Hundeverhalten, Hundebisse

weil du schreibst bei einem bestimmten typ hund...

bei mir hatten auch die verträglichen hunde fast alle einen oder mehrere erzfeinde.
mir ist da eher aufgefallen das weniger das aussehen, farbe rasse eine rolle spielte sondern das auftreten, imponiergehabe, blicke etc.

da ich auch die halter dieser hunde kannte und wir uns ausgetauscht haben war bei diesen feindschaften eher der gemeinsame nenner daß die beiden kontrahenten statusmässig und vom selbstbewußtsein her auf einem anähernd ähnlichen level waren.

psychisch stärkere, souveränere oder devotere hunde waren nie erzfeinde sondern die wo sich bei blickduellen etc. keine deutlichen klärungen ergeben haben.

Hm, da muß ich darüber nachdenken. Ich beschreib's einmal näher.

Ich würde ihn nicht als verträglich, sondern als "nach Sympathie verträglich" bezeichnen.

Es war so, daß er sich das erste Lebensjahr eigentlich mit jedem Hund vertragen hat - es gab schon gewisse "Vorlieben" und es gab Hunde denen gegenüber er "mißtrauisch" war , aber keine Feindschaften. Das erste Mal, wo er einen anderen Hund angepöbelt hat, war knapp nach seinem 1. Geburtstag und ich weiß nur noch, daß ich mir damals gedacht hab "Spinnt er, merkt er nicht daß er gegen den NIE eine Chance hätte" - der andere Hund war EINDEUTIG überlegen.

Damals hab ich mir gedacht, er ist jetzt ein erwachsener Rüde und "will's wissen". Mittlerweile seh ich das aber aus verschiedenen Gründen eigentlich anders.

Es macht für ihn nur einen geringen Unterschied ob der andere Hund ein Rüde oder eine Hündin ist . DER ENTSCHEIDENDE Unterschied ist das Verhalten und die KÖRPERSPRACHE des anderen Hundes (und mittlerweile bin ich auch überzeugt davon, daß "diese" Hunde anders riechen - ich erklär nachher warum). Dann ist eben auch noch die Größe ein Faktor mit - je größer der andere Hund (aber NUR BEI entsprechendem Verhalten und Körpersprache) desto heftiger Simba's Reaktion. (Ein Hund der dieses "bestimmte Auftreten" nicht hat, kann auch Doggengröße haben - kein Problem)

Der Punkt ist daß er eben MEINER EINSCHÄTZUNG NACH - aber vielleicht irre ich mich da - NICHT Hunde anpöbelt, die mit ihm statumäßig auf ähnlichem Level sind, sondern die, die ihm ÜBERLEGEN sind. Und soweit ich die Hunde näher kenne, sind es AUSSCHLIESSLICH Hunde, die selber auch ganz gerne einmal raufen.

Souveräne Hunde, ruhige Hunde, freundliche Hunde, - alles überhaupt kein Problem.

Ich sehe es eigentlich so, daß er mit Hunden, die selbst konfliktvermeidend agieren nie ein Problem hat - dafür aber ein massives mit denen, die ihm "vermenschlicht ausgedrückt" signalisieren : " Hier komm ich und wennst raufen willst, dann komm nur her". Darauf "springt er an" und zwar augenblicklich.

Ich hab aber mittlerweile den Eindruck, daß seine Motivation eben nicht die ist, daß er sich dann aus "Spaß an der Freud" stellen möchte, sondern aus massiver Verunsicherung - aus einem Gefühl der Anspannung in solchen Situationen, das er kaum aushält.

Im Prinzip ist er ein sehr harmoniebedürftiger Hund, der überall wo er sich sicher fühlt sehr freundlich reagiert, Hunden die eben nicht zu diesem "Typ" gehören, gegenüber auch sehr "tolerant" ist, sich ruhig auch einmal "zurechtweisen" läßt etc., also kein Hund, der Konflikte sucht, weil's ihm "Spaß machen" würde zu raufen.

