Hyperaktiver Hund?

@ Conny30: würdest du deinen Hund als krank bezeichnen ?

Derzeit ist er (abgesehen von seinem angeorenen Herzfehler) Gott sei Dank gesund.

Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, daß mein Hund - bedingt durch die Tatsache, daß er seine ersten drei Lebensmonate ohne Sozialisierung im Vorraum eines Bauernhauses zugebracht hat - einen Deprivationsschaden davongetragen hat.

Sein angeborener Herfehler hat leider dazu geführt, daß ich dann als er 1,5 Jahre alt war, viel zu spät erkannt hab, "daß da noch etwas ist" (Als er kaum mehr 2km gehen konnte und völlig "schlapp war" hab ich gedacht es liegt am Herzen). So wurde seine Meningitis leider erst "im letzten Augenblick" erkannt und es ist ihm eine starke Geräuschempfindlichkeit (und eine starke Empfindlichkeit gegen grelles Licht) zurückgeblieben.

Deswegen ist er trotzdem NICHT krank (und Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie dankbar ich bin, daß es ihm recht gut geht).

Trotzdem hat eben diese mangelnde Sozialisierung und die abgelaufene Meningitis dazu geführt, daß er bei der "Reizverarbeitung" nicht so "fit" ist, wie der "Durchschnittshund", eher dazu neigt auf Reize, die ihn "überfordern" mit starker Nervosität / Erstarren / Fluchtversuchen etc. zu reagieren.

In diese Zusammenhänge habe ich mich erst "Einlesen" müssen, Trainerhilfe gebraucht um damit umgehen zu lernen. Lernen müssen selbst ganz ruhig zu bleiben, wenn ihm etwas zu viel wird etc. Sein "Lerntempo" an die Gegebenheiten anpassen müssen; Beschäftigungen finden, die ihn fordern, aber nicht überfordern; Mich mit Methoden auseinandersetzen müssen, die ihm beim Entspannen helfen (v.a. T-Touch) etc.

Hätte ich gesagt "Ist ja egal was war, ist ein Hund - muß erzogen werden, muß beschäftigt werden, dann wird's schon passen" und seine "Schwäche" bei der Reizverarbeitung /seine Ängste bei lauten und neuen Reizen ignoriert, hätte ich möglicherweise ziemlich Probleme mit ihm - nicht weil er ein "schlechter Hund" wäre, sondern weil er permanent überfordert wäre.

Und drum stört es mich, wenn manche Menschen, die Meinung vertreten "Kranheiten, besondere Bedürfnisse etc. bei Hunden gibt's alles nicht - ist nur eine Ausrede um die Hunde nicht beschäftigen und erziehen zu müssen" Das stimmt nämlich nicht.

Liebe Grüße, Conny
 
Derzeit ist er (abgesehen von seinem angeorenen Herzfehler) Gott sei Dank gesund.

Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, daß mein Hund - bedingt durch die Tatsache, daß er seine ersten drei Lebensmonate ohne Sozialisierung im Vorraum eines Bauernhauses zugebracht hat - einen Deprivationsschaden davongetragen hat.
Sein angeborener Herfehler hat leider dazu geführt, daß ich dann als er 1,5 Jahre alt war, viel zu spät erkannt hab, "daß da noch etwas ist" (Als er kaum mehr 2km gehen konnte und völlig "schlapp war" hab ich gedacht es liegt am Herzen). So wurde seine Meningitis leider erst "im letzten Augenblick" erkannt und es ist ihm eine starke Geräuschempfindlichkeit (und eine starke Empfindlichkeit gegen grelles Licht) zurückgeblieben.

Deswegen ist er trotzdem NICHT krank (und Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie dankbar ich bin, daß es ihm recht gut geht).

Trotzdem hat eben diese mangelnde Sozialisierung und die abgelaufene Meningitis dazu geführt, daß er bei der "Reizverarbeitung" nicht so "fit" ist, wie der "Durchschnittshund", eher dazu neigt auf Reize, die ihn "überfordern" mit starker Nervosität / Erstarren / Fluchtversuchen etc. zu reagieren.

In diese Zusammenhänge habe ich mich erst "Einlesen" müssen, Trainerhilfe gebraucht um damit umgehen zu lernen. Lernen müssen selbst ganz ruhig zu bleiben, wenn ihm etwas zu viel wird etc. Sein "Lerntempo" an die Gegebenheiten anpassen müssen; Beschäftigungen finden, die ihn fordern, aber nicht überfordern; Mich mit Methoden auseinandersetzen müssen, die ihm beim Entspannen helfen (v.a. T-Touch) etc.

Hätte ich gesagt "Ist ja egal was war, ist ein Hund - muß erzogen werden, muß beschäftigt werden, dann wird's schon passen" und seine "Schwäche" bei der Reizverarbeitung /seine Ängste bei lauten und neuen Reizen ignoriert, hätte ich möglicherweise ziemlich Probleme mit ihm - nicht weil er ein "schlechter Hund" wäre, sondern weil er permanent überfordert wäre.

Und drum stört es mich, wenn manche Menschen, die Meinung vertreten "Kranheiten, besondere Bedürfnisse etc. bei Hunden gibt's alles nicht - ist nur eine Ausrede um die Hunde nicht beschäftigen und erziehen zu müssen" Das stimmt nämlich nicht.

Liebe Grüße, Conny

:) So würde ich das auch sehen

allerdings, die Beweise bei einem Deprivationsschaden werden eigentlich auch im Ausschlussverfahren ermittelt, stützen sich auch auf subjektive Wahrnehmung der HH, auf Tests...eigentlich nicht anders, als bei Hyperaktivität....den "handfesten" Beweis per Röntgenbild gibt es halt nicht....

Womöglich hatten die Fachleute - damals - damit genauso zu "kämpfen"...

