Jagdspaziergänge

Bezüglich Spuren finden: naja man muss halt verschiedene Möglichkeiten finden sich zu informieren, bzw... manche Spuren kennt ein jeder... und ich glaube man wird mit der Zeit einfach aufmerksamer auf die Sachen...

Ich zeige meinen Hunden ja gerade ALLES was mir so auffällt, also Vogelfedern, einen Stück vom toten Vogel, Schnecken, Käfer, Erdhaufen, alle möglichen Hinterlassenschafen von allen möglichen Tieren (i glaub meine Hunde denken ich hab in letzter Zeit voll den Fäkalfetisch, weil des erkenne ich am schnellsten und zeige es ihm auch dementsprechend häufig...), Rehschlafstellen (des sind so runde Liegeflächen im Gras), Rehpfade, ein Spechtwohnheim, angebissenes Gras, manchmal Spuren an Bäumen, bei Gestrüpp kann man irrsinnig gut bluffen (da ist meistens irgendein Tier kürzlich gewesen, Mäuse etc.), Löcher in der Erde, aufgewühlte Erde,... mit Snoopy gehts sogar noch besser weil der kommt sogar interessiert her wenn ich einen Ast oder a Stockerl finde...

und wenn die Hunde wo schnüffeln geselle ich mich auch dazu und kommentiere das freudig...
 
Ich möcht das ja auch immer so ähnlich mit Billy machen. Ich zeig ihm dann ein Mauslocherl, Rehlosung etc. Nur, er hat überhaupt kein Interesse an all den Sachen,er schaut mich immer ganz blöd an und geht dann weiter :o Er jagd ja überhaupt nicht, und nimmt auch nur ganz, ganz selten eine Fährte auf. Liegts daran oder mach ichs falsch?
 
Ich möcht das ja auch immer so ähnlich mit Billy machen. Ich zeig ihm dann ein Mauslocherl, Rehlosung etc. Nur, er hat überhaupt kein Interesse an all den Sachen,er schaut mich immer ganz blöd an und geht dann weiter :o Er jagd ja überhaupt nicht, und nimmt auch nur ganz, ganz selten eine Fährte auf. Liegts daran oder mach ichs falsch?

Öhm... sei doch froh, dass er nicht jagt :confused:
 
Das Training selbst hilft NICHT gegen Katzenjagen, gegen Hasen nachlaufen, gegen Igel mit den Augen suchen. ABER: nachdem die Kommunikation zwischen Hund und Halter extrem verbessert wird, der Hund seinem Menschen viel mehr vertraut und man auch den Hund selber viel besser lesen kann, sollte man das in den Griff kriegen können (z.B. indem man den Igel für "uninteressant" erklärt und stattdessen etwas anderes bietet, also ganz klassische Alltagsübungen). Nur: so trainieren und dann die Hoffnung haben, das auch das Igelinteresse schwindet, funktioniert leider nicht :o
naja, aber was macht man da, wenn man beim spazieren gehen einen Hasen aufschreckt?
 
naja, aber was macht man da, wenn man beim spazieren gehen einen Hasen aufschreckt?

Extrem aufpassen und den Hund bevor er nicht wirklich "mitarbeitet" nicht von der langen Leine lassen. Bei einem Hund, der schon ziemlich sicher ist, sollte man sich darauf verlassen können, dass er höchstens im Überschwang ein paar Meter nachläuft und dann auf Pfiff umdreht, um der Hasenspur mit dem Menschen in die andere Richtung zu folgen.
 
Ich möcht das ja auch immer so ähnlich mit Billy machen. Ich zeig ihm dann ein Mauslocherl, Rehlosung etc. Nur, er hat überhaupt kein Interesse an all den Sachen,er schaut mich immer ganz blöd an und geht dann weiter :o Er jagd ja überhaupt nicht, und nimmt auch nur ganz, ganz selten eine Fährte auf. Liegts daran oder mach ichs falsch?

