Ich glaub ich hab ein "Aussie-Problelm"!!!

ein australian shepherd, und btw ich hab einen terrier/dackel mix mit "diesem" aussie problem. also kann mir schon vorstellen wies da zugeht und weiss auch das man schnell hilflos wird, vor allem wenn die anderen nicht mitspielen.
und lass bitte die sprühflasche weg!
 
Zuletzt bearbeitet:
hab mir jetzt nich alle tipps durchgelesen... also sorry, falls ich da jetzt wen oder was wiederhole...

ich fühle mich hier jedenfalls gleich doppelt angesprochen, weil ich 1. einen aussie hab und 2. einen (aussie), der auch vor fährt und fremde menschen so gar nicht leiden kann... wobei uch pinksogg natürlich recht gebe und auch behaupte, dass dieses verhalten (bei aussies) weder erwünscht, noch im rassestandard vorgesehen ist.

nun zu deinem problem: wasserspritzpistole oder ähnlich aversive methoden führen zu nichts, außer, dass hund in diesen situationen noch mehr in stress gerät, weil frauchen sich auch "gegen" ihn stellt. im besten fall schaffst du es ein gewisses verhalten zu unterdrücken (z.b. bellen), aber dafür wird ein anderes - meistens unerwünschtes - verhalten umso stärker durchkommen.

"schönfüttern" funktioniert meiner erfahrung nach bei "solchen" hunden auch nur bedingt... wenn die fremden personen das machen, führt es zu einem großen konflikt für den hund und das problem könnte sogar noch größer werden. wenn du ihn selbst fütterst, setzt das voraus, dass du ihn nicht nur nebenbei vollstopfst, weil dann hast du diesen "ablenkungs-effekt", der wieder nix bringt. das funktioniert also nur dann, wenn du deinem hund die volle aufmerksamkeit und das in JEDER situation schenken kannst. du müsstest ihn immer dann belohnen, wenn er sich richtig verhält und verhindern (z.b. durch eine leine), dass er falsches verhalten zeigen kann. er sollte dabei den besuch bewusst wahrnehmen und sich gedanklich mit seinem problem auseinander setzen. das funktioniert bestimmt, aber in deinem fall vermutlich nicht, weil du, wie du selbst schreibst, nicht immer alles unter kontrolle haben kannst.

ich hab es bei meiner hündin so gemacht, dass ich ein alternativverhalten aufgebaut habe. man muss ja bedenken, dass hund nur deshalb vor fährt (und schnappt), weil er für sich keinen anderen ausweg sieht. also habe ich begonnen, wann immer sie unsicher wurde, mich so zu positionieren, dass ICH zwischen hund und gefahr bin. nachdem das in einem hohem erregungslevel aber kaum möglich war (weil hund wie ein beserker herumgeflitzt ist), musste ich auch das schon in kleinen schritten machen:

hund (fast) immer an einer kurzen leine... fremde person kommt, leine wird wortlos aufgenommen und ich gehe mit hund auf abstand, der für hund noch halbwegs ertragbar ist. dort bekommt hund ein oder mehrere keksi. wie das dann halbwegs gut funktioniert hat, hab ich begonnen hund in diesem sicherheitsabstand abzulegen (meine hündin macht platz sehr gerne, manche haben ein sitz lieber). wenn hund also in sicherer entfernung liegt, dann habe ich langsam begonnen mich dem feind zu nähern. also immer gemeinsam mit hund den sicherheitsabstand aufgesucht und dann hab ich sie dort "fixiert" und konnte mich der person zuwenden. mittlerweile kann ich sie mit "geh weg" schon vom (feind)objekt wegschicken und sie trollt sich soweit, wie es für sie passt. meistens legt sie sich dann auch selbständig nieder und beobachtet von dort aus das geschehen. ich lobe sie viel dafür mit futter. ab und an gibts auch einen kauknochen... ignoriert wird sie dabei vom besuch eher nicht, weil sie viel knurrt - das is in ordnung. manche menschen fühlen sich zwar ein bissl unwohl, wenn der hund sie die ganze zeit beobachtet und immer wieder knurrt, aber da müssen's halt durch :p der besuch muss mir vertrauen, dass ich den hund unter kontrolle hab und der hund muss mir vertrauen, dass ich den besuch unter kontrolle hab. das einzige was ich in extremfällen unterbinde (auf beiden seiten) ist die gegenseitige kontaktaufnahme. kein mensch darf versuchen den hund anzulocken und der hund darf nicht zu dem fremden kommen. das passiert aber wirklich nur in ausnahmefällen, wenn wer meine hunde prinzipiell nicht mag - so jemand gehört aber ohnehin nicht zu meinen freunden, deshalb passiert das wirklich nur gaaaaaanz selten. meistens darf der hund dann, wenn er sich entspannt hat, auch herkommen und sich die menschen in ruhe ansehen. bevor dann die große aufbruchstimmung beginnt, schick ich sie wieder weg. funktioniert bei uns alles ganz gut. aber ich muss halt auch ständig hund und besuch im auge und eben unter meiner kontrolle haben... anders geht's nicht.