Ich such für dieses Verhalten ja auch Erklärungen (auch wenn's mir nichts nützt, weil ich ja sowieso nicht mehr machen kann, als trainieren, trainieren und noch einmal trainieren). Eine MÖGLICHE Erklärung wäre für mich, daß er ja der "Kümmerling" in seinem Wurf war. Die Hundemama ist krankheitsbedingt ausgefallen als die Welpen 5 Wochen alt waren und er war teilweise sicher auch das "Kauspielzeug" der wesentlich besser gedeihenden Geschwister. Flüchten konnte er in dieser Situation nicht, weil die Welpen in einem relativ kleinen Raum auf einem Bauernhof aufgewachsen sind, wo er ja nicht raus konnte. "Beschwichtigen" und "Konfliktvermeiden" wird möglicherweise nicht viel genützt haben (falls er überhaupt schon eine Ahnung davon gehabt hat, wie man das macht). Vielleicht war das der Ursprung der Probleme. Letztendlich aber egal - wir müssen das Beste draus machen.

Warum ich glaube, daß er den "Typ Hund" mit dem er ein Problem hat, bereits am Geruch erkennt: Neben der HuSchu wo wie UO trainieren, ist eine große Wiese, wo laufend irgendwelche fremden Hunde vorbeikommen. Zwischen dem Zaun und der Wiese ist noch Gebüsch, so daß man schon "drüberschauen" muß, wenn man sehen will, was auf der Wiese grad los ist - die Hunde sehen also nicht raus.

Zweimal ist es mir in letzter Zeit passiert, daß der Simba mitten unter dem Training in der Luft zu wittern beginnt, in Richtung Wiese schaut und sich furchtbar "aufregt" - beide Male hab ich natürlich geschaut, was da draußen grad los ist. Einmal war's ein großer HSH, der vorbeigegangen ist einmal ein Mali. Beide eben genau dieser selbstbewußte Gang mit großer Körperspannung (also genau dieser "Tap Hund") und der Simba kann sie NICHT gesehen haben. Und die Dutzenden anderen Hunde, die dort laufend vorbeikommen, lassen ihn ja völlig "kalt" - stören seine Konzentration beim Training überhaupt nicht.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich hab aber mittlerweile den Eindruck, daß seine Motivation eben nicht die ist, daß er sich dann aus "Spaß an der Freud" stellen möchte, sondern aus massiver Verunsicherung - aus einem Gefühl der Anspannung in solchen Situationen, das er kaum aushält.


Liebe Grüße, Conny

hmm, ist das nicht sehr widersprüchlich?

ich persönlich glaube eigentlich nur seehr bedingt an die erklärung das ein hund, der aktiv eine rauferei sucht (und er würde ja wohl hinrennen wenn du ihn ableinen würdest) aus unsicherheit handelt.

ich glaub auch das ein gewisser prozentsatz von hunden nichts von konfliktvermeidung hält, die mögen den adrenalinkick der mit diesen aktionen einhergeht.

gibt doch auch menschen die genauso gestrickt sind und lustgewinn aus körperlichen kämpfen und kräftemessen ziehen.

und ich vermute(!) das diesen hunden der genetische sicherheitsschalter, verletzungen zu vermeiden weil sie die jagd nicht mehr ermöglichen und den tod nach sich ziehen mehr oder weniger schon abhanden gekommen ist.

von unsicheren hunden die einen angriff starten kenn ich nur durchstarten-scheinattacke-und wenn sie keine einschüchterung hinkriegen, dann drehen sie ab..

ein hund der zum beispiel 10 m sprintet, vielleicht auch noch einen zaun oder eine straße überquert um sich den anderen hund zu krallen, dem nehm ich keine unsicherheit ab, der hat für mein gefühl andere gründe, die natürlich sehr unterschiedlich sein können.

zum geruch: vielleicht verbreiten diese machorüden eine extradosis testosteron?
meine hündin hat der geruch von männlichen kastraten zur weißglut gebracht, ich wußte auch mit größerem abstand oder ohne sichtkontakt meist zuverlässig ob der hund kastriert ist. geruchspartikel und günstiger wind??
 
hmm, ist das nicht sehr widersprüchlich?

ich persönlich glaube eigentlich nur seehr bedingt an die erklärung das ein hund, der aktiv eine rauferei sucht (und er würde ja wohl hinrennen wenn du ihn ableinen würdest) aus unsicherheit handelt.

