Japan Katastrophe - Haustiere

May: Es gibt nen gewissen Unterschied zwischen China und Japan. :rolleyes:

Ja was sollen die denn bitte machen mit den Tieren der Leute die gestorben sind? Die gehen ja über. Wohin sollen sie die Tiere bringen? Klar ist es hart, aber was erwartet ihr euch? Es gibt einige private Orgas die die Tiere nicht einschläfern. Aber auch die können keine mehr aufnehmen, weil sie übervoll sind.

Unterschriften bringen da exakt gar nix. Ihr könnt helfen indem ihr an die Orgas spendet, die die Tiere nicht einschläfern, aber auch die können deswegen nicht noch mehr aufnehmen, weil ganz einfach der Platz fehlt.

Man könnte nur Tiere rüberfliegen in andere Länder, aber das ist angesichts der Sache dass in Europa auch täglich Tiere in Tötungsstationen eingeschläfert werden, ganz ohne Naturkatastrophe wohl sehr heuchlerisch.
 
http://www.wuff-online.com/forum/member.php?u=1524Kurenai,

habe es eben schon in einem anderen Thread zu diesem Thema geschrieben:

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wieso muss man die herrenlosen Tiere (Hunde / Katzen etc.), die der Katastrophe entkommen sind jetzt töten? Für mich gibt es dafür kein wirkliches Argument, was solch ein Vorgehen rechtfertigt.

Es haben viele, viele Menschen ca. 20.000 ihr Leben verloren in der Katastrophe. Es ist davon auszugehen, dass auch viele, viele Tiere - Haustiere durch die Katastrophe umgekommen sind. Warum kann man sich dann nicht den restlichen überlebenden Tiere - Haustieren annehmen, wie man sich auch den überlebenden Menschen annimmt?

Japan war eines der wirtschaftlich stärksten Länder vor der Katastrophe. Und der Grossteil Japans blieb von der Katastrophe verschont. Es muss doch möglich sein, Menschen UND Tiere in diesen noch intakten Landstrichen unterzubringen. Dort läuft das Leben doch weiter.

Dass diese überlebenden Tiere jetzt getötet werden sollen, hat meiner Meinung nach etwas mit der Einstellung der Japaner gegenüber Tieren - Haustieren zu tun. Die in diesem Land leider einen minderen Stellenwert haben, das haben Japan und China gemein. Für die überlebenden Menschen wird doch auch gesorgt. Hilfsmittel und Hilfsorganisationen sind unterwegs aus vielen anderen Ländern.

Ich finde es gut und richtig, dass hier eine Petition gegen das Töten dieser Tiere ins Leben gerufen wurde.

Gruss May
 
Guten Morgen!

Ich will hier mal versuchen zu erklären, was es heißt, Tiere aus einem Überflutungsgebiet + möglicher Verstrahlung zu retten. Es ist eine Illusion zu denken, mit einer Verfrachtung ins Hinterland wäre es getan.

Die Leute, die die Tiere retten, müssten sich schon allein für die Bergung oftmals in Lebensgefahr begeben.

Das Tier das später als 72h nach der Katastrophe gerettet wird, ist mit ziemlicher Sicherheit ein veterinärmedizinischer Intensivpatient.

-War z.B. der Hund klug, so hat er nichts getrunken, ist aber trotzdem schon dehydriert.
-War der Hund weniger klug, so hat er versucht extrem verkeimtes Meerwasser zu trinken und leidet unter allen möglichen Vergiftungserscheinungen
-Jegliche Verletzung, und die sind wahrscheinlich nach einer Flutwelle, läuft Gefahr, sich massivst zu entzünden. Man muss sich vorstellen, dass bei so einer Flutwelle nicht nur das verdreckte Wasser vom Meer kommt, die gesamte Kanalisation läuft über. Der Keimdruck ist immens. Selbst ohne Verletzungen kann es zu schweren Hautentzündungen und Phlegmonen kommen. Verschlimmert wird die Situation durch Pilze, die sich in so einem dauerfeuchten Milieu extrem wohl fühlen, und nicht einfach zu behandeln sind.

Die Behandlung eines solchen Tieres umfasst eine Dekontamination. Das heißt, die Tiere müssen abwechselnd mit Seifenwasser, frischem Wasser und antimikrobiellen Shampoos gebadet werden, u.U. auch geschoren, Halsbänder etc. müssen entsorgt werden. Die Augen sollten zusätzlich gespült werden. Dabei kann man davon ausgehen, dass nicht alle Tiere unbedingt kooperativ sind.

Anschließend folgt eine aufwändige Infusionstherapie, inklusive hochdosierter Antibiotika und Schmerzmittel. Dann kann man sich an die Versorgung von Verletzungen machen, Augenentzündungen, Lungenentzündungen(die sind meist dabei) und andere Wehwehchen behandeln.


