Kastration

Unsere beiden Rüden sind kastriert, Blacky mit 12 Monaten und Nero mit 8 Monaten. Beide sind sehr souverän und wir helfen auch z. B. oft in der Hundeschule aus, wenn erwachsene Hunde zum Training benötigt werden. Egal ob Welpen, Junghunde oder Hunde, die Probleme mit anderen Hunden haben. Blacky und Nero bewältigen dies ohne Schwierigkeiten.
Und - Nero ist ein von uns mit unserer Hundeschule vollständig ausgebildeter Servicehund für meinen Mann und das, trotz Kastration mit 8 Monaten. Soviel zum Thema ein frühkastrierter Hund wird nicht erwachsen:rolleyes:;)!
 
Wenn man alles beobachtet, was so passiert rund um eine Läufigkeit herum, wie die Hormone das Verhalten beeinflussen, und nachhaltig verändern, wie sich das Verhältnis der Hunde untereinander verändert und somit in einem ständigen Wandel begriffen ist, dann kann man einfach nicht glauben, dass es "eh nix ausmacht".
Übrigens, bei einer Hündin macht es dann sehr wohl auch noch mal einen großen Unterschied, wenn sie mal Welpen hatte. Natürlich überwiegen hier die Nachteile, ganz eindeutig, und ich möchte keinesfalls dafür plädieren!!!, aber trotzdem, es hat auch Vorteile für die individuelle Entwicklung.

Ich persönlich würde daher niemals einen so jungen Hund schon kastrieren lassen, Projekte für Streunerhunde oder andere Umstände, die eine Deckung nicht sicher ausschließen lassen, ausgenommen.

Übrigens das Argument mit den Servicehunden ist für mich eigentlich keines. Das sind dann eher gut dressierte und gut ausgebildete Kinder, die auch durchaus anspruchsvollere Aufgaben lösen können, wenig "Widerspruchsgeist", wenig Sturheit, wenig eigenen Willen haben. Leicht formbar bleiben. Kindlich bleiben und gut lernen können passt ja zusammen.

Was die angebliche "Souveränität" von Frühkastraten betrifft, da frage ich mich schon, wie würde ein anderer Hund das beurteilen? Viele Junghunde sind sowieso sehr freundlich im Umgang mit anderen, und besonders nett zu Welpen und kleineren, schwächeren Hunden, weichen Streitereien eher aus, aber ist das schon souverän? Wie definiert ihr denn diese angebliche Souveränität?

Edit: hat sich jetzt mit dem Beitrag oberhalb überschnitten. Da geht es aber um Rüden. Es könnte auch sein, dass man das bei Rüden sowieso anders beurteilen muss als bei Hündinnen. Sozusagen völlig getrennt und unabhängig voneinander. Ich kann leider zu Rüden nix sagen, ich hatte nur einen bisher.
 
tun sie nicht! diese hunde sind nicht souverän, die funktionieren, und über die ausbildungsmethoden (in ö) will ich nicht diskutieren...natürlich bringen sie ihre leistung, was andres dürfen sie ja nicht lernen, schau so einem hund einmal in die augen - die sind tot...

und ja, ich kenne solche hunde, sie würden vielleicht gern, können aber nicht mit andren hunden spielen, weil das nicht in ihr ausbildungsschema gepasst hat - sie sind fachidioten: sie können nur, was man ihnen beigebracht hat, sie können aber nix, was "normale" hunde mit gesunder, artgerechter entwicklung von selbst können, bzw. im laufe ihrer entwicklung lernen...

ein kind kann ich durch diverse "erziehungsmaßnahmen" deutlich leichter beeindrucken, als einen selbstbewussten erwachsenen, genauso funktionierts beim hund - die partnerhunde, die ich kennengelernt hab, sind reine marionetten, ungehorsam gibts da nicht (ich red nicht von blinden-führhunden!)

Entschuldigung, aber das ist ein völliger Schwachsinn und mMn auch eine Frechheit, so etwas zu behaupten.
Ich kenne mehrere Partnerhunde von Salzburg, egal wie meine Meinung zu diesem Verein ist, aber das sind sicher nicht gefühlsmässig "tote" Hunde. Und ich weiß wie unser Nero ist. Dann würde mich ja mal interessieren, was Nero nicht wie ein "normaler, artgerecht entwickelter" Hund tun hat dürfen und nicht kann?
 
also meine jüngste wird bald einmal zwei.
kann in ihrem verhalten nichts auffälliges bemerken, die ist genauso wie meine älteste mit diesem alter war.
im gegenteil, vom verhalten her müßte sie eigentlich die nächste "rudelführerin" werden, sie ist aber die jüngste.
bin echt neugierig, wie sich das verschieben wird, wenn meine älteste mal nicht mehr ist.
 