:D Na, dann suchst halt was, das IHM Spaß macht. Muss ja nicht jeder Hund auf Wildspuren gierig sein. Vielleicht findet er lieber Kekse. Dann hasts ja sowieso leichter :D
 
Vielen Dank, shonka für die wirklich interessanten Videos.
Jou, das sieht wirlich gut aus und das könnte ich mir für einige meiner Kandidaten gut vorstellen.
Aber ich habe zwei probleme: Wie lernt Mensch, solche Spuren zu finden?? Und, was sagt der örtliche Jäger, wenn Mensch mit Hund durchs Unterholz wandert. Ich befürchte, hier im eher weniger natürlichen Raum Düsseldorf/Köln wird das in der Praxis eher schwierig.

Ach der Mensch lernt das leicht. Für den Anfang kannst Du Dinge nehmen, die auch in Parks zu finden sind, musst nicht unbedingt in den Wald gehen, dafür. Abgebrochene Äste, z.B. sind hervorragend geeignet, weil Hunde so weit oben ja normalerweise nicht schnüffeln können, also eine sicher interessante Möglichkeit. Eierschalen, Vogelfedern, Marderkot, Regenwürmer, Käfer, Schneckenschleim, Haare, niedergedrücktes Gras, usw. All sowas kann man zu Beginn nehmen, um dem Hund zu zeigen, das es einen interessiert, woran er schnuppert.

Punkt zwei: Zu Beginn sind die Hunde an der Leine und für sehr viele reicht der Wegesrand vollkommen aus, da musst Du gar nicht weit ins Unterholz :)

Spuren findet man wirklich überall - und Wien ist ja auch nicht grad ein Dorf :)

LG
Ulli
 
Das Training selbst hilft NICHT gegen Katzenjagen, gegen Hasen nachlaufen, gegen Igel mit den Augen suchen. :o


gut das du das schreibst, (ich glaube so wurde es nämlich von einigen hier aufgefasst) den der jagdtrieb wird kein stück schwächer...aber wenn der hund das training gut annimmt und man mit dem hund auf eine linie kommt, wird er sich im optimalfall immer öfter fürs dableiben entscheiden.

drum schrieb ich auch im andern thread das ich es entgegen deiner meinung nicht für sicher halte.

man sollte auch nicht auf hunde vergessen, die schon ein oder mehrmals bewußt gehetzt haben oder die die kompletten jagdsequenzen, also auch das fangen und töten der beute kennen.

solche hunde können trotz super bindung und bemühten besitzern trotzdem nicht oder nur mehr stückchenweise "bekehrt" werden.

bei meiner hündin mache ich ehrlich gesagt auch das alter zu einem teil dafür verantwortlich, das es mittlerweile so gut funktioniert.
 
Es gibt Umstände, die ein Gelingen des Trainings verhindern. Z.B. wenn Hund und Mensch rein gar nix gemeinsam haben, oder der Hund im Zwinger lebt, oder der Mensch sich nicht auf die Hundewelt einlassen will, oder der Hund einfach so nebenbei mitläuft, oder wenn man einen reinen Befehlsempfänger im Hund sieht, oder wenn man unter Zusammenarbeit den reinen Hundeplatzgehorsam sieht und "sitz-platz-fuss" die einzigen Wörter sind, die der Hund kennen sollte, usw.

Bei allen anderen sollte es aber funktionieren, braucht aber möglicherweise einfach ein bissl Geduld und Zeit und Einfühlungsvermögen.

Hmmm, der Hund hat schon eine gute Bindung zu Frauchen. (Die machen auch Dummytraining miteinander, sind ein gutes Team. Und sie hat lange dafür gebraucht, der Hund ist net einfach. Hat schon Schleppleinentraining hinter sich, etc) Allerdings ist Jagen wichtiger, weil jagen das non plus ultra ist. Hatte ja auch schon Jagderfolg. Ich frag mich halt ob das bei so "harten" Fällen auch funktioniert, weil ich kanns mir nicht vorstellen. :o

Der Hund ist schon so weit, dass sie nicht "einfach so" jetzt abhaut. Wenn da allerdings ein Hase vor ihr aufspringt, dann war's das. Da hilft nix mehr. Wenn der Trieb nicht so arg ausartet, dann kann man sich als Mensch durchaus interessanter machen. Ich kann mir nur beim besten willen net vorstellen, dass das auch bei einem extrem Jagdgesteuerten Hund auch funktioniert.
 