Psychosomatische Erkrankung beim Menschen war - anno dazumal - auch nicht grad willkommen

und wenn ich dran denke, wie lange es z.B. gedauert hat, bis die Posttraumatische Belastungsstörung anerkannt wurde, nicht mehr belächelt wurde, die Menschen, die versuchten die Beweise zu erbringen, nicht mehr als spinnerte Außenseiter und Phantasten angesehen wurden....

ich bin da Deiner Meinung: die Augen zu verschließen, weil natürlich Missbrauch möglich ist, ist keine Option....

mein Hund hatte - damals - quasi nur besondere Bedürfnisse. nur hatte ich eben das Glück, dass diese erstaunlich "schnell" völlig verschwunden sind...und das hat - meine Meinung (und die einiger Fachleute) nur zu wenig % mit mir, aber zu einem großen Prozentsatz mit seiner Veranlagung, seiner geistigen Gesundheit, seiner angeborenen Stabilität zu tun....
 
Zuletzt bearbeitet:
:) Ich find gar nicht, dass Du so "haglich" bist....und Deine Befürchtungen und Bedenken teile ich auf eine gewisse Weise: ein nervöser hibbeliger Hund, HH: aha hyperaktiv, geht zum TA und möchte sich a paar rosa Püppchen holen....

Liegt dann halt an den Fachleuten damit sinnvoll umzugehen....

Abgesehen davon, find ich solchen Meinungsaustausch total gut.....weil grad wenn Gegenargumente kommen, überdenkt man auch immer wieder mal die eigene Einstellung.....

vor einigen Tagen hätte ich wohl bei Deinem letzten Satz noch ad hoc gesagt: "Ach geh, wer macht denn sowas"....jetzt grad war ich aufmerksamer, hab mal kurz nachgedacht und bin draufgekommen, dass ich das schon 2,3 HH, die ich oberflächlich kenne, zutrauen würde....:)

ja ich denk genau für sowas ist Meinungsaustausch, Diskussion ja da, auch wenns manche gern damit verwechseln sich zu beflegeln, den anderen bekehren zu müssen, oder eine Gelegenheit drin sehen ausfällig zu werden. Ich finds deutlich besser so :)-ich konnte mitnehmen dass es für viele doch sehr wichtig ist "dem Kind einen Namen geben" zu können, eine Diagnose zu haben.

Dieses "Problem" hat man doch in der Medizin immer. Auch der Humanmediziner wird zunächst eine Anamnese erheben und sich dabei die SUBJEKTIVE Schilderung des Patienten über seine Beschwerden anhören. Und was der eine als "Ich hab so furchtbare Schmerzen, das halt ich nicht mehr aus" beschreibt - heißt bei einem anderen vielleicht "Na ja, stimmt schon, da tut's weh". Von OBJEKTIVEN Erkenntnissen ist da zunächst einmal keine Rede.

Schon klar, es gibt viele Krankheiten, die sich dann auch objektiv durch Röntgen, Blutuntersuchungen etc. etc. zweifelsfrei diagnostizieren lassen. Nur trifft das bei Weitem nicht auf alle Erkrankungen zu. Für manche Krankheiten gibt es schlicht und einfach (noch) keine beweisende Untersuchung. Manchmal ist eine "Auschlußdiagnose" die einzige Möglichkeit. Manche Symptome kann auch der Patient nicht beweisen. Nur wird man dem Patienten trotzdem helfen müssen. "Leiden's halt einmal weiter, bis die Wissenschaft einen Test gefunden hat, der ihre Krankheit zweifelsfrei beweist" geht ja definitiv nicht. Und selbst wenn der Patient tatsächlich "nur" unter Beschwerden leidet, die aufgrund von Streß, psychischen Traumen etc. verursacht sind, wird man ihn ernst nehmen und sich seiner Beschwerden annehmen müssen.

Klar ist bei einem Tier, die Diagnosestellung noch einmal schwieriger, weil es ja nicht verbal äußern kann, was "ihm fehlt".

Trotzdem sind deutliche Verhaltensauffälligkeiten auch von TÄ Seite ernst zu nehmen. Ob der TA selbst dann eine Diagnose stellen kann, ob er zu Spezialisten z.B. auf der Vet.-Med. weiterschicken muß, ob dann überhaupt eine organische Krankheit festgestellt wird oder sich das Tier z.B. durch traumatische Erlebnisse auffällig verhält, müssen dann letztendlich ja die Fachleute feststellen. Und ja, manchmal wird das sicher schwierig sein.

Aber zu sagen "Es ist schwer für eine bestimmte Krankheit einen objektiven Beweis zu finden, also lassen wir die Möglichkeit dieser Krankheit gleich einmal außen vor" ist für mich keine Lösung.

in der Tiermedizin gibt es diese Probleme schon zu hauf, allein schon mit ganz klassischen-beweisbaren Dingen. Denn ein HH sagt Durchfall und meint das sein Hund einmal einen etwas weicheren Kot hatte, und einer sagt Durchfall und meint dass sein Hund seit drei Tagen praktisch nur noch Wasser gackt.

Eine Ausschlußdiagnose ist eben-wie der Name schon sagt ein Ausschluß. Es sollte dringlichst vorher alles andere ausgeschlossen sein-bevor man drüber nachdenkt ob es nicht doch das letzte-nicht beweißbare auf der langen Liste der Diagnosen ist. Nur mich würde es wirklich interessieren wie man bei einem 10 Monate alten Hund ausschließen konnte dass es Entwicklung/Pubertät ist, dass es ernährungsbedingt ist, dass es Umgebung, Halter etc pp ist. Der Hund ist da grad über ein halbes Jahr beim Halter, Ausschlussdiagnosen dauern. Wann also hatte der HH den Verdacht dass sein Hund hyperaktiv ist? Wann ist die Entscheidung gereift einen Arzt drauf schauen zu lassen? Wie gesagt-ich weiß leider nicht genau wie es die Fachleute machen, ich hab halt meine Zweifel. Zumal in der heutigen Zeit nicht jeder Fachmensch-auch wirklich ein solcher ist....

Hätte ich gesagt "Ist ja egal was war, ist ein Hund - muß erzogen werden, muß beschäftigt werden, dann wird's schon passen" und seine "Schwäche" bei der Reizverarbeitung /seine Ängste bei lauten und neuen Reizen ignoriert, hätte ich möglicherweise ziemlich Probleme mit ihm - nicht weil er ein "schlechter Hund" wäre, sondern weil er permanent überfordert wäre.

