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hab mir jetzt nich alle tipps durchgelesen... also sorry, falls ich da jetzt wen oder was wiederhole...
ich fühle mich hier jedenfalls gleich doppelt angesprochen, weil ich 1. einen aussie hab und 2. einen (aussie), der auch vor fährt und fremde menschen so gar nicht leiden kann... wobei uch pinksogg natürlich recht gebe und auch behaupte, dass dieses verhalten (bei aussies) weder erwünscht, noch im rassestandard vorgesehen ist.
nun zu deinem problem: wasserspritzpistole oder ähnlich aversive methoden führen zu nichts, außer, dass hund in diesen situationen noch mehr in stress gerät, weil frauchen sich auch "gegen" ihn stellt. im besten fall schaffst du es ein gewisses verhalten zu unterdrücken (z.b. bellen), aber dafür wird ein anderes - meistens unerwünschtes - verhalten umso stärker durchkommen.
"schönfüttern" funktioniert meiner erfahrung nach bei "solchen" hunden auch nur bedingt... wenn die fremden personen das machen, führt es zu einem großen konflikt für den hund und das problem könnte sogar noch größer werden. wenn du ihn selbst fütterst, setzt das voraus, dass du ihn nicht nur nebenbei vollstopfst, weil dann hast du diesen "ablenkungs-effekt", der wieder nix bringt. das funktioniert also nur dann, wenn du deinem hund die volle aufmerksamkeit und das in JEDER situation schenken kannst. du müsstest ihn immer dann belohnen, wenn er sich richtig verhält und verhindern (z.b. durch eine leine), dass er falsches verhalten zeigen kann. er sollte dabei den besuch bewusst wahrnehmen und sich gedanklich mit seinem problem auseinander setzen. das funktioniert bestimmt, aber in deinem fall vermutlich nicht, weil du, wie du selbst schreibst, nicht immer alles unter kontrolle haben kannst.
ich hab es bei meiner hündin so gemacht, dass ich ein alternativverhalten aufgebaut habe. man muss ja bedenken, dass hund nur deshalb vor fährt (und schnappt), weil er für sich keinen anderen ausweg sieht. also habe ich begonnen, wann immer sie unsicher wurde, mich so zu positionieren, dass ICH zwischen hund und gefahr bin. nachdem das in einem hohem erregungslevel aber kaum möglich war (weil hund wie ein beserker herumgeflitzt ist), musste ich auch das schon in kleinen schritten machen:
hund (fast) immer an einer kurzen leine... fremde person kommt, leine wird wortlos aufgenommen und ich gehe mit hund auf abstand, der für hund noch halbwegs ertragbar ist. dort bekommt hund ein oder mehrere keksi. wie das dann halbwegs gut funktioniert hat, hab ich begonnen hund in diesem sicherheitsabstand abzulegen (meine hündin macht platz sehr gerne, manche haben ein sitz lieber). wenn hund also in sicherer entfernung liegt, dann habe ich langsam begonnen mich dem feind zu nähern. also immer gemeinsam mit hund den sicherheitsabstand aufgesucht und dann hab ich sie dort "fixiert" und konnte mich der person zuwenden. mittlerweile kann ich sie mit "geh weg" schon vom (feind)objekt wegschicken und sie trollt sich soweit, wie es für sie passt. meistens legt sie sich dann auch selbständig nieder und beobachtet von dort aus das geschehen. ich lobe sie viel dafür mit futter. ab und an gibts auch einen kauknochen... ignoriert wird sie dabei vom besuch eher nicht, weil sie viel knurrt - das is in ordnung. manche menschen fühlen sich zwar ein bissl unwohl, wenn der hund sie die ganze zeit beobachtet und immer wieder knurrt, aber da müssen's halt durch der besuch muss mir vertrauen, dass ich den hund unter kontrolle hab und der hund muss mir vertrauen, dass ich den besuch unter kontrolle hab. das einzige was ich in extremfällen unterbinde (auf beiden seiten) ist die gegenseitige kontaktaufnahme. kein mensch darf versuchen den hund anzulocken und der hund darf nicht zu dem fremden kommen. das passiert aber wirklich nur in ausnahmefällen, wenn wer meine hunde prinzipiell nicht mag - so jemand gehört aber ohnehin nicht zu meinen freunden, deshalb passiert das wirklich nur gaaaaaanz selten. meistens darf der hund dann, wenn er sich entspannt hat, auch herkommen und sich die menschen in ruhe ansehen. bevor dann die große aufbruchstimmung beginnt, schick ich sie wieder weg. funktioniert bei uns alles ganz gut. aber ich muss halt auch ständig hund und besuch im auge und eben unter meiner kontrolle haben... anders geht's nicht.
