Wenn der TA geschludert hast, ist sie AN der Kastration gestorben.
Wenn sie einen Herzfehler hatte, der nicht festgestellt wurde, wegen welchem sie eigentlich keine Narkose bekommen hätte dürfen, dann ist sie AN der Kastration gestorben.
Nein, in beiden Fällen wäre menschliches Versagen schuld - aber nicht die Kastration an sich.
Ich tu mir schwer das zu erklären, aber ich lasse meine Tiere (und die Tiere des Vereins) nicht von "unfähigen" Tierärzten behandeln. Ich weiß schon, dass unerfahrene Halter oder Neulinge in Sachen Haltung an komische Ärzte geraten können - aber wenn zu mir ein TA solche Meldungen schiebt wie in betreffendem Thread der Fall oder einfach die Nachsorge der OP nicht erst nimmt oder es sonst irgenwo hakt... ich weiß nicht, sowas kommt bei mir nicht vor.
Ich führe immer ausführliche Vorgespräche mit den Tierärzten, hör mir an was er zu sagen hat und wie er es sagt, wie er mit dem Tier umgeht, ob er Voruntersuchungen durchführt vor einer OP, ob Erfahrung vorhanden ist, ich lass nicht einfach irgendwelche AB spritzen (wie ich hundertmal hier im Forum lesen muss, da wird einfach irgendwas gespritzt, wird schon gegen irgendwas helfen) ohne Diagnose, ich lass mich nicht abwimmeln und mir auch kein X für ein U vormachen.
Ich finde es wichtig, dass die Tiere gut betreut werden und das ich an einen Arzt gerate, der seinen Beruf LIEBT und die Tiere die er betreut ebenfalls. Das er jedes Leben als wertvoll erachtet und als rettenswert und das er einfach alles in seiner Macht stehende tut um ihnen zu helfen bzw. einfach auch persönlichen Einsatz zeigt und nicht nur die Finanz im Vordergrund steht.
Man entwickelt im Laufe der Zeit einfach ein gewisses Bauchgefühl - sagt mir der TA zu oder nicht... man legt auch diese Scheu ab ("ui das ist ein Tierarzt der weiß sicher was zu tun ist...") und redet offen und ehrlich.
Ich hab ein paar Ärzten den ich vollkommen vertrauen kann - aber nicht blind (!). Kommt mir etwas komisch vor oder verstehe ich etwas nicht, dann frag ich nach und zwar solange bis mir das erklärt wurde und ich es verstehen kann. Reicht das immer noch nicht, schnapp ich mir die Fachliteratur und lese nach... meine TÄ stört das nicht, im Gegenteil im Laufe der Zeit ist sogar ein freundschaftliches Verhältnis entstanden (obwohl immer noch per "Sie").
Zu anderen TÄ gehe ich einfach nicht und empfehle diese für die Nachuntersuchungen/Impfungen etc. unserer vermittelnden Tiere nicht weiter.
Es gibt leider wirklich viele unfähige Ärzte da draußen und ich weiß das klingt furchtbar arrogant und obergscheit, aber es ist leider eine Tatsache...
Wir haben hier soviele Dinosaurier die Katzenhaltern tatsächlich erklären das sich Bruder und Schwester nicht verpaaren können, dass eine Katze vor 1,5 Jahren nicht rollig werden kann, dass eine Katze im ersten Lebensjahr nicht trächtig werden kann, sie behandeln Giardien mit Banminth Paste und Milben ohne Ivomec, es gibt einen TA der hat eine unserer von uns vermittelten Katzen kastriert und zwar mit einem Schnitt - dass glaubt mir kein Mensch - der ging über den kompletten Bauch, bis zur Brust...,ich kann gar nicht erklären wie arg dieser Schnitt war, ich kenne einen Arzt der bei Rüden immer noch die Hoden abbindet, statt zu schneiden... es gibt auch welche die keine Infusionen legen oder richtig spritzen können... außerdem hatte ich eine die kein Blut abnehmen konnte, sondern 3 x das Röhrchen verwechselt hat... ich kenne Tierärzt die im Hinterzimmer immer noch kupieren und sich damit rühmen wie schön sie das nicht machen... es gibt so unendlich viele Tierärzte die ihren Job nicht beherrschen (wie in jeder Branche). Erst letztens hat eine Tierärztin für eine Ohrmilbenbehandlung 120 Euro (!) verrechnet, für die Untersuchung + Medikamente (Surolan und Ivomec)... seids mir nicht bös, dass ist einfach Wucher...
Und wenn man an so einen gerät und es nicht erkennt (oder erkennen kann) ist das einen Horrortrip für Besitzer und Tier. Viel zu spät suchen betroffene Rat...
Ich glaube fest daran, wenn man darauf achtet WER eine OP vornimmt und sich ausführlich informiert WIE sowas von statten gehen soll, auf sein Bauchgefühl hört und sich ein paar Erfahrungsberichte sichert, dann lassen sich Risiken deutlich minimieren. Probleme kann es immer geben und auch ein Tierarzt ist ein Mensch und Fehler passieren - aber ich kann Risiken minimieren.
Ach... irgendwie kommt nicht rüber was ich meine...