Ja das ist auch für mich ein Widerspruch, da geb ich Dir schon recht. Hätte er NUR Angstgefühle, wäre es ja weitaus näherliegend die Distanz vergrößern zu wollen oder zu erstarren. In anderen Situationen - wenn er sich z.B. vor einem "lauten" Betrunkenen fürchtet oder vor irgend einem lauten Straßengeräusch macht er ja auch genau das - er versucht die Distanz zu vergrößern, "versteckt" sich hinter mir oder er erstarrt.

Trotzdem ist sicher Angst dabei. Der eine "Erzfeind" ist ja einmal aus einem Cafe in der Nähe rausgeschossen und auf den Simba drauf; der Simba hat zwar keine ernsten Verletzungen gehabt (unsere sofort trennende Hundesitterin dafür ein paar Kratzer), aber er wollte nach diesem Vorfall zwei Tage lang überhaupt nicht mehr aus dem Haus raus. Hat sich bereits im Haustor mit massiv verängstigter Körperhaltung gegen das Weitergehen "gestemmt". Ich vermute aber, daß jetzt bei Wahrnehmung "des Feindes" sich noch andere Gefühle - z.B. Wut und Überforderung - zu dieser Angst dazumischen und daher, dieses "nach Vorne wollen" kommt.

ich glaub auch das ein gewisser prozentsatz von hunden nichts von konfliktvermeidung hält, die mögen den adrenalinkick der mit diesen aktionen einhergeht.

Ja bei diesem "Typ Hund" hält er tatsächlich nichts von Konfliktvereidung. Bei der entschiedenen Mehrzahl aller Hunde aber sehr wohl. Da "beschwichtigt" er ausgiebig, wenn ihn schwächere ankläffen, zieht sich zurück, wenn ihn ein Hund zurechtweist; läßt oft sogar bei Futterressourcen "mit sich reden" (ich hab's schon mehrfach erlebt, daß er sich von Hunden die er kennt z.B. ein Schweinohr abnehmen läßt und nicht einmal einen Versuch macht sich in einen Konflikt darum zu begeben).


und ich vermute(!) das diesen hunden der genetische sicherheitsschalter, verletzungen zu vermeiden weil sie die jagd nicht mehr ermöglichen und den tod nach sich ziehen mehr oder weniger schon abhanden gekommen ist.

Ja, ein Sicherheitsschalter fehlt ihm da definitv, bei der entschiedenen Mehrzahl der Hunde, bei denen er sich "blöd aufführen" will, hätte er wohl ganz schlechte Chancen. Oder er ist größenwahnsinnig und glaubt er ist genauso stark wie der riesige Leonberger der zwei Gassen weiter wohnt ????

von unsicheren hunden die einen angriff starten kenn ich nur durchstarten-scheinattacke-und wenn sie keine einschüchterung hinkriegen, dann drehen sie ab..

Was er tatsächlich täte, was tatsächlich passieren würde, weiß ich ja nicht. Er ist mir in so einer Situation noch nie "ausgekommen" und ich werd alles in meiner Macht stehende tun, daß mir das auch nie passiert.


zum geruch: vielleicht verbreiten diese machorüden eine extradosis testosteron?
meine hündin hat der geruch von männlichen kastraten zur weißglut gebracht, ich wußte auch mit größerem abstand oder ohne sichtkontakt meist zuverlässig ob der hund kastriert ist. geruchspartikel und günstiger wind??

Kann gut sein. Allerdings gibt's - wenn auch weniger häufig - auch Hündinnen auf die der Simba so reagiert. Eine davon ist nicht einmal so groß, hat aber auch genau dieses Verhalten und diese Körpersprache auf die er "anspringt". Ob sie kastriert ist, weiß ich allerdings nicht.