Und drum stört es mich, wenn manche Menschen, die Meinung vertreten "Kranheiten, besondere Bedürfnisse etc. bei Hunden gibt's alles nicht - ist nur eine Ausrede um die Hunde nicht beschäftigen und erziehen zu müssen" Das stimmt nämlich nicht.

Ich weiß prinzipiell was Du sagen willst, aber würde ich Dich mißverstehen wollen könnte ich jetzt drauf antworten

Mir ists wichtiger dass den Hund geholfen wird und nicht dass man von Pontius zu Pilatus rennt um dem Verhalten einen Namen zu geben. Mich interessiert der Blick nach vorn-wie kann ich nicht helfen und nicht ein rumrätseln was könnt dem armen Kerl alles widerfahren sein dass er so ist wie es ist. Würde ich drauf hören was andere sagen-und eine Diagnosefindung anstreben wär dem Hund noch immer nicht geholfen...

es geht nicht darum zu sagen es ist egal was der Hund zeigt. Für mich ist es sekundär wie das heißt. Weißt ich hab in meinem Leben schon genug Diagnosen und Fehldiagnosen bekommen, mit meiner Krankengeschichte kannst Ordner füllen. Das waren aber alles Fachleute. Wär ich nicht an meine jetzigen Ärzte gekommen würd ich wohl noch immer wie ein Ping-Pong Ball zwischen den Medizinern rumgeschubst werden-jeder mit einer anderen Meinung. Das hätte zu nichts geführt. Geholfen wär mir noch immer nicht....
Wenn ich jetzt einen Hund mit besonderen Bedürfnissen in Sachen Verhalten da hab, egal ob der eigene oder ein Pflege/Sitterhund dann ist es für mich nicht wichtig das was er hat zu benennen, sondern ihm seinen Alltag so lebenswert, so schön wie möglich zu machen. Das mache ich persönlich indem ich einfach schau was er braucht. Und wenn ihn eine Katze zum Totalausfall bringt, dann werd ich eben erstmal aufpassen dass vorerst kein Katzenkontakt entsteht, und dann langsam-je nach Bedarf vielleicht mal an der Impulskontrolle arbeiten, dem Hund Alternativen zeigen was er mit seinem Impuls/ mit seiner Motivation anfangen kann, schauen ob der Hund sonst Stressfaktoren hat die abgestellt gehören, vielleicht über sein Ernährung nachdenken usw usf. Ja sicher kommt der Punkt wo man-wenn alles nicht hilft mal checken lässt-ist die Schilddrüse ok, fehlt dem armen Kerl was. Aber nicht weil ein Hund mal einen Aussetzer hat, weil er hibbelt oder nervös ist. Da müssten weiß gott viele Hunde zum Spezialisten...

Ich würd einen Hund der nicht grad 0815 Verhalten zeigt nicht von Arzt zu Arzt schleppen damit jemand das was er hat benamst...aber ich verstehe dass das für andere hilfreich sein kann-mein Weg ist es halt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja ich denk genau für sowas ist Meinungsaustausch, Diskussion ja da, auch wenns manche gern damit verwechseln sich zu beflegeln, den anderen bekehren zu müssen, oder eine Gelegenheit drin sehen ausfällig zu werden. Ich finds deutlich besser so :)-ich konnte mitnehmen dass es für viele doch sehr wichtig ist "dem Kind einen Namen geben" zu können, eine Diagnose zu haben.

I]Mir ists wichtiger dass den Hund geholfen wird und nicht dass man von Pontius zu Pilatus rennt um dem Verhalten einen Namen zu geben. Mich interessiert der Blick nach vorn-wie kann ich nicht helfen und nicht ein rumrätseln was könnt dem armen Kerl alles widerfahren sein dass er so ist wie es ist. Würde ich drauf hören was andere sagen-und eine Diagnosefindung anstreben wär dem Hund noch immer nicht geholfen...[/I]

es geht nicht darum zu sagen es ist egal was der Hund zeigt. Für mich ist es sekundär wie das heißt. Weißt ich hab in meinem Leben schon genug Diagnosen und Fehldiagnosen bekommen, mit meiner Krankengeschichte kannst Ordner füllen. Das waren aber alles Fachleute. Wär ich nicht an meine jetzigen Ärzte gekommen würd ich wohl noch immer wie ein Ping-Pong Ball zwischen den Medizinern rumgeschubst werden-jeder mit einer anderen Meinung. Das hätte zu nichts geführt. Geholfen wär mir noch immer nicht....
Wenn ich jetzt einen Hund mit besonderen Bedürfnissen in Sachen Verhalten da hab, egal ob der eigene oder ein Pflege/Sitterhund dann ist es für mich nicht wichtig das was er hat zu benennen, sondern ihm seinen Alltag so lebenswert, so schön wie möglich zu machen. Das mache ich persönlich indem ich einfach schau was er braucht. Und wenn ihn eine Katze zum Totalausfall bringt, dann werd ich eben erstmal aufpassen dass vorerst kein Katzenkontakt entsteht, und dann langsam-je nach Bedarf vielleicht mal an der Impulskontrolle arbeiten, dem Hund Alternativen zeigen was er mit seinem Impuls/ mit seiner Motivation anfangen kann, schauen ob der Hund sonst Stressfaktoren hat die abgestellt gehören, vielleicht über sein Ernährung nachdenken usw usf. Ja sicher kommt der Punkt wo man-wenn alles nicht hilft mal checken lässt-ist die Schilddrüse ok, fehlt dem armen Kerl was. Aber nicht weil ein Hund mal einen Aussetzer hat, weil er hibbelt oder nervös ist. Da müssten weiß gott viele Hunde zum Spezialisten...

Ich würd einen Hund der nicht grad 0815 Verhalten zeigt nicht von Arzt zu Arzt schleppen damit jemand das was er hat benamst...aber ich verstehe dass das für andere hilfreich sein kann-mein Weg ist es halt nicht.