@Chess: Ich hab im anderen Thread schon lang über Dein "nicht sicher" nachgedacht und glaub einfach, dass ich da womöglich noch einen Tick intensiver trainiert hab, als Du, weil meine Quendy z.B. war eine fürchterlich wilde Jägerin und hat auch einmal fast (als wir schon mit dem Falkner trainiert haben) einen Falken getötet, als der den Fasan geschlagen hat. Die war unterwegs ohne Ende und ich schon so verzweifelt, dass ich gedacht hab, ich werd niemals mit einem Terrier fertig, wenn die SO sind ;)
Hat sich aber alles gegeben und mittlerweile ist sie einfach perfekt.

@Kurenai: Man sollte das Hasen-Nachlaufen nicht immer mit Jagdverhaltenstraining verhindern wollen. DIESE Art Jagdverhalten hat fast jeder Hund. Da hilft nur Alltags-Gehorsamkeitstraining. Und ich würde mit einem solchen Hund auch nicht in den Wald zum Üben gehen, sondern in einen Park z.B. wo keine Hasen unterwegs sind. Das, was den Hund am meisten wurlert macht, kommt erst dran, wenn alles andere schon ziemlich gut sitzt.
 
@Chess: Ich hab im anderen Thread schon lang über Dein "nicht sicher" nachgedacht und glaub einfach, dass ich da womöglich noch einen Tick intensiver trainiert hab, als Du, weil meine Quendy z.B. war eine fürchterlich wilde Jägerin und hat auch einmal fast (als wir schon mit dem Falkner trainiert haben) einen Falken getötet, als der den Fasan geschlagen hat. Die war unterwegs ohne Ende und ich schon so verzweifelt, dass ich gedacht hab, ich werd niemals mit einem Terrier fertig, wenn die SO sind ;)
Hat sich aber alles gegeben und mittlerweile ist sie einfach perfekt.

@Kurenai: Man sollte das Hasen-Nachlaufen nicht immer mit Jagdverhaltenstraining verhindern wollen. DIESE Art Jagdverhalten hat fast jeder Hund. Da hilft nur Alltags-Gehorsamkeitstraining. Und ich würde mit einem solchen Hund auch nicht in den Wald zum Üben gehen, sondern in einen Park z.B. wo keine Hasen unterwegs sind. Das, was den Hund am meisten wurlert macht, kommt erst dran, wenn alles andere schon ziemlich gut sitzt.

@shonka

ähhm, ich denk mir schon die ganze zeit ob wir evtl. aneinander vorbeireden???
wir machen ähnliches, haben aber verschiedene ziele so in etwa..

also ich will sehr wohl erreichen, das sie keinem hasen nachläuft, weil ich seh sowas überhaupt nicht locker:o

es hat sich durch das jagdverhaltenstraining insofern verbessert, mein hund sieht den hasen und kommt in einen totalen konflikt.

er will nach aber durch das gemeinsame training ist er auch irgendwie gewillt mich nicht allein stehen zu lassen.

dieser konflikt verschafft mir die benötigten sekunden um zu reagieren und ihr ein alternativverhalten anzubieten, oder rein über die gehorsamsschiene. (die ersten jahre ist sie in der selben sekunde durchgestartet während sie noch witterung aufgenommen hat, ich hatte so gut wie keinen spielraum um zu reagieren)

das meinte ich mit nicht sicher...da es ja nur so sicher ist wie aufmerksam ich bin.

zum alltagsgehorsam: ich wage zu behaupten, daß der bei einem durchgestarteten vollblutjäger (und damit meine ich einen hund der schreiend und kreischen und völlig abgedreht ist bei wildsichtung) nicht ausreicht auch wenn der gehorsam sehr, sehr gut ist.

reagiere ich rechtzeitig wenn das erregunggsniveau noch niedrig ist, ja dann reicht er.

der hund nimmt einem ab einem gewissen erregungslevel nicht mehr wahr, kann er gar nicht mehr, der ist mit allen sinnen beim objekt seiner begierde. ich würde meinen hund in solchen momenten als absolut "unzurechnungsfähig" einstufen...

es liegt an mir ihn nicht so weit kommen zu lassen, weil er da eben nichts mehr annehmen kann. und ein hund kann doch gelerntes nur abrufen wenn er nervlich dazu in der lage ist?
 