@cato: danke!

und was die partnerhunde betrifft: ich kenne einige und ich kenne viele, die keine partnerhunde sind, und wennst den unterschied im wesen und im verhalten nicht erkennst, dann ist dir nicht zu helfen...mir tun diese marionetten einfach nur leid!
 
Nach langer Zeit muss ich doch wieder etwas dazuschreiben, ganz einfach, weil der Unsinn der angeblichen "Vorteile" der Kastration nicht auszurotten sind!
Erstens - es gibt recht wohl wissenschaftliche und prominente Kritiker der Kastration (es sei denn, sie erfolgt aus medizinischen Gründen). Hier ein Link zu Dr. Udo Gansloßer.
http://www.stadthunde.com/magazin/g...stration-interview-mit-dr-udo-ganslosser.html

Es gibt Studien (bitte, man lese regelmäßig Wuff, da steht auch alles drin!).
Dann....Eigenbeispiel - Aaron wurde im Alter von 2 1/2 Jahren kastriert und wurde inkontinent. Nein, nicht psychisch - das, was hier behauptet wurde, war Blödsinn. Ich habe mit Dr. Alois Holzmann von der Vet Med gesprochen (ist jetzt schon in Pension), auch er ist ein Gegner von einer Kastration ohne medizinische Notwendigkeit. Und ja, ein Rüde kann nach einer Kastra undicht werden! Sogar in unserem Fall (Vergrößerung der Prostata) meinte er, dass es andere, konservative Methoden gegeben hätte. Und KEINE Kastration!
Eine Kastration IST ein schwerwiegender Eingriff, der wirklich nicht so als Allheilmittel und Vorbeugung gegen alle möglichen Verhaltens- medizinischen Probleme durchgeführt werden sollte! Eine Kastration HAT Auswirkungen!

Und das sind leider nicht immer positive! Inkontinente Hündinnen sind häufig, auch Rüden können inkontinent werden. Von Verhaltensänderungen gar nicht zu reden. (aufgrund der Hormone, bzw. des Wegfalls derselben)

Ach ja....Dr. Holzmann meinte, man könne es bei Aaron versuchen, entweder Anabolika zu geben oder sonstwie das Testosteron wieder aufzubauen. Er nannte aber auch die Möglichkeit der Akupunktur (Blasenmeridian).
Aaron bekam von unserem TA nun eine Neuraltherapie - genau in jenen Blasenmeridian. Seither ist er wieder dicht.
Auch Dr. Ziegler hatte schon damals, bei unserem Besuch bei ihr, von Akupunktur gesprochen. Auch sie ist übrigens eine Gegnerin von der Übereifrigkeit beim Kastrieren.

Aber ja....lauter "Unwissende".
 
Entschuldigung, aber das ist ein völliger Schwachsinn und mMn auch eine Frechheit, so etwas zu behaupten.
Ich kenne mehrere Partnerhunde von Salzburg, egal wie meine Meinung zu diesem Verein ist, aber das sind sicher nicht gefühlsmässig "tote" Hunde. Und ich weiß wie unser Nero ist. Dann würde mich ja mal interessieren, was Nero nicht wie ein "normaler, artgerecht entwickelter" Hund tun hat dürfen und nicht kann?

:) Es ist halt eine absolut persönliche Meinung, eine subjektive Sichtweise.

Ich teil sie auch nicht; hab über Jahre 2x pro Woche einen Blindenhund mitgehabt zu meinem dazu. Weder i.S. Spielfreudigkeit, Kommunikation mit Artgenossen noch i.S. Abenteuerlust irgendein Unterschied. Seit 3 Jahren hab ich, immer wenn ich in OÖ bin, einen Partnerhund zum Bergsteigen und Wandern mit. Und die Tochter eines Freundes hat einen Partnerhund. Beide lieben Suchspiele, fetzen mit Artgenossen durch die Gegend, folgen mal toll, mal nicht so toll, einer davon liebt Wasserarbeit.....einfach normale Hunde.

Allerdings waren alle 3 Hunde mit Artgenossen verträglich, nie aggressiv, keine Stänkerer...das ist schließlich nicht negativ.
 
Die TE wollte nicht das Pro und Kontra zur Kastration - dazu gibt es ja wahrlich schon genug zu lesen, sie wollte nachfragen zum Verhalten NACH der Kastration. Damit wäre ihr sicher mehr geholfen, als mit dem ewigen Dafür und Dagegen;)!