Ich hab jetzt die ersten Antworten:

Denn HH war es nicht wichtig zu erfahren, wie irgendwas heißt

ganz im Gegenteil, sie sind um HILFE zu bekommen zu div. HuSchu, Trainerinnen, TAs....gegangen....leider vollkommen vergeblich...also von Pontius zu Pilatus....

Futter wurde gleich zu Beginn umgestellt

Beide Hunde wurden vom Kopf bis Fuß med durchgecheckt......

Beide Hunde, aus zwei Kleinstädten (Dörfern) zeigten übereinstimmende Verhaltensmuster

wie ich das zuerst gelesen habe, ist es mir wieder eingefallen: beide Hunde zeigten in meinen Augen sehr sehr eigenartige Bewegungsmuster... auch in den Augen der 4 HH, und die Bewegungsabläufe bei Bearded wie bei Briard sind mir wirklich vertraut, von den unterschiedlichsten Typen.... ist weder TAs noch HuSchu noch Trainerinnen aufgefallen, von diesen wurden die HH als "Erfinder" abgestempelt...."die Hund sind halt Nerverln"...Ratschläge für den Umgang gab es nicht.....

auf der Uni wurden die nicht im Normbereich befindlichen deckungsgleichen Bewegungsmuster von beiden Hunden sofort erkannt...

Es ging den HH natürlich darum, den Hunden das Leben so angenehm wie möglich zu machen.......nur ging das nicht, da war nix mit Arbeiten an der Impulskontrolle (beide Paare sind erfahrene HH)

ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, es ging nicht um einen Auszucker beim Anblick einer Katze, die Hunde waren vor lauter Zappelei und Nervosität nicht mal in der Lage zu fressen oder ungestört zu schlafen.....die eine HH hat mir geschrieben, dass sie jeden Tag riesige Angst hatte, wenn ihr Mann heimgekommen ist, dass den Hund durch sein 1/2 Stunde Gekreische, Winden, sich rein motorisch überhaupt nicht mehr einkriegen, mal der Herzschlag trifft....

und ja Box, nur ein Zimmer, völlige Stille wurde auch probiert....hat nur nix geholfen....

beide Hunde bekam Medikamente und gleichzeitig (mit dem Greifen der Medikamente) Verhaltenstraining...1 Hund 1,5 Jahre, 1 Hund 11 Monate lang......dann wurde ausgeschlichen.....

Nervöse Hunde sind sie noch immer, aber haben ein gutes Leben......
 
Ich hab jetzt die ersten Antworten:

Denn HH war es nicht wichtig zu erfahren, wie irgendwas heißt

ganz im Gegenteil, sie sind um HILFE zu bekommen zu div. HuSchu, Trainerinnen, TAs....gegangen....leider vollkommen vergeblich...also von Pontius zu Pilatus....

Futter wurde gleich zu Beginn umgestellt

Beide Hunde wurden vom Kopf bis Fuß med durchgecheckt......

Beide Hunde, aus zwei Kleinstädten (Dörfern) zeigten übereinstimmende Verhaltensmuster

wie ich das zuerst gelesen habe, ist es mir wieder eingefallen: beide Hunde zeigten in meinen Augen sehr sehr eigenartige Bewegungsmuster... auch in den Augen der 4 HH, und die Bewegungsabläufe bei Bearded wie bei Briard sind mir wirklich vertraut, von den unterschiedlichsten Typen.... ist weder TAs noch HuSchu noch Trainerinnen aufgefallen, von diesen wurden die HH als "Erfinder" abgestempelt...."die Hund sind halt Nerverln"...Ratschläge für den Umgang gab es nicht.....

auf der Uni wurden die nicht im Normbereich befindlichen deckungsgleichen Bewegungsmuster von beiden Hunden sofort erkannt...

Es ging den HH natürlich darum, den Hunden das Leben so angenehm wie möglich zu machen.......nur ging das nicht, da war nix mit Arbeiten an der Impulskontrolle (beide Paare sind erfahrene HH)

ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, es ging nicht um einen Auszucker beim Anblick einer Katze, die Hunde waren vor lauter Zappelei und Nervosität nicht mal in der Lage zu fressen oder ungestört zu schlafen.....die eine HH hat mir geschrieben, dass sie jeden Tag riesige Angst hatte, wenn ihr Mann heimgekommen ist, dass den Hund durch sein 1/2 Stunde Gekreische, Winden, sich rein motorisch überhaupt nicht mehr einkriegen, mal der Herzschlag trifft....

und ja Box, nur ein Zimmer, völlige Stille wurde auch probiert....hat nur nix geholfen....

beide Hunde bekam Medikamente und gleichzeitig (mit dem Greifen der Medikamente) Verhaltenstraining...1 Hund 1,5 Jahre, 1 Hund 11 Monate lang......dann wurde ausgeschlichen.....

Nervöse Hunde sind sie noch immer, aber haben ein gutes Leben......

Danke fürs nachfragen und berichten.

Es wurde also doch auch medikamentös gearbeitet (bitte nicht als Wertung verstehen-wer weiß vielleicht hätt ich es bei diesem Hund auch gemacht)

Zum fettmarkierten-wie gesagt ich kenn solches Verhalten. Und ich meine nicht hibbeln, bisserl aufregen. Meine Hündin zb zuckt bis zum heutigen Tag wie oben beschrieben aus wenn Menschen auf Besuch kommen die sie sehr mag(früher war das auch bei Herrchen so, das konnten wir durch Management verbessern). Und auch ich weiß nicht ob sie mir dabei nicht eines Tages mit einem Herzkaspar umkippt. :eek::( Bislang gings immer gut-ich muss drüber nachdenken ob wir nicht für die Zukunft-immerhin wird sie nicht jünger auch für Besuch ein Management dafür einführen müssen.