@shonka

ähhm, ich denk mir schon die ganze zeit ob wir evtl. aneinander vorbeireden???
wir machen ähnliches, haben aber verschiedene ziele so in etwa..

also ich will sehr wohl erreichen, das sie keinem hasen nachläuft, weil ich seh sowas überhaupt nicht locker:o

es hat sich durch das jagdverhaltenstraining insofern verbessert, mein hund sieht den hasen und kommt in einen totalen konflikt.

er will nach aber durch das gemeinsame training ist er auch irgendwie gewillt mich nicht allein stehen zu lassen.

dieser konflikt verschafft mir die benötigten sekunden um zu reagieren und ihr ein alternativverhalten anzubieten, oder rein über die gehorsamsschiene. (die ersten jahre ist sie in der selben sekunde durchgestartet während sie noch witterung aufgenommen hat, ich hatte so gut wie keinen spielraum um zu reagieren)

das meinte ich mit nicht sicher...da es ja nur so sicher ist wie aufmerksam ich bin.

zum alltagsgehorsam: ich wage zu behaupten, daß der bei einem durchgestarteten vollblutjäger (und damit meine ich einen hund der schreiend und kreischen und völlig abgedreht ist bei wildsichtung) nicht ausreicht auch wenn der gehorsam sehr, sehr gut ist.

reagiere ich rechtzeitig wenn das erregunggsniveau noch niedrig ist, ja dann reicht er.

der hund nimmt einem ab einem gewissen erregungslevel nicht mehr wahr, kann er gar nicht mehr, der ist mit allen sinnen beim objekt seiner begierde. ich würde meinen hund in solchen momenten als absolut "unzurechnungsfähig" einstufen...

es liegt an mir ihn nicht so weit kommen zu lassen, weil er da eben nichts mehr annehmen kann. und ein hund kann doch gelerntes nur abrufen wenn er nervlich dazu in der lage ist?

Aaalso: Hasen hetzen dürfen meine auch nicht, aber sie dürfen deren Spuren ausarbeiten und zwar in die andere Richtung (wenn wir den Hasen schon gesehen haben). Heut hat der kleine Bertie z.B. eine sehr heiße Spur gefunden und ist ihr einfach nachgedüst - Nase am Boden und in Wahnsinnstempo, ABER, er hat auf meinen Pfiff hin umgedreht. Das hat mich schon sehr, sehr erfreut!

Ja und dieses Erregungslevel, das Du meinst, versuche ich zu verhindern oder zumindest zu mildern, indem ich eben einiges von den Jagdsequenzen zulasse. UND Hunde sind in diesem Zustand eigentlich sogar sehr empfänglich. Zwar nicht für irgendwelche für sie sinnlosen Kommandos, sehr wohl jedoch für Dinge, die sie sowieso tun würden. Z.B. Lou läuft wie ein Irrer über ein Feld - ich treib ihn noch dazu an und versuch ihm die Richtung zu zeigen, in der ich ihn haben will. Das funktioniert sogar sehr gut auf diese Weise und er hat nicht das Gefühl, dass ihm etwas vorenthalten wurde. Im Gegenteil - das Vertrauen wächst, weil ich ja mitmache.
 
Aaalso: Hasen hetzen dürfen meine auch nicht, aber sie dürfen deren Spuren ausarbeiten und zwar in die andere Richtung (wenn wir den Hasen schon gesehen haben). Heut hat der kleine Bertie z.B. eine sehr heiße Spur gefunden und ist ihr einfach nachgedüst - Nase am Boden und in Wahnsinnstempo, ABER, er hat auf meinen Pfiff hin umgedreht. Das hat mich schon sehr, sehr erfreut!

