Hyperaktiver Hund?

@DieZwei

Ich glaube du hast es noch immer nicht verstanden.
Diese Krankheit hat physische Ursachen .
ich bedanke mich für diese Einschätzung:rolleyes:;), aber Du beantwortest meine Fragen nicht. Es geht hier nicht um ADS/ADHS beim Menschen-mit dem ich zufällig sehr vertraut bin, weil ich einige Menschen damit um mich habe. Es geht hier um Hyperaktivität beim Hund. Ich habe Dich um genauere Erklärung respektive Verlinkung von Material diesbezüglich gebeten-doch da kam nix. Sorry wenn ich daher bislang noch immer davon ausgehe dass Hpyeraktiviät als solches noch keine anerkannte Krankheit beim Hund ist.
Nochmal-nur weil was ähnlich aussieht muss es dann nicht sein.

Ich hab auch so ein Exemplar von nicht der Norm entsprechend.
Hyperaktiv als Diagnose würde er evtl früher bekommen haben, als er eingeschläfert werden sollte und dann doch abgegeben wurde.
Hyperaktiv ist er jetzt keinesfalls mehr.
und trotzdem: Der hat nen Schlag und wird nie ganz unkompliziert und super anpassungsfähig werden - es wird aber mit der zeit und richtigem Händling immer besser.
Ich weiß definitiv, dass er ein Deprivationssyndrom hat. Hilft mir die Diagnose?
Nein - die Diagnose hilft nicht, sondern nur das Wissen darum, dass er Probleme hat und wie ich am Besten damit umgehe, dass er nicht weiter auch körperliche Krankheiten dadurch entwickelt.

Ob man da nun eine Diagnose stellt, es als irgendwas verknödeltes bezeichnet oder nicht, spielt keine Rolle.
Wichtig ist doch, dass der Hundehalter den Hund so wahrnimmt wie er ist und ihm helfen kann, nicht an unnötigem Stress zu erkranken.

Und das ist der springende Punkt: Bei manchen Hunden bedeuten ganz normale Erziehungsmassnahmen krankmachenden Stress, weil sie auf Grund irgendwelcher angeborener oder auch erworbener Macken so geschädigt sind, dass sie nicht reagieren KÖNNEN, wie nicht oder weniger geschädigte Hunde.
Man kann sich damit abfinden und sagen: Ok, ist halt so, den lassen wir so.
Man kann aber auch mit den passenden Umgangsformen ein Stück weit solchen Hunden wirklich erheblich helfen, dass sich ihre Lebensqualität verbessert und damit auch das des direkten Umfeldes.

Danke angie-das ist genau das was ich meine.

Bei einer krankhaften Hyperaktivität (vielleicht ist der Ausdruck besser) ist die Ursache körperlich.


Jeder Hundetrainer klärt vorher ab ob das Verhalten medizinische Ursachen hat oder nicht, und schickt auffällige Hunde zuerst zum TA. Wird doch immer und immer wieder geschrieben.

Jetzt spielt das plötzlich aber keine Rolle mehr. Und das nur, weil es noch wenig erforscht ist.Diese Einstellung verstehe ich nicht .

Und ja natürlich muss man sich auf den Hund einstellen und soll ihn nicht vor sich hin kümmern lassen, davon war aber auch nie die Rede.


nochmal-bitte verlinke mir Material dazu-dann können wir da qualitativ weiterdiskuierten. Vom rumspekulieren ob oder ob nicht, hat niemand was. Du sagst der Trainer/TA diagnostiziert das. Wie? Welcher TA? Bitte gern um Namen per pn. Ich lerne ja gern dazu, aber bislang hat niemand brauchbare Infos.

Das erinnert mich immer an die Einstellung, dass sich Menschen mit Depressionen eh nur zusammenreißen brauchen, dann wird das schon. Oder hyperaktive ADS KInder nur Disziplin brauchen.

