Hundeverhalten, Hundebisse

Eva, wieso "Leine"? :confused:

Ich meinte, in einer Hundegruppe (eh zu Hause) ist es sicher einfacher - da erzieht ein Hund den anderen.
Wobei... zwei Hunde können ein Problem miteinander haben. Ich weiß aber nicht, wie das aussieht, wenn's bereits vier oder gar fünf Hunde sind.
Ich muss da immer an die Shonka-Ulli denken, wo der Bertl vom Lou erzogen wurde. Als da noch waren die Tante Shanta und die Tante Quendy, die ebenfalls darauf achteten, dass aus dem Bertl ein braver Hundebub wurde.

Dann hab ich dich falsch verstanden , ich dachte du meinst wenn Hunde in einer Gruppe leben es dann auch wahrschenlicher ist, dass sie mit anderen Hunden gut zurecht kommen ....
 
nein ich wollte etwas anderes damit ausdrücken...ich schreibs mal etwas genauer.

ich habe den dackelwelpen geholt als die hündin gut 3 jahre war und da schon keinen hundekontakt mehr haben durfte.

er hatte die ersten fünf jahre (wir haben sehr abgelegen gewohnt) nur mit 3 fremdhunden kontakt, hat praktisch "nix gutes" gesehen, (permanentes verjagen andrerer hunde, eine ernste rauferei).

mit 2 jahren hat ihn der spitzmix einer freundin geschüttelt weil er frech war und er hat den welpenschrei losgelassen bis ich ihn befreit hatte.

und trotzdem hat er sich völlig normal entwickelt und hat ein sehr unbefangenes verhältnis zu hunden auf der straße.
er spricht hundesprache selber ziemlich gut und kann fremde hunde total einschätzen (zu manchen möchte er nicht hin und er hatte bisher immer recht)
als wir dann in die stadt zogen hatte er null probleme und seither auch dementsprechend kontakt, es durfte halt nur er hin und die chess nicht.

ich hatte oft angst das er auf grund unserer lebensumstände und der negativen einstellung der hündin total verkorkst wird, aber er hat wirklich nichts nachgemacht und ist seinen eigenen weg gegangen.

was da jetzt ausschlaggebend dafür ist das hunde so verschieden auf einflüße durch artgenossen reagieren weiß ich nicht, aber ich bin natürlich heilfroh:)

so ähnlich wie du deine Hündin beschreibst, war mein Rüde....und die Schäferhündin die ich dazu genommen habe, hat sich trotzdem völlig normal entwickelt und war top in der Komunikation mit anderen Hunden...incl. fehlendem Jagdtrieb, den der Rüde sehr wohl hatte..eigentlich hätte sie von ihm jeden Blödsinn lernen müssen, hat diese aber nie übernommen....

Mein Rüde war ja Menschen-und Hundeunverträglich und keiner meiner anderen Hunde hat dieses Verhalten übernommen, eher im Gegenteil...ich nehme mal an, die wussten, dass er im Ernstfall eh alles klärt und waren deshalb tiefenentspannt...:confused:
 
Wir haben ja in näherer Umgebung zwei Rüden die "unsere Erzfeinde" :D sind, und obwohl meine Hündin eigentlich kein Interesse an anderen Hunden zeigt, wenn sie zu zweit unterwegs sind und meiner sich ganz auf wichtig aufpudelt bellt sie ganz auf solidarisch mit und pudelt sich auch auf, wenn ich allein mit ihr unterwegs bin nimmt sie diese "Feinde" nicht mal wahr, dann kann ich wenigstens mit den HH mal ein bisserl plaudern ;) ! Die sind nicht bös, meiner ist nicht bös aber irgendwie gibts da eine unüberwindbare Antipathie, obwohl nie was war !
 
Zuletzt bearbeitet:
so ähnlich wie du deine Hündin beschreibst, war mein Rüde....und die Schäferhündin die ich dazu genommen habe, hat sich trotzdem völlig normal entwickelt und war top in der Komunikation mit anderen Hunden...incl. fehlendem Jagdtrieb, den der Rüde sehr wohl hatte..eigentlich hätte sie von ihm jeden Blödsinn lernen müssen, hat diese aber nie übernommen....

