ist für uns beide purer Stress und wird inzwischen eigentlich komplett vermieden.
Du darfst dich von ihm nicht stressen lassen. Ich weiss sagt sich leichter als es ist. Du solltest versuchen ihm sobald er strsst mit noch mehr Ruhe entgegen zu kommen. Am besten erzielst du dies wen du die Situationen organisierst z.B. Mach mit Freunden aus das du genau dies an ihrer Glock trainieren willst
Wenn Besuch kommt hab ich ihn inzwischen durch konsequente Erziehung soweit, dass er am Platz liegt und Ruhe gibt, aber ich merke ständig, dass er unter Strom steht und bei jeder Bewegung am liebsten aufspringen würde. Wenn ich ihm die Wahl lasse läuft er wir irr durch die Wohnung, ist nicht zu bändigen und irgendwann total fertig.
Kann es sein das die ganze Zeit immer wieder zu deinem Hund hin siehst?? Wenn ja dann signalisierst du ihm ja damit das noch was kommt, er wartet somit weiter bis du ihn rufst. Leg ihn lieber am Platz und ignoriere ihn völlig sollte er aufstehen leg ihn wieder am Platz und ignoriere ihn wieder usw. Irgendwann wird er ruhiger. Du kannst ihn ja z.B. durch einen Spiegel beobachten wenn er sich beruhigt und vielleicht sogar den Kopf ablegt dann geh hin und lobe ihn für sein ruhiges Verhalten.
Als Jack ca. 9 Monate alt war hab ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber gemacht, dass er irgendwie anders (anstrengender) als andere Hunde ist. Damals haben mir noch alle prophezeit dass er halt ein junger Hund ist, der viel Bewegung, Training und Erziehung benötigt. Mir hat mein Bauchgefühl damals schon gesagt, dass der Hund nicht ganz klar im Kopf is.
Begegnung mit anderen Hunden an der Leine - ein Grund zum Auszucken
Wenn mich jem. auf der Straße nach der Uhrzeit fragt - ein Grund zum Auszucken. Er fängt winseln an, wird total nervös, weiß nicht wohin mit sich selbst...
Kinder, die schnell voribei laufen - ein Grund nervös zu werden. Er wird nicht aggressiv oder so, aber es macht ihn einfach nervös und er schaut unruhig hin und her, weiß nicht, was tun und wenn ich ihn nicht im richtigen Moment ablenke, schaltet er ab
Im Freilauf ist er mit anderen Hunden Gott sei dank im Großteil der Fälle verträglich. Allerdings auch nur, so lang die Situation sehr entspannt ist. Eine kleine unrunde Sache und er wird stinkig. Inzwischen rufe ich ihn meistens ab, wenn uns andere Hunde begegnen. Ich hab auch den Blick dafür, wos klappt und wo nicht.
Dann kommen noch so Ticks dazu, wie z.B.: das Schreien, in bestimmten Situationen. Türglocke betätigen ist für ihn ein Grund komplett durchzudrehen. Er fängt schreien an, so lange bis uns die Tür geöffnet wird und ist dann auch im Stiegenhaus nur noch am Sudern.
Kannst du ihn nicht mal kurz ablegen und dann wieder weiter gehen?? Oder vielleicht eben ignorieren der Situation es gibt nichts aussergewöhnliches.
U-Bahn-Fahren genau so. Er hat das Gefühl wir steigen aus? Zack, Sprung, raus so schnell wie möglich und währenddessen ja laut Schreien und Jaulen.
Ich hätte kein Problem, wenn mein Hund gewisse Dinge nicht möchte oder nicht damit klar kommt, aber bei Jack sinds inzwischen soviele Macken, dass es schwierig ist, ihn im Alltag einzubinden. Wir sind halt sehr viel spazieren, aber das ist eigentlich auch schon die einzige Situation, der halbwegs entspannt meistert.
Tja...ich bin oft mit ihm überfordert und denke nicht, dass man ihm dieses Verhalten komplett aberziehen kann. Durch viel Ruhe, konsequente Erziehung und Vermeiden von bestimmten Situationen komme ich mit ihm klar, es fällt mir aber trotzdem verdammt schwer, zu akzeptieren, dass ich einen Hund habe, der nirgends mit kann. Seis zu meinen Eltern in den Garten, zu meiner Schwester ins Haus, zu Freunden zum Grillen, in ein Lokal...Alles nicht möglich...Das ist für mich total ungewohnt, weil ich meine Hunde eigentlich immer in meinen Alltag integrieren möchte.
Den Garten der Eltern oder Freunde oder ein ruhigeres Lokal sollten irgendwann schon möglich sein. Jedoch ein einkaufen, Menschenmassen, laute Musik o.ä. glaube ich weniger.
Ich glaube du solltest im moment versuchen wirklich jede Situation beabsichtigt zu erzeugen um selbst richtig reagieren (oder eben nicht reagieren) zu können. Es scheint die selbst schon zu stressig zu sein du wartest förmlich auf sein "falsches" Verhalten und das spürt er.
Lg Cony