bitte verabschiede dich von dem gedanken, dass dein hund sich von anderen leuten angreifen lassen muss. muss er nämlich nicht! er soll ja nur nicht schnappen. aber wennst ihm dieses meideverhalten antrainierst und ihn immer dafür belohnst, wenn er den rückzug antritt, dann wird er auch in einer für ihn bedrängten situation den weg der flucht bestreiten. meine hündin macht das mittlerweile (fast) immer, das sie einfach ausweicht, wenn eine fremde hand sie anfassen will. dabei muss man halt auch immer aufpassen, dass der hund auch die möglichkeit hat, sich zu entziehen!

so, sorry - ist jetzt lang geworden, aber das musste ich loswerden ;)
 
hab mir jetzt nich alle tipps durchgelesen... also sorry, falls ich da jetzt wen oder was wiederhole...

ich fühle mich hier jedenfalls gleich doppelt angesprochen, weil ich 1. einen aussie hab und 2. einen (aussie), der auch vor fährt und fremde menschen so gar nicht leiden kann... wobei uch pinksogg natürlich recht gebe und auch behaupte, dass dieses verhalten (bei aussies) weder erwünscht, noch im rassestandard vorgesehen ist.

nun zu deinem problem: wasserspritzpistole oder ähnlich aversive methoden führen zu nichts, außer, dass hund in diesen situationen noch mehr in stress gerät, weil frauchen sich auch "gegen" ihn stellt. im besten fall schaffst du es ein gewisses verhalten zu unterdrücken (z.b. bellen), aber dafür wird ein anderes - meistens unerwünschtes - verhalten umso stärker durchkommen.

"schönfüttern" funktioniert meiner erfahrung nach bei "solchen" hunden auch nur bedingt... wenn die fremden personen das machen, führt es zu einem großen konflikt für den hund und das problem könnte sogar noch größer werden. wenn du ihn selbst fütterst, setzt das voraus, dass du ihn nicht nur nebenbei vollstopfst, weil dann hast du diesen "ablenkungs-effekt", der wieder nix bringt. das funktioniert also nur dann, wenn du deinem hund die volle aufmerksamkeit und das in JEDER situation schenken kannst. du müsstest ihn immer dann belohnen, wenn er sich richtig verhält und verhindern (z.b. durch eine leine), dass er falsches verhalten zeigen kann. er sollte dabei den besuch bewusst wahrnehmen und sich gedanklich mit seinem problem auseinander setzen. das funktioniert bestimmt, aber in deinem fall vermutlich nicht, weil du, wie du selbst schreibst, nicht immer alles unter kontrolle haben kannst.

ich hab es bei meiner hündin so gemacht, dass ich ein alternativverhalten aufgebaut habe. man muss ja bedenken, dass hund nur deshalb vor fährt (und schnappt), weil er für sich keinen anderen ausweg sieht. also habe ich begonnen, wann immer sie unsicher wurde, mich so zu positionieren, dass ICH zwischen hund und gefahr bin. nachdem das in einem hohem erregungslevel aber kaum möglich war (weil hund wie ein beserker herumgeflitzt ist), musste ich auch das schon in kleinen schritten machen:

hund (fast) immer an einer kurzen leine... fremde person kommt, leine wird wortlos aufgenommen und ich gehe mit hund auf abstand, der für hund noch halbwegs ertragbar ist. dort bekommt hund ein oder mehrere keksi. wie das dann halbwegs gut funktioniert hat, hab ich begonnen hund in diesem sicherheitsabstand abzulegen (meine hündin macht platz sehr gerne, manche haben ein sitz lieber). wenn hund also in sicherer entfernung liegt, dann habe ich langsam begonnen mich dem feind zu nähern. also immer gemeinsam mit hund den sicherheitsabstand aufgesucht und dann hab ich sie dort "fixiert" und konnte mich der person zuwenden. mittlerweile kann ich sie mit "geh weg" schon vom (feind)objekt wegschicken und sie trollt sich soweit, wie es für sie passt. meistens legt sie sich dann auch selbständig nieder und beobachtet von dort aus das geschehen. ich lobe sie viel dafür mit futter. ab und an gibts auch einen kauknochen... ignoriert wird sie dabei vom besuch eher nicht, weil sie viel knurrt - das is in ordnung. manche menschen fühlen sich zwar ein bissl unwohl, wenn der hund sie die ganze zeit beobachtet und immer wieder knurrt, aber da müssen's halt durch :p der besuch muss mir vertrauen, dass ich den hund unter kontrolle hab und der hund muss mir vertrauen, dass ich den besuch unter kontrolle hab. das einzige was ich in extremfällen unterbinde (auf beiden seiten) ist die gegenseitige kontaktaufnahme. kein mensch darf versuchen den hund anzulocken und der hund darf nicht zu dem fremden kommen. das passiert aber wirklich nur in ausnahmefällen, wenn wer meine hunde prinzipiell nicht mag - so jemand gehört aber ohnehin nicht zu meinen freunden, deshalb passiert das wirklich nur gaaaaaanz selten. meistens darf der hund dann, wenn er sich entspannt hat, auch herkommen und sich die menschen in ruhe ansehen. bevor dann die große aufbruchstimmung beginnt, schick ich sie wieder weg. funktioniert bei uns alles ganz gut. aber ich muss halt auch ständig hund und besuch im auge und eben unter meiner kontrolle haben... anders geht's nicht.

bitte verabschiede dich von dem gedanken, dass dein hund sich von anderen leuten angreifen lassen muss. muss er nämlich nicht! er soll ja nur nicht schnappen. aber wennst ihm dieses meideverhalten antrainierst und ihn immer dafür belohnst, wenn er den rückzug antritt, dann wird er auch in einer für ihn bedrängten situation den weg der flucht bestreiten. meine hündin macht das mittlerweile (fast) immer, das sie einfach ausweicht, wenn eine fremde hand sie anfassen will. dabei muss man halt auch immer aufpassen, dass der hund auch die möglichkeit hat, sich zu entziehen!

so, sorry - ist jetzt lang geworden, aber das musste ich loswerden ;)


Sehr schön geschrieben! :)

Btw.: 4Pfötchen: Arbeitest du mit Beejay irgendwas?
 
ich will hier jetz auf keinen fall provozieren, und ich hoffe für die threadstarterin, dass ihr euren weg finden werdet...

ABER! ich kann es so nicht im raum stehen lassen, dass viele hier sagen, das unterbinden/abbrechen eines verhaltens (knurren, schnappen, hysterisches bellen, stänkern...wwi) würde dazu führen, dass es generell "verboten" wird, und dann schlimmere mittel durch den hund genutzt werden...

also zu diesem beispiel hier...
hund bellt völlig hysterisch + wasserspritze = bellen verboten = hund schnappt demnächst lieber gleich

es sollte nicht darum gehen, mit solchen mitteln einem hund ein kommunikationsmittel zu verbieten, sondern ihn aus einem verhalten rauszuholen, in dem er nicht normal ansprechbar ist
so dass dann das richtige verhalten belohnt oder eingefordert werden und dann gelobt werden kann...

also zu diesem beispiel hier...
hund bellt völlig hysterisch + wasserspritze = hund hört kurz auf zu bellen und schaut sich um = gelegenheit für HH den hund anzusprechen (loben, dass er kurz ruhig ist oder auf seinen platz schicken und loben oder was auch immer dann passieren soll)

in kurzform:
es sollte darum gehen unerwünschtes verhalten zu unterbrechen um dann sofort erwünschtes verhalten zu bestätigen...
(ich zeige was ich nicht will, und biete eine alternative)

sicher kann sowas, bei falscher handhabung gehörig nach hinten los gehen, aber das geht bei allen "methoden"...also bitte nicht immer so pauschal
 
also ich sag jetzt mal ganz pauschal ich wuerde ihn gar nicht in die situation kommen lassen das er vor geht und dann noch die gelegenheit bekommt zu schnappen.

pippilosa hat das recht gut beschrieben, ist vielleicht etwas mehr aufwand aber zahlt sich aus, seh ich bei meinem auch.
 
Bei uns war's auch (mehr oder weniger) so...

Fido kam mit 3 Monaten zu mir (ist kein Aussie! er lebte zuvor in Spanien auf der Straße), fremde Menschen und Kinder sind im ein Gräuel und er hat furchtbare Angst vor ihnen.

Wenn Besuch kam bellte er was das Zeug hielt, ging einige Schritte zurück, knurrte, bellte weiter, ging nach vor, bellte usw.

Es hat sich mittlerweile (er ist 1 Jahr alt) schon stark gebessert. Kommt Besuch wird er auf seinen Platz geschickt und er hat Ruhe zu geben. Aber gleichzeitig haben Besucher striktes Verbot zum Hund zu gehen, sie dürfen ihn nicht streicheln, nicht ansprechen und nicht anstarren!

