Leben mit Hund - einfach so?.......

Mädels und Michl ( sonst ist ja kein Mann da, oder?)

das ist kein c&a Thread, soll keiner sein und wird keiner werden. Sonst lass ich ihn schließen.

Ich will einfach wissen, weshalb wir von unseren Hunden so schlecht lernen können, im Hier und Jetzt zu leben.........und Vertrauen zu haben, unendliches Vertrauen - in uns, die Welt und unseren Hund:eek:

ok ich les gerade das falsche Buch, da kommen mir eben solche Gedanken;)

:D Ich bin sowieso eine, die sich einen Welpen nimmt und völlig ohne Bedenken davon ausgeht: das wird toll.....

bis jetzt hat das vom sauber werden, alleine bleiben vom ersten Tag an (ich trag schließlich den Müll raus), über Kinder, Tiere, etc etc etc bis zum Seselliftfahren immer geklappt...einfach durchs alltägliche Leben....

Bei den 2 Panikhunden hab ich ne Bestandsaufnahme gemacht, einige grundsätzliche Überlegungen angestellt....dann Tag für Tag nach Gefühl (und Grundwissen) gehandelt und....es hat geklappt......

und wenn ich plötzlich wegen Unwetter mit dem Hund auf einer Hütte mit Matratzenlager übernachten muss, mach ich mir keine Gedanken: Hund schläft weil und wo ich schlafe und basta.:D
 
würd ich sagen.

Ich finde dieses theoretisieren und zerkauen von jedem Schaß wirklich furchtbar. Wenn ich mir bei jedem Kommando (Verzeihung - Signal... Bitte... Empfehlung... Ansuchen...) erst 10 Minuten lang den Kopf zermartern muss, ob das jetzt so eh in der richtigen Hirnhälfte ankommt, keine psychischen Schäden anrichtet bliblablüp, dann sollt ich mir lieber ein Steiff-Hündchen nehmen - das gibt einem gerne die Zeit die man für seine inneren Diskurse benötigt, bevor man die Interaktion mit dem Gegenüber angeht. :rolleyes:

Grundsätzlich hab ich festgestellt - passt das Vertrauen, die Beziehung und die Führung (hui, schon wieder so ein pöhses Wort! :eek:), brauchts keine wissenschaftlichen Abhandlungen an Vorbereitung, sondern dann läuft Vieles einfach so - so einfach... :)

geb dir - wie so oft - absolut recht. wahrscheinlich ist es der zeitgeist, das internet, die vielen "experten"..., dass (fast) alles zerredet, analysiert und was weiß ich was wird.
wenige können den hund einfach nur hund sein lassen. wenn man ihn nicht den ganzen tag betüdelt und bespaßt wird man oft schief angschaut und ist grausam - ABER ES IST EIN HUND!
ich bin verantwortlich für ihn, für seine gesundheit, für seine sicherheit, aber er IST KEIN MENSCH. wenn er was macht, was ich nicht will, muss ich reagieren oder vorsorge treffen, dass das nicht passiert.
autofahren, maulkorb o.ä. (wie michl geschrieben hat) ist einfach so wie es ist.

p.s. ich habe schon verschiedene "hundepersönlichkeiten" mein eigen genannt, keiner war nervös, jeder hatte seine eigenheiten und "schwachstellen" und daran haben wir dann gearbeitet und/oder damit gelebt.
ein hund hat pünktlich nach einer stunde autofahrt gekotzt - hat er halt vorher nix zu fressen gekriegt.
einer war nie wirklich leinenführig, aber frei perfekt - ist er halt mit mk aber ohne leine spazierengegangen
der jetzige braucht für seinen seelenfrieden einen geregelten tagesablauf - kriegt er halt immer zur gleichen zeit seinen spaziergang und sein futter (ich muss ja auch immer zur gleichen zeit im büro sein und es schadet mir psychisch nicht ;))
so what :confused:
 
geb dir - wie so oft - absolut recht. wahrscheinlich ist es der zeitgeist, das internet, die vielen "experten"..., dass (fast) alles zerredet, analysiert und was weiß ich was wird.

Guten Morgen!

Ich mag das Thema :). Erstens hab ich mich selbst vor einigen Jahren dabei erwischt, mein Bauchgefühl an der Eingangstür zur Hundeschule abzugeben und alles auszuprobieren, was Trainer, Bücher, Internet und Bekannte mir empfohlen haben.