Mein Rüde war ja Menschen-und Hundeunverträglich und keiner meiner anderen Hunde hat dieses Verhalten übernommen, eher im Gegenteil...ich nehme mal an, die wussten, dass er im Ernstfall eh alles klärt und waren deshalb tiefenentspannt...:confused:

ja es ist wirklich interessant und ich hab mir da oft gedanken gemacht.
ich vermute es liegt irgendwo im charakter des jeweiligen hundes das er trotzdem sein eigenes ding durchzieht und nicht tendenzen zum mitläufer entwickelt.

und das mit dem klären traf bei uns auch total zu, wenns brenzlig wird hält er sich bescheiden im hintergrund nach dem motto "des machts euch jetzt ihr aus" ;)
 
Irgendjemand hat von einem souveränen Dackel geschrieben. Da fielen mir die Dackel ein, mit denen ich aufgewachsen bin.
Die waren so ziemlich die sozial kompetentesten Hunde, die ich im ganzen Leben erlebt habe. Sie stammten aus wirklich vorbildlicher Zucht, waren bestens sozialisiert und wurden einfach wie Hunde behandelt. Als Kinder lernten wir, dass man Hunde beim Fressen nicht stört - weil sie sonst beißen. Das war ganz einfach Fakt.
Die gingen teils stravanzen und kamen immer unbeschadet wieder zurück, zwar saudreckig und stinkend, aber unverletzt, schienen also auch nie ernste Auseinandersetzungen zu haben.
Führten wir sie als Kinder an der Leine spazieren und es ging Richtung heim - legte sich einer davon einfach platt auf den Boden und war nicht weiter zu bewegen. Manchmal trugen wir ihn zu 2 heim. Eine das Vordergestell, die andere das Hintergestell - der war laaang, der Dackel:D

Das was man unter anderem auch Sozialisierung nennt, schafft, wenn sie gut verläuft das, was Fritzi als Urvertrauen bezeichnet hat.
meiner Erfahrung nach haben gut aufgewachsene Hunde eine viel höhere Anpassungsfähigkeit, als solche, die zB als Handaufzuchten aufwachsen, zu früh von der Mutter weggenommen werden, nur in Zwingern ohne Anregung aufwachsen usw.
Mit den aggressiven Impulsen angemessen umzugehen, lernen die Hunde bestenfalls schon im Aufwachsen mit Mutter, Geschwistern und evtl. dazu noch souveränen Althunden. Derart gut vorgeprägte Hunde ticken meiner Erfahrung nach später in seltensten Fällen aus, sofern sie nicht total krass verdorben werden.
Trotzdem kann aber gut "nachgeprägt" werden, später noch gelernt werden, Gelassenheit zu entwickeln. Natürlich alles in Grenzen, aber es ist viel möglich.

Ich habe das Glück in relativer Nähe eine hervorragende Hundetrainerin zu haben, die ein 10 köpfiges Rudel mit sich leben hat. Die letzten 10 Jahre hat sich der Bestand immer mal wieder verändert und ich fahre immer wieder mal hin, um dort die Hunde untereinander zu beobachten, auch mit meinen, letztens mit dem Terrier.
Die Frau ist sehr kompetent, was das Wahrnehmen und zutreffende Interpretieren der Körpersprache betrifft und es ist jedesmal wieder ein lehrreiches Erlebnis, weil sie des Erklärens nie müde wird - und auch nicht, was eigene Fortbildung betrifft.