@Druzba Mit Deinem letzten Beitrag hast Du mir gezeigt, dass Du wahrscheinlich nicht einmal 1 ausgebildeten Servicehund kennst. Also ist für mich Deine Meinung zu diesem Thema sowieso nichts mehr wert, weil Du scheinbar nicht von eigenem Wissen sprichst, sondern ein Bla Bla von irgendwoher. Lass es gut sein und sprich über ein Thema, wo Du Dich viell. auskennst;)!
 
:) Es ist halt eine absolut persönliche Meinung, eine subjektive Sichtweise.

Ich teil sie auch nicht; hab über Jahre 2x pro Woche einen Blindenhund mitgehabt zu meinem dazu. Weder i.S. Spielfreudigkeit, Kommunikation mit Artgenossen noch i.S. Abenteuerlust irgendein Unterschied. Seit 3 Jahren hab ich, immer wenn ich in OÖ bin, einen Partnerhund zum Bergsteigen und Wandern mit. Und die Tochter eines Freundes hat einen Partnerhund. Beide lieben Suchspiele, fetzen mit Artgenossen durch die Gegend, folgen mal toll, mal nicht so toll, einer davon liebt Wasserarbeit.....einfach normale Hunde.

Allerdings waren alle 3 Hunde mit Artgenossen verträglich, nie aggressiv, keine Stänkerer...das ist schließlich nicht negativ.

Absolut richtig und dass die Hunde keine Stänkerer sind ist ja auch positiv:)!

Natürlich, wenn mache (damit meine ich nicht Dich Tamino) offensichtlich ein Problem haben, wenn ein Hund eine sinnvolle Aufgabe hat, ja dann ...:rolleyes:
 
Nach langer Zeit muss ich doch wieder etwas dazuschreiben, ganz einfach, weil der Unsinn der angeblichen "Vorteile" der Kastration nicht auszurotten sind!
Erstens - es gibt recht wohl wissenschaftliche und prominente Kritiker der Kastration (es sei denn, sie erfolgt aus medizinischen Gründen). Hier ein Link zu Dr. Udo Gansloßer.
http://www.stadthunde.com/magazin/g...stration-interview-mit-dr-udo-ganslosser.html

Es gibt Studien (bitte, man lese regelmäßig Wuff, da steht auch alles drin!).
".

Irgendwelche "wissenschaftlichen" Kritiker sind aber nicht das Thema.

Bitte nenne die Studien, aus welchen hervorgeht, dass frühe,Kastration die Intelligenz eines Hundes mindert.
 
Absolut richtig und dass die Hunde keine Stänkerer sind ist ja auch positiv:)!

Natürlich, wenn mache (damit meine ich nicht Dich Tamino) offensichtlich ein Problem haben, wenn ein Hund eine sinnvolle Aufgabe hat, ja dann ...:rolleyes:


;) Ist ja immer noch so, dass die Mehrzahl der Hunde, ob kastriert oder nicht, eben nicht aggressiv gegen Artgenossen sind.

Also mit dem Servicehund des jungen Mädchens wird grad zu seienr großen Freude ein bissi ZOS gemacht, vielleicht bin ich ja zu subjektiv, aber ich werd mal den Trainer fragen, ob er tote Augen, mangelnde Intelligenz, etc etc etc erkennen kann....allerdings weiß ich schon jetzt, was er sagen wird:D:D
 
Tamino, da du ja einen Briard hast, nehme ich an, dass dir der Name Dr. Gabriele Niepel etwas sagen wird.
Hier der Link dazu:

http://www.eurasier-online.de/wissen_kastration_d.htm

Was mich so ärgert, ist, dass die "Nebenwirkungen" einer Kastration von den allermeisten Tierärzten verschwiegen werden!
Bei einem Rüden ist es ja noch eine harmlosere Sache, die OP. Bei einer Hündin hingegen nicht.
Wir hätten unseren Hund nie kastrieren lassen, wenn er nicht diese Prostatahypertrophie gehabt hätte. Zugegebenermaßen - unser jetziger TA hat eh nicht direkt zur Kastration geraten. Das war meine Blödheit, Aaron kastrieren zu lassen. Nun, nachher ist man klüger. Ich würd's nicht mehr machen!

Nachsatz...ich weiß, dass die Threaderstellerin nur um Rat hinsichtlich der Nachwirkungen der OP hier gefragt hat. Aber ich meine, sie sollte ihre Tierärztin, die anscheinend soooo pro Kastration ist, doch noch über Risiken und Nach/Nebenwirkungen fragen.
 
Tamino, da du ja einen Briard hast, nehme ich an, dass dir der Name Dr. Gabriele Niepel etwas sagen wird.
Hier der Link dazu:

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Noch einmal: es geht nicht um Meinungen einer Person, es geht um Studien, um wissenschaftlichen Nachweis.

