Frühkastration schadet den Tieren.
Na simma froh, dass du Lykaon das so genau weißt
Heureka! Dann brauch ma uns ja keine Gedanken mehr machen und der Thread kann geschlossen werden.
Was deine 2 Tierärzte so von sich semmeln, interessiert niemanden... es sind nämlich nur 2 Tierärzte und ich kann dir auf einen Schlag 7 andere, durchaus bekannte, Tierärzte nennen die zu den Aussagen deiner Tierärzte die Köpfe schütteln würden.
Also stehts dann Tierarzt gegen Tierarzt und wer entscheidet nun wer Recht und/oder Unrecht hat? Du?
Ich habe weder in meinem Kynologie Studium noch in meinem Biologie Studium (Zoologie, Verhaltensbiologie) irgendeinen wissenschaftlichen Beweis gesehen/gelernt/gehört, dass die Kastration ab dem Alter von 6 Monaten einem Hund NACHWEISLICH geschadet hätte. Punk. Fakt.
Egal was man darüber DENKT, MEINT oder GLAUBT... es gibt keine Studien dazu. Es gibt MEINUNGEN und die sind unterschiedlich.. es gibt Beobachtungen, es gibt Überlegungen.. und dann simma schon fertig.
Es gibt allerdings sehr wohl wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema Vorteile der Frühkastration unter anderem in veterinärmedizinischen Fachzeitschriften (englisch, amerikanisch) - die allesamt,
ohne Ausnahme, durchwegs als positiv zu werten sind.
Und ob das jetzt jemanden in den Kram passt... steht hier net zur Debatte.
Im übrigen wäre eine Begriffserklärung schon mal ganz nützlich:
Von einer Frühkastration spricht man NUR dann, wenn es sich um eine Kastration im Welpenalter handelt, die Kastration die hier Gegenstand der Diskussion ist, ist aber eine juvenile Kastration (VOR Eintritt der Geschlechtsreife).
Hier sind sehr viele User mit juvenil kastrierten Hunden und auch hier ist die Ressonanz durchaus einstimmig positiv. Selbst habe ich auch einen Rüden, der mit 8 Monaten kastriert wurde (juvenil - HSH Mix) und sich ebenfalls bestens entwickelt hat.
Zu der Operation an sich: eine juvenile Kastra ist SCHWERER durchzuführen... woher Druzba ihre Infos hat ist mir schleierhaft. Ich jedenfalls steh jede Woche in verschiedenen OPs bei versch. TÄ und überall ist es so, dass die juvenile Kastration eher als "schwerer" angesehen wird... hat auch medizinische Gründe, die ich hier aber nicht erläutern werde, da es definitiv den Rahmen sprengen würde.
Da die juvenile Kastra schwerer ist, wird sie auch nicht so gern durch geführt. Viele Tierärzte sind unsicher, haben das auf den Unis noch nicht gelernt, keine Forbildungen dazu besucht und lehnen sie deshalb kategorisch ab. Ist auch einfacher als zu sagen "Entschuldigung, das habe ich nicht gelernt und bin mir daher unsicher". Die Wahrheit wirkt halt net so kompetent, besser ist es Tierbesitzer massiv zu verunsichern und ihnen nicht beweisbare Ammenmärchen aufzutischen (bleibt ein Welpe, geistig ein Trottel, bleibt so klein wie ein Dackel, etc.).
Und zum immer wieder zitierten Prof. Gansloßer Udo: selbst habe ich einige Vorträge von ihm gehört zu vielen Themen. Grundsätzlich ein guter Mann.... allerdings ist er ein ganz militanter und massiver Kastrationsgegner... die Kastration ist an ALLEM Schuld... und zwar wirklich an allem. Es gibt nichts, was es nicht gibt. EGAL (und zwar wirklich wurscht) welches Problem der Hund auch immer hat... es ist IMMER die Kastration Schuld. Da lässt er sich auch gern gehen und geifert eine geschlagene Stunde dagegen...
... gut da KÖNNTE man ihn ja noch irgendwie mit Bauchweh ernst nehmen... aber als ich dann sein Buch zum Thema Katzen gelesen habe... und er auch dort ernsthaft der Ansicht ist Streunerkatzen nicht zu kastrieren (weil eben militanter Kastrationsgegner)... tja... tut mir leid, so jemanden KANN man nicht ernst nehmen... weil er NULL Ahnung von der Praxis und der Realität hat. Streunerkatzen mit der Pille zu füttern ist einfach nur dämlich... Sorry.
@Tamino: bist du so lieb und lässt du mir die Antwort von CvR zukommen? Bin sehr gespannt!