Noch etwas ist mir eingefallen, was ich recht interessant finde. Wenn im Sommer die Fenster offen sind, nimmt's ja der Simba auch wahr, wenn unten auf der Straße "ein Feind" oder generell dieser "Typ Hund" vorbeigeht. Er springt dann sofort auf wie von der "Tarantel gestochen" und wird steif und um ein weiteres "Reinsteigern" zu vermeiden, ruf ich ihn dann sofort zu mir. Er kommt dann auch gleich, läßt sich auch ganz schnell beruhigen und beginnt dann regelmäßig mich zu "belecken" - ich bekomm von ihm dann immer eine ausgiebige "Gesichtswäsche" verpaßt. STört mich nicht, aber ich versteh nicht ganz wieso er das in dieser Situation tut.

Liebe Grüße, Conny
 
@Astrid:
Hier nochmal die Homepage der Frau. Barbara Gleixner.
http://www.hundeschule-liberty.de/

Meine Hündin wurde von der Tierschutzorga, von der ich sie habe, als "dominant gegenüber kleinerern Hunden" beschrieben.
Vor den Beißvorfällen war sie absolut konfliktvermeidend, verträglich mit jedem Hund, wobei man aber deutlich erkennen konnte, dass sie durchaus einen gewissen "Status" ausstrahlt und sich ihrer selbst ziemlich bewusst war. Die konnte nur mit Blicken und feinen Körpersignalen andere Hunde dazu bringen, zu beschwichtigen. Ohne Knurren, Haare aufstellen, ohne sich konfrontativ steif zu machen. Gleichgroße und ähnlich auftretende Hunde - ja, da konnte man die Spannung merken, wobei sich die immer friedlich einigten - bevor sie selbst gebissen worden war. Manchmal beschwichtigte auch sie selbst, wenn der andere Hund selbstbewusster als sie war.
Nach den Beißvorfällen wäre sie eine Zeit lang gegen jeden anderen Hund gegangen und zwar offensiv und massiv. Die hat dann schon durchgedreht, wenn in weiter Ferne ein Hund aufgetaucht ist - egal in welcher Körperhaltung, egal welches Geschlecht, welche Größe.
Und ich bin mir sicher, mit der einen Hündin (gleichgroß und bekannte Rauferin) würde sie auf Leben und Tod kämpfen, bei der anderen Hündin würde sie evtl. zurückstecken, wenns zur Konfrontation käme. Die ist um mindestens 10 Zentimeter größer und viel schwerer und ein Hund der immer frei läuft und quasi in ihrem Revier (und auch unserem, weil selbe Siedlung) diejenige ist, der sich alle anderen unterzuordnen haben. Kein Spaßraufer, aber durchaus ihren Status durchsetzend, wo immer es auch möglich ist.

Die Beißerei mit ihr entstand dadurch, dass diese Hündin meinen Jungrüden von klein auf kannte, viel mit uns freilaufend unterwegs war. Und dann plötzlich trifft sie auf Laika an der Leine, mich mit dabei und "ihren Jungrüden", den Laika, die ja die Hündin noch nicht kannte, an der Leine nun für sich beanspruchte.