Nervöses rumrennen 24/7, keine Ruhe zum fressen finden, austicken bei normalen Dingen, Unansprechbarkeit danach ist für mich zuallererst mal "nur" ein Anzeichen von hochgradigem Stress. Ich habe für mich bislang immer entschieden diese Hunde nicht noch einem weiteren Stress auszusetzen indem ich sie von Doc zu Doc schleife um zu erfahren was los ist. Bei mir war es mit viiiiiiel Geduld, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen noch jedesmal möglich letztlich diesen Stress-Kreislauf zu durchbrechen und zu Hundchen durchzudringen-und natürlich kann man erst dann ganz vorsichtig mit "Training" anfangen.

Womit ich nicht behaupten will dass das immer und für alle gilt. Für die Fälle bei Deinen Bekannten will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen-ich weiß nicht wie es war. Sicher möglich dass das der einzig richtige Weg für diese Hunde war.

Nichtsdestotrotz würde ich mir wünschen dass man mit dem Begriff Hyperaktivität (im Sinne von Krankheit, ADHS) beim Hund vorsichtig umgeht-denn letztlich weiß man viel zuwenig drüber.
 
Nichtsdestotrotz würde ich mir wünschen dass man mit dem Begriff Hyperaktivität (im Sinne von Krankheit, ADHS) beim Hund vorsichtig umgeht-denn letztlich weiß man viel zuwenig drüber.

:) Völlig Deiner Meinung, ich bin auch für vorsichtigen Umgang und nicht für inflationäre Verwendung

aber umgekehrt bin ich nicht dafür, etwas zu negieren, oder in die Richtung "is halt a Nerverl" zu schieben, weil man noch nicht genug darüber weiß......

genau das ist zu oft auch in der Humanmedizin passiert, mit bitteren Folgen.....

hab jetzt mal bissi weitergelesen und das bringt natürlich auch die eigenen Erinnerungen hoch..etwas zu beschreiben, was andere nicht gesehen haben, ist halt nur wirklich schwierig...

Ich erinnere mich daran, wie ich den einen Hund zum 1. mal bei einem Spaziergang in absolut ruhiger Einschicht erlebt habe:

das war kein hibbeliger, nervöser Hund der sich nicht konzentrieren kann, der leicht abzulenken ist, z.B. durch ein Knacken im Gebüsch

der Hund wollte irgendwo schnuppern, aber wie wenn er unter Strom stünde, zuckte er hin und her ...allein diese Art der Bewegung....ist irgendwie nicht in Worte zu fassen...

und es stimmt, was sie mir jetzt geschrieben hat: Ich habe damals ohne nachzudenken, ganz spontan gesagt: "Tut mir leid, aber das ist nicht normal":o

...es war so offensichtlich, dass der Hund nie zu dem kam, was er machen wollte.....irgendwie wie ferngesteuert...
 
:) Völlig Deiner Meinung, ich bin auch für vorsichtigen Umgang und nicht für inflationäre Verwendung

aber umgekehrt bin ich nicht dafür, etwas zu negieren, oder in die Richtung "is halt a Nerverl" zu schieben, weil man noch nicht genug darüber weiß......

bin ich ganz bei Dir und das war auch nie das was ich gesagt habe/sagen wollte. Ich seh halt nur genug HH die mit ihrem Hund überfordert sind (aus welchen Gründen auch immer) und manche davon kommen leider auf krause Ideen. Man denke nur an Leute die es völlig normal finden einen Hund der Angst vorm Stiegensteigen hat-diesen einfach an der Leine hochzuschleifen. :mad:

Darüberhinaus gibts genügend "Fachleute" (die eben in Wirklichkeit leider keine sind, sondern sich nur als solche ausgeben)die dann HH zusätzlich verunsichern könnten-"der Hund is ned normal-der hat ADHS" und ehrlich-sowas brauch ma wie an Kropf.

*ich seh's förmlich vorm geistigen Auge wie ein Hundeflüsterer in Zukunft nicht nur mit Spezialhalsbändern beim Kunden auftaucht sondern sicherheitshalber auch gleich mal die Großpackung "cesar's best" (=Ritalin) mitbringt*

genau das ist zu oft auch in der Humanmedizin passiert, mit bitteren Folgen....
ja aber die Humanmedizin zeigt uns auch dass man in Sachen Hyperaktivität/ADHS sehr vorsichtig sein sollte. Selbst da ist das ein sehr umstrittenes Thema, selbst da gibts genug Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen.

Keine Frage es gibt sicher auch beim Hund die Fälle wo solches Verhalten eben wirklich krankheitsbedingt ist, das hab ich auch von anfang an gesagt. Ich hab nie behauptet-das wären alles Nerverl, bisserl hibbelig oder Besitzer selber schuld. Nur dass eben ein großer Teil der Hunde -die nervös, unsicher, temperamentvoll, hibbelnd etc sind-eines sind-nämlich völlig normale Hunde.
 
bin ich ganz bei Dir und das war auch nie das was ich gesagt habe/sagen wollte. Ich seh halt nur genug HH die mit ihrem Hund überfordert sind (aus welchen Gründen auch immer) und manche davon kommen leider auf krause Ideen. Man denke nur an Leute die es völlig normal finden einen Hund der Angst vorm Stiegensteigen hat-diesen einfach an der Leine hochzuschleifen. :mad:

Darüberhinaus gibts genügend "Fachleute" (die eben in Wirklichkeit leider keine sind, sondern sich nur als solche ausgeben)die dann HH zusätzlich verunsichern könnten-"der Hund is ned normal-der hat ADHS" und ehrlich-sowas brauch ma wie an Kropf.

*ich seh's förmlich vorm geistigen Auge wie ein Hundeflüsterer in Zukunft nicht nur mit Spezialhalsbändern beim Kunden auftaucht sondern sicherheitshalber auch gleich mal die Großpackung "cesar's best" (=Ritalin) mitbringt*

ja aber die Humanmedizin zeigt uns auch dass man in Sachen Hyperaktivität/ADHS sehr vorsichtig sein sollte. Selbst da ist das ein sehr umstrittenes Thema, selbst da gibts genug Fehldiagnosen, Fehlbehandlungen.

