damit ich den schönen fotothread von futterknecht nicht zumülle, versuche ich mal die fragen von sancho hier zu beantworten.
Eben - wie du sagst - die verschiedenen Hunde sind oft so unterschiedlich, dass ein Normalsterblicher keinen ÖPi erkennen könnte - drum hab ich nachgefragt. Manche sind so enorm wuchtig, die anderen wieder zierlich, noch dazu die verschiedenen Farben, dann wieder ein breiter und ein schmaler Kopf - wer soll sich da auskennen

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wie am beginn schon geschrieben, obwohl die rasse seit 1928 vom ökv anerkannt ist, hatte sie nie einen grossen liebhaberkreis und musste nach dem krieg wieder neu aufgebaut werden.
dadurch, dass sie leider nach wie vor im aufbau ist, werden immer wieder sogenannte landpinscher in die zucht genommen. einen teil der vorfahren weiß man meistens, aber nicht immer. daher sind die nachkommen manchmal tlw. überraschungen.
zuchtziel ist es, mit den typischen hunden weiterzuzüchten. jetzt kommt man aber zu dem "problem", dass diese rasse keinen grossen liebhaberkreis hat. leute nehmen sich einen rassetypischen welpen (soweit man das beim welpen schon sagen kann), versprechen zu züchten, überlegen es sich dann anders. um mit der rasse aber weiterzukommen, muss man bei der weiterzucht dann abstriche machen. endergebnis ist, man bekommt einen hoffentlich wesenmässig passenden hund, aber das aussehn variiert.
so macht man halt von generation zu generation weiter.
dazukommt, dass farbmässig früher mehr gestattet war und z.b. die farbe schwarz im letzten standard rausgestrichen wurde. da der genpool der rasse nicht sehr groß ist, tut man sich oft schwer, jetzt auch noch darauf rücksicht zu nehmen. und wie gesagt, schwarz war vor einigen jahren noch erlaubt.
bei schecken ist es ähnlich. sie kamen früher immer wieder vor und wenn jetzt beide elterntiere träger sind, kann es durchaus vorkommen, dass auch schecken im wurf sind.
ein kleines beispiel wegen der unterschiedlichkeit der haarlänge. während der phase des aufbaus wurden fremdrassen eingebaut, u. a. ein entlebucher.
das erstaunen war groß, als man plötzlich langhaarige hunde hatte. nach einiger recherche von den züchtern kam man drauf, dass bei entlebucher ab und an auch langhaarige hunde fallen. diese hunde fanden ihre liebhaber und wurden dann tlw. verstärkt gezüchtet. da unsere pinscher fast alle irgendwie weitschichtig verwandt sind, fallen immer wieder auch langhaarigere hunde.
Würd es eine "Garantie" geben oder eben einen genaueren Standard, würd ich den Öpi auf die Liste meiner Zukunftswunschhunde setzen, aber so wohl eher nicht
hmmm, was meinst mit einem genaueren standard


der standard ist genau definiert.
dem klub ist übrigens durchaus klar, dass wir einige öpis haben, die u.u. nicht soo toll entsprechen. nur nochmals, bevor man sich auf das ganz genaue aussehn konzentrieren kann, muss zuerst ein größerer genpool entstehn - daran wird auch gearbeitet. und die gesundheit darf auch nicht darunter unterm aussehn leiden. man sieht ja, wozu das bei manchen rassen geführt hat.
und "wir" können es uns schlicht und einfach nicht leisten, auf diese nicht 100% entsprechende hunde zu verzichten. es ist jetzt schon schwierig genug einen passenden partner zu finden.

es muss der inzuchtkoeffizient, das wesen, die gesundheit und last but not least, wesenskompatibilität der beiden hunde passen. und ja, dann kommen noch die vorlieben der züchter auch dazu.
es gibt übrigens auch einen plan, wie es mit der rasse weitergehn soll, nur daran wird noch gearbeitet. denn die rasse steht, trotz anderer meinung des ökv, ziemlich am ende.
hoffe, ich konnte mal einen teil der unklarheiten erklären.
