Kastration

Geh bitte - seit wann darf in der Natur jeder Rüde decken???

Stimmt ganz genau:

allerdings eben in der Natur, eben Wildtiere. Und eben sind z.B. Wölfe in der Natur keineswegs sozusagen das ganze Jahr über mit paarungsbereiten weibl. Wölfen konfrontiert, schütten daher keineswegs übers ganze Jahr ein Mehr an Hormonen aus..... die Natur hat das schon sehr gut gerichtet...

bei unseren Haushunden ist die Situation - oder kann - allerdings ganz anders sein.....
 
Ich glaube mich zu erinnern, dass auch bei verwilderten Hunden keineswegs jeder/jede sich fortpflanzt - prozentuell mehr als bei Wölfen etc schon, aber eben auch nicht alle. Leider weiß ich nimmer, wo ich das gelesen hab:o....
 
Nach langer Zeit muss ich doch wieder etwas dazuschreiben, ganz einfach, weil der Unsinn der angeblichen "Vorteile" der Kastration nicht auszurotten sind!
Erstens - es gibt recht wohl wissenschaftliche und prominente Kritiker der Kastration (es sei denn, sie erfolgt aus medizinischen Gründen). Hier ein Link zu Dr. Udo Gansloßer.
http://www.stadthunde.com/magazin/g...stration-interview-mit-dr-udo-ganslosser.html

Es gibt Studien (bitte, man lese regelmäßig Wuff, da steht auch alles drin!).
Dann....Eigenbeispiel - Aaron wurde im Alter von 2 1/2 Jahren kastriert und wurde inkontinent. Nein, nicht psychisch - das, was hier behauptet wurde, war Blödsinn. Ich habe mit Dr. Alois Holzmann von der Vet Med gesprochen (ist jetzt schon in Pension), auch er ist ein Gegner von einer Kastration ohne medizinische Notwendigkeit. Und ja, ein Rüde kann nach einer Kastra undicht werden! Sogar in unserem Fall (Vergrößerung der Prostata) meinte er, dass es andere, konservative Methoden gegeben hätte. Und KEINE Kastration!
Eine Kastration IST ein schwerwiegender Eingriff, der wirklich nicht so als Allheilmittel und Vorbeugung gegen alle möglichen Verhaltens- medizinischen Probleme durchgeführt werden sollte! Eine Kastration HAT Auswirkungen!

Und das sind leider nicht immer positive! Inkontinente Hündinnen sind häufig, auch Rüden können inkontinent werden. Von Verhaltensänderungen gar nicht zu reden. (aufgrund der Hormone, bzw. des Wegfalls derselben)

Ach ja....Dr. Holzmann meinte, man könne es bei Aaron versuchen, entweder Anabolika zu geben oder sonstwie das Testosteron wieder aufzubauen. Er nannte aber auch die Möglichkeit der Akupunktur (Blasenmeridian).
Aaron bekam von unserem TA nun eine Neuraltherapie - genau in jenen Blasenmeridian. Seither ist er wieder dicht.
Auch Dr. Ziegler hatte schon damals, bei unserem Besuch bei ihr, von Akupunktur gesprochen. Auch sie ist übrigens eine Gegnerin von der Übereifrigkeit beim Kastrieren.

Aber ja....lauter "Unwissende".


Hallo du, ich hab ja meinem vor kurzem kastrieren lassen und der Sexualtrieb macht schon einiges aus. Vorher war er nur auf andere Hunde fixiert und ich hab mir echt schwer getan ihn mich interessanter zu machen. Du hast ihn ja gesehen oder? Jetzt ist er ein richtig anhänglicher und braver Hund geworden nach der Kastra. Also ich find die Vorteile überwiegen hier eindeutig weil er jetzt nicht mehr seinen Hormonen ausgeliefert ist und er sich jetzt leichter tut beim lernen.

Es ist vielleicht nicht für jeden so gut wie es bei mir war aber dazu muss man ja seinen Hund kennen um voraus zu ahnen, wie er nach der Kastra sein könnte. Ist halt meine Meinung, beeinflusst vom guten Ergebnis bei uns.;)

Ich hätts ja nicht machen lassen wollen aber leider hat er gelitten wenn Weiberl läufig waren. Vom nix fressen, bis sudern und raunzen über nicht hören wollen, weil grad der Duft der läufigen Weiberl interessanter waren als ich.

