Und wieviele Leut geben ihren Hund ab, weil er aggressiv ist? Wieviele geben ihn ab oder lassen ihn einschläfern, weil alt und/oder krank ist oder/und zu hohe TA-Kosten verursacht?! Ich glaub, wenn sich jemand Gedanken macht, warum sein Hund ist, wie er ist, und guckt, ob es andere gibt, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben, die vielleicht auch helfen können, dann gibt er ihn sicher ned ab wegen "Hyperaktivität".
Ich kann aus dem Artikel den Großteil der Punkte bestätigen.....Wir haben auch versucht, sie zu fixieren, wenn sie sich gar nicht mehr gespürt hat, unter Anleitung der Trainerin natürlich. Im Junghundekurs musste sie aus dem Spiel auch meistens dann fixiert werden, sie kannte kein Aufhören mehr, nachdem sie sich hochgefahren hatte.
Blaue Flecken? Ich weniger, aber mein Freund wollt schon gar ned mehr. Freilauf mit uns beiden hieß, dass sie ihn angegangen ist. Oberschenkel permanent blau.....Er konnte nie ruhig in der Wohnung sitzen, sie war permanent mit den Zähnen an ihm. Ich hatte da schon einen "erträglichen" Hund zuhause, wenn er heimkam, wollte er am Liebsten wieder weg. Und ne, wir reden hier ned von "das Welpi muss seine Zähnchen ausprobieren", wir reden von Fixierung.
Und ja, wir haben sie noch immer. Und nein, es war nie so schlimm wie bei Taminos Beispielen.
Ich sehe sie aufgrund ihres Verhaltens nicht als "krank" an. Sie hatte einfach keine optimale Aufzucht, und kam dann zu uns als eher unerfahrenen HH. Wir haben viel gelernt. Wir beachten ein paar Dinge. Hätte ich damals schon mehr gewusst, wäre es wahrscheinlich viel schneller besser geworden und wir und Madame hätten uns einiges erspart. Das tut mir leid für sie, aber ich kanns jetzt ned ändern.
Wir haben einen sehr netten Hund. Ich kann sie mit zu Grillparties nehmen, ich kann sie mit zum Essen gehen nehmen (ich wähle die Lokale nach Bequemlichkeit für sie aus, wenns mir ungeeignet erscheint, bleibt sie daheim), sie fährt Öffis, sie geht mit meinem Freund mit arbeiten wenn ich Arzttermine oder so hab, und kommt dort auch immer besser zur Ruhe.
Sie hat ein paar Eigenheiten, aber die haben andere Hunde auch.
Sie hat Temperament, sie freut sich ihres Lebens. Sie kommt selbst gut zur Ruhe, wenn nicht, sprech ich ein "Machtwort" und schick sie schlafen.
Ihre Reizschwelle ist um einiges höher geworden. "Auszucker" gibt es ned mehr. Wenns ihre große Liebe oder ihren Erzfeind sieht, springts trotzdem jaulend, bellend oder grollend in die Leine, aber das ist kein krankhaftes Verhalten, wie das, was sie früher gezeigt hat, wo ned mal ein ersichtlicher Reiz für die "Auszucker" da war. Sie kommt da auch schnell wieder runter, hab mir da auch ein paar "Werkzeuge" zugelegt.
Kosten? Ja, am Anfang das Einzeltraining war ned so ohne. Dafür haben wir sehr viel gelernt, da gabs Hausbesuche, Arbeit am Platz, gemeinsames Spazierengehen, und vor allem viel, viel moralische Unterstützung für mich, wenn ich wieder mal am Verzweifeln war. Die Hundeschule war eher sinnlos, wenn ned gar kontraproduktiv. Die Kurse jetzt, gehen preislich, da auf jeden eingegangen wird, sie von Verhaltensbiologen geführt werden, meine Maus so sein kann wie sie ist, und viel Spass daran hat und wir viel davon mitnehmen. Und die machen wir ned, weil sie mal hyperaktive Tendenzen gezeigt hat, sondern weils uns Spass macht und wir halt was machen wollen.
Das Canipur relax, dass ich zufüttere, macht mich nicht arm. Nachdem sie körperlich ne Baustelle ist, kommts auf das auch ned mehr an......