Fido darf dann zu den Besuchern hin und lässt sich je nach Sympathie sogar streicheln, aber meistens isses so, dass er einfach auf seinem Platz bleibt und wartet bis der Besuch wieder weg ist.
 
es sollte nicht darum gehen, mit solchen mitteln einem hund ein kommunikationsmittel zu verbieten, sondern ihn aus einem verhalten rauszuholen, in dem er nicht normal ansprechbar ist
so dass dann das richtige verhalten belohnt oder eingefordert werden und dann gelobt werden kann...

das ist so, wie es sich der mensch vorstellt, allerdings funkt's bei hunden ja doch etwas anders. und gerade dieses beispiel vom beejay zeigt, dass es eben doch darauf hinaus läuft, dass hund dann schneller schnappt... abgesehen davon war das zwar der hintergedanke, aber letztendlich wurde nur das "hör auf zu bellen" negativ aufgebaut... das hat die TE ja selbst gesagt. es kommt das "still"-wort und der hund hat nur nach 3 anwendungen kapiert, dass er nicht mehr bellen darf. mit der eigentlichen problem-situation hat das aber leider überhaupt nichts zu tun... :(

ICH hole meinen hund eben so aus der hysterie indem ich den abstand zum feind vergrößere und dann ist mein hund auch ansprechbar, wenn auch noch erregt... :)

also zu diesem beispiel hier...
hund bellt völlig hysterisch + wasserspritze = hund hört kurz auf zu bellen und schaut sich um = gelegenheit für HH den hund anzusprechen (loben, dass er kurz ruhig ist oder auf seinen platz schicken und loben oder was auch immer dann passieren soll)

nochmal: problem dabei ist, dass hund nur lernt ruhig zu sein, wenn das kommando kommt. er lernt dabei NICHT, wie er mit der situation umgehen soll...

sicher kann sowas, bei falscher handhabung gehörig nach hinten los gehen, aber das geht bei allen "methoden"...also bitte nicht immer so pauschal

das tut es leider in den meisten fällen, wesahlb so eine methode FÜR MICH grundsätzlich abzulehnen ist - aber da sind wir wieder beim thema positive strafe etc. ;)
 
Es hat sich mittlerweile (er ist 1 Jahr alt) schon stark gebessert. Kommt Besuch wird er auf seinen Platz geschickt und er hat Ruhe zu geben. Aber gleichzeitig haben Besucher striktes Verbot zum Hund zu gehen, sie dürfen ihn nicht streicheln, nicht ansprechen und nicht anstarren!

Fido darf dann zu den Besuchern hin und lässt sich je nach Sympathie sogar streicheln, aber meistens isses so, dass er einfach auf seinem Platz bleibt und wartet bis der Besuch wieder weg ist.

ich möchte jetzt nicht über dich urteilen, aber das finde ich auch einen bedenklichen zugang zu dem thema. mir stellt's da irgendwie die haare auf, wenn ich lese "der hund hat ruhe zu geben..." :o

nur, um mein erstes posting nochmal zu verdeutlichen: der hund soll einfach nur lernen, dass es für ihn auch andere möglichkeiten gibt als nach vorne zu gehen. mir gehts dabei keineswegs darum, dass der hund nur noch auf seiner decke liegen darf, wenn wer da ist! er soll einfach merken, dass es auch sowas wie flucht/meiden gibt. und ich möchte, dass mein hund merkt, dass diese neu erlernte strategie für ihn wesentlich angenehmer ist, als die konfrontation zu suchen. und das geht im normalfall, wenn man ein bissl gefühl hat, recht schnell. es IST nämlich einfacher und bequemer sich zurückzuziehen, wenns brenzlig wird ;)
 
das ist so, wie es sich der mensch vorstellt, allerdings funkt's bei hunden ja doch etwas anders. und gerade dieses beispiel vom beejay zeigt, dass es eben doch darauf hinaus läuft, dass hund dann schneller schnappt... abgesehen davon war das zwar der hintergedanke, aber letztendlich wurde nur das "hör auf zu bellen" negativ aufgebaut... das hat die TE ja selbst gesagt. es kommt das "still"-wort und der hund hat nur nach 3 anwendungen kapiert, dass er nicht mehr bellen darf. mit der eigentlichen problem-situation hat das aber leider überhaupt nichts zu tun... :(das nicht bellen sollte in dem fall nur der erste schritt sein...um ihm dann alternativen zeigen zu können...