Ja und dieses Erregungslevel, das Du meinst, versuche ich zu verhindern oder zumindest zu mildern, indem ich eben einiges von den Jagdsequenzen zulasse. UND Hunde sind in diesem Zustand eigentlich sogar sehr empfänglich. Zwar nicht für irgendwelche für sie sinnlosen Kommandos, sehr wohl jedoch für Dinge, die sie sowieso tun würden. Z.B. Lou läuft wie ein Irrer über ein Feld - ich treib ihn noch dazu an und versuch ihm die Richtung zu zeigen, in der ich ihn haben will. Das funktioniert sogar sehr gut auf diese Weise und er hat nicht das Gefühl, dass ihm etwas vorenthalten wurde. Im Gegenteil - das Vertrauen wächst, weil ich ja mitmache.

seeehr interessant der austausch!!!:)

aber meine hündin würde einer frischen spur nie im leben in die falsche richtung folgen ...noch dazu wenn das löffeltier in die andere richtung rennt!!
sieht sie den hasen nicht, prüft sie die spur in beide richtungen und weiss dann exakt wo es zum ziel führen würde, da kann ich ihr nichts vormachen.
die würd mir verzweifelt versuchen klarzumachen " he, falsch da sollt ma lang":confused:

bei mir gilt auch: richtig gejagt und verfolgt werden darf nur daß was auch gefressen werden darf (also mäuse, wühlmäuse, ratten, fische etc.)

alles andere tierische wird registriert, wahrgenommen, dann lob ich und sag weiter.

einfach aus dem grund, je größer das getier ist, umso schneller ist sie im wahn und dementsprechend schwer erreichbar.


von einer fährte ohne sichtbares objekt kann ich sie schon seit jahren abrufen, bei ihr wirds erst richtig heiß, wenn das wild sichtbar ist.

und das deine hunde da empfänglich für aussenreize sind ist auch interessant, bei meiner verstärkt sich da der tunnelblick, alles was nicht den jagderfolg fördert und erst recht das was ihn behindern würde, wird absolut ausgeblendet.

vielleicht sollt ma nen stammtisch eröffnen, austausch hätten wir genug:D
 
Lou läuft wie ein Irrer über ein Feld - ich treib ihn noch dazu an und versuch ihm die Richtung zu zeigen, in der ich ihn haben will. Das funktioniert sogar sehr gut auf diese Weise und er hat nicht das Gefühl, dass ihm etwas vorenthalten wurde. Im Gegenteil - das Vertrauen wächst, weil ich ja mitmache.

und wenn lou 30 m von dir entfernt und durch kommandos aufgeheizt einen hasen hochmacht, kannst du ihn auf die entfernung echt noch daran hindern den richtig zu hetzen und zu erlegen???

wenn er den vielleicht einen halben meter vor seinem fang hat??!!

also respekt falls das so ist....

ich hatte vor jahren so ein aufschlussreiches erlebnis.
chess ist auf dem acker über einen hasen gestolpert..durchgestartet und hat den armen in großem bogen wieder auf mich zugetrieben.

kurz bevor mich die beiden erreichten, hat sie mir ins gesicht geschaut... ich habe ein platz gebrüllt und sie ist total verwirrt runtergefallen (jaja das war hundeplatzgehorsam).

ohne diesen blickkontakt hätt ich nie nicht auch nur den hauch einer chance gehabt, den hund zu stoppen...sie war auch absolut frusteriert von meinem jagdschädigenden verhalten.

drum könnt ich beim ausleben des trainings nie so weit wie du in den jagdsequenzen vorgehen, ich würd sie damit im endeffekt ja irgendwie richtig quälen...zuerst der freibrief zum stöbern und bei erfolg auf halbem weg, den geschmack quasi schon auf der zunge:p ist schluß.

ist ja völlig gegen das verständnis des hundes, oder seh ich das zu menschlich?:o
 
und wenn lou 30 m von dir entfernt und durch kommandos aufgeheizt einen hasen hochmacht, kannst du ihn auf die entfernung echt noch daran hindern den richtig zu hetzen und zu erlegen???

wenn er den vielleicht einen halben meter vor seinem fang hat??!!