bitte verabschiede dich von dem gedanken, dass dein hund sich von anderen leuten angreifen lassen muss. muss er nämlich nicht! er soll ja nur nicht schnappen. aber wennst ihm dieses meideverhalten antrainierst und ihn immer dafür belohnst, wenn er den rückzug antritt, dann wird er auch in einer für ihn bedrängten situation den weg der flucht bestreiten. meine hündin macht das mittlerweile (fast) immer, das sie einfach ausweicht, wenn eine fremde hand sie anfassen will. dabei muss man halt auch immer aufpassen, dass der hund auch die möglichkeit hat, sich zu entziehen!
so, sorry - ist jetzt lang geworden, aber das musste ich loswerden
es sollte nicht darum gehen, mit solchen mitteln einem hund ein kommunikationsmittel zu verbieten, sondern ihn aus einem verhalten rauszuholen, in dem er nicht normal ansprechbar ist
so dass dann das richtige verhalten belohnt oder eingefordert werden und dann gelobt werden kann...
also zu diesem beispiel hier...
hund bellt völlig hysterisch + wasserspritze = hund hört kurz auf zu bellen und schaut sich um = gelegenheit für HH den hund anzusprechen (loben, dass er kurz ruhig ist oder auf seinen platz schicken und loben oder was auch immer dann passieren soll)
sicher kann sowas, bei falscher handhabung gehörig nach hinten los gehen, aber das geht bei allen "methoden"...also bitte nicht immer so pauschal
Es hat sich mittlerweile (er ist 1 Jahr alt) schon stark gebessert. Kommt Besuch wird er auf seinen Platz geschickt und er hat Ruhe zu geben. Aber gleichzeitig haben Besucher striktes Verbot zum Hund zu gehen, sie dürfen ihn nicht streicheln, nicht ansprechen und nicht anstarren!
Fido darf dann zu den Besuchern hin und lässt sich je nach Sympathie sogar streicheln, aber meistens isses so, dass er einfach auf seinem Platz bleibt und wartet bis der Besuch wieder weg ist.
das ist so, wie es sich der mensch vorstellt, allerdings funkt's bei hunden ja doch etwas anders. und gerade dieses beispiel vom beejay zeigt, dass es eben doch darauf hinaus läuft, dass hund dann schneller schnappt... abgesehen davon war das zwar der hintergedanke, aber letztendlich wurde nur das "hör auf zu bellen" negativ aufgebaut... das hat die TE ja selbst gesagt. es kommt das "still"-wort und der hund hat nur nach 3 anwendungen kapiert, dass er nicht mehr bellen darf. mit der eigentlichen problem-situation hat das aber leider überhaupt nichts zu tun... das nicht bellen sollte in dem fall nur der erste schritt sein...um ihm dann alternativen zeigen zu können...
ICH hole meinen hund eben so aus der hysterie indem ich den abstand zum feind vergrößere und dann ist mein hund auch ansprechbar, wenn auch noch erregt... ich will nich sagen, dass die möglichkeit, die versucht hab zu erklären, das patentrezept ist...das jetz bei jedem hund genau so funktionieren muss...bzw. mensch/hund-team...aber für manche passt es eben doch...
nochmal: problem dabei ist, dass hund nur lernt ruhig zu sein, wenn das kommando kommt. er lernt dabei NICHT, wie er mit der situation umgehen soll...
das ruhig sein ist doch schon ein erster schritt, wie er damit umgehen soll...eben ruhig sein...desweiteren kann man ihn, wenn man ihn vom bellen losbekommen hat, aus der situation führen...und dann ausgiebigst lohnen...
das tut es leider in den meisten fällen, wesahlb so eine methode FÜR MICH grundsätzlich abzulehnen ist - aber da sind wir wieder beim thema positive strafe etc.
das ruhig sein ist doch schon ein erster schritt, wie er damit umgehen soll...eben ruhig sein...desweiteren kann man ihn, wenn man ihn vom bellen losbekommen hat, aus der situation führen...und dann ausgiebigst lohnen...
für mich stellt sich ehrlich die fragen, warum wir uns so dermaßen dagegen wehren, auch mal "böse" zu werden...