Keine Frage es gibt sicher auch beim Hund die Fälle wo solches Verhalten eben wirklich krankheitsbedingt ist, das hab ich auch von anfang an gesagt. Ich hab nie behauptet-das wären alles Nerverl, bisserl hibbelig oder Besitzer selber schuld. Nur dass eben ein großer Teil der Hunde -die nervös, unsicher, temperamentvoll, hibbelnd etc sind-eines sind-nämlich völlig normale Hunde.

:)Je länger wir "reden", je mehr Bedenken fallen auch mir ein.....

Bei dem Gedanken, dass statt "so und so sollte es bei Ihrem ängstlichen, nervösen Hund laufen"....zum "gebens ihm das" kommt, wird mir angst und bang......

"für das so und so" laufen ja schon genug seltsame Existenzen durch die Welt......diverse "rosa Püppchen" wären dann halt noch gewinnbringender....

ach, alles nicht so einfach...ich hab damals natürlich das Optimum miterlebt, das hat Einfluss...genauso wie auf Dich Leute mit Pseudodiagnosen Einfluss hatten....

ich fürchte halt beide Seiten: die "ev. Püppchenverteiler" ebenso wie die "der is halt a Nerverl, ordentlich auspowern..."
 
ach, alles nicht so einfach...ich hab damals natürlich das Optimum miterlebt, das hat Einfluss...genauso wie auf Dich Leute mit Pseudodiagnosen Einfluss hatten....

ich fürchte halt beide Seiten: die "ev. Püppchenverteiler" ebenso wie die "der is halt a Nerverl, ordentlich auspowern..."

jupp...

ja beide Extreme sind echt nicht wünschenswert-nur die leichtfertigen "Püppchenverteiler"-wie Du sie nennst sind für mich persönlich ein Horrorszenario. Vielleicht auch weil ich selber Hunde hab die teils bisserl neben der Spur sind *meine Clowns* :heart:. Und wenn ich mir vorstelle die wären woanders gelandet und würden dort "lustig" niedertherapiert :eek::mad::( *kotzsmiley -suchen-geh*
 
@Die2

Mir ist durchaus klar, daß in der Medizin (bei Menschen genauso wie bei Tieren) sowohl ein Zuviel (an Untersuchungen, Medikamenten, anderen Therapien) als auch ein Zuwenig Schaden anrichten kann.

Klar wird man einem pubertierenden Junghund, dem hin und wieder sein Temprament "durchgeht" nichts Gutes damit tun, hinter seiner "Lebhaftigkeit" eine Krankheit zu vermuten und ihn von einer Untersuchung zur nächsten zu "schleifen" (bis er vielleicht eine TA-Phobie hat). Es gibt auch keinen Grund in allem, was ein bißchen von der Norm abweicht, gleich einen "Behandlungsfall" zu sehen. Umgekehrt kann man einem Tier natürlich auch schaden, wenn man deutliche Auffälligkeiten "herunterspielt" und vor möglichen Krankheiten die Augen verschließt.

@Tamino

Was mich noch interessieren würde (falls Du es weißt) - was war die Konsequenz des Züchters aus den beiden von Dir beschriebenen Fällen? Es waren ja beide Hunde aus seriöser Zucht (hab ich zumindest so verstanden). Wenn 2 Tiere (selbe Rasse; auch selber Züchter?; Verwandtschaftsverhältnis der Tiere? ), identische Störungen in den Bewegungsabläufen und massive Verhaltensauffälligkeiten zeigen, dann muß man eine genetische Disposition ja zumindest in Betracht ziehen.

Wurden hier nahe Verwandte der Tiere aus der Zucht genommen? Ich denke nämlich, daß das die wichtigste Konsequenz sein müßte. Tiere wie die beiden Hunde, die Du beschrieben hast, sind für so manchen "Normalo-HH" ja gar nicht zu halten (mit Kindern im Haus, mitten in der Großstadt etc. geht das ja gar nicht). Diese beiden Hunde hatten ja noch "Riesen-Glück im Unglück", daß sie so tolle Halter haben und nicht TH-Dauerinsassen geworden sind.

Daher müßte man mMn als Züchter reagieren und dafür sorgen, daß sich solche Bewegungs- und Verhaltensstörungen in der Rasse nicht weiter ausbreiten (ist ja nicht nur für die Halter sehr schwer, sondern für die Tiere selbst sicher auch kein Vergügen).

Liebe Grüße, Conny
 
Ist Hyperaktivität vererbbar ?

Bei Menschen weist einiges darauf hin, da ADS oft häufig innerhalb einer Familie vorkommt, allerdings steht auch Sauerstoffmangel während der Geburt "in Verdacht"

Und nennt mich penibel, aber ich sags doch noch mal, Hyperaktivität ist ein Symptom, nicht die Krankheit. :o
 
Guten Morgen,

also mir wäre nie in den Sinn gekommen, Frau Hund wegen ihrem Verhalten zu nem TA zu schleppen oder ihr "Ruhigsteller" zu geben :mad: Finde sowas echt gefährlich. Bevor das Leid zu groß wird, hab ich ja nix gegen medikamentöse Therapie, aber ich fürchte halt, dass heutzutage auch bei Kindern viel zu schnell zu Tabletten gegriffen wird. Ist ja bequemer, als sich mit dem Kind zu beschäftigen, darauf einzulassen. Und ne, ich will da gar ned die Eltern verurteilen, die wahrscheinlich echt verzweifelt bin, ich trau halt Ärzten ned so wirklich.

Leider kam ich bei Frau Hund auch erst später auf die Idee, mir wirklich wen zu suchen, der zu mir nachhause kommt und ihr Verhalten dort beurteilt, mir hilft und mir Tipps gibt. In der Hundeschule habens mir ja immer nur gesagt, ich muss das alles unterbinden, am besten gleich mitm Alphawurf, weil wenn ichs überseh kanns echt bös ausgehen......(Anlassfall für die letzte Aussage war, dass ich ne neue Winterjacke anhatte, die hatte so kleine Bänder an den Ärmeln hängen, und Madame ist die ganze Einheit mit den Zähnen dran gehangen und konnte sich auf nix anderes konzentrieren......heute wüsst ich auch, wie ich ihr das ohne Stress näherbring, dass da jetzt halt was anders ist.....)