Aber ja es ist eh jedem seine Entscheidung wie er tut.:)
 
trotzdem ist es bei einer 6 monate alten hündin zu früh...bei der weiss man noch nicht, wie sehr hormongesteuert das ausgewachsene tier sein wird...wobei eher die rüden hormongesteuert sind, die hündinnen nur während und nach der läufigkeit...
 
Ich persönlich würde meine Hündin nicht frühkastrieren lassen. Nein ich hab auch keine Studie dazu, aber mein Gefühl würds nicht zulassen.
Habs mal kurz mit meinem TA besprochen aus Interesse, er meinte, dass war eine zeitlang (oder ist es noch) "in" in den USA und ist zu uns geschwappt. Man kommt aber schon länger wieder davon ab,..weil...das weiß ich leider nimmer, aber ich werds ihn nochmal fragen. Er wirds mir schon begründen können, warum ers auch ablehnt.
 
Ich finde es viel zu früh man sollte erst mit einem Jahr kastrieren lassen.
Ein Beispiel meine Hündin hatte ich mit 7 Monaten kastrieren lassen
5 Jahre danach war sie inkontinent die Blase hat sich gesenkt sowas passiert
wenn man zu früh kastriert hätte es mir jemand gesagt hätte ich es nicht zugelassen.
Sie war eher ängstlich das wurde dann noch schlimmer.Warte lieber noch damit.
Es gibt sehr viele Faktoren wo dir viele davon abraten.
 
Hallo du, ich hab ja meinem vor kurzem kastrieren lassen und der Sexualtrieb macht schon einiges aus. Vorher war er nur auf andere Hunde fixiert und ich hab mir echt schwer getan ihn mich interessanter zu machen. Du hast ihn ja gesehen oder? Jetzt ist er ein richtig anhänglicher und braver Hund geworden nach der Kastra. Also ich find die Vorteile überwiegen hier eindeutig weil er jetzt nicht mehr seinen Hormonen ausgeliefert ist und er sich jetzt leichter tut beim lernen.

Es ist vielleicht nicht für jeden so gut wie es bei mir war aber dazu muss man ja seinen Hund kennen um voraus zu ahnen, wie er nach der Kastra sein könnte. Ist halt meine Meinung, beeinflusst vom guten Ergebnis bei uns.;)

Ich hätts ja nicht machen lassen wollen aber leider hat er gelitten wenn Weiberl läufig waren. Vom nix fressen, bis sudern und raunzen über nicht hören wollen, weil grad der Duft der läufigen Weiberl interessanter waren als ich.

Aber ja es ist eh jedem seine Entscheidung wie er tut.:)
Ich senfe da auch mal mit...

Leider muss ich meinen ja aus med. Gründen demnächst kastrieren lassen. Wenn es med. nicht notwendig wäre, dann würde ich es nicht tun.

Der rote Text im zitierten Post, spricht für mich gegen die Kastra.

Ich möchte meinen Hund durch einen Eingriff nicht so radikal verändern.
Wenn er vorher der prollige, eher nicht folgende Jungspund war und dann ein braver angepasster Kuschelweicher Hund geworden ist....ehrlich das schreckt mich!
(Aber ich hab eh keine Wahl)

Edit: Kosmica - das hättest nicht schreiben sollen...jetzt hab ich wieder einen Stein im Magen ;-)
 
Ich senfe da auch mal mit...

Leider muss ich meinen ja aus med. Gründen demnächst kastrieren lassen. Wenn es med. nicht notwendig wäre, dann würde ich es nicht tun.

Der rote Text im zitierten Post, spricht für mich gegen die Kastra.

Ich möchte meinen Hund durch einen Eingriff nicht so radikal verändern.
Wenn er vorher der prollige, eher nicht folgende Jungspund war und dann ein braver angepasster Kuschelweicher Hund geworden ist....ehrlich das schreckt mich!
(Aber ich hab eh keine Wahl)

Naja soooo Kuschelweich ist er auch nicht, aber sein Wille mit mir zu arbeiten hat definitiv zugenommen.
Vorher musste ich ihn sogar bestechen dass er zu mir auf die Couch kommt und sich auch mal auf mich legt. Also Kuscheln wenn du weißt was ich mein.