wenn etwas nicht will, dann sage ich das auch klipp und klar...
dabei sollte das ganze möglichst wenig emotional belegt sein...sondern einfach mal n klares wort...
ich möchte jetzt nicht über dich urteilen, aber das finde ich auch einen bedenklichen zugang zu dem thema. mir stellt's da irgendwie die haare auf, wenn ich lese "der hund hat ruhe zu geben..."
nur, um mein erstes posting nochmal zu verdeutlichen: der hund soll einfach nur lernen, dass es für ihn auch andere möglichkeiten gibt als nach vorne zu gehen. mir gehts dabei keineswegs darum, dass der hund nur noch auf seiner decke liegen darf, wenn wer da ist! er soll einfach merken, dass es auch sowas wie flucht/meiden gibt. und ich möchte, dass mein hund merkt, dass diese neu erlernte strategie für ihn wesentlich angenehmer ist, als die konfrontation zu suchen. und das geht im normalfall, wenn man ein bissl gefühl hat, recht schnell. es IST nämlich einfacher und bequemer sich zurückzuziehen, wenns brenzlig wird
Warum stellts dir da die Haare auf?
Es is ja nicht so, dass er da dann liegen muss und sich nicht rühren darf. Nur anstatt zu bellen hat er gelernt auf seinen Plazu zu gehen und dort zu warten bis der Besuch sitzt und Ruhe eingekehrt ist und wenn's dann für ihn okay ist, kann er auch hingehn. Eigentlich genau dasselbe wie du beschrieben hast?
ja eh... vom aufbau her ist es schon sehr ähnlich... nur die einstellung dahinter ist eine andere und nochmals: ich wollte dich damit keineswegs angreifen!!! aber diese "der hund hat ruhe zu geben", "der hund hat dies und das zu unterlassen/machen" hat für mich halt einen sehr bitteren beigeschmack... nicht mehr und nicht weniger.
ok, ich glaube in moment besetzten und bewerten wir begrifflichkeiten unterschiedlich...
mit ruhig sein, meine ich zum beispiel einfach erstmal "mund halten"
ich denke die innere ruhe kommt mit der routine, und vor allem sicherheit des hundhalters...
wenn der nicht ruhig ist, wie soll es da der hund sein?
ich meine mit böse auch nicht unfair...das ist das letzte was ich sein will...
aber ich finde es eben nicht unfair, einen hund, der völlig abwesend in seinem verhalten steckt ( ob nun hysterisches bellen, oder anmotzen andere hunde oder was weiß ich), durch so einen reiz (wie n spritzer wasser) wieder in die realität zurück zu holen...
unfair wäre es, diesen hund in seinem verhalten zu lassen...denn das ist stress...
unfair wäre es zum beispiel einen hund, der den rückruf nicht kennt, zu bestrafen (ob nun missachtung oder sonst was)...
das mit der wasserspritze is wohl ähnlich zu sehen, wie die ohrfeige, wenn jemand grad in panik verfällt...
derjenige kommt wahrscheinlich dann nicht allein runter, und so ein heftiger reiz kann ihn aus dieser situation ersteinmal rausholen...
für mich stellt sich ehrlich die fragen, warum wir uns so dermaßen dagegen wehren, auch mal "böse" zu werden...
wenn etwas nicht will, dann sage ich das auch klipp und klar...
dabei sollte das ganze möglichst wenig emotional belegt sein...sondern einfach mal n klares wort...
Stell mir die Situation so vor- Hund prescht zur Tür, bellt wie verrückt, alle sind aus dem Häuschen, reden auf den Hund ein- hör auf- sprüh- hör auf damit. Das spielt sich dann natürlich total hoch. Ist jetzt nur einen Annahme von mir, obs so ist weiß ich natürlich nicht.
Lass doch BeeJay so sein wie er ist. Es ist ja nicht unbedingt fuer sein Wohlergehen erforderlich, sich von allen Leuten anfassen und streicheln zu lassen. Er mags halt nicht. Die Hauptsache ist doch, DU kannst ihn anfassen.
Wie ist Bee Jay denn beim TA?
Wenn er zum bellen anfaengt und du gleich mit ihm sprichst, schaut er dich dann an und hoert dir zu oder ignoriert er dich?
Wenn er bellt und du ihn ansprichst und ihn fuer seine Aufmerksamkeit gleich belohnst, vielleicht hilft das? Und dann halt die Aufmerksamkeit durch loben oder streicheln ein bisschen beibehalten?