Wer sich dafür interessiert, wie sich Hunde verhalten, was da zwischen ihnen abläuft und diesbezüglich dazulernen will, dem kann ich nur empfehlen, sich solche Beobachtungsmöglichkeiten mit kompetenter Anleitung zu suchen. Für mich ist das jedesmal jeden Cent wert und bringt mir mehr als irgendein Seminar, in dem nur die Theorie durchgekaut wird und vielleicht paar einzelne Beispiele erlebt werden können.
So eine Hundegruppe in Life mit dazugehöriger, kompetenter Person zu erleben ist Intensivkurs vom Feinsten.;)
 
Irgendjemand hat von einem souveränen Dackel geschrieben. Da fielen mir die Dackel ein, mit denen ich aufgewachsen bin.
Die waren so ziemlich die sozial kompetentesten Hunde, die ich im ganzen Leben erlebt habe. Sie stammten aus wirklich vorbildlicher Zucht, waren bestens sozialisiert und wurden einfach wie Hunde behandelt. Als Kinder lernten wir, dass man Hunde beim Fressen nicht stört - weil sie sonst beißen. Das war ganz einfach Fakt.
Die gingen teils stravanzen und kamen immer unbeschadet wieder zurück, zwar saudreckig und stinkend, aber unverletzt, schienen also auch nie ernste Auseinandersetzungen zu haben.
Führten wir sie als Kinder an der Leine spazieren und es ging Richtung heim - legte sich einer davon einfach platt auf den Boden und war nicht weiter zu bewegen. Manchmal trugen wir ihn zu 2 heim. Eine das Vordergestell, die andere das Hintergestell - der war laaang, der Dackel:D

Das was man unter anderem auch Sozialisierung nennt, schafft, wenn sie gut verläuft das, was Fritzi als Urvertrauen bezeichnet hat.
meiner Erfahrung nach haben gut aufgewachsene Hunde eine viel höhere Anpassungsfähigkeit, als solche, die zB als Handaufzuchten aufwachsen, zu früh von der Mutter weggenommen werden, nur in Zwingern ohne Anregung aufwachsen usw.
Mit den aggressiven Impulsen angemessen umzugehen, lernen die Hunde bestenfalls schon im Aufwachsen mit Mutter, Geschwistern und evtl. dazu noch souveränen Althunden. Derart gut vorgeprägte Hunde ticken meiner Erfahrung nach später in seltensten Fällen aus, sofern sie nicht total krass verdorben werden.
Trotzdem kann aber gut "nachgeprägt" werden, später noch gelernt werden, Gelassenheit zu entwickeln. Natürlich alles in Grenzen, aber es ist viel möglich.

Ich habe das Glück in relativer Nähe eine hervorragende Hundetrainerin zu haben, die ein 10 köpfiges Rudel mit sich leben hat. Die letzten 10 Jahre hat sich der Bestand immer mal wieder verändert und ich fahre immer wieder mal hin, um dort die Hunde untereinander zu beobachten, auch mit meinen, letztens mit dem Terrier.
Die Frau ist sehr kompetent, was das Wahrnehmen und zutreffende Interpretieren der Körpersprache betrifft und es ist jedesmal wieder ein lehrreiches Erlebnis, weil sie des Erklärens nie müde wird - und auch nicht, was eigene Fortbildung betrifft.

Wer sich dafür interessiert, wie sich Hunde verhalten, was da zwischen ihnen abläuft und diesbezüglich dazulernen will, dem kann ich nur empfehlen, sich solche Beobachtungsmöglichkeiten mit kompetenter Anleitung zu suchen. Für mich ist das jedesmal jeden Cent wert und bringt mir mehr als irgendein Seminar, in dem nur die Theorie durchgekaut wird und vielleicht paar einzelne Beispiele erlebt werden können.
So eine Hundegruppe in Life mit dazugehöriger, kompetenter Person zu erleben ist Intensivkurs vom Feinsten.;)

Magst mitteilen, wer das ist? Und wo? Gern auch per PN. :)
 
Wer sich dafür interessiert, wie sich Hunde verhalten, was da zwischen ihnen abläuft und diesbezüglich dazulernen will, dem kann ich nur empfehlen, sich solche Beobachtungsmöglichkeiten mit kompetenter Anleitung zu suchen. Für mich ist das jedesmal jeden Cent wert und bringt mir mehr als irgendein Seminar, in dem nur die Theorie durchgekaut wird und vielleicht paar einzelne Beispiele erlebt werden können.
So eine Hundegruppe in Life mit dazugehöriger, kompetenter Person zu erleben ist Intensivkurs vom Feinsten

Also ich würd ja sagen, das genau ist es, was in einer Hundeschule - auch in gut geführten Welpenkursen - VORRANGIG gelernt werden sollte!