Die beteiligten Personen müssen Schutzkleidung tragen, um nicht selbst infiziert zu werden. Sollten die Tiere eventuell zusätzlich verstrahlt sein, müssen sie regelmäßig darauf kontrolliert werden und die Dekontamination ist extrem aufwändig. Die Abwässer müssen vermutlich irgendwo ewig gelagert werden. Sollte das Grundwasser mitverstrahlt sein, wird es generell recht schwierig.

Danach müssen diese Tiere untergebracht, gefüttert und weiterhin medizinisch versorgt werden. Die Hinterlassenschaften müssen entsorgt werden, alle Tiere geimpft werden um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern. Will man einer ungewollten Vermehrung Einhalt gebieten, wird man zusätzlich Kastrationen vornehmen müssen. Und dann kann man damit anfangen alle Tiere zu fotografieren und ihre Besitzer zu suchen oder sie an neue Plätze zu vermitteln, was wiederum Monate oder Jahre dauern kann.

Dies soll nur ein kurzer Überblick sein und nun soll sich jeder selbst überlegen, welch einen Personal-, Organisations- und Ressourcenaufwand eine Rettung der japanischen Haustiere mit sich bringen würde.

Es ist meiner Meinung nach höchst fragwürdig über eine Nation zu urteilen, deren Bevölkerung ums Überleben kämpft und in ständiger Angst vor dem atomaren Supergau lebt, nur weil sie Tage nach der größten Katastrophe, die ihr Land je erschüttert hat, in Erwägung zieht, Tiere zu töten.
Warum es in nicht möglich sein wird alle Tiere zu retten, wenn es so schon an dem Nötigsten fehlt, sollte oben erklärt sein. Soll man zuschauen wie die Tiere jämmerlich verhungern, an einer Sepsis oder einer sonstigen Vergiftung sterben oder durch verstrahltes Gebiet streunen?

Wenn man den Menschen dort hilft, ist denn Tieren, die es geschafft haben am meisten geholfen und dort sollte man am ehesten ansetzen als hier 8000km entfernt mit dem Finger zu deuten.

Lg Selina
 
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Danke Selina! Es ist natürlich schlimm und diese ganze Katastrophe ist eines der schlimmsten Ereignisse seid langem aber wie fertig werden damit? Und bei Selinas Aufstellung wurden noch nichtmal Wildtiere und Nutztiere beachtet! Auch tierleichen müssen entsorgt werden um Seuchen zu verbündeten! Und ich kann mir auch vorstellen dass umherirrende Tiere früher oder später eine seuchen Gefahr für die Menschen darstellen! Das ganze ist unendlich traurig aber den Japanern zu unterstellen sie wären herzlos? Nein! Auch denke ich nicht das in Japan Tiere einen so niedrigen Stellenwert haben! Japaner sehen Tierhaltung zum Teil Sicher anders, aber das liegt an der Kultur!
 
Auf die Gefahr hin, als absolut gefühllos dazustehen-ich habe an die Tiere dort bisher noch keinen Gedanken verschwendet. Zu schlimm finde ich, was mit den Menschen dort passiert ist. Natürlich bin ich dafür, daß auch Tiere mit in die Notunterkünfte kommen dürfen. Müssen sie aber auch automatisch mitverpflegt werden? Wenn den Menschen das Essen rationiert wird, dann nein. Wäre ich selbst in der Situation, ich denke, ich würde auch alles für meine Hunde tun, was ich nur kann. Aber hier aus der sicheren Zuschauerposition die armen Tiere zu bedauern, für sie spenden zu wollen, und gleichzeitig offenbar völlig zu vergessen, was die Menschen dort leiden, das grenzt für mich an Perversion.

Für diesen Beitrag würde ich dir gerne von Angesicht zu Angesicht eine Antwort geben.

JEDER der hier sein Mitgefühl ausdrückt ist NICHT pervers, sondern solche Typen wie du, welche nur ............ blubbern. :cool:
 
Für diesen Beitrag würde ich dir gerne von Angesicht zu Angesicht eine Antwort geben.

JEDER der hier sein Mitgefühl ausdrückt ist NICHT pervers, sondern solche Typen wie du, welche nur ............ blubbern. :cool:

Ich habe nicht die angegriffen, die hier ihr Mitgefühl ausdrücken. Und gut, ich nehme das Wort "pervers" zurück, das war dem Ärger geschuldet, und ersetze es durch unmoralisch bzw zumindest gedankenlos.
 
