Wenn ich zB bei Jagdhunden anfange dann müsste man da auch zwischen verschiedensten Arten von Jagdhunden unterscheiden (Vorstehhunde wie zB Deutsch Kurzhaar, Weimaraner usw... dann Apportierhunde wie zB der Retriever oder Wasserhunde und Stöberhunde wie die div. Spaniels oder Terrier wie JR oder Foxi usw... oder Laufhunde wie zB Ridgeback usw...) jede dieser Rassen wurde für eine gewisse Art der Jagd gezüchtet und Besitzer dieser Rassen werden bestätigen können dass sie alle einen ausgeprägten Jagdtrieb haben und dass sie ein unterschiedliches Jagdverhalten haben. Die Jagdhunde die kein Interesse am Wild haben sind wohl eher die Ausnahme
Ich hab da eine Ausnahme sitzen
Ich hätte dann NOCH eine Frage, wenn du gestattest. Und zwar die von dir angesprochenen JR & Fox Terriern. Wo machst du da im WESEN einen Unterschied zu AmStaff & Pitbull Terriern?
Terrier bleibt Terrier. Ich zB sehe äußerst wenig Unterschied, zwischen dem Verhalten von einem Jack Russel und einem Pitbull.
Meiner bescheidenen Meinung nach (die ich allerdings nach wie vor als laienhaft bezeichnen würde) ist ein Terrier (um es in deinen Worten zu sagen) per se "hart im nehmen", "durchsetzungsfreudiger" als ein Goldie. Ein Terrier schließt sicherlich weniger Kompromisse mit seinen Mithunden als ein Goldie. Das ist Zuchtsinn & zweck von Terriern gewesen. Durchsetzungsfähige, selbstständige Hunde zu kreiren, die mit einer Ratte genausowenig "Kompromisse" schließen, als mit Mithunden.
Ich persönlich kenne wirklich (!) weniger unverträgliche Pits als unverträgliche andere Terrier. Ich hab nachgezählt und mir eingene Prozentsätze gemacht
Dass ein Terrier (egal welcher
) nach (beispielsweise) dem 4ten Angriff von anderen Hunden, laut und von "vornherein böse" agiert, fällt bei mir nicht wirklich in die Kategorie unverträglich. Ein wirklich unverträglicher Hund ist für mich ein Hund, der nach wiederholten Treffen und angeleiteter, korrekter Zusammenführung zweier sich fremden Hunde, auf Angriff aus ist. DAS sind für mich wirklich unverträgliche Hunde.
Hunde sind Hunde, es kann sicherlich IMMER etwas passieren, aber generell sehe ich das Problem bei den SoKas einfach in der Lobby die sie haben.
Ich bestreite nicht, dass ein Terrier (wiederrum egal welcher) uU "kompromissloser" ist als ein "Labbl" (durchaus lieb gemeint
), aber eben...
Generell besteht GOTT SEI DANK (!) keinerlei Unterschied zu anderen Hunden. "Kämpfen" kann man nicht anzüchten. Und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen. Ich kann JEDEN (!) Hund dazu bringen, mit einem anderen in einem Pit zu kämpfen. Alleine diese Stimmung, allein das, was davor mit den Hunden gemacht wurde... Joa... Ich kann das auch. Auch mit einem Goldie, auch mit einem Yorkie,...
Deshalb ist das Wesen der Hunde nicht automatisch "böser" oder "unverträglicher" als das von anderen. Das ist das wo ich finde, dass es keine Kompromisse geben kann.
Verstehst du was ich meine?
Bei AmStaff und Pitt gab es auch ein Zuchtziel - zu Beginn die Jagd auf Ratten und dann später leider der Hundekampf. Da es Hunde der armen Leute waren und auf engstem Raum mit ihren Besitzern lebten wurden u.a. jene selektiert die mit Menschen eng zusammen leben konnten. Für den Hundekampf wurden jene selektiert die intelligent, stark, schmerzunempfindlich, triebig, schnell entschlossen, wendig und kräftig waren und terretorial mir relativ niedriger Reizschwelle - denn letzteres bestimmt mM ob und wie schnell ein Hund auf einen anderen losgeht.
Wie oben schon geschrieben, kann man Unverträglichkeit genauso wenig züchten wie Verträglichkeit.
Diese Eigenschaften wurden über Generationen selektiert - wer das leugnet der macht sich selbst etwas vor. Die Kombination dieser Eigenschaften ergibt einen Hund der mit Artgenossen nicht unbedingt verträglich ist. Erziehung und Sozialisation können dem entgegenwirken und man kann erreichen dass der Hund auch mit anderen Hunden kompatibel ist aber es ist schwieriger als bei manchen anderen Rassen.
Du sagst es selbst, das WAR das Zuchtziel. Dennoch, kann man Unverträglichkeit und Verträglichkeit nicht züchten, sonst würden es in unserer Zeit schon nur noch voll verträgliche Hunde geben, denn keiner hat gerne unverträgliche Hunde.
Weshalb es schwieriger ist, führe ich auf den "Terrier" zurück.
Ich glaube diese Dinge sehr wohl weil auch meine Erfahrungen genau das bestätigen. Ich kenne schon einige Pitts und Staffs, aus dem Freundeskreis, aus der Hundezone, aus dem Tierschutz und einer hängt regelmäßig an meiner Leine weil sie meinem Hunde CO gehört. Die mit anderen Hunden verträglichen sind die Ausnahme - nicht die Regel. Auch wenn nun hier Nina und auch andere User völlig andere Erfahrungen haben mögen (was ich persönlich halt aus meiner Position nur schwer verstehen kann aber warum sollten sie lügen) dann verändert das nicht das was ich darüber gelesen habe und was ich aus eigener Erfahrung kenne.
Wir haben ja leider schon festgestellt, dass Wien da wirklich ganz anders ist als unser "friedliches" Tirol.
Das heißt auch nicht dass die Rasse per se schlecht ist - man sollte nur wissen auf was man sich einläßt wenn man einen Staff oder Pitt nimmt. Klar gibt es auch andere schwierige Rassen und im Prinzip kann jeder Hund schwierig sein egal welche Rasse - nur bei einem Staff oder Pitt muss ich bestimmte Wesenszüge als HB eben kennen und in Kauf nehmen....
Terrier sind generell keine wirklich einfachen Hunde, zwar Hunde die sehr viel verzeihen, aber auch sehr selbstständig denken und agieren können (was zB ein Goldie eher weniger kann). Das macht das Zusammenleben mit ihnen anspruchsvoller, weil "mehr denken müssen", als die mit einem Labi.
Sodi
Jetzt würde ich gerne noch eine fundierte Gegenargumentation von dir haben, wenn es denn eine gibt.
Danke und LG
Julia