ICH hole meinen hund eben so aus der hysterie indem ich den abstand zum feind vergrößere und dann ist mein hund auch ansprechbar, wenn auch noch erregt... :)ich will nich sagen, dass die möglichkeit, die versucht hab zu erklären, das patentrezept ist...das jetz bei jedem hund genau so funktionieren muss...bzw. mensch/hund-team...aber für manche passt es eben doch...



nochmal: problem dabei ist, dass hund nur lernt ruhig zu sein, wenn das kommando kommt. er lernt dabei NICHT, wie er mit der situation umgehen soll...
das ruhig sein ist doch schon ein erster schritt, wie er damit umgehen soll...eben ruhig sein...desweiteren kann man ihn, wenn man ihn vom bellen losbekommen hat, aus der situation führen...und dann ausgiebigst lohnen...


das tut es leider in den meisten fällen, wesahlb so eine methode FÜR MICH grundsätzlich abzulehnen ist - aber da sind wir wieder beim thema positive strafe etc. ;)

für mich stellt sich ehrlich die fragen, warum wir uns so dermaßen dagegen wehren, auch mal "böse" zu werden...
wenn etwas nicht will, dann sage ich das auch klipp und klar...
dabei sollte das ganze möglichst wenig emotional belegt sein...sondern einfach mal n klares wort...
 
das ruhig sein ist doch schon ein erster schritt, wie er damit umgehen soll...eben ruhig sein...desweiteren kann man ihn, wenn man ihn vom bellen losbekommen hat, aus der situation führen...und dann ausgiebigst lohnen...

"nicht bellen" bedeutet (für den hund) aber eben nicht "ruhig sein". nur weil hund dann nicht mehr bellt, ist er noch lange nicht (innerlich) ruhig(er)... und das ist an diesem punkt aber ein ganz wesentlicher faktor!

für mich stellt sich ehrlich die fragen, warum wir uns so dermaßen dagegen wehren, auch mal "böse" zu werden...
wenn etwas nicht will, dann sage ich das auch klipp und klar...
dabei sollte das ganze möglichst wenig emotional belegt sein...sondern einfach mal n klares wort...

ich sage meinen hunden auch ganz klipp und klar, was ich möchte und auch was ich nicht möchte. ABER "böse" will ich tatsächlich nicht sein. "böse" ist es nämlich, wenn ich unfair zu meinem hund werde. und ihn dafür zu strafen (spritzpistole), wenn er gar nicht weiß, wie er's besser machen könnte/sollte und für sich nur diesen einen weg kennt, dann find ich das schon unfair/böse.

ich möchte von meinem hund vertrauen und respekt... beides muss ich mir hart erarbeiten und laufend unter beweis stellen, dass ich es auch verdiene :)
 
ich möchte jetzt nicht über dich urteilen, aber das finde ich auch einen bedenklichen zugang zu dem thema. mir stellt's da irgendwie die haare auf, wenn ich lese "der hund hat ruhe zu geben..." :o

nur, um mein erstes posting nochmal zu verdeutlichen: der hund soll einfach nur lernen, dass es für ihn auch andere möglichkeiten gibt als nach vorne zu gehen. mir gehts dabei keineswegs darum, dass der hund nur noch auf seiner decke liegen darf, wenn wer da ist! er soll einfach merken, dass es auch sowas wie flucht/meiden gibt. und ich möchte, dass mein hund merkt, dass diese neu erlernte strategie für ihn wesentlich angenehmer ist, als die konfrontation zu suchen. und das geht im normalfall, wenn man ein bissl gefühl hat, recht schnell. es IST nämlich einfacher und bequemer sich zurückzuziehen, wenns brenzlig wird ;)

Warum stellts dir da die Haare auf?

Es is ja nicht so, dass er da dann liegen muss und sich nicht rühren darf. Nur anstatt zu bellen hat er gelernt auf seinen Plazu zu gehen und dort zu warten bis der Besuch sitzt und Ruhe eingekehrt ist und wenn's dann für ihn okay ist, kann er auch hingehn. Eigentlich genau dasselbe wie du beschrieben hast?
 
ok, ich glaube in moment besetzten und bewerten wir begrifflichkeiten unterschiedlich...

mit ruhig sein, meine ich zum beispiel einfach erstmal "mund halten"
ich denke die innere ruhe kommt mit der routine, und vor allem sicherheit des hundhalters...
wenn der nicht ruhig ist, wie soll es da der hund sein?

ich meine mit böse auch nicht unfair...das ist das letzte was ich sein will...
aber ich finde es eben nicht unfair, einen hund, der völlig abwesend in seinem verhalten steckt ( ob nun hysterisches bellen, oder anmotzen andere hunde oder was weiß ich), durch so einen reiz (wie n spritzer wasser) wieder in die realität zurück zu holen...

unfair wäre es, diesen hund in seinem verhalten zu lassen...denn das ist stress...
unfair wäre es zum beispiel einen hund, der den rückruf nicht kennt, zu bestrafen (ob nun missachtung oder sonst was)...

das mit der wasserspritze is wohl ähnlich zu sehen, wie die ohrfeige, wenn jemand grad in panik verfällt...
derjenige kommt wahrscheinlich dann nicht allein runter, und so ein heftiger reiz kann ihn aus dieser situation ersteinmal rausholen...
 