Meine war aber halt eher auch zur "Hyperaktivität tendierend", heut sag ich dazu "ja, sie ist ein wenig Banane"........

Mich ein wenig, wenn auch nur laienhaft mit der Thematik zu beschäftigen, hat mir aber geholfen, sie besser zu verstehen, sie so anzunehmen, wie sie ist, mir ned dauernd nur Vorwürfe zu machen, was ich alles falsch mach, dass sie so ist (und ja, da war sicher einiges ned richtig im Umgang mit ihr zu Beginn) und mir andere Methoden/Massnahmen zu überlegen, um gut mir ihr umgehen zu können (und ich lern heute noch immer sehr viel von und mir ihr).

Ich tät heute vieles anders machen, vielleicht hätt man dann vieles schneller "in Ordnung" bringen können.......

Und ja, auch heut hauts ihr manchmal noch den Vogel raus, wobei ich mit sowas leben/umgehen kann. Gestern wieder mal ihre "große Liebe" getroffen, und ja, ich verstehs bis zu einem gewissen Grad, der Rüde ist echt ein Prachtkerl, aber jaulen hat man sie glaub ich durch die halbe Stadt gehört, und als er dann endlich aus dem Garten geführt wurde, ist sie so irre und brüllend um ihn herumgehüpft, ich hab echt Angst, dass es ihr da irgendwann die Hüfte raushaut oder sie nen Überschlag macht :eek: (mir tut der Bub fast leid, der ist von soviel Überschwang "leicht" überfordert ;))

Danach musste sie Pause machen. Aber das ist trotzdem ganz anders als die Austicker damals, die aus dem "Nichts" kamen. Wenns mir ned passt, vermeid ich den Rüden halt (muss ja nicht dort gehen). Sie bleibt ansprechbar (mehr oder weniger *g*). Wenn wir weitergehen, kommt sie total schnell runter. Die Augen sind nie so tot und leer dabei.......
 
@Die2

Mir ist durchaus klar, daß in der Medizin (bei Menschen genauso wie bei Tieren) sowohl ein Zuviel (an Untersuchungen, Medikamenten, anderen Therapien) als auch ein Zuwenig Schaden anrichten kann.

Klar wird man einem pubertierenden Junghund, dem hin und wieder sein Temprament "durchgeht" nichts Gutes damit tun, hinter seiner "Lebhaftigkeit" eine Krankheit zu vermuten und ihn von einer Untersuchung zur nächsten zu "schleifen" (bis er vielleicht eine TA-Phobie hat). Es gibt auch keinen Grund in allem, was ein bißchen von der Norm abweicht, gleich einen "Behandlungsfall" zu sehen. Umgekehrt kann man einem Tier natürlich auch schaden, wenn man deutliche Auffälligkeiten "herunterspielt" und vor möglichen Krankheiten die Augen verschließt.

@Tamino

Was mich noch interessieren würde (falls Du es weißt) - was war die Konsequenz des Züchters aus den beiden von Dir beschriebenen Fällen? Es waren ja beide Hunde aus seriöser Zucht (hab ich zumindest so verstanden). Wenn 2 Tiere (selbe Rasse; auch selber Züchter?; Verwandtschaftsverhältnis der Tiere? ), identische Störungen in den Bewegungsabläufen und massive Verhaltensauffälligkeiten zeigen, dann muß man eine genetische Disposition ja zumindest in Betracht ziehen.

Wurden hier nahe Verwandte der Tiere aus der Zucht genommen? Ich denke nämlich, daß das die wichtigste Konsequenz sein müßte. Tiere wie die beiden Hunde, die Du beschrieben hast, sind für so manchen "Normalo-HH" ja gar nicht zu halten (mit Kindern im Haus, mitten in der Großstadt etc. geht das ja gar nicht). Diese beiden Hunde hatten ja noch "Riesen-Glück im Unglück", daß sie so tolle Halter haben und nicht TH-Dauerinsassen geworden sind.

Daher müßte man mMn als Züchter reagieren und dafür sorgen, daß sich solche Bewegungs- und Verhaltensstörungen in der Rasse nicht weiter ausbreiten (ist ja nicht nur für die Halter sehr schwer, sondern für die Tiere selbst sicher auch kein Vergügen).

Liebe Grüße, Conny

:) Ein Briard, ein Bearded, sorry falls ich vergessen habe das zu erwähnen....

FCI Zucht, Für beide Hündinnen der zweite Wurf. 1. Wurf und Geschwister "OK".

(Wobei ich 2 Wurfgeschwister des Briards erlebt habe - meiner Meinung nach sehr sehr sehr nervös und hibbelig, also keinesfalls wirklich dem Zuchtziel entsprechend...)

Für die Briardhündin war sowieso kein 3. Wurf vorgesehen, was mit dem Deckrüden passiert ist weiß man nicht.

Die Beardedzüchter waren nicht grad mitteilsam...also weiß ich nichts.

Ja die hatten ein Riesenglück. Erfahrene HH, die Umstände so, dass man sich absolut auf den Hund einstellen konnte und wollte und natürlich auch, dass man sich das leisten konnte.

Ich z.B. hätte den Hund nicht behalten können, völlig unmöglich ihn in die Arbeit mitzunehmen, völlig unmöglich der Wohnort....
 
@Tamino

Danke. Hab mich wohl verlesen - ich dachte, die beiden Hunde wären irgendwie miteinander verwandt.

Trotzdem find ich's wichtig, daß ein Züchter Bescheid weiß, wenn bei seinen Nachzuchten solche Probleme auftreten. Ein guter Züchter wird dem nachgehen, Erkundigungen darüber einziehen, wie sich die anderen Hunde aus dem Wurf entwickeln, ob's bei anderen Nachzuchten von einem der beiden Elterntiere Probleme gibt etc. - und wo angebracht, eben auch Konsequenzen daraus ziehen und Tiere aus der Zucht nehmen, Züchterkollegen informieren etc.