Zweitens bin ich aufgrund des Hundesittens in letzter Zeit mit so vielen verschiedenen Hunden und vor allem auch Hundebesitzern zusammengekommen, dass ich da echt viel drüber nachgedacht habe.

Mein Fazit:

Hunde, die gut überlegt ins Haus kommen und dann aber als Familienmitglied und nicht als Mittelpunkt bedacht werden, sind die normalsten. Da haben die Besitzer einen (mitunter) 40 Stundenjob, ein bis zwei Kinder, Hobbies und auch Sorgen, die nicht den Hund betreffen.

Es werden sich grundsätzliche Gedanken gemacht: wer kümmert sich wann um den Hund? Wie lange kann er alleine bleiben? Welcher Tierarzt ist gut und welche Hundeschule wird empfohlen. Eventuell werde ich gefragt, ob ich eine Hundebox im Auto oder im Schlafzimmer empfehle und gut ist's.

Ich habe derzeit zwei Junghunde, die beide aus einer Arbeitslinie kommen und ich muss gestehen, dass ich mir im ersten Moment gedacht hab: jössas. Ein Arbeitshund als reiner Familienhund. Na die werden sich anschaun :eek: Und was ist? Diese zwei Hunde sind die ruhigsten, ausgeglichensten und bravsten Junghunde, die ich je hatte ;) Beide wachsen in einer kinderreichen Familie mit Schule, Job, Terminen auf und leben zeitweise voll mit und zeitweise nebenbei. Sie werden beachtet und umsorgt, aber es ist kein Drama, wenn sie mal zwei Tage zu mir müssen, weil Termine anstehen, wo sie nicht mit können.

Ich denke auch, dass in Zeiten des Internets und der Überinformation das eigene Hirn oft ausgeschalten wird und man lieber sofort googelt. Und dann trifft man auf Foren, Trainer, Hundepsychologen, Tierärzte mit besonderen Ausbildungen, etc.

Ich bin inzwischen auch wieder "back to the roots" gegangen und mach mir nicht mehr so einen Kopf über jeden Pups und Befehl. Für viele ist ein Hund halt schon ein Ersatz für irgendwas. Da wird die ganze Freizeit, das ganze Geld und die ganze Liebe hinein gestopft.

Aber ich muss Selina schon recht geben:

Mir ist es lieber, es wird zu viel G'schiss gemacht, als zu wenig (meistens zumindest).

lg Cony
 
Ich habe bei folgenden alltäglichkeiten niemals darüber nachgedacht

Auto einsteigen und mitfahren
Treppen rauf und runter gehen
auf glatten Untergrund gehen
Mauli anziehen
in großen Menschenmengen gehen
schwimmen gegehen
im Hänger mitfahren
alleine zaus blieben
an der Leine mitgegehen
Kindern begegnen
Kühen begegnen
usw. usf

...und wenn sie mal aus der Norm (?????) reagiert haben, wurde es ihnen gezeigt, ohne eine Doktorarbeit darüber zu verfassen

bei uns detto....was er nicht konnte oder wo er zögerte wurde ihm beigebracht, ohne großartig darüber nachzudenken oder es als Wahnsinnsleistung anzusehen......aber manche und da schau ich ganz bewusst zu Brigitte, machen wirklich aus allem eine Doktorarbeit und eine Abhandlung, die hier im Forum immer in seitenlangen Endlosdiskussionen endet, die inhaltlich so wertvoll wie ein Comicheftchen sind :rolleyes::cool:
 
tja..erwischt..ich geh mit meinen einfach dort hin, wo ich hin muss und fertig...egal ob über eine Hängebrücke (sehr wackelig und man konnte in die Schlucht sehen...) oder mit dem Schiff übers Meer, egal ob schlafen auf der Luftmatratze an Deck, oder gemeinsam im Auto...egal ob schwimmen im Meer, oder ein Spaziergang in der Stadt...Hund geht mit...fertig...Hund bleibt cool, weil ich es als völlig normal betrachte...und alle meine Hunde haben das völlig problemlos mitgemacht...wo Fraulie ist, ist alles gut :)..wenn der Hund Vertrauen hat, meistert er auch Situationen, wo er sich mal nicht so wohl fühlt, oder die er alleine nicht meistern würde.
Ich hab mal beim Fraßnapf eine junge Frau mit Labbi gesehen, die hat ihrenHund durchs Geschäft geklickert :cool:...ich hab mir nur gedacht, armes Hundetier...ein Klick für´s stehen vorm Regal, ein Klick fürs stehen an der kassa, ein Klick fürs in den Kofferraum steigen...na servas...was für ein Buch hat die gelesen...
 
ich hab Deikoon als Welpen mal an einem Bach, der so 6-7 m breit war und nur über einen schmalen Pfosten oder durchs Wasser zu überqueren war, stehen lassen und bin weitergegangen, wie er nicht drüber gehen wollte....er hat gebellt, gefiebt und die Leute haben mich böse angeschaut, wie ich den armen Hund nicht geholfen hab...., wurscht, ich bin weitergegangen und vor lauter Zorn ist er mir dann drüber nachgelaufen.....er wurde gelobt und beim zurück gehen, war er der erste drüben über den Pfosten.....so einfach geht das, wenn man kein Drama draus macht :D;)
 
ich wollt ja nix schreiben, aber...

Wir leben mit 4 Hunden ganz normal zusammen, sie haben sich an ihre Regeln zu halten und PUNKT, wir haben auch seit heuer versch Hühnerrassen, die werden von den Hunden in Ruhe gelassen PUNKT und wir haben einige Betreuungskinder , die bei uns oft ein und aus gehen PUNKT

Ich glaube einfach, man hat verlernt ein bisschen auf seine Intiution zu hören, oder sie ist den meisten Menschen abhanden gekommen, das sehe ich ja auch und gerade wenn es um die Erziehung von Kindern geht. Aus jeder Kleinigkeit wird ein RIESEN Tam tam gemacht , für alles wird ein sogenannter Experte herangezogen.
Viele Probleme werden schlicht und einfach auch nur gemacht.
Ich habe jetzt vor kurzem erst ein gutes Buch gelesen: "Lasst die Kinder wieder Kinder sein", viell sollt ich eines schreiben mit dem Thema "Lasst die Hunde wieder Hunde sein" , keine Ahnung.
Ich liebe meine Hunde , alle 4 so wie sie sind, jeder hat seine Macken, aber ich kenne sie genau und sie kennen mich ganz gut und so kommen wir gut zurecht.
 
ich hab Deikoon als Welpen mal an einem Bach, der so 6-7 m breit war und nur über einen schmalen Pfosten oder durchs Wasser zu überqueren war, stehen lassen und bin weitergegangen, wie er nicht drüber gehen wollte....er hat gebellt, gefiebt und die Leute haben mich böse angeschaut, wie ich den armen Hund nicht geholfen hab...., wurscht, ich bin weitergegangen und vor lauter Zorn ist er mir dann drüber nachgelaufen.....er wurde gelobt und beim zurück gehen, war er der erste drüben über den Pfosten.....so einfach geht das, wenn man kein Drama draus macht :D;)


Das gleiche haben wir mit Chester mal versucht, der ist doch tatsächlich dann fast 1 km zurückgerannt bis zur letzten Brücke und kam uns zwar vollkommen außer Atem aber trockenen Fußes entgegen :D
 
danke für deinen beitrag, rusty.
ich glaub, das ist ein wichtiges thema, das man vertiefen sollte.
irgendwie geht das richtige augenmaß und der ganz normale hausverstand verloren, es werden die wahren probleme ignoriert und dafür probleme konstruiert wo es gar keine gibt.
 
Ich habe mir z.B. nie in Frage gestellt ob meine Hunde mit (Klein)Kindern können oder nicht, ich habe es vorausgesetzt :) und siehe da selfulling prohecy .... ich kann zwar für essbares was Kleinkinder in der Hand haben nicht garantieren aber für die Kinder leg ich doch glatt die Hand ins Feuer, zumindest für die die bei uns ein - und ausgehen ! ;)
 
Ich will einfach wissen, weshalb wir von unseren Hunden so schlecht lernen können, im Hier und Jetzt zu leben.........und Vertrauen zu haben, unendliches Vertrauen - in uns, die Welt und unseren Hund:eek:


Weil der Großteil der Menschheit - GsD? - schon gelernt hat, dass wir nicht am Ponyhof leben ;)
(Und auch am Ponyhof sollte man nicht blind allem Vertrauen - letzte Woche nur knapp Death by Pony entgangen xD)
 
Vertrauen haben, heißt aber nicht alles zu zulassen;)
Wenn ich meinem Hund und mir vertraue, heißt das für mich nicht mehr und nicht weniger als dass ich Entscheidungen treffe, ohne sie noch stunden- oder tagelang zu hinterfragen.