Du davon hab ich nie gesprochen-ich bin dafür dass man dem Hund hilft, dass man ihn annimmt wie er ist, ich finde es nur traurig dass man dafür anscheinends erst eine medizinische Diagnose braucht. Sorry, aber wenn ich sehe dass der Hund völlig austickt dann werd ich ihn einer solchen Situation nicht erneut im selben Umfang aussetzen. Dafür brauch ich keinen Trainer, keinen TA und keine "hyperaktivitäts"-Diagnose. Das ist Menschenverstand, Empathie, gefühl fürs eigene Tier. Traurig, dass manche scheinbar erst ein med. Gutachten brauchen damit sie ihren Hund so annehmen können wie er ist....:(
 
Zuletzt bearbeitet:
und wie kann man das diagnostizieren? was meinst du mit körperlicher ursache?



z. B funktioniert Stoffwechselhaushalt manchmal nicht richtig, oder ein Botenstoff fehlt oder ein Hormon wird zuwenig gebildet, ... Die Organe die diese Stoffe bilden arbeiten nicht richtig.

Die Diagnose ist schwierig und die Krankheit noch wenig erforscht, aber dennoch gibt es sie.
 
Puh, da hat sich ja einiges getan ;)

Kann jetzt leider nicht alles zitieren, worauf ich gerne eingehen möchte, hoffe es macht so auch einigermassen Sinn.

Bzgl. Futter: Begriff Cerebrale Allergie (ich werf das jetzt einfach mal so in den Raum, und kann für uns nur festhalten, dass mit Umstellung auf Roh-/ bzw. Frischfütterung vieles auch verhaltenstechnisch besser geworden ist, und sie generell auf den Großteil von Fertigfutter hibbeliger wird)

Bzgl. der Hund "muss" besonders sein: Sag mal ihr glaubt doch ned im Ernst, dass ich geheult hab, mich geschämt hab, mir Sorgen gemacht hab, Fehler bei mir gesucht hab, verzweifelt bin, manchmal am Liebsten alles hingeschmissen hätt, nur um sagen zu können, mein Hund ist hyperaktiv, das ist eine seltene und gefährliche Krankheit und deswegen ist sie was ganz Besonderes??? Ich wusste damals rein gar nix über Hyperaktivität bei Hunden. Konnte ihr Verhalten nicht benennen und nicht damit umgehen. Den Umgang hätt ich allerdings auch lernen müssen, wenn ichs dann statt "zur Hyperaktivität tendierend" als "nervös und übererregbar" bezeichnet hätt......

Und wie gesagt, ich tät meine Maus schon lang ned mehr als hyperaktiv bezeichnen. Verhaltenskreativ und emotional flexibel veranlagt vielleicht ;)

Ich halt auch rein gar nix davon, jedem Hund, der ned folgt oder mal Unsinn macht, gleich ne "Krankheit" anzuhängen. Und schon gar ned tät für mich in Frage kommen, deswegen was Beruhigendes zu geben. Nur wenn ich weiss, wie ich damit umgehen kann und mich damit beschäftige, warum soll ich mir dann nicht ein wenig helfen? Sie bekommt Tryphtophan und B-Vitamine und ich glaub Magnesium ist noch drin, sie bekommt nur ausgewähltes FeFu, dass sie meiner Meinung nach verträgt, sie bekommt fast nur glutenfreies Getreide, wenn überhaupt.

Ich arbeite mit ihr anders, als das in der "normalen" Hundeschule der Fall war, in der wir am Anfang waren. Sie kanns einfach ned, dort hinkommen und funktionieren, bis der Trainer sagt, jetzt ist Pause. Dort, wo wir jetzt sind, kann ich sie jederzeit rausnehmen zum runterfahren, wenns zuviel wird.

Ich tät es auch nie als Ausrede verwenden, dass mein Hund ned ordentlich "bei Fuss" gehen kann, weil sie hyperaktiv ist. Wenn ich mich ordentlich damit beschäftgen tät und wirklich Wert darauf legen würde, würde sie es können, auch wenns ein langer schwieriger Weg wäre, weil sie halt Konzentration ned so lang halten kann.......schwieriger macht es halt auch, dass das in der normalen HS mal komplett vergeigt wurde mit "halt ihr ein Leckerli vor die Nase".......aber hey, wenn ich ned so faul wär und mir das wichtiger wäre, dass sie ein korrektes Fuss läuft, dann tät sie es auch. Die Grundposition ist ja schon ne benannt und angeclickert......aber um ehrlich zu sein, genügts mir für unsere Unternehmungen, dass sie ned an der Leine zerrt und mich ned komplett ignoriert :D (Seitenwechsel, "ausweichen", usw. kennt sie ja, das genügt zum Gassigehen)

Ich versteh nur ned, warum "hyperaktiv" so ein Problem ist als Begriff. Es werden deswegen sicher auch Hunde abgegeben (oder Schlimmeres), obs nun so genannt wird, oder ned.