Jetzt fordert er es sogar ein. Er lässt sich leichter an Hunden vorbeiführen, also in geringerem Abstand als vorher. Er hört sofort und schaut mich an wenn ich ihn anspreche, aber wirklich freudigst, was da jetzt von mir kommen könnte.

Ich kann mit ihm jetzt auch Körperbetont spielen, was vorher nicht möglich war. Ich habe echt keine Ahnung warum er jetzt so anhänglich geworden ist und ich es vorher nicht geschafft habe, ihn soweit zu bekommen. Ich hab meinen Umgang mit ihm nicht geändert.

Er ist zwar ruhiger als vorher aber wenn er laufen kann, dann ist er genauso wie früher, nur dass ich ihn leichter abrufen kann.

Ich denke, (bitte meine Meinung), dass er einfach zuviel Sexualtrieb hatte und ich deshalb weniger Zugang zu ihm hatte. Aber bitte das ist mein Gefühl dazu.

Aber ich mag diese Veränderung denn es erleichtert den Alltag um einiges.

Edit: Aber deshalb hab ich die Kastra nicht machen lassen, denn das kann man ja unmöglich genau so vorhersagen. Es hätt ja auch ganz anders kommen können.
Ich hab die Kastra machen lassen, weil er nix gefressen hat, wenn die Hündinnen läufig waren. Und weil meine Mama mit ihrer Intakten Hündin öfter auf Besuch kommt und ich auf keinen Fall ein Hoppala wollte.
 
frag bei animal learn nach, cvr hat aus dieser studie zitiert...

...

:confused::confused::confused:

Ich habe nachgefragt: Frau Reinhardt kennt keine derartige Studie, hat keine zitiert und ist auch nicht der Meinung, dass frühe Kastration die Intelligenz mindert....

:confused::confused::confused:

Weißt Du sonst irgendwas über die von Dir erwähnte Studie?
 
Ich finde es viel zu früh man sollte erst mit einem Jahr kastrieren lassen.
Ein Beispiel meine Hündin hatte ich mit 7 Monaten kastrieren lassen
5 Jahre danach war sie inkontinent die Blase hat sich gesenkt sowas passiert
wenn man zu früh kastriert hätte es mir jemand gesagt hätte ich es nicht zugelassen.
Sie war eher ängstlich das wurde dann noch schlimmer.Warte lieber noch damit.
Es gibt sehr viele Faktoren wo dir viele davon abraten.

inkontinenz nach einer kastration liegt aber nicht nur an einer frühen kastration sondern tritt stark vermehrt bei hündinnen über 20 kg auf, nochmal eine starke vermehrung kann man bei gewissen rassen beobachten.
mo wäre frühkastriert worden, ist dann aber erst nach der ersten läufigkeit passiert.
zwar inkontinent (wobei ich da erfahrungsgemäss eher auf körpergrösse, gewicht und halt pech plädiere) aber geistig voll entwickelt, nach der kastration noch grosse entwicklungssprünge gemacht, sehr souverän.
ich würde also eine hündin wieder so früh kastrieren lassen wenn sich an meinen lebensumständen nicht grossartig was ändert.
piero macht mir da etwas mehr kopfschmerzen, spät kastriert worden, starke angstzunahme und unsicherheit, andererseits ein aggressionstechnisch gleichbleibendes level was natürlich vorausschauendes handeln und den umgang stark erleichtert
 
@ tamino:schau einmal unter
http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit/kastration/kastration.html

ist zwar nicht das, was ich gemeint hab, aber auch nicht uninteressant...

Sorry, es ist bekannt, dass wieder und immer wieder von Kastrationsgegnern die vielbesungene, sogenannte "Bielefelder Studie" zitiert wird. Ebenso von Autoren, die gegen Kastration sind.

Noch einmal: 1000 Fragebogen zu verschicken an HH, diese dann zu sorieren, z.B. nach der Fragestellung: Ist Ihr Hund nach der Kastration dicker geworden und dann daraus abzuleiten, X % der kastrierten Hunde werden dick, ist einfach.........
 