WIE verhält sich ein Hund, wann tut er was - und vor allem...wann tut MEIN Hund was und wie?
Das wär das Wesentliche! Aber nicht Sitz, Platz, Fuß... (wie es bei uns war).

Das Verhalten meines Hundes z.B., welches schon auffällig war, wurde nur so kommentiert: "Hach, der Terrier! Gehen Sie bitte auf den Platz mit den älteren Hunden, trainieren Sie dort mit ihm."

Schmecks. :(

Ich wusste weder, warum mein Hund so agiert, noch, was ich dagegen tun könnte. Ich sah wohl, dass er aufdrehte (so mit vier,fünf Monaten), dass er anderen Welpen anscheinend - unpassend - nachlief (laut knurrend usw.), aber warum er das tat, wie ICH das handhaben könnte - da kam kein Mucks.
Nur "Der Terrier, der Terrier...nein, das geht so nicht..."
Für mich als Ersthundehalterin eine "riesige" Hilfe....:(
 
http://www.hundeschule-liberty.de/?Über_uns
Momentan sinds nun 9 Hunde und 3 Katzen.

Die Frau kennt jeden einzelnen Hund besser als manch ein HH seinen einzigen Hund. Es ist faszinierend, wie sie jeden einzelnen bei der Resozialisierung gezielt einsetzen kann. Mit gezielt meine ich, dass die auch auf leise Ansagen, feine Signale von ihr mitten im Job, den sie grad machen, zu beeinflussen sind.
Und das absolut nicht mit Gewalt, Unterdrückung oder ähnliches.
Kann sie nur wärmstens empfehlen.
 
ich bin absolut nicht der meinung daß ein welpe zwingend andere welpen für die sozialisierung braucht.

und das sag ich jetzt nicht weils bei meinem zufällig gut geklappt hat.

erwachsene hunde die in ordnung sind und fair maßregeln bringen mmn viel mehr wenn die kleinen meinen sie sind die größten:)

herrscht in der welpengruppe ungleichgewicht muss immer der mensch regulierend eingreifen und da fängt das dilemma an, weils auch im besten fall nicht so beim welpen ankommt wie wenn ihm ein souveräner hund dies klarmacht.
 
ich bin absolut nicht der meinung daß ein welpe zwingend andere welpen für die sozialisierung braucht.

und das sag ich jetzt nicht weils bei meinem zufällig gut geklappt hat.

erwachsene hunde die in ordnung sind und fair maßregeln bringen mmn viel mehr wenn die kleinen meinen sie sind die größten:)

herrscht in der welpengruppe ungleichgewicht muss immer der mensch regulierend eingreifen und da fängt das dilemma an, weils auch im besten fall nicht so beim welpen ankommt wie wenn ihm ein souveräner hund dies klarmacht.
Sehe ich genauso.
Ich finde sogar, dass durch inkompetent geführte Welpengruppen mehr Schäden im Sozialverhalten angerichtet werden, als durch ein Fehlen dieser regelmässigen Gruppenkontakte.

Überhaupt dieses ständige Aufzwingen von möglichst vielen Kontakten mit möglichst vielen Hunden, fast schon täglich , so quasi als Auslastung usw. finde ich fatal und eher die Reizschwelle senkend, Aggressionen fördernd, als ein normales , gelegentliches gemeinsames über den Weg laufen und dann halt ein Stück des Weges miteinander weiter ziehen.
Wenn das ein Hund im Aufwachsen erlebt, erlebt er sowieso ne Menge verschiedener Hunde/Situationen usw. und wenn der HH ein Auge drauf hat, eben NICHT jedem auf Krawall gebürsteten, unerzogenen und unausgelasteten Hund, zu erlauben den eignen Welpe/Junghund als Spielobjekt zum Abreagieren zu missbrauchen, dann wird auch das Sozialverhalten keinen Schaden nehmen.
 
Also ich würd ja sagen, das genau ist es, was in einer Hundeschule - auch in gut geführten Welpenkursen - VORRANGIG gelernt werden sollte!