P.S.: und ich hab keine "medizinische" Diagnose, wozu auch, das ändert nix an ihrem Wesen. Auf Anraten der Trainerin wurde die Schilddrüse gecheckt, der Rest wird über Verhaltenstraining gemacht. Allerdings wird da mehr an meinem Verhalten und meinem Verständnis ihr gegenüber gearbeitet glaub ich :-)
 
Den Umgang hätt ich allerdings auch lernen müssen, wenn ichs dann statt "zur Hyperaktivität tendierend" als "nervös und übererregbar" bezeichnet hätt......

und genau darauf wollt ich hinaus, die eigentliche Benennung ist egal-der Umgang mit dem Problem ist das bedeutsame.

Ich arbeite mit ihr anders, als das in der "normalen" Hundeschule der Fall war, in der wir am Anfang waren. Sie kanns einfach ned, dort hinkommen und funktionieren, bis der Trainer sagt, jetzt ist Pause. Dort, wo wir jetzt sind, kann ich sie jederzeit rausnehmen zum runterfahren, wenns zuviel wird.

ja aber das sollte doch sowieso für jeden Hund gelten, oder? Braucht man da erst eine Diagnose? Wenn ich seh dass meine Hund mit einer Situation nicht zurechtkommt muss ich mir was anderes überlegen. Wenn er was nicht nach Schema F lernt, muss ich kreativ sein und mir was anderes einfallen lassen. Mir geht nicht ein warum man dazu eine Diagnose XYZ braucht.


Ich versteh nur ned, warum "hyperaktiv" so ein Problem ist als Begriff. Es werden deswegen sicher auch Hunde abgegeben (oder Schlimmeres), obs nun so genannt wird, oder ned.

der Begriff an sich ist mir relativ schnuppe. Zumal er genaugenommen nur eine Momentaufnahme beschreibt-schließlich ist ein schlafender Hund grade nicht Hyperaktiv :D.
Was ich hier nicht so gut finde ist, dass von der ADS/ADHS des Menschen gleich auf den Hund geschlossen wird. Ist es wirklich dasselbe nur weils vielleicht ähnlich aussieht?

Ein Hund mit Bauchkrämpfen, Erbrechen, Durchfall kann einen Infekt haben, aber auch einen Fremdkörper. Nur weil die Symptome gleich sind-ists nicht immer nur ein Infekt, aber auch nicht immer gleich ein Fremdkörper. Ich bin dafür mit diesem Begriff vorsichtig umzugehen, grade weil ich gesehen habe dass er im Humanbereich nicht immer nur gutes hervorgebracht hat.
 
@Nefia

eine medizinische Diagnose wäre aber gut. Die wird es eindeutig aber erst geben wenn die Krankheit/en die Hyperaktivität als Symptom haben besser erforscht sind.
Vielleicht ist dann das krankhafte Verhalten heilbar und dem Hund würde es besser gehen?
Irgendwie wird immer übersehen, dass es den Hunden dabei schlecht geht. Momentan kann man eh nicht viel anderes machen, als das eigene Verhalten anzupassen, aber wenn die Krankheit heilbar wäre wäre es eine Wohltat für den Hund, der könnte dann ein normales Leben führen.


@Die Zwei

Doch auch ein schlafender Hund leidet unter Hyperaktivität, denn die Krankheit wird nicht durch Schlaf geheilt.
 
Ich bin bezüglich der Begrifflichkeiten ja auch zwigespalten. Einerseits denk ich mir, na wenn grad kein besserer Begriff da war, wieso es dann nicht "hyperaktiv" nennen. Anderseits sind Begriffe, die Menschen und Tiere in Schubladen stecken, gefährlich, weil "Anderssein" nicht erwünscht ist.

Ich kann mir auch vorstellen, dass die Grenzen bei Hunden ned so eindeutig sind. Ich glaub auch, dass ich mit einem hochtriebigen Mali überfordert wäre, und wieder viel lernen müsste, um mich auf den Hund einlassen zu können und ihn seiner Veranlagung her entsprechend zu fördern.

