Conny30
Super Knochen
@ Conny30: würdest du deinen Hund als krank bezeichnen ?
Derzeit ist er (abgesehen von seinem angeorenen Herzfehler) Gott sei Dank gesund.
Ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, daß mein Hund - bedingt durch die Tatsache, daß er seine ersten drei Lebensmonate ohne Sozialisierung im Vorraum eines Bauernhauses zugebracht hat - einen Deprivationsschaden davongetragen hat.
Sein angeborener Herfehler hat leider dazu geführt, daß ich dann als er 1,5 Jahre alt war, viel zu spät erkannt hab, "daß da noch etwas ist" (Als er kaum mehr 2km gehen konnte und völlig "schlapp war" hab ich gedacht es liegt am Herzen). So wurde seine Meningitis leider erst "im letzten Augenblick" erkannt und es ist ihm eine starke Geräuschempfindlichkeit (und eine starke Empfindlichkeit gegen grelles Licht) zurückgeblieben.
Deswegen ist er trotzdem NICHT krank (und Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie dankbar ich bin, daß es ihm recht gut geht).
Trotzdem hat eben diese mangelnde Sozialisierung und die abgelaufene Meningitis dazu geführt, daß er bei der "Reizverarbeitung" nicht so "fit" ist, wie der "Durchschnittshund", eher dazu neigt auf Reize, die ihn "überfordern" mit starker Nervosität / Erstarren / Fluchtversuchen etc. zu reagieren.
In diese Zusammenhänge habe ich mich erst "Einlesen" müssen, Trainerhilfe gebraucht um damit umgehen zu lernen. Lernen müssen selbst ganz ruhig zu bleiben, wenn ihm etwas zu viel wird etc. Sein "Lerntempo" an die Gegebenheiten anpassen müssen; Beschäftigungen finden, die ihn fordern, aber nicht überfordern; Mich mit Methoden auseinandersetzen müssen, die ihm beim Entspannen helfen (v.a. T-Touch) etc.
Hätte ich gesagt "Ist ja egal was war, ist ein Hund - muß erzogen werden, muß beschäftigt werden, dann wird's schon passen" und seine "Schwäche" bei der Reizverarbeitung /seine Ängste bei lauten und neuen Reizen ignoriert, hätte ich möglicherweise ziemlich Probleme mit ihm - nicht weil er ein "schlechter Hund" wäre, sondern weil er permanent überfordert wäre.
Und drum stört es mich, wenn manche Menschen, die Meinung vertreten "Kranheiten, besondere Bedürfnisse etc. bei Hunden gibt's alles nicht - ist nur eine Ausrede um die Hunde nicht beschäftigen und erziehen zu müssen" Das stimmt nämlich nicht.
Liebe Grüße, Conny