Warum stellts dir da die Haare auf?

Es is ja nicht so, dass er da dann liegen muss und sich nicht rühren darf. Nur anstatt zu bellen hat er gelernt auf seinen Plazu zu gehen und dort zu warten bis der Besuch sitzt und Ruhe eingekehrt ist und wenn's dann für ihn okay ist, kann er auch hingehn. Eigentlich genau dasselbe wie du beschrieben hast?


ja eh... vom aufbau her ist es schon sehr ähnlich... nur die einstellung dahinter ist eine andere :) und nochmals: ich wollte dich damit keineswegs angreifen!!! aber diese "der hund hat ruhe zu geben", "der hund hat dies und das zu unterlassen/machen" hat für mich halt einen sehr bitteren beigeschmack... nicht mehr und nicht weniger.
 
ja eh... vom aufbau her ist es schon sehr ähnlich... nur die einstellung dahinter ist eine andere :) und nochmals: ich wollte dich damit keineswegs angreifen!!! aber diese "der hund hat ruhe zu geben", "der hund hat dies und das zu unterlassen/machen" hat für mich halt einen sehr bitteren beigeschmack... nicht mehr und nicht weniger.

Ich hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, ich wollt nur wissen was du daran so schlimm siehst... ;)

Ich hab auch meine Wohnung zu putzen, hat auch einen bitteren Beigeschmack, machen muss ich's trotzdem. Manchmal gibt's halt Dinge die man nicht soo gerne tut und trotzdem sind sie zu machen. Egal ob Hund oder Mensch :o
 
ok, ich glaube in moment besetzten und bewerten wir begrifflichkeiten unterschiedlich...

mit ruhig sein, meine ich zum beispiel einfach erstmal "mund halten"
ich denke die innere ruhe kommt mit der routine, und vor allem sicherheit des hundhalters...
wenn der nicht ruhig ist, wie soll es da der hund sein?

ich meine mit böse auch nicht unfair...das ist das letzte was ich sein will...
aber ich finde es eben nicht unfair, einen hund, der völlig abwesend in seinem verhalten steckt ( ob nun hysterisches bellen, oder anmotzen andere hunde oder was weiß ich), durch so einen reiz (wie n spritzer wasser) wieder in die realität zurück zu holen...

unfair wäre es, diesen hund in seinem verhalten zu lassen...denn das ist stress...
unfair wäre es zum beispiel einen hund, der den rückruf nicht kennt, zu bestrafen (ob nun missachtung oder sonst was)...

das mit der wasserspritze is wohl ähnlich zu sehen, wie die ohrfeige, wenn jemand grad in panik verfällt...
derjenige kommt wahrscheinlich dann nicht allein runter, und so ein heftiger reiz kann ihn aus dieser situation ersteinmal rausholen...

ja, da haben wir wohl wirklich ein definitionsproblem :o
"mund halten" wird in der situation allein nicht reichen. um aufnahmefähig zu sein müsste der hund als ganzes zumindest ein bissl runterkommen. darauf hat die spritzpistole aber wohl kaum einfluss...

und unfair definiere ich halt auch etwas anders... :D ich versteh was du meinst und hoffe, dass du auch verstehst was ich meine... und ich habe kein problem damit dir deine meinung zu lassen... hier im wuff herrscht noch zumindest teilweise meinungsfreiheit :p
 
Hallo Pfötchen!

Ich glaube, das Hauptproblem liegt darin, dass du die Situationen nicht vollkommen kontrollieren kannst, in denen Besucher kommen :o

Meine Cindy (Zwergschnauzerhündin) war genau so. Hat wie irre gebellt, wenn jemand kam, lief zu den Füßen hin, knurrte, schnupperte, und schnappte, wenn der Besucher eine Bewegung machte, die ihr nicht passte.

Wir haben jahrelang komplett falsch reagiert, weil wir einfach keine Erfahrung hatten und auch nicht wussten, wie wir damit umgehen sollen.