Nur möcht ich halt trotzdem festhalten, dass ned alle diverse "Krankheiten" nur andichten. Ich hab das auch von Trainern vorsichtig bestätigt bekommen, die Tierverhaltenstherapeuten, Verhaltensbiologen usw. sind. Und nein, die haben mir nicht erklärt, ja alles klar, das ist so, weil dein Hund hyperaktiv ist. Die sind mit sowas sehr vorsichtig. Aber ehrlich gesagt ist mir das auch egal, ob die mir sagen, ja, sie ist hyperaktiv oder ne, ist sie ned. Wichtig ist, dass sie mir Wege gezeigt haben, mit der Kleinen besser umzugehen.
 
@Nefia


@Die Zwei

Doch auch ein schlafender Hund leidet unter Hyperaktivität, denn die Krankheit wird nicht durch Schlaf geheilt.

Du willst mich nicht verstehen oder? Lies bitte mal was ich geschrieben habe:

Zumal er genaugenommen nur eine Momentaufnahme beschreibt-schließlich ist ein schlafender Hund grade nicht Hyperaktiv :D.

das Wörtchen "genaugenommen" ist Dir entgangen? Es geht hier um die Wortbedeutung. Wie es auch Tamino schon beschrieben hat. hyper=über, zuviel. Ein schlafender Hund ist also der Wortbedeutung nach nicht hyperaktiv-er ist nicht aktiv, er schläft.....mein Smiley dahinter ist Dir auch entgangen....sorry aber wennst so weiterdiskutieren magst, dann lass ma's besser, das ist mir ehrlich zu mühsam mit Dir. Denn Diskussionsbezogen kommt nix, meine Fragen beantwortest nicht, aber i-tüpferl-Reiten musst :rolleyes:...
 
@ Fritzi66

ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich ned soweit damit beschäftigt hab, weils nix ändert für mich.

Ich sehe Hyperaktivität auch eher als psychische Erkrankung, dass sie eine körperliche Ursache haben MUSS, versteh ich ned ganz. Wobei ich mich da halt echt auch zu wenig auskenn, ich weiss auch ned, ob Depression eine körperliche Ursache zugrunde liegt.

Ich denk halt, dass durch falsche "Aufzucht" (eben Deprivation, nie-Ruhe-haben, Stress der Mutter zB) so etwas entstehen kann. Dann tät ich es eher als psychisch verursacht einstufen? Oder entstehen dann falsche Verknüpfungen/Übertragungen im Körper, und es wäre körperlich? Hmm.
 
Du willst mich nicht verstehen oder? Lies bitte mal was ich geschrieben habe:

Zumal er genaugenommen nur eine Momentaufnahme beschreibt-schließlich ist ein schlafender Hund grade nicht Hyperaktiv :D.

das Wörtchen "genaugenommen" ist Dir entgangen? Es geht hier um die Wortbedeutung. Wie es auch Tamino schon beschrieben hat. hyper=über, zuviel. Ein schlafender Hund ist also der Wortbedeutung nach nicht hyperaktiv-er ist nicht aktiv, er schläft.....mein Smiley dahinter ist Dir auch entgangen....sorry aber wennst so weiterdiskutieren magst, dann lass ma's besser, das ist mir ehrlich zu mühsam mit Dir. Denn Diskussionsbezogen kommt nix, meine Fragen beantwortest nicht, aber i-tüpferl-Reiten musst :rolleyes:...

Nur weil ich dir nicht zustimme, brichst du die Diskussion ab. Sehr interessant.

Ich habe dich schon verstanden und auch das Symbol dahintergesehen, aber ich finde nicht dass man da auf lustig machen kann. Aber du hast natürlich wie immer recht, dass ein schlafender Hund wenn man das Wort Hyperaktivität zerpflückt, nicht hyperaktiv ist. Bist du jetzt zufrieden?

Schade, das hätte interessant werden können, aber so natürlich nicht.
 
Nur weil ich dir nicht zustimme, brichst du die Diskussion ab. Sehr interessant.

Ich habe dich schon verstanden und auch das Symbol dahintergesehen, aber ich finde nicht dass man da auf lustig machen kann. Aber du hast natürlich wie immer recht, dass ein schlafender Hund wenn man das Wort Hyperaktivität zerpflückt, nicht hyperaktiv ist. Bist du jetzt zufrieden?

Schade, das hätte interessant werden können, aber so natürlich nicht.

entschuldige bitte wenn ich es als mühsam empfinde wenn mich jemand (absichtlich?) mit jedem Wort mißversteht-in Deinem letzten Posting gerade wieder. Ich habe geschrieben dass ich abbrechen möchte-wenn Du drauf wertlegst auf diese Art und Weise weiterzumachen-ich breche hier nix ab-wenn dann machst das Du.