Beide Beißereien waren innerhalb von 14 Tagen und zwei weitere folgten und meine Hündin verbiss sich von da an an der Leine in allem, was ihr zu nahe war, wenn sie sich von Hunden bedrängt fühlte.
Mich, den Jungrüden....autsch.....Ich hatte sie erst wenige Wochen und die war ja Menschen gegenüber sehr ängstlich und total distanziert und gerade erst dabei dass sie anfing, mir zu vertrauen, Leinenführigkeit zu lernen usw.
Das hat uns damals sehr zurückgeworfen und sie konnte den Jungrüden dazu auch noch "einschalten" - obwohl der bis dato absolut verträglich gewesen war.
Ich fand dann heraus, dass sie von einer türkischen Strassenhündin abstammte, bei der es unmöglich war, sie anzulocken und anzufassen. War von Mitarbeitern der Tierschutzorga angefüttert worden und der Wurf dann später eingefangen und nach Österreich gebracht.
Dann war sie eineinhalb Jahre ca. vermittelt, wo sie aber wieder weg musste, weil sie als einzige von dort 8 Hunden ständig ausbüxte und jagen ging. Sie wurde dort auch angekettet inmitten des Rudels, damit sie nicht abhaut und wurde auch verprügelt. Die wurde sicher auch angekettet von den anderen Hunden nicht nur liebevoll behandelt...sie war ja eingeschränkt durch die Kette, die anderen frei.
Die Leute waren angeblich Alkoholiker, wie man später feststellte...
Die Tierschutzorga musste die Hundeausläufe wegen ihr 2,20 Meter Zaunhöhe mit Strom sichern.
Ich hätte sie wieder abgegeben, weil sie mir leid tat. Die hatte extremen Stress. Aber die Tierschutzorga empfahl mir damals die Barbara Gleixner und bat mich, es mit der Hündin weiter zu versuchen, da sie wohl vorher nicht mehr zu vermitteln gewesen war und wir doch einen Draht zueinander hatten.
Und dort lernte ich dann, woran das lag, was die Auslöser waren, wie ich das händeln konnte und auch wieder sehr verbessern. Hätte ich nie gedacht, vor allem, weil man mir im Hundeverein, in dem ich damals war, ganz gegenteilige Sachen "beibringen" wollte und erklärte.

Heute ist sie wieder verträglich mit so ziemlich allen Hunden. Dominiert manche Hündinnen, aber nicht aus Rauflust, sondern sehr subtil, konfliktvermeidend, aber auch bestimmend, wenns drauf ankommt.
Nur mit den zwei Hündinnen von den Beißereien vermeide ich jeglichen Kontakt.
Wenn sie aber die Wahl hat, weiträumig anderen Hunden aus dem Weg zu gehen, dann vermeidet sie selbst jegliche Hundekontakte.
Allerdings ist weiträumig da viel, viele Meter, nicht nur ne Strassenbreite oder ähnliches.
Seit neuestem hat sie aber wieder ein neues Feindbild. Ein kastrierter Rüde, der uns immer ankläfft und hochgestakst, mit aufgestellter Rutenspitze an uns vorbei stolziert, bzw. vorbeikläfft, in die Leine springt.
Nach mehreren Malen wurde meine Hündin dann auch wieder sehr aufgeregt, dass sie zurückmotzte und in die Leine sprang, was wir jahrelang nicht mehr gehabt hatten. Auch wenn sie den riecht, regt sie sich schon winselnd auf.
Ist scheinbar so ein besonders riechender Kastrat. Bisher hat meine Hündin nie auf Kastraten so reagiert. Immer nur Hündinnen.

Da ich diesen Rüden aber auch aus Einzelspaziergängen mit dem Terrier kenne, weiß ich, dass der eigentlich extrem unsicher und ängstlich ist, auch wenn er so ausschaut, als wäre er dominant und auf Raufen aus.
Der zieht sofort die Rute ein, wenn ein anderer ihm nicht ausweicht , sondern ihm näher kommt. Vor dem Terrier hat er richtig Angst und sich hinterm Frauli versteckt, was wir natürlich nicht weiter ausgereizt haben.
Da ich das nun weiß, wie sie auf den zu sprechen ist, kann ich auch ohne motzen an der Leine im Abstand dran vorbeigehen. Aber die steht da hochgradig unter Strom und würde sie an der Leine "selber machen" dürfen - den würde sie sich packen und versuchen, ihn zu unterwerfen, da bin ich mir zu 99% sicher.

Ist aber nett, wenn wir uns auf gegenüberliegenden Strassenseiten entgegengehen, wie das Herrli oder Frauli inzwischen parkende Autos nutzt, um den Stress zu vermeiden, weil die echt zu tun haben, den zu halