Ich glaube, es macht derzeit bereits einen sehr großen Unterschied, ob man einen Freigänger hat, dessen Urururgroßeltern ebenfalls schon Freigänger gewesen sind - oder ob die Vorfahren alle nur Wohnungskatzen waren. Ausnahmen in jeder Richtung gibts natürlich immer.
Es gibt nicht wenige Katzen, die ganz gezielt nach links und rechts schauen, bevor sie irgend einen Weg überqueren - gar nicht zu reden von einer Straße. Und es gibt Katzenmütter, die ihre Kinder abwatschen, wenn sie sich auch nur in die Nähe einer Fahrbahn wagen.
Komisch, dann müssen ja all die Freigängerkatzen, die meine Großmutter früher hatte (sie ist mittlerweile verstorben), deren Ururureltern übrigens auch immer Freigänger waren, völlig abnorm gewesen sein, die wurden alle in der Regel maximal 3-4 Jahre alt und dann Opfer des Straßenverkehrs, oder von einem Hund umgebracht, oder von Jägern erschossen, oder erkrankten schwer, weil sie draußen auf jede Menge anderer Virenträger in Katzenform trafen.
Und dazu muss man sagen, dass diese Katzen sogar die Wahl hatten, da das Grundstück riesig war und zwei Ein/Ausgänge hatte - einen Richtung Felder und den zweiten Richtung Straße und sie haben gleich gerne/oft benutzt und konnten definitiv die Gefahren der Straße nicht einschätzen.
Ich denke, dass bei den allermeisten Leuten der Gedanke, dass Katzen unbedingt hinaus müssen, noch extrem stark vertreten ist, manche lassen sogar ihre einstmaligen Wohnungstiger ohne Umgewöhnungszeit, wenn sie ins Haus mit Garten gezogen sind, sofort ins ungesicherte Grüne und wähnen sich dann auch im Recht, weil es ja so schön ist, dass die Katzen nun endlich hinaus dürfen.
Ich persönlich finde gesicherte Gärten das Optimum, da kann mir auch niemand einreden, dass die Katzen bei so einer Haltung "verrückt" werden, sie können ja weiterhin in den Garten und dies ohne die Gefahren des Freigangs.