also respekt falls das so ist....

ich hatte vor jahren so ein aufschlussreiches erlebnis.
chess ist auf dem acker über einen hasen gestolpert..durchgestartet und hat den armen in großem bogen wieder auf mich zugetrieben.

kurz bevor mich die beiden erreichten, hat sie mir ins gesicht geschaut... ich habe ein platz gebrüllt und sie ist total verwirrt runtergefallen (jaja das war hundeplatzgehorsam).

ohne diesen blickkontakt hätt ich nie nicht auch nur den hauch einer chance gehabt, den hund zu stoppen...sie war auch absolut frusteriert von meinem jagdschädigenden verhalten.

drum könnt ich beim ausleben des trainings nie so weit wie du in den jagdsequenzen vorgehen, ich würd sie damit im endeffekt ja irgendwie richtig quälen...zuerst der freibrief zum stöbern und bei erfolg auf halbem weg, den geschmack quasi schon auf der zunge:p ist schluß.

ist ja völlig gegen das verständnis des hundes, oder seh ich das zu menschlich?:o

Hm, so nah sind meine Hunde einem Hasen das letzte Mal als Junghunde gekommen (dafür jeder davon ein paarmal, erwischt haben sie nie einen) und einen halben Meter hinter dem Hasen könnt ich wohl nur die Quendy abrufen, aber da msst ich vorher schon geschlafen haben, oder so, denn bei ihr kann man sogar an der Körperhaltung ablesen, welches Tier grad ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht - und da sag ich schon was dazu. Sie ist allerdings die einzige, bei der ich wirklich absolut sicher bin.

Ich versuchs mal zu erklären: ich bestätige ja schon das Anzeigen von Wild (der Lou steht z.B. vor indem er das linke Hinterbein hochzieht) und da reagier ich schon. Es ist ja so, dass man verschiedenes Wild auch zum Tabu erklären kann. Bei uns sinds Rehe und brütende Fasanhennen. Da ist z.B. grad am Videodrehtag eine samt Nachwuchs hochgeflogen (aber nicht wegen uns) und die Burschen wollten hin. Die Quendy hat so geschaut, grad, dass sie nicht die Nase gerümpft hat "DAS interessiert uns nicht..." Auch die Burschen haben an Quendys und meiner Reaktion sehr schnell gemerkt, dass das für uns uninteressant ist und man da kein Lob einheimsen kann.

Ich würd den Blickkontakt den Deine Hündin gesucht hat, als sehr, sehr positiv bewerten. Aus dieser Situation hättest Du viel machen können. Bist Du ganz sicher, dass sie ihn erwischt hätte? Weil, wenn nicht, wär das vermutlich der Augenblick gewesen, der Euch für immer zu Jagdkumpanen gemacht hätte.

Vorenthalten wird den Hunden sicher nichts, im Gegenteil. Kein Hund braucht alle Jagdsequenzen um ein befriedigendes Jagderlebnis zu haben. Denk nur an die Vorstehhunde oder Border Collies, oder Dackel. Das Schöne an Hunden ist ja, dass sie einfach akzeptieren, wenn wir ihnen die Richtung vorgeben. Wir haben total befriedigende Erlebnisse, wenn wir die Spuren finden, untersuchen und vielleicht manchmal ein bissl nachlaufen, aber wenn ich die Aktion beende (und das ist einfach mein Job als Mensch), spielt es gar keine Rolle, ob wir das Tier jetzt essen, oder einfach ein saugeiles Jagderlebnis gemeinsam hatten. Du kennst doch sicher den zufriedenen Gesichtsausdruck eines Hundes, der seine Beute verfolgt, aber nicht erwischt hat? Jagen ist lustig, erwischen muss nicht sein. Und das kann man ausnutzen :)
 
@Chess: Noch ein Beitrag zu unserem Stammtisch :D Ich hab über Dein Posting nachgedacht und ich glaub, Du hast schon alle Ingredienzien beinander, nur noch nicht die ganz richtige Zusammenstellung. Wenn Deine Hunde Mäuse und Fische jagen dürfen, dann nimm das einfach als Euer gemeinsames Jagen und alles andere erklär zu "unerwünscht".