WIE verhält sich ein Hund, wann tut er was - und vor allem...wann tut MEIN Hund was und wie?
Das wär das Wesentliche! Aber nicht Sitz, Platz, Fuß... (wie es bei uns war).

Das Verhalten meines Hundes z.B., welches schon auffällig war, wurde nur so kommentiert: "Hach, der Terrier! Gehen Sie bitte auf den Platz mit den älteren Hunden, trainieren Sie dort mit ihm."

Schmecks. :(

Ich wusste weder, warum mein Hund so agiert, noch, was ich dagegen tun könnte. Ich sah wohl, dass er aufdrehte (so mit vier,fünf Monaten), dass er anderen Welpen anscheinend - unpassend - nachlief (laut knurrend usw.), aber warum er das tat, wie ICH das handhaben könnte - da kam kein Mucks.
Nur "Der Terrier, der Terrier...nein, das geht so nicht..."
Für mich als Ersthundehalterin eine "riesige" Hilfe....:(

bitte brigitte, ruh dich doch nicht immer auf der vergangenheit aus:( das behindert und hemmt dich im umgang mit dem hund und beim lernen...

fast alle meine hunde hatten mehrere vorbesitzer oder waren in schlechtem zustand und haben viele baustellen mitgebracht.

wenn sie hier ankamen wurde ein schlußstrich unter der vergangenheit gezogen und nicht in mitleid/selbstmitleid geschwelgt was den alles schiefgelaufen ist bei dem armen hund:)

gelernt haben sie alle nochwas, alltagstauglich wurden sie alle und bei den problemen die ich nicht lösen konnte wurde halt managment betrieben.

du weißt jetzt mehr als vor einigen jahren, mach doch einen neuen anfang mit deinem hund...das geht auch trotz epi, red dich da nicht wieder raus bitte..
 
Sehe ich genauso.
Ich finde sogar, dass durch inkompetent geführte Welpengruppen mehr Schäden im Sozialverhalten angerichtet werden, als durch ein Fehlen dieser regelmässigen Gruppenkontakte.

Überhaupt dieses ständige Aufzwingen von möglichst vielen Kontakten mit möglichst vielen Hunden, fast schon täglich , so quasi als Auslastung usw. finde ich fatal und eher die Reizschwelle senkend, Aggressionen fördernd, als ein normales , gelegentliches gemeinsames über den Weg laufen und dann halt ein Stück des Weges miteinander weiter ziehen.
Wenn das ein Hund im Aufwachsen erlebt, erlebt er sowieso ne Menge verschiedener Hunde/Situationen usw. und wenn der HH ein Auge drauf hat, eben NICHT jedem auf Krawall gebürsteten, unerzogenen und unausgelasteten Hund, zu erlauben den eignen Welpe/Junghund als Spielobjekt zum Abreagieren zu missbrauchen, dann wird auch das Sozialverhalten keinen Schaden nehmen.


eben..der hund muss sich permanent auf verschiedene charaktertypen einstellen, das schlaucht doch ungemein..und dann ist das fass plötzlich voll und der hund reagiert nicht wie erwünscht.

lieber 3 qualitativ gute begegnungen in der woche als 3 bei jedem gassi an einem tag:)
 
Und warum nur 3 Hundebegegnungen pro Woche ? und was ist qualitativ hochwertig ? Hat da der Hund noch ein "Mitspracherecht" oder entscheidet Mensch das ganz allein ? Weil er sich ja besser auskennt mit Hunden als der Hund selbst ?

Gibts auch Helikopter-Hundehalter :-)
 
Und warum nur 3 Hundebegegnungen pro Woche ? und was ist qualitativ hochwertig ? Hat da der Hund noch ein "Mitspracherecht" oder entscheidet Mensch das ganz allein ? Weil er sich ja besser auskennt mit Hunden als der Hund selbst ?