Dir ist das Thema also zu wichtig für meine kleine Nebenbemerkung-warum bekomm ich dann von Dir keine Antworten auf meine Fragen? :confused:
 
Wenn jemand den Verdacht hat dass sein Hund an Hyeraktivität erkrankt ist, zu welchem Tierarzt würdet ihr ihn schicken? Welche Untersuchungen werden dort gemacht um diesen Verdacht entweder zu bestätigen oder zu zerstreuen? Und wenn sich der Verdacht bestätigt welche Therapieformen gibt es ? Psychotherapie wie bei Menschen wirds ja wohl nicht sein ?
 
ich hab das gefunden:

"Anwendung von Methylphenidat bei Hunden mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Fallbeschreibung am Beispiel einer Weimaranerhündin


P. Piturru (1)


(1) Kleintierpraxis in Pinneberg


Stichworte

Methylphenidat, Hyperaktivität, Verhaltensstörung, Hyperkinese, Dog Appeasing Pheromone (D.A.P.)


Zusammenfassung

Eine 10 Monate alte Weimaraner-Hündin wurde wegen hochgradiger Unruhe und fehlender Konzentration vorgestellt. Klinische Befunde waren eine übermäßige, kontinuierliche akustische und lokomotorische Aktivität, begleitet von unpassenden Reaktionen. Hämatologische und blutchemische Untersuchungen ergaben keine besonde- ren Befunde. Die ersten Behandlungsversuche mit Verhaltenstherapie und Applikation von Fluoxetin waren unbefriedigend, sodass zur Abklärung der Hyperkinese ein Test mit ZNS-Stimulanzien erfolgte. Nach Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wurde die Therapie der Hündin mit Methylphenidat sowie Verhaltenstherapie fortgesetzt. Auf eine Rehabituation und eine Resozialisation wurde dabei besonders geachtet. Im weiteren Verlauf entwickelte die Hündin während der Läufigkeit erneut hyperaktives Verhalten. Nach Änderung der Dosierung von Methylphenidat sowie zusätzlicher Anwendung von Dog Appeasing Pheromone (D.A.P.) normalisierte sich das Verhalten der Hündin nach 8 Tagen. Zwei Monate später wurde eine endoskopische Ovariektomie durchgeführt. Zwölf Monate nach der ersten Methylphenidat-Gabe konnte dieses Medikament vollständig abgesetzt werden und das Verhalten des Tieres hatte sich normalisiert. Die Dosierung von Methylphenidat während dieser Behandlung lag wesentlich höher als die, die in der Literatur diesbezüglich empfohlen wird."


Quelle:Zeitschrift Tierärztliche Praxis Kleintiere
 
@ Die2

Ich versteh schon, daß Du gegen Diagnosen bist, wenn Du selbst erlebt hast, daß eine "Diagnose" (wobei, "der ist halt so, da kann man nichts machen" ja wohl nicht wirklich als Diagnose zu bezeichnen ist) dazu geführt hat, daß die Halter "aufgeben" bei den Bemühungen ihrem Hund sinnvoll zu helfen.

Aber oft ist eben genau das Gegenteil der Fall. Wenn ein Hund in vielerlei Hinsicht deutlich "anders" ist, als andere Hunde; wesentlich mehr Ängste hat; schwer zur Ruhe kommen kann; nicht freudig angelaufen kommt, wenn man die Leine nimmt, sondern sich zurückzieht, weil er gar nicht spazieren gehen will etc.etc.; wenn man mit positiv motivierendem Training zwar vorankommt, aber im Gegensatz zu anderen Hunden "im Schneckentempo" - dann kommt man irgendwann zu der Erkenntnis: "Da stimmt etwas nicht".

Und genau diese Erkenntnis kann einen in einen "Teufelskreis" bringen (und hat mich in einen solchen gebracht). Selbstzweifel kommen hoch, man beginnt sich zu fragen ob man überhaupt der richtige Halter für den Hund ist, man wird selbst immer unsicherer und nervöser. Zwischendurch fragt man sich dann mal ob vielleicht der Hund "einen Schaden" hat, denn schließlich ist man mit seinen "Vorgängern" ja auch problemlos zurecht gekommen. Genau diese Form der Zweifel des Halters ist dann für den ohnehin unsicheren, nervösen, ängstlichen Hund "Gift" - das ist wie eine Spirale, die immer mehr nach unten zieht.

