Eigentlich beschämend, so eine Aussage über Menschen, die "nur" in Freiheit leben wollten und dafür ihr Leben riskiert haben... Da wundert es mich auch nicht mehr, dass das Stasi-System so lange existieren konnte...
„Die Grenzwächter der DDR haben zwischen 1961 und 1989 eine unbekannte Zahl von Bürgern der DDR, mindestens 138, vermutlich weit über 200 Menschen, an der innerberliner Grenze, der Mauer, erschossen, mit Stangen unter Wasser aufgespießt oder angeschossen und verbluten lassen. Etwa 1.000 weitere Zivilbürger der DDR, die ihren Staat verlassen wollten, wurden in diesem Zeitraum an der innerdeutschen Grenze oder an der Ostsee umgebracht, erschossen, von Minen oder Selbstschussanlagen, die die DDR-Grenzer installiert hatten, zerfetzt, oder sie ertranken. Dazu kommen weitere etwa 250 Menschen, die durch die Grenzsicherungsmaßnahmen indirekt ums Leben kamen.
Die genaue Zahl der Mauertoten wird man nie feststellen können. Dafür haben die Grenzwächter der DDR gesorgt: In vielen Fällen wurde den Angehörigen der Toten gesagt, er/sie habe einen Unfall gehabt oder sei ertrunken; die Leiche habe man nicht finden können. In Wirklichkeit wurden viele Leichen schnellstmöglich verbrannt, sodass gerichtsmedizinische Untersuchungen nicht mehr möglich waren. Wenn trotzdem vermutet wurde, dass der Tod etwas mit einem Fluchtversuch aus der DDR zu tun hatte, wurde den Angehörigen bei Androhung entsprechender Strafen untersagt, darüber zu reden.“
http://www.fluchthilfe.de/de/reflexionen.html
Und es ist nicht meine Geschichte und auch kein Schwachsinn, dass Briefe unleserlich gemacht oder eingezogen wurden, weil 90 Prozent der gesamten DDR Post geöffnet und gelesen wurde…
Beschämend ist, dass du nicht richtig lesen kannst
Ich habe mir die Frage ja lang verkniffen, aber du hast doch 2 Autos gehabt. Was hat denn dein Mann gearbeitet, dass er sich das leisten konnte? Oder warst du die Großverdienerin?
Was ist daran ungewöhnlich wenn auch in der DDR Familien zwei Autos hatten? Die hatten wir hier im Westen auch und haben eins dann verkauft weil mein Mann und ich nicht mehr berufstätig sind und ein Auto sonst dahin gammelt.
Im Osten waren beide berufstätig, ich musste zwar ein paar Jahre eine Pause einlegen da meine jüngste Tochter behindert zur Welt kam, aber habe dann wieder mitgearbeitet. Es gab Jobs, da hat man richtig Geld verdient.
Die meisten hatten Geld, auch das ist nichts ungewöhnliches. Unsere Unterhaltungskosten waren billig, so hast du für eine 120 m² 40,- Mark bezahlt, in Rostock in den Ballungsgebieten hat man etwas mehr bezahlt, weil das Neubaus waren und alle Wohnung auch mit einem Bad und Balkon ausgestattet waren, dass hatten viele Altbauten nicht. Lebensmittel waren ganz billig. Schulen und Kindergärten waren kostenlos. Und so weiter.
Mein damaliger Mann hatte von seiner Mutter ein Haus am See geerbt, dass Haus war schuldenfrei und wir brauchten nur Grundsteuer bezahlen.
Wir waren in der Gastronomie und waren beim Konsum angestellt. Im Osten gab es einen Spruch, ist die Kneipe noch so klein, die bringt mehr als Arbeit ein. Du hast zwar kein Familienleben mehr, aber der Rubel rollte. An unsere Kneipe war ein Saal, da passten bis zu 300 Leute rein.
Das wir auf der Schnelle auch noch zu zwei Autos kamen, lag daran weil es Gesetze gab, die Familien mit behinderten Angehörigen bevorzugten, so haben wir lediglich 4 Monate warten müssen. Andere haben den Schwarzmarkt genutzt, aber das war dann richtig teuer.
Der letzte Trabi hat uns 12,000 Mark gekostet. Was für ein Witz, mein erstes Auto hier im Westen war ein Fiat Panda, der war sage und schreibe 500,- DM billiger, neu.
Die Wartezeit auf einen Trabant lag kurz vor der Wende in Berlin schon bei über 15 Jahre hinaus, bei Wartburg und anderen Autos lag die Wartezeit bei ca. 20 Jahre. Alles zusammen war jenseits von Gut und Böse.