Tamino schrieb:
Noch einmal: 1000 Fragebogen zu verschicken an HH, diese dann zu sorieren, z.B. nach der Fragestellung: Ist Ihr Hund nach der Kastration dicker geworden und dann daraus abzuleiten, X % der kastrierten Hunde werden dick, ist einfach.........


Wie willst es denn sonst anstellen bzw. finanziert bekommen?
(Ehrliche Frage.)

Wennst die Daten in Tierarztpraxen erheben lässt, sind's immer noch nur Aussagen von Besitzern (denn ich glaube kaum, dass du so viele findest, die ihren Hund regelmäßig wiegen lassen, sich verpflichten ihn mit peinlichst genau abgewogenem vorgeschriebenen Futter zu füttern, das Verhalten professionell beurteilen zu lassen) - du müsstest also schon selbst mehrere hundert Hunde im Labor halten (weil wenns zu wenige sind, dann ist's ja wieder nicht aussagekräftig) - na dann wär wieder die Hölle heiß, selbst wenn dus unter sehr humanen Bedingungen machst.
(Aber nochmals die Frage: Wer soll dir das finanzieren?)

Wäre ja ein sehr interessantes Gebiet um zu forschen...
(Eventuell auch mit Klonen, die man unter den selben Bedingungen (so gut es eben geht) heranzieht um sich vielleicht dem "aber wir wissen ja nicht, wie er/sie sich verhalten hätte wenn man kastriert/nicht kastriert hätte - aber da ist's dann ja wieder unmenschlich...)


Abgesehen davon, dass ich den Ansatz: "Wir können halt nicht ("sicher") sagen, dass es schadet - also tun wir's einfach" mehr als nur ein bisschen bedenklich einschätze.

Mir persönlich reichen aber die dutzenden Male, die ich "jetzt ist er aber viel ruhiger" (ich könnte mich wohl neu einkleiden, hätte ich für jedes mal einen Euro bekommen) etc. gehört habe, um meine Tiere sicher nicht einfach so zu kastrieren.

Denn auch "Jetzt ist er aber viel ruhiger" IST eine Veränderung im Wesen/Charakter
- stellt man heute ein Kind mit ADHS medikamentös "ruhig", dann ist das ja ach so bedenklich (selbst wenn mal WIRKLICH ADHS vorliegt), und wie kann man nur und wie schrecklich und das arme Kind - die Tabletten kann man wenigstens absetzen...
Bloß weil es dem Hundebesitzer gefällt macht es diesen Umstand um keinen Deut besser.
Ist ein Hund z.B. supernervös, und wäre jemand schon so verzweifelt, dass er hier um Hilfe fragen würde, mit welchen Medikamenten man da (unterstützend) was machen könnte, dann würde man ihn virtuell aufhängen, der Satz "Da wär ein Stoffhund beser gewesen" würden am laufenden Band kommen, wie könnte man nur so am Hund/seinem Wesen herumpfuschen,...
 
es kann zu dem thema keine wasserdichten studien geben, denn dann müsste es ein und denselben hund in zweifacher ausführung geben, um zu beurteilen ob durch die frühkastra eine unterschiedliche entwicklung stattgefunden hat...

ich würde nach meiner jetztigen erfahrung mit einigen eigenen hunden nie mehr vor dem 3. lebensjahr kastrieren.

geschlechtshormone sind schließlich nix überflüßiges, ich bin überzeugt daß sie sowohl für die geistige, wie die körperliche reife eine wichtige rolle spielen.
 
Nicht unbedingt Klone, aber man könnte schon bei den Rassehunden ansetzen, sich Würfe aus möglichst eher Linienzucht, weniger Outcross heraussuchen und diese dann beobachten. Denn Vollgeschwister aus Linienzucht sind schon ziemlich ähnlich, und wenn die Anzahl der beobachteten Hunde groß genug ist, dann sollten sich auch zufällige Unterschiede wie Futter / Erziehung / soziales Umfeld aufwiegen.
Aber kosten täte das trotzdem noch genug, und wer zahlt es?
 
mhhh ich weiß nicht ob das aussagekräftig wär?

es ist doch eher so daß sich ein ganzer wurf bei gleichen aufzuchtsbedingungen auch völlig unterschiedlich entwickeln kann, also das einzelne tier jetzt.
 
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