Gibts auch Helikopter-Hundehalter :-)

bittäh!..das ist jetzt ein beispiel zum beispiel;)

kannst auch zehn draus machen, kommt doch vorwiegend auf den hund an wie ers verträgt und angenehm empfindet.

bei mir darf der dackel frei entscheiden, der boxer nicht, weil die hat diesbezüglich noch nicht alle tassen im schrank und würde sich in grobe schwierigkeiten bringen.
 
Und warum nur 3 Hundebegegnungen pro Woche ? und was ist qualitativ hochwertig ? Hat da der Hund noch ein "Mitspracherecht" oder entscheidet Mensch das ganz allein ? Weil er sich ja besser auskennt mit Hunden als der Hund selbst ?

Gibts auch Helikopter-Hundehalter :-)
Hat denn der Hund ein Mitspracherecht, wenn er täglich immer wiederkehrend dort Gassi geführt wird oder laufengelassen wird, wo viele andere Hunde das auch tun?
Hat er ein Mitspracherecht, wenn er in einer Stadtwohnung leben muss, ohne Garten und dann um den Block in die Hundezonen oder auch Parks mitgenommen wird, wo sich ner Menge anderer Hunde tummeln, mit denen er dann zurechtkommen MUSS?
Denkst Du, wenn genug Raum wäre, Quadratkilometer große Areale zur Verfügung stünden, würden die Hund sich ständig an Ballungszentren treffen um "miteinander zu spielen"?
Denkst Du, Hunde, die ausschließlich in Gärten, ohne spazieren geführt zu werden, gehalten werden, würden, sobald der Mensch und Zaun nicht mehr vorhanden wären, dies ebenso selbständig praktizieren?

Nein, die würden mit ihren Gruppen/Rudeln ihr Territorium verteidigen und ansonsten konfliktvermeidend anderen, Nichtgruppenzugehörigen aus dem Weg gehen, auf der Futtersuche gemeinsam mit der eigenen Gruppe rumstreunen, sofern sie sich nicht dieselben Nahrungsquellen mit anderen Gruppen/Rudeln teilen müssten, was dann nämlich wieder durchaus Kämpfe um die Nahrung mit sich bringt.
Schau Dir mal Strassenhunde an: Da gibst verdammt viele Hunde, die gezeichnet sind von Kampfspuren.....auch verletzt verenden und nicht nur wegen Verlehrsunfällen oder Misshandlungen durch Menschen.

Ich mag mich im Leben mit meinen Hunden daran orientieren, was sie arteigen wohl selber leben würden und das setz ich soweit als möglich mit ihnen um, eben WEIL sie nicht mitsprechen können, ich ihnen aber das Recht zugestehe, möglichst ähnlich als Hunde leben zu dürfen - so, wie sie es in natürlicher, geeigneter Umgebung ähnlich tun würden.

Hast Du, Eva, schonmal stabile Hundegruppen gesehen, wenn sie Kontakt mit fremden Hunden aufnehmen?
Da wird zB durchaus ein unerfahrener Junghund von einem souveränen Althund daran gehindert, fröhlich frech und frei zum Fremdhund hinzulaufen, ebenso, wie er gemassregelt wird, wenn er sich riskant zu weit entfernt und sich selbst und damit die Gruppe gefährdet. Hunde haben auch im Zusammenleben mit Ihresgleichen nicht immer und überall die Freiheit, ihr Ding durchzuziehen und ein vemenschlichtes Mitspracherecht gibts da nicht. Da wird ganz einfach hündisch agiert und reagiert - und das ist ein sehr Komplexes Miteinander, mit regeln und auch Grenzssetzungen. Nicht im Sinne von Alpha dominiert alles und jeden, sondern davon, dass die Erfahrenen Tiere durchaus hochsozial handeln und Unerfahrene nicht ins "vermenschlicht ausgedrückt" offene Messer laufen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Aufzwingen von Hundekontakten sowieso nie - warum auch.

Ich kann dazu auch nichts Representatives sagen, aber nach meiner persönlichen Erfahrung, ist die Frage wieviel direkten Kontakt sich ein Hund selbst zu Artgenossen wünscht, SEHR individuell.

Unser erster Hund hat sehr gerne mit anderen Hunden gespielt - aber wenn's mal nicht war - auch gut.