Ich bin, nach dem Blick Deiner Hündin fast vollkommen sicher, dass das der Schlüssel wär. Ich glaub das aus folgendem Grund: Die Quendy hat, bevor wir das Glück mit dem Falkner hatten, einfach alles gejagt. Dann durfte sie nur mehr Fasane jagen und das nurmehr wenn der Pointer vorgestanden ist und von mir oder dem Falkner das begehrte "such voran" kam. Sie hat das in Windeseile begriffen: Aufs Wort warten, Fasan hochmachen, zurückkommen ist das was wir gemeinsam tun und sie schwebt dann auf einer Wolke des Wohlgefallens. Sensible Hunde (und jagende Hunde sind gefühlsbetont), die zusätzlich sehr an ihrem Menschen hängen, begreifen das sehr, sehr schnell.
Ich müsst mich sehr täuschen, wenn das bei Euch anders wär.

LG
Ulli
 
Hm, so nah sind meine Hunde einem Hasen das letzte Mal als Junghunde gekommen (dafür jeder davon ein paarmal, erwischt haben sie nie einen) und einen halben Meter hinter dem Hasen könnt ich wohl nur die Quendy abrufen, aber da msst ich vorher schon geschlafen haben, oder so, denn bei ihr kann man sogar an der Körperhaltung ablesen, welches Tier grad ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht - und da sag ich schon was dazu. Sie ist allerdings die einzige, bei der ich wirklich absolut sicher bin.

aha, alles klar.
bei uns hier sitzen die überall, drum darf nur der seppl vom weg runter.

Ich versuchs mal zu erklären: ich bestätige ja schon das Anzeigen von Wild (der Lou steht z.B. vor indem er das linke Hinterbein hochzieht) und da reagier ich schon. Es ist ja so, dass man verschiedenes Wild auch zum Tabu erklären kann. Bei uns sinds Rehe und brütende Fasanhennen. Da ist z.B. grad am Videodrehtag eine samt Nachwuchs hochgeflogen (aber nicht wegen uns) und die Burschen wollten hin. Die Quendy hat so geschaut, grad, dass sie nicht die Nase gerümpft hat "DAS interessiert uns nicht..." Auch die Burschen haben an Quendys und meiner Reaktion sehr schnell gemerkt, dass das für uns uninteressant ist und man da kein Lob einheimsen kann.

Ich würd den Blickkontakt den Deine Hündin gesucht hat, als sehr, sehr positiv bewerten. Aus dieser Situation hättest Du viel machen können. Bist Du ganz sicher, dass sie ihn erwischt hätte? Weil, wenn nicht, wär das vermutlich der Augenblick gewesen, der Euch für immer zu Jagdkumpanen gemacht hätte.

also zu obigem muss ich jetzt noch nachhaken;)
ja es war sicher total positiv, sie wollte mich einbinden und das ist schön.

aber wie bitte reagiert man in so einer situation adäquat??

ich kann doch nur im sinne des hasen reagieren....wenn ich ihr noch hinterhergeschrien hätte "super, pack ihn" und sie hätte fertig machen lassen (egal jetzt ob sie ihn erwischt hätt oder nicht, sie war jung und fit und es war seeehr knapp)
wäre das ganze meinem verständnis nach doch absolut kontraproduktiv:confused:

ich bin nämlich überzeugt, das hetzen absolut kacke ist in hinsicht auf die zukünftige, kontrollierte zusammenarbeit.

diesen adrenalinkick den der hund dabei hat kann so schnell nichts toppen.