Toll jedenfalls, daß es für diese beiden Hunde "gut ausgegangen" ist, ihnen geholfen werden konnte und sie in ihrem Zuhause bleiben konnten.

Liebe Grüße, Conny
 
Erwartungshaltung ? :eek:

Also ein hyperaktiver Hund ist so was wie eine eigene Rasse ? :eek: Welcher Mensch ist für Terrier geeignet ? bzw. ist nicht für Terrier geeignet .... was um Himmels willen ist der gemeinsame Nenner aller Terrierrassen ? Wer wird aufzeigen und sagen ich fühle mich geeignet für einen hyperaktiven Hund, spätestens wenn man das von dem Weimaraner gelesen hat , da scheints ja nicht nur um überfüllte Lokal und langsameres Lernen zu gehen, das ist das einzige Posting wo ich eine Krankheit drin erkennen kann ....

Ich scheine einen vollkommen anderen Zugang zu Hunden und Hundehaltung zu haben ...

Wieso interpretierst Du manche Beiträge derart schräg?
Ein Terrier hat zB andere rassespezifische Bedürfnisse als ein Mops. Jemand, der zB gerne stundenlange Wanderungen im Gelände machen möchte - auch dort wo es etwas unwegsam ist, der erwartet vom Hund, dass er da mithalten kann - und wird (oder sollte) sich den dazu passenden Hund aussuchen.

Jemand, der einen unkomplizierten Begleiter in allen Lebenslagen haben will und sich nicht näher damit befassen mag, auftretende Probleme anzugehen, wird mit einem "normalen" Hund besser bedient sein, als mit einem hyperaktiven, deprivierten oder sonstwie von der Norm abweichendem Hund, wie zB einem traumatisiertem, evtl. artgenossenunverträglichem Hund, mit dem man erstmal dran arbeiten müsste, dass er ein unkomplizierter Mitläufer werden kann.

Und bei dem Krankheitsbild gibt es nicht mehr Einschränkungen als dass man nicht in ein überfülltes Lokal gehen sollte bzw. eher in Ruhe in kleineren Schritten jenseits von Hundeschulen trainieren sollte ? Weil der Hund so wie ein Terrier nicht zu jedem passt ? :rolleyes::eek:

So einen Hund würde ich wahrscheinlich einschläfern lassen, weil ich ihm selbst nicht gerecht würde und auch niemanden wüsste der sich das ein Hundeleben lang antuen könnte finanziell und zeitlich !
Keine Ahnung, was Du für einen Zugang zu Hundehaltung hast.
Aber es gibt durchaus Hundehalter, die so einen Hund nicht einschläfern lassen würden, sondern adäquate Lösungen suchen und finden.
 
Ich hätte gerne gewusst, was ein "normaler" Hund ist.

Und warum vermischt du körperliche Voraussetzungen - ist ja wohl logisch dass wenn jemand der ultimative Sportler ist der joggt, radfährt und skatet weder einen Oldie noch einen Mops noch einen Bernhardiner wählen wird .... - und Wesen/Charakter ?
 
Ich hätte gerne gewusst, was ein "normaler" Hund ist.

Und warum vermischt du körperliche Voraussetzungen - ist ja wohl logisch dass wenn jemand der ultimative Sportler ist der joggt, radfährt und skatet weder einen Oldie noch einen Mops noch einen Bernhardiner wählen wird .... - und Wesen/Charakter ?

Ich hab nix von ultimativem Sportler geschrieben - und es hat nicht nur etwas mit körperlichen Voraussetzungen zu tun, wie und in welcher Form der Hund Aktivitäten braucht - oder eben auch nicht für bestimmte "Aufgaben" geeignet ist.
Ein Elo wird ein etwas anders "Wesen" und Eigenschaften mitbringen, als zB ein Bordercollie oder auch Aussie - und das hat nichts mit den körperlichen Voraussetzungen zu tun.
Ein Dackel wird unter Umständen an die Erziehung andere Anforderungen an seine Menschen stellen, als ein Tibetterrier usw.

Und ein Hund mit den Symptomen eines hyperaktiven Hundes oder mit einem Deprivationsschaden, erfordert wiederum mehr spezielle Förderung, als ein temperamentvoller Dalmatiner.
......aber das ist noch lange kein Grund, Hunde, die an die Umwelt besondere Anforderungen stellen, einzuschläfern, sondern das erfordert halt dann die richtigen menschen , die dem gerecht werden können. Dazu ist nicht jeder gewillt oder geeignet.
So war das gemeint.
 
Wenn ein "hyperaktiver" Hund im ersten Jahr bereits ein kleines Vermögen für Untersuchungen und Therapie kostet .... oder machen das die Tierärzte und Trainer und Therapeuten gratis ? und wenn man nebst der finanziellen Belastung auch noch das komplette Leben umstellen muss für den Hund, damit man ihm halbwegs gerecht wird .... sehe ich nicht viele HH die das schaffen können .... Wer sittet denn z.B. so einen Hund ? Hunde werden wegen weitaus geringeren Problemen abgegeben und finden schwer bis gar keinen Platz mehr .... Man sollte schon realistisch bleiben ...
 
i
:D
alles klar-sorry-ich dachte Du wüsstest wie die Therapie aussieht, nachdem Du über den Weg der Diagnosefindung auch Bescheid wusstest. Danke, jedenfalls;)

So jetzt weiß ich es.

Beide Hunde wurden nach einer fast 4-monatigen Vorlauf und Beobachtungszeit mit einem Methylphenidat Präparat (genau wie in der Fallstudie) behandelt.

Nun ist das ja kein Beruhigungsmittel, sondern ein Amphetamin Derivat, dass bei "gesunden" Lebewesen stark aufputschend wirkt (siehe bei Menschen Ritalin)

während es andererseits anders wirkt.

Es war sichtlich die Voraussetzung, damit "Management" bzw. Verhaltenstherapie greift...denn beides wurde bereits von Anfang an versucht, allerdings ohne Erfolg....
 
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