Unsere Hündin fand direkte Hundekontakte eigentlich unnötig, gab ohnehin in ihrem ganzen Leben nur "eine Handvoll Hunde", die sie doch sympathisch fand. Aber ich glaub, wenn sie der einzige Hund in Wien gewesen wäre, hätte sie auch absolut nichts vermißt.

Und der Simba? Der hat so eine enorme Sehnsucht nach direktem Kontakt mit anderen Hunden. Freies Spiel mit Artgenossen, mit denen er sich gut versteht, ist für ihn überhaupt das "Sahnehäubchen" des Hundelebens.

Was das "gegenseitige" Erziehen betrifft: Ich glaub sehr wohl, daß Hunde von anderen souveränen Hunden sehr viel lernen können.

Aber ich erleb z.B. auch, daß wir, wenn wir mit dem Simba und seiner Schwester gemeinsam unterwegs sind, wirklich doppelt gut aufpassen müssen - er würd "mitmachen" wenn bei ihr der Jagdtrieb durchschlägt, obwohl der sonst am Jagen ja gar nicht besonders interessiert ist. Und sie würde mitmachen, wenn er "Zoff" mit einem anderen Hund anfangen will, obwohl sie sich sonst eigentlich mit 99% der Artgenossen problemlos verträgt.

Liebe Grüße, Conny
 
Sehe ich genauso.
Ich finde sogar, dass durch inkompetent geführte Welpengruppen mehr Schäden im Sozialverhalten angerichtet werden, als durch ein Fehlen dieser regelmässigen Gruppenkontakte.....
Ah, so war das gemeint. Ich habe Chess's Post vorerst falsch verstanden. Nämlich den Unterschied einer Einlingsgeburt zu einer ganzen Welpengruppe - noch bei der Mutter, wo die Kleinen im Spiel lernen, wie weit sie gehen können.
So viel ich weiß, überwacht die Hundemutter das "wilde Treiben" sehr aufmerksam, greift aber selten ein bzw. splittet nur durch ihre bloße Anwesenheit, oder sucht einen Zufluchtsort, wenn sie größer und lästiger werden. :D
Es gibt da ein sehr liebes Video immer noch online auf Youtube, obwohl der Züchter mit seiner Zucht aufgehört hat. Ich seh mir das immer noch gerne hin und wieder an, schon allein, weil meine Lonna dabei "mitwirkt".

Ich habe mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, warum unsere Hündin gar so auf Artgenossen "abfährt".
Alle unserer Hunde waren friedlich, aber trotzdem war keiner so versessen darauf, Kontakt aufzunehmen, ob der andere (oder ich :o) will oder nicht. Ihr direkter Vorgänger wollte an der Leine überhaupt keinen Kontakt. Ich bin sicher, das war aus Unsicherheit. Im Freilauf kein Problem.
Vielleicht ist sie so, weil sie länger als normal in ihrem Rudel gelebt hat, denn als sie bei uns eingezogen ist, war sie schon ca. 4 1/2 Monate. Hat dann ihr neues Zuhause (und uns) sofort in Besitz genommen. Ich hatte aber trotzdem Bedenken, als sie danach noch 2x auf "Urlaub" in ihrem alten Zuhause war, weil wir etwas gebucht hatten und damals nur "einmal schauen" wollten, bevor wieder ein Hund einzieht, naja ....
Wir waren jedenfalls sehr froh, dass sie sich bei der Abholung die Haxn ausgefreut hat und gerne wieder mit uns nach Hause gekommen ist.
 
So viel ich weiß, überwacht die Hundemutter das "wilde Treiben" sehr aufmerksam, greift aber selten ein bzw. splittet nur durch ihre bloße Anwesenheit, oder sucht einen Zufluchtsort, wenn sie größer und lästiger werden. :D
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also grad in der "nervphase" fährt die hündin auch schon mal ordentlich drüber und die kleinen schreien laut um hilfe:p, hab das aber bisher eher bei den gebrauchshunderassen gesehen, keine ahnung obs bei zb. kleinhunden/anderen rassen moderater zugeht.
 
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