Vorenthalten wird den Hunden sicher nichts, im Gegenteil. Kein Hund braucht alle Jagdsequenzen um ein befriedigendes Jagderlebnis zu haben. Denk nur an die Vorstehhunde oder Border Collies, oder Dackel. Das Schöne an Hunden ist ja, dass sie einfach akzeptieren, wenn wir ihnen die Richtung vorgeben. Wir haben total befriedigende Erlebnisse, wenn wir die Spuren finden, untersuchen und vielleicht manchmal ein bissl nachlaufen, aber wenn ich die Aktion beende (und das ist einfach mein Job als Mensch), spielt es gar keine Rolle, ob wir das Tier jetzt essen, oder einfach ein saugeiles Jagderlebnis gemeinsam hatten. Du kennst doch sicher den zufriedenen Gesichtsausdruck eines Hundes, der seine Beute verfolgt, aber nicht erwischt hat? Jagen ist lustig, erwischen muss nicht sein. Und das kann man ausnutzen :)

hmm, da bin ich auch am grübeln..und nicht wirklich überzeugt:o.

ein vorsteher wurde x-generationen darauf selektiert anzuzeigen, der kommt im normalfall nur bis ans tier wenn er ein krankes oder angeschossenes erledigen darf.

ein jagdterrier soll bis auf die sau draufgehen....ich weiß auch daß es nicht die regel ist, daß die jäger die abrufen können vor dem opfer...die gehen schon bis an ihr ziel.

der teckel hat bei der baujagd auch die hautnahe konfrontation mit dem fuchs, der ist ja auch nicht beim auffinden des baues am ziel.

hach, soo komplex das thema...:cool:
 
hmm, da bin ich auch am grübeln..und nicht wirklich überzeugt:o.

ein vorsteher wurde x-generationen darauf selektiert anzuzeigen, der kommt im normalfall nur bis ans tier wenn er ein krankes oder angeschossenes erledigen darf.

ein jagdterrier soll bis auf die sau draufgehen....ich weiß auch daß es nicht die regel ist, daß die jäger die abrufen können vor dem opfer...die gehen schon bis an ihr ziel.

der teckel hat bei der baujagd auch die hautnahe konfrontation mit dem fuchs, der ist ja auch nicht beim auffinden des baues am ziel.

hach, soo komplex das thema...:cool:

Die sind nur deshalb beim Auffinden des Baues noch nicht am Ziel, weil sies nicht anders bestätigt kriegen.

Berties erster Fuchsbau: Bertie war drin, so schnell hab ich gar nicht schauen können - konnt ihn nur mehr am Schwanzspitzel erwischen und rausziehen - Standpauke!! Danach kam er an die Leine und durfte den Bau von außen untersuchen. Und dann war alles klar. Noch ein paarmal wenn die Quendy einen Bau angezeigt hat, kam er an die Leine und wurde fürs absuchen bestätigt. Und das wars. Jetzt reicht ein "Bertie raus ausm Bau" wenn er zu intensiv schnüffelt und er ist zufrieden.
Pointer würden auch einspringen, wenn man sie ließe. Wildschweine werden nur angegriffen, weil der Hund dazu ermuntert wird (weiß ich leider aus Eigenerfahrung, weil ich Quendys Anzeige einmal falsch gedeutet hab). Mittlerweile schaut sie bei Wildschweinortung so drein "ich machs, wenn Dus sagst, aber lieber wär mir, Du sagst nix und wir gehen weiter".
Ich sags Dir, Du bist soooo knapp dran.

LG
Ulli
 
Wenn Deine Hunde Mäuse und Fische jagen dürfen, dann nimm das einfach als Euer gemeinsames Jagen und alles andere erklär zu "unerwünscht".



LG
Ulli

mensch das tu ich doch die ganze zeit:D:D:D:D

nur sie nimmt mir das insofern nicht ab, weil in ihrem geistigen beutespektrum ein reh ganz, ganz weit oben rangiert!!:)

dann kommt hase oder größeres geflügel und dann kommt das kleinzeugs so als notnagel halt;)

in ihrer glanzzeit hat sie beim schwimmen mal eine wasserschlange gefangen.
das elendslange ding ist ihr links und rechts aus dem maul gehangen und hat sich fürchterlich gewunden....ald sie dann nachfassen wollte, ist sie ihr entkommen...gsd, weil mir wär auch hier keine angemessene reaktion eingefallen für dieses präsent:rolleyes:

ja wir suchen eh weiter unsern gemeinsamen weg, manchmal ist er recht verwachsen:o:rolleyes::D
 
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