Nochmal als Beispiel meine Sissa_Hexenprinzessin:

Kollege fragt: "Kannst du morgen die Svenja nehmen? Du weißt aber, dass sie halbseitig Lähmungen hat, auf dem geistigen Stand einer 2-Jährigen ist und auch mal einen Krampfanfall kriegen kann?"

Kurzer gedanklicher Check: Wohnung kleinkindgerecht gesichert? - ja
Ersthelferkurs parat wegen der Krampfanfälle? Ja,
Möglickeit Kind und Hund zu trennen, wenns zu stressig wird? ja
Zeit, das Sockentier vorher ausreichend auszupowern? ja
Keine dringenden Termine? nein
Hund befolgt Kommandos wie Auf die Decke, aus, liegenlassen...? ja

also " Kein Problem, ich freu mich auf die Kleine!"

Kein stundenlanges Erstellen von waswäre-wenn-Szenarien, Bücherwälzen, Internetrecherchen, Zweifeln........ DAS meine ich mit Vertrauen.
Niicht eine "Wird schon irgendwie gut gehen" Haltung, so was wäre Ponyhof
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vertraue meinen Hunden und sie vertrauen mir, was will man mehr , so einfach ist das zuweilen :) Ich kann es mir nicht leisten - weder finanziell noch zeitlich - hauptberuflich Hundebesitzerin zu sein ...
 
Das tagelange ausmalen von verschiedenen Szenarien bringt sowieso nix. Ich hab die Zenyatta einfach mehr oder weniger "eingepackt" bin mit ihr nach Hause gekommen. Hingehockt und machen lassen. Ich war definitiv nicht die überdrüber Gluckenhafte "Welpenmama". Gottseidank war ich das nicht, weil die ist von Haus aus schon so extrem an mich gebunden, und eh nicht gerade selbstbewußt, das wär noch schlimmer geworden. :eek: So hat sie ihre eigenen Erfahrungen und Erfolgserlebnisse sammeln können!

Und Sachen wurden einfach ausprobiert. Stufen gehen zB, hat sie nicht gemacht, no chance (das hat dann etwas länger gedauert, weil ich kann ja keine gehen :D Also hat das wer für mich üben müssen). U-Bahn, Strassenbahn fahren... was soll ich da vorher üben? Einsteigen und gut ist's. *achsel zuck*

Lange Rede kurzer Sinn: ich hab mir keinen großen Kopf gemacht und wenn Situationen aufgetreten sind wo's nicht geklappt hat, wurde daran gearbeitet.

Eins war sowieso von Anfang an klar: obwohl ich 2 Borderlinge habe, bin ich nicht dazu da 24/7 die zu bespassen, wenn ich vorm Compi sitzt legen die zwei sich automatisch wo hin und pennen. Dadurch hat die Kleine aber auch gleich gelernt das Ruhepausen ganz toll sind. Also ich hatte damit eigentlich nur Vorteile, dass sich eben nicht alles um die Hunde dreht.
 
Vertrauen haben, heißt aber nicht alles zu zulassen;)
Wenn ich meinem Hund und mir vertraue, heißt das für mich nicht mehr und nicht weniger als dass ich Entscheidungen treffe, ohne sie noch stunden- oder tagelang zu hinterfragen.

:):D Und es heißt bekanntlich auch nicht, sein Hirn auszuschalten...wie Du ja bestens gezeigt hast.....

Man ruft sowieso automatisch das Grundwissen ab, das Gefühl, die bereits gewonnenen Erkenntnisse, das geht blitzschnell....und gut ist es
 
Eben dieses Urvertrauen ins uns selbst, in unseren Hunden, in unseren Kindern, das geht verloren. Das hat aber schon gar nichts mit auf die leichte Schulter nehmen zu tun.

Nur alles im Vohinein anzunehmen und eben Probleme im Vorhinein schon hervorrufen , um das geht es.
Ich habe so viele "schlechte" SchülerInnen bei mir, bei den meisten ist es einfach nur die Angst vor dem Versagen, die dann das Versagen hervorrufen.

Bei meinen Hunden habe ich hier 4 komplett unterschiedliche Charaktere sitzen und natürlich gibt es und gab es hin und wieder Probleme , die gelöst werden mussten oder müssen oder eben es muss im Vorhinein mitgedacht werden.
 
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