Hey!
Ich muss gestehen, dass ich nur den Anfang des Threads und jetzt dein letztes Post mitverfolgt habe.
Mae culpa, wenn meine Sachen schon erwähnt wurden oder nicht hilfreich sind.
Mein Jack ist mit 9 Wochen aus dem Tierheim zu mir gezogen und er wurde mir als "Husky-pitbull-Mix" beschrieben. Husky: Ja. Pitbull: Nein. Es dürfte wohl noch der eine oder andere Terrier und Schäfer dabei sein.
Jack war auch von Anfang an sehr aktiv, hat wenig geschlafen, fand alles total aufregend und spannend, ich habe dies sicherlich noch gefördert, weil ich ihn mitnahm auf die Uni, zum eis essen, in Lokale...wobei ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass es vielleicht nicht grad förderlich war, so viel mit ihm zu tun, sein Grundcharakter aber von Anfang an feststand. Ich gebe mir also nicht die komplette Schuld für seine Hyperaktivität.
Ich hab mit ca. 6 Monaten das erste Mal angemerkt, dass mein Hund irgendwie sehr aktiv und anstrengend ist. Alle anderen meinten, er sei ein normaler Junghund, der halt gefordert gehört.
Mit 9 Monaten haben mir dann alle erklärt, dass er in der Pubertät ist und auch da sei so ein hyperaktives Verhalten normal
Und mit einem Jahr schrien auf einmal alle auf, wenn ich ihn mit auf Besuch nehmen wollte und meinten, der Hund sei ja irre drauf
Ich hab wirklich alles probiert. Boxentraining, Konzentrationstraining, absolute Ruhe, viel Beschäftigung, viel Auslauf, wenig Auslauf, wenig Training, keine Hundekontakte, viele Hundekontakte, Hundeschule, keien Hundeschule ....... Nichts hat funktioniert.
Jack ist Jack und somit hab ich mich nach 3 Jahren mit seinem Verhalten abgefunden. Ich versuche nun nicht mehr ständig, ihn zu ändern sondern akzeptiere ihn so, wie er ist. Natürlich trainieren wir und inzwischen bewältigen wir Situatioen, in denen er früher wie am Spieß geschrieen und kaum händelbar gewesen wäre. Aber ich seh's gelassener und denk mir nicht in jeder zweiten Minute wie irre und anstrengend mein Hund ist. Mir war's halt früher auch auf der Straße sehr peinlich, wenn er sich so aufgeführt hat. Inzwischen lässt mich das kalt und das überträgt sich natürlich auf Jack.
Ich habe auch die Schilddrüse kontrollieren lassen, in der Hoffnung, dass ich ein Medikament verschrieben bekomme und alles wird gut.
Aber nix da, Jack ist pumperlgesund.
Inzwischen ist er 6 Jahre alt und wir kommen super miteinander klar. Andere Leute meinen nach wie vor, dass er ja total anstrengend und hyperaktiv ist, für mich ist er inzwischen ein ganz normaler Hund.
Was ich damit sagen möchte:
Natürlich sollst du mit deiner Hündin trainieren und ihr bestimmte Dinge vermitteln. Und durch Training bekommt man vieles hin. Fakt ist aber, dass jeder Hund, wie auch jeder Mensch, einen gewissen Charakter hat und damit muss man sich abfinden und sich die positiven Seiten immer wieder in Erinnerung rufen.
Dies soll keine Entschuldigung für einen Hund sein, der keine Erziehung genießt, jedoch habe ich für mich einfach erkannt, dass es gewissen Situationen gibt, die Jack niemals entspannt durchleben wird und seit ich das akzeptieren kann geht es uns beiden sehr viel besser.
lg Cony