Dass diese überlebenden Tiere jetzt getötet werden sollen, hat meiner Meinung nach etwas mit der Einstellung der Japaner gegenüber Tieren - Haustieren zu tun. Die in diesem Land leider einen minderen Stellenwert haben, das haben Japan und China gemein.

Mich würde wirklich interessieren, woher du diese Erkenntnis hast. Ich war in Japan und in China, und in beiden Ländern werden Haustiere verhätschelt, genauso wie bei uns. Und andere Tiere werden mies behandelt, ebenfalls genauso wie bei uns.
 
Mich würde wirklich interessieren, woher du diese Erkenntnis hast. Ich war in Japan und in China, und in beiden Ländern werden Haustiere verhätschelt, genauso wie bei uns. Und andere Tiere werden mies behandelt, ebenfalls genauso wie bei uns.

Hier Bilder zu China:

Siehe hier:

http://www.digitalvoodoo.de/blog/fo...undeschlachtung-china-tierquaelerei-china.php

und hier:

http://www.google.de/search?q=China...v&sa=X&ei=L3mJTfu8JMvBswbEpKW0DA&ved=0CGQQsAQ

Wenn die Japaner Haustiere so verhätscheln wie Du sagst, wieso bringt man die überlebenden herrenlosen Haustiere jetzt um? Das ist für mich ein Widerspruch. Ist das nur die Regierung, die das durchsetzen will? Es gibt Hilfsorganisationen, die in Japan auch den Tieren helfen wollen. Mit ihnen sollte die japanische Regierung jetzt zusammenarbeiten.

http://www.peta.de/web/millionen_tiere.4295.html

http://www.hochrhein-zeitung.de/the...-helfen-nach-der-japanischen-katastrophe.html


http://pfotenhieb.wordpress.com/2011/03/18/tierschutz-erdbeben-japan/
 
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Also ich werde über www.wspa.de spenden, die sind bereits in Japan und sind weltweit tätig, vor allem im Katastropheneinsatz, die japan. Orgas kenne ich einfach nicht und wspa kenne ich, die machen für mich einen sehr seriösen Eindruck und man kann auf ein österr. Bankkonto spenden.

Ja, das stimmt, die WSPA ist weltweit aktiv, wirkt auch auf mich seriös.

http://animalsindisasters.typepad.com/wspa_welttierschutzg/

https://spenden.wspa.de/wspa-katast...edium=blog&utm_campaign=AnimalDisastersBlogDE
 
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Wenn die Japaner Haustiere so verhätscheln wie Du sagst, wieso bringt man die überlebenden herrenlosen Haustiere jetzt um? Das ist für mich ein Widerspruch. Ist das nur die Regierung, die das durchsetzen will? Es gibt Hilfsorganisationen, die in Japan auch den Tieren helfen wollen. Mit ihnen sollte die japanische Regierung jetzt zusammenarbeiten.

Hast vielleicht den Beitrag von Selina gelesen? Das wären Gründe genug. Abgesehen davon, daß es auch in Japan Tierschutzorganisationen gibt, die sich kümmern.

Wenn Österreich für alle Hunde und Katzen und Rinder und Schweine und sonstigen Tiere die Insel der Seligen wäre, dann könnte ich vielleicht noch verstehen, daß man alle anderen Länder abqualifiziert. Aber pauschal zu behaupten, daß Japaner eben ein anderes (also schlechteres) Verhältnis zu Tieren hätten als wir, grad wo hier doch immer behauptet wird, in Österreich herrsche der absolute Hunderassismus-ich lese von hier fast täglich von Bespuckungen, Hunden ohne Chance im Tierheim, Vergiftungen, Beschimpfungen wegen Pinkelns undundund, das ist schon sehr kühn.
Die Hunde, die ich in Japan erlebt habe, die leben dort genauso gut wie unsere Hunde hier (im Schnitt-hier wie dort gibts Mißstände)

(Abgesehen davon-dort liegt nirgendwo ein Hundehaufen, die sind wirklich diszipliniert beim Wegräumen- ein bißchen mehr davon wünschte ich mir hier sehr)
 
Zum Glück gibt es auch Zufluchtsorte wo Vierbeiner sein dürfen.

Pets and owners cling to each other for comfort in the aftermath of Japan's Earthquake, Tsunami Meltdown disaster.
Pets are people too.
http://www.youtube.com/watch?v=0XvIL2dK0U0


Video of pet's in Japan after Earthquake anf tidal wave. Dog being rescued from under collapsed house.
http://www.youtube.com/watch?v=mQblxl0YMDU


A family had to leave their two dogs behind as they fled their home in Japan's earthquake and tsunami. The dogs, who were tied to a shed outside, managed to climb to the roof to escape rising waters. The family is now reunited.
http://www.youtube.com/watch?v=83V-jpNticc
 
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