Selbstverständlich ist mir Gabriele Niepel ein Begriff, ihr - nebenbei bemerkt, sehr sehr umstrittenes Briard-Buch -, die sogenannte Bielefelder Kastgrations-Studie, die nachgewiesenermaßen absolut keine Studie ist. Vielmehr wurden Fragebogen an HH verschickt und diese absolut subjektiven Angaben von Personen, ohne jede wissenschaftliche Ausbildung "ausgewertet". Biologen, Vet.Meds waren nicht beteiligt, Studien am Objekt gab es nicht. Gilt auch absolut nicht als Studie in den Fachbgereichen Vet-Med, Biologie, Verhaltensforschung etc.

Es ging auch nicht darum, was TAs verschwiegen oder nicht verschweigen, mir geht es um Fakten, um Studien, um ausfühliche Untersuchungen mit nachgewiesenem Zahlenmaterial sowie nachgewiesenen Interpreten. Wie das halt so üblich ist, wenns um korrekte Arbeit geht.

Meinungen darf jeder gerne haben, Ansichten etc...zu behaupten etwas sei so oder so, ohne wisenschaftlich fundierten Nachweis, ist schlicht nicht besonders interessant.


Und
 
Gibt es denn Studien, die eindeutig belegen, dass Kastrationen in Summe, also ganzheitlich betrachtet, für den Hund vorteilhaft sind?

Denn eigentlich müsste das erwiesen sein, bevor man vorbeugend kastriert, und nicht umgekehrt nur der Beweis erbracht werden, dass ein solcher Eingriff nicht schadet?
 
Gibt es denn Studien, die eindeutig belegen, dass Kastrationen in Summe, also ganzheitlich betrachtet, für den Hund vorteilhaft sind?

Denn eigentlich müsste das erwiesen sein, bevor man vorbeugend kastriert, und nicht umgekehrt nur der Beweis erbracht werden, dass ein solcher Eingriff nicht schadet?

Soviel ich weiß nicht (was aber nix heißt:D).

Genausowenig gibt es eine Studie welche Auswirkungen die Nicht-Kastration, bei gleichzeitiger Verweigerung der Paarung hat.

Man könnte ja auch nur kastrierte Hunde mit unkastrierten vergleichen...

was allerdings die Frage, wie hätte sich der Hund psychisch und physisch entwickelt wenn....nicht beantwortet. Ergo wären das sowieso sehr unbefriedigende Ergebnisse.

Lt. Gesetz ist dem nicht so, da die Kastration zwecks Verhinderung der Vermehrung lt. Tierhaltegesetz ausdrücklich erlaubt ist.
 
Lt. Gesetz ist dem nicht so, da die Kastration zwecks Verhinderung der Vermehrung lt. Tierhaltegesetz ausdrücklich erlaubt ist.

Auch wenn es eindeutig erlaubt ist, das ist mir in dem Fall wurscht. Ich würde eben nur dann kastrieren lassen, wenn es eindeutig zum Wohle der Hunde wäre, durch seriöse Vergleichsstudien bewiesen. Solange das nicht der Fall ist, lasse ich es im Zweifel lieber so, wie die Natur es vorgesehen hat.

Und was die Empfängnisverhütung betrifft: dazu muss man nicht kastrieren, das geht mit viel weniger Aufwand mit einem viel kleineren Eingriff...
 
Auch wenn es eindeutig erlaubt ist, das ist mir in dem Fall wurscht. Ich würde eben nur dann kastrieren lassen, wenn es eindeutig zum Wohle der Hunde wäre, durch seriöse Vergleichsstudien bewiesen. Solange das nicht der Fall ist, lasse ich es im Zweifel lieber so, wie die Natur es vorgesehen hat.

Und was die Empfängnisverhütung betrifft: dazu muss man nicht kastrieren, das geht mit viel weniger Aufwand mit einem viel kleineren Eingriff...

:)Bin sowieso der Meinung, dass das jede HH halten soll wie sie glaubt.

;) Allerdings: die NATUR hat halt auch die Paarung vorgesehen......

Von der NATUR war es sicher nicht vorgesehen, dass ein potenter Rüde regelmäßig läufigen Hündinnen begegnet, es dadurch zu einer vermehrten Hormonprodution kommt und dann....is nix
 
:)Bin sowieso der Meinung, dass das jede HH halten soll wie sie glaubt.

;) Allerdings: die NATUR hat halt auch die Paarung vorgesehen......

Von der NATUR war es sicher nicht vorgesehen, dass ein potenter Rüde regelmäßig läufigen Hündinnen begegnet, es dadurch zu einer vermehrten Hormonprodution kommt und dann....is nix

Geh bitte - seit wann darf in der Natur jeder Rüde decken???
 
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