Erst im Alter, als Cindy ca. 10 Jahre alt war, ging mir der Knopf auf und ich hab verstanden, dass ich ihr zeigen muss, dass sie bei mir in Sicherheit ist. Dass sie einfach nicht nach vorne gehen muss, um sich selbst zu verteidigen sondern dass ich eh da bin und sie schütze. Es war ein langer Weg, aber am Schluss hatte ich wirklich Ruhe, wenn Besuch kam :)

Mein erster Schritt war, dass sie nicht melden musste, wenn wer kommt. Ich hab Ewigkeiten mit ihr das Kopfen an der Tür geübt (ohne, dass jemand kam), ebenso das Klingeln an der Haustür (ohne, dass jemand rein kam) und währenddessen musste sie auf ihrem Platz liegen. Irgendwann war ihr das Klopfen dann wurscht und ich fing an, Besucher (die sie gut kannte) zu empfangen. Sie musste am Platz bleiben, bis die Besucher sich ausgezogen und in der Wohnung Platz genommen haben. Blieb sie entspannt und ruhig, durfte sie schnuppern kommen. Fing sie zu knurren an, ging's wieder auf den Platz. Dieser lag in einer ruhigen Ecke, für mich mit der Hand gut erreichbar, so dass ich sie jederzeit im richtigen Moment streicheln und beruhigen konnte.

Es hat wie gesagt lange gedauert, aber sie hat gemerkt, dass ich die Stiuation für sie regle.

Wichtig war auch, dass alle (!!) Besucher sie ausnahmlos ignorieren. Nicht hinschauen, nicht in ihre Nähe gehen, von Bellen oder Knurren nicht beeindrucken lassen. Das war für viele nicht einfach, weil sie ja einige kannten und natürlich begrüßen wollten. Aber ich wollte, dass sie lernt, dass ihr niemand zu nahe kommt und sie Besucher somit völlig kalt lassen können.

Erst als dieser Schritt klappte, habe ich dann langsam angefangen, Besucher näher bei ihr sitzen zu lassen, neben ihrem Platz. Oder mal ein Leckerlie hinwerfen lassen usw.

Aber das ganze Training funktioniert natürlich nur, wenn alle Besucher ausnahmslos mitspielen und auch jeder Besucher angekündigt und bei der Tür abgefangen wird. Das scheint bei euch das Problem zu sein... :o
 
für mich stellt sich ehrlich die fragen, warum wir uns so dermaßen dagegen wehren, auch mal "böse" zu werden...
wenn etwas nicht will, dann sage ich das auch klipp und klar...
dabei sollte das ganze möglichst wenig emotional belegt sein...sondern einfach mal n klares wort...

Jetzt einmal rein auf diesen Fall bezogen.
Wieso sollte ich aversiv werden, wenns anders auch geht bzw. wenns anders sogar besser geht.

Glaubst du wirklich, dass der Hund etwas daraus lernt, wenn er aus Unsicherheit verbellt, angespritzt wird, damit er still ist und dann dafuer belohnt wird? Damit verstaerkst du seine Unsicherheit hoechstens, im bloedesten Fall wird er dann erst recht unsicher, wenn der Besitzer daneben steht, weil er schon eine Strafe erwartet.

Du musst sowieso Distanz reinbringen, damit der Hund ueberhaupt wieder aufnahmefaehig ist und etwas lernen kann, wenn du den Hund nur ruhigstellst und dann in der gleichen Distanz belohnst bringts sowieso nichts.
Also kannst du den bellenden Hund auch gleich am BG schnappen und die Distanz soweit vergroessern, dass er sich nicht mehr aufregen muss und dann dort weiterarbeiten - ganz ohne Bestrafung.
 
Wow, danke für eure vielen tollen Tipps und Erfahrungsberichte, da ist einiges dabei, was ich mir herausnehmen kann fürs weitere Training, obwohls mir trotzdem lieber wär, dass sich das ganze ein Trainer vor Ort anschaut und ich dann gemeinsam mit ihm das Training aufbaue. Dass ich selber trainieren muss und keine Wunder erwarten kann wenn einmal ein Trainer da war, das ist mir bewusst und dass BeeJay fremde Menschen nie mögen wird das akzeptier ich auch, damit muss ich jetzt lernen umzugehen, ist halt schwierig wenn man zwei Hunde hab wo der eine extrem kontaktfreudig ist und sich gerne streicheln lässt von jedem und der andere nicht. Die Leute fühlen sich da halt oft dazu verleitet auch den 2. zu streicheln, weil er ja so lieb und brav neben mir sitzt und so süß ausschaut.

Ich werd jetzt versuchen auf alle Beiträge möglichst genau einzugehen und nix auszulassen.


Stell mir die Situation so vor- Hund prescht zur Tür, bellt wie verrückt, alle sind aus dem Häuschen, reden auf den Hund ein- hör auf- sprüh- hör auf damit. Das spielt sich dann natürlich total hoch. Ist jetzt nur einen Annahme von mir, obs so ist weiß ich natürlich nicht.

Wenn ich nicht dabei bin, ist das sicher so, wenn ich zuhause bin dann darf er mit zur Tür und bevor ich noch die Tür aufmach geb ich das Kommando zum ruhig sein und das klappt dann auch. Hektisch wird es nur dann, wenn es läutet, jemand anderer macht die Tür auf und die Hunde preschen aber beide schon bellend zur Tür und ich dann natürlich hinterher um das ganze irgendwie zu moderieren bzw. ihn ruhig zu stellen.

Und ja, mir ists zum einen schon auch wichtig, dass die Hunde auf Kommando ruhig sind und nicht ne halbe Minute lang a Donnerwetter machen. Das ist auch dem Rest meiner Familie wichtig, weil wenn so viel los ist wie bei uns dann wirds mühsam wenn jedes Mal die Hunde bellen. Wenn ich ehrlich bin, wär mein eigentliches Ziel ja, dass sie wenn Besuch kommt gar nicht mehr bellen.
 
Lass doch BeeJay so sein wie er ist. Es ist ja nicht unbedingt fuer sein Wohlergehen erforderlich, sich von allen Leuten anfassen und streicheln zu lassen. Er mags halt nicht. Die Hauptsache ist doch, DU kannst ihn anfassen.

Wie ist Bee Jay denn beim TA?

Wenn er zum bellen anfaengt und du gleich mit ihm sprichst, schaut er dich dann an und hoert dir zu oder ignoriert er dich?
Wenn er bellt und du ihn ansprichst und ihn fuer seine Aufmerksamkeit gleich belohnst, vielleicht hilft das? Und dann halt die Aufmerksamkeit durch loben oder streicheln ein bisschen beibehalten?

Ich lass ihn eh so sein wie er ist und ich hab auch kein Problem damit, wenn er nicht auf jeden offen und schwanzwedelnd zugeht, ist eigentlich auch ganz angenehm auf der einen Seite, Chico war ganz anders, der hat schon immer alles und jeden geliebt und wollte mit jedem Kontakt aufnehmen und sich streicheln lassen usw. usw. Nur mit dem schnappen und hysterisch bellen hab ich schon ein Problem.

Wir waren erst vorige Woche beim Tierarzt, weil BeeJay extremen Zahnbelag hatte ich und mir Sorgen gemacht hab und das anschaun lassen wollte. Er hat anscheinend ne leichte Staupeinfektion durchgemacht als er noch in Serbien war, deshalb sind seine bleibenden Zähne leicht angegriffen. Hab ich gar nicht gewusst, dass sich ne Staupeinfektion so auf die Zähne auswirkt, hatte schon Angst, dass er nen Vitaminmangel oder Calciummangel oder so hat und ich bei der Ernährung was falsch gemacht hab bzw. er die ersten 4 Monate in Serbien so schlecht ernährt wurde dass sich das auf seine Zähne ausgewirkt hat. Naja, jedenfalls wurden seine Zähne gereinigt und er bekam was draufgepinselt (weiß jetzt nicht mehr wie da heißt).

BeeJay hat wie Espenlaub gezittert und sich total an mich gelehnt und sich extrem gefürchtet. Einmal hat er kurz versucht zu schnappen, die Tierärztin hat sich davon aber nicht wirklich beeindrucken lassen, also hat er es über sich ergehen lassen und war mehr als froh als es vorbei war. Das sind dann halt immer so Sachen, wo es mir fast das Herz zerreißt wenn er zitternd da sitzt und bei mir Schutz sucht und ich ihm im Endeffekt das ganze aber nicht ersparen kann.

Wegen dem Bellen: Also wenn ich mich mit Leckerlis bewaffne und mit ihm rede, dann schaff ich es sogar, dass er erst gar net zu bellen anfängt und bei mir bleibt. Er ist sehr auf mich konzentriert, außer wenn er einmal in seiner Hysterie drinnen ist, dann wirds schwierig ihn da wieder runter zu bekommen, da reagiert er nicht wenn ich ihn normal zu mir rufe oder anrede, da reagiert er nur wenn ich ihn "schärfer" anrede und sage, dass er ruhig sein muss, dann ist er auch ruhig und dann wird er kurz gelobt (nicht zu überschwänglich), weil er nicht das Gefühl bekommen soll, wenn Besuch kommt ist das besonders aufregend und keine große Sache. Wenn ich ihn überschwänglich lobe, dann glaubt er es ist ne große Sache, so hats mir zumindest meine Trainerin erklärt. Nur kurz loben wenn er ruhig ist und dann nicht weiter beachten, ihm dadurch das Gefühl geben, dass alles ok ist und dass Besuch nichts außergewöhnliches ist.
 
Oben