Andreas MAYER schrieb:
Hab' die Geschichte eben gelesen und der Babsi eine PN geschickt.
Die ganze Aufregung einiger "Supermamis" oder "Superhundehalter" hier ist für A+F. Vorwürfe völlig fehl am Platz, speziell von Leuten, die selber jede Menge Probleme mit ihren Hunden haben.
Ich bin bestimmt keine Supermami, aber ich habe Kinder, die jahrelang wegen "der tut nix!" Hundehaltern panische Angst vor Hunden hatten. Da ist "der tut nix" mal eben durchs Gebüsch auf die Kinder losgegangen... er hat nicht gebissen, aber die Kinder wussten vor lauter Angst nicht mehr, wohin, das war nämlich KEIN freundliches Anspringen sondern schon recht böse.
Ebenso habe ich mit Kindern zu tun, die bei so einem Hund keine Chance hätten, weil sie nämlich ein Handicap haben. Nicht jeder kann das "mal eben so" wegstecken und letztlich sind es immer das Kind und die Eltern, die Verletzungen, Schocks und Traumata ausbaden müssen.
Es ist doch merkwürdig, das man als Hundehalter seinen Hudnehalter mit Leckerlies ablenkt und ihm SAGT, das er Platz machen soll WEIL man weiß, ds er komisch reagiert, aber den Mund nicht aufbekommt um in einer beengenden Situation vielleicht den Passanten eben zu bitten, das er wartet damit man ggf. eben umdrehen und zurück laufen kann um beiden mehr Platz zu machen und auch einen sicheren Stand zu bekommen. NEIN, wahrscheinlich ist genau das von einem Hundehalter einfach zu viel verlangt.
Das Babsi der Schreck in den Gliedern sitzt, kann ich nachvollziehen. Das sie jetzt vielleicht auch lernt, das man nicht einfach alles von der Superhundenanny aus dem TV nachaffen kann ohne Trainer finde ich noch viel besser. Manche lernen es vielleicht nur so. Oder ist so ein Vorfall immer nur dann dramatisch, wenn er tatsächlich in einer Klinik endet? Scheint ja bei einigen so der Fall zu sein. Hund fällt zwar jemanden an ABER upsss, der hat ja gar nicht gebissen, also zählt das nicht. Hätte er zugebissen, wäre das dann was gaaaaanz anderes. Aber dann hätte man wahrscheinlich drauf verwiesen, das die Versicherung schon alles regelt.
Das Kind muss immer erst in den Brunnen fallen, damit man merkt, das etwas nicht stimmt - oder? Aber vielleicht ist die Psyche von Nichthundebesitzern oder auch Kindern einfach gar nicht so viel Wert, bei manchen Leuten sind Kinder scheinbar nur beschissen. Na ja, und die persönliche Erfahrung jahrerlanger Wohnungssuche "Lieber Hund als Kinder" hat auch so einiges an Meinungsbildung bewirkt.
Aber es ist natürlich einfach, sich lediglich auf "hat ja nur gekratzt" und den armen Hund und die noch ärmere Beitzerin zu berufen, wenn man vielleicht noch nie erlebt hat, wie es sich mit traumatisierten Kindern lebt oder eben Kindern, die durch ein Handicap gezwungen sind, mit "der tut nix" Hunden und deren verantwortungslosen Haltern Aug in Aug zu sein und die sich nicht einmal mehr auf die eigene Terrasse trauen, weil so ein Hund aus der Nachbarschaft frei rumlaufen darf.
Manuela