Chicha schrieb:
sie geht überall mit mir hin und DAS kann ich auch nicht verhindern, weil wir ein "offenes" haus haben und ich hinter mir nicht türen schliessen kann, damit sie unten oder in einem einzigen zimmer bleibt.
Je mehr Freiraum ein Welpe in einer Wohnung/einem Haus hat, desto schwieriger wird es, ihm beizubringen, daß er sich nicht im Wohnbereich lösen soll. Ein Hund ist von Natur aus darauf aus, nur sein ureigenstes Umfeld nicht zu verschmutzen. Er kann aber in diesem Alter nicht verstehen, daß seine "Wurfhöhle" gleich ein ganzes großes Haus sein soll.
Man kann uns soll in so einem Fall z.B. durch Barrieren verhindern, daß sich der Welpe im gesamten Gebäude frei bewegen kann bzw. auch in den ersten Stock mitkommt
laut TÄ ist es aber absolut kein problem, dass sie stiegen steigt,
Jaja, die lieben Tierärzte.

Empfehlen ja auch Eukanuba.
Im Ernst: es ist sicher kein Beinbruch, wenn der Welpe gelegentlich mal ein paar Stufen steigt. Allerdings würde ich ihn das nicht andauernd machen lassen - und schon gar nicht in einer wilden Jagd. Da besteht einerseits Verletzungsgefahr und andererseits kann es durch die erhöhte Belastung zu späteren Gelenksproblemen führen.

Welpenknochen sind noch sehr weich, Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskulatur nur wenig ausgeprägt. So ein Welpe wird ja quasi nur von Haut und Fell zusammengehalten (jetzt ein bißl übertrieben gesagt).
ebenfalls unmöglich ist es mir, die wilden jagten, die sie mit unserem kater durch haus macht, zu unterbinden und auch die gehen über die stiegen rauf und runter und das in einem affentempo.
Diese wilden Jagden halte ich aus verschiedenen Gründen für ganz schlecht!
Wenn Du erreichen willst, daß Dein Hund mal Katzen jagt, ist das allerdings ein gutes Training dafür.

Denn im Spielen eignen sich Hunde die Fertigkeiten an, die sie später mal brauchen werden.
Dauerndes Treppauf/Treppab kann nicht gesund sein - Überlastung und Verletzungsgefahr habe ich ja schon erwähnt.
Wo bleiben denn die unbedingt nötwendigen Ruhephasen für Deinen Welpen?
Ruhephasen sind eines der Grundbedürfnisse für jeden höheren Organismus. Ein Welpe muß die Möglichkeit haben, den Großteil des Tages zu verschlafen. Wenn er dies nicht freiwillig macht (bzw. nicht machen kann, weil im Haus immer was los ist), muß er dazu gezwungen werden, indem man ihn von den für ihn interessanten und aufregenden (daher stressigen) Aktivitäten fernhält Ein eigenes Welpenzimmer, ein Auslauf für Welpen (im Handel erhältlich), der an einem ruhigen Platz stehen muß (und nicht mitten im Hauptwohnraum, wo alles passiert) oder eine Box wären da beinahe lebensnotwendig.
Ein Welpe braucht auch deshalb viel Ruhe, damit er Gelerntes verarbeiten und behalten kann. Ruhe ist genauso wichtig, wie Nahrung und Wasser.
Sie ist ein physiologisches Grundbedürfnis!!!
Streß - andauernde Aktivitäten verursachen Streß - je aufregender sie sind, desto mehr Streß wird aufgebaut. Nach dem Faktor "korperliche Grundbedürnisse" sind Mängel im sozialen Bereich und eine "lebhafte", vielleicht auch "feindselige" Umwelt (viel
Lärm, Action, Unbekanntes, Gefahren und die
Reizüberflutung, aber auch der Mangel an Reizen) für Lernprobleme und sogar spätere Verhaltensprobleme in großem Maße ausschlaggebend.
Das darf keinesfalls verharmlost oder verniedlicht werden.
Ganz wichtig zu wissen ist es auch, daß sich Streß einerseits sehr leicht summiert und er andererseits tage- (wenn der Streßpegel sehr hoch ist) sogar wochenlang benötigt, bis er wieder auf einem normalen Level abgesunken ist.
LG, Andy