Für mich war es einfach wichtig zu wissen, was mit meinem Hund los ist; daß weder ich noch er irgendwie "unfähig" sind; sondern, daß er schlicht und einfach Pech gehabt hat, in seinen ersten Lebensmonaten nichts kennen gelernt zu haben (und dann auch noch neurologisch zu erkranken).

Ich habe begonnen zu verstehen, daß dadurch bei ihm eben "besondere Bedürfnisse" in Hinblick auf Sicherheit, langsames Heranführen an neue /ängstigende Reize etc. entstanden sind; daß ich darauf beim Training Rücksicht nehmen muß, eben auch Dinge mit ihm erarbeiten muß, die andere Hunde schon ganz selbstverständlich als Grundlage "mitbringen". Zu Verstehen, was mit ihm los ist, motiviert mich, mich intensiver mit ihm und seinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen, mir mehr Wissen anzueignen mit ihm in "seinem Tempo" zu lernen. Und dann kommen auch Erfolge, die nicht möglich wären, wenn man die individuellen "besonderen" Bedürfnisse des Hundes nicht verstehen könnte und einen "Deprivationsschaden" verleugnen würde. Und es hat unsere Beziehung einfach intensiv und schön werden lassen, weil ich mich nicht mehr mit Zweifeln an mir selbst oder ihm herumquäle.

Liebe Grüße, Conny
 
@ Die2

Ich versteh schon, daß Du gegen Diagnosen bist, wenn Du selbst erlebt hast, daß eine "Diagnose" (wobei, "der ist halt so, da kann man nichts machen" ja wohl nicht wirklich als Diagnose zu bezeichnen ist) dazu geführt hat, daß die Halter "aufgeben" bei den Bemühungen ihrem Hund sinnvoll zu helfen.

Aber oft ist eben genau das Gegenteil der Fall. Wenn ein Hund in vielerlei Hinsicht deutlich "anders" ist, als andere Hunde; wesentlich mehr Ängste hat; schwer zur Ruhe kommen kann; nicht freudig angelaufen kommt, wenn man die Leine nimmt, sondern sich zurückzieht, weil er gar nicht spazieren gehen will etc.etc.; wenn man mit positiv motivierendem Training zwar vorankommt, aber im Gegensatz zu anderen Hunden "im Schneckentempo" - dann kommt man irgendwann zu der Erkenntnis: "Da stimmt etwas nicht".

Und genau diese Erkenntnis kann einen in einen "Teufelskreis" bringen (und hat mich in einen solchen gebracht). Selbstzweifel kommen hoch, man beginnt sich zu fragen ob man überhaupt der richtige Halter für den Hund ist, man wird selbst immer unsicherer und nervöser. Zwischendurch fragt man sich dann mal ob vielleicht der Hund "einen Schaden" hat, denn schließlich ist man mit seinen "Vorgängern" ja auch problemlos zurecht gekommen. Genau diese Form der Zweifel des Halters ist dann für den ohnehin unsicheren, nervösen, ängstlichen Hund "Gift" - das ist wie eine Spirale, die immer mehr nach unten zieht.


Liebe Grüße, Conny

:):):)Ah danke!!!!! Genau das habe ich gemeint und mit-erlebt...jetzt fällt mir das wieder ein:

"Gott sei Dank, jetzt kommen wir langsam aus dieser Spirale wieder raus"....

Die HH befanden sind wirklich in einer Spirale von "wir können mit dem Hund nicht umgehen, wir versagen, wir finden keinen richtigen Trainer, wir schaffen das nicht, wir können nicht schlafen, wir sollten den Hund abgeben, weil WIR ihm nicht geben können, nicht begreifen, was er braucht... wir sind nicht die Richtigen für den Hund..."

..als Ihnen dann an einer Uniklinik schonungslos gesagt wurde:

"Dieser Hund ist für niemanden der Richtige, das Verhalten ist weit außerhalb jeglicher Norm, dieser Hund ist hyperaktiv, Sie sollten das als Krankheit sehen"

fiel den HH ein Stein vom Herzen....schwierig ist es für die HH geblieben, viel Aufwand....aber mit Unterstützung, mit dem Wissen, dass nicht sie falsch agieren, haben es beide geschafft.....

"
 
Ich frage mich wie das Leute mit einem Hund wie dem Weimaraner z.B. zeitlich und finanziell hinkriegen. Da darf man im Leben echt nicht viel anderes zu tun haben als sich um den Hund zu kümmern und muss praktisch das ganze Leben auf den Hund abstimmen ... Abgeben ist auch schwierig, weil wer nimmt schon so einen Hund ?
 
so, jetzt hab ich mal selber gegoogelt und folgendes gefunden:

http://www.plosone.org/article/info:doi/10.1371/journal.pone.0030271

hier eine "ausdeutschung"

http://www.pfotenleser.de/slideshow/hundekunde/hyperaktiver-hund.html

bestätigt mir nur was ich befürchtet hab, vorallem wenn ich mir den Test anschau...

aber vielleicht hat ja noch wer anders brauchbares Material dazu.

Also bei einem "solchen" Test habe ich auch mehr als starke Bedenken....
 
Ich frage mich wie das Leute mit einem Hund wie dem Weimaraner z.B. zeitlich und finanziell hinkriegen. Da darf man im Leben echt nicht viel anderes zu tun haben als sich um den Hund zu kümmern und muss praktisch das ganze Leben auf den Hund abstimmen ... Abgeben ist auch schwierig, weil wer nimmt schon so einen Hund ?

Neben Berufstätigkeit und drei kleinen Kindern, wird's mit einem Hund, der nicht gerade unkompliziert ist und "ein mehr" an Bedürfnissen hat, ganz bestimmt schwierig. (Drum bin ich persönlich der Meinung, wenn man kleine Kinder, "behinderte" Menschen, hochbetagte plegebedürftige Menschen etc. im Haus hat, sollte man am besten einen erwachsenen "Second-Hand" Hund mit gefestigtem Charakter nehmen, wo's dann kaum unliebsame Überraschungen hinsichtlich des Verhaltens geben wird).

Ansonsten läßt sich durchaus auch ein "normales" und geselliges Alltagsleben mit ein bißchen Mühe, gut an die Bedürfnisse eines weniger "streßresistenten" Hundes anpassen. Man muß sich mit seinen Freunden ja nicht unbedingt beim überfüllten Heurigen treffen - wo's ein bißchen ruhiger ist, ist's eh gemütlicher.

Liebe Grüße, Conny
 
Von was reden wir jetzt ? Von einem Hund den überfüllte Lokale stressen , was durchaus normal ist, oder von einem kranken Hund, bei dem jeder Schritt wohlüberlegt sein muss , weil er sonst leidet ?
 
Neben Berufstätigkeit und drei kleinen Kindern, wird's mit einem Hund, der nicht gerade unkompliziert ist und "ein mehr" an Bedürfnissen hat, ganz bestimmt schwierig. (Drum bin ich persönlich der Meinung, wenn man kleine Kinder, "behinderte" Menschen, hochbetagte plegebedürftige Menschen etc. im Haus hat, sollte man am besten einen erwachsenen "Second-Hand" Hund mit gefestigtem Charakter nehmen, wo's dann kaum unliebsame Überraschungen hinsichtlich des Verhaltens geben wird).

Ansonsten läßt sich durchaus auch ein "normales" und geselliges Alltagsleben mit ein bißchen Mühe, gut an die Bedürfnisse eines weniger "streßresistenten" Hundes anpassen. Man muß sich mit seinen Freunden ja nicht unbedingt beim überfüllten Heurigen treffen - wo's ein bißchen ruhiger ist, ist's eh gemütlicher.

Liebe Grüße, Conny

Na ja, also die 2 Hunde, die ich kenne, waren aber keineswegs "weniger stressresistent"....

ein Hund der halt nicht so lässig ist, der halt da und dort unsicher ist, der halt da und dort Angst hat, der halt nicht wirklich souverän ist...der halt bei fremden Situation länger braucht, der halt diese oder jene Situation überhaupt nicht mag, der halt etwas hibbeliger ist, und und und

hat aber mit einem wirklich "hyperaktiven Hund" nicht wirklich was zu tun.....

das wäre dann genau das, was - glaube ich - Die2 meint?????????

jeder Dahergrennte sieht so einen Hund, oder einen Hund, der mal in einer bestimmten Situation "auszuckt" und redet von hyperaktiven Hunden...

damit ist der Sache echt nicht gedient....

ich werde die 2 HH mal fragen wie das war und ist...ich erinnere mich noch, die mussten für die Uniklinik damals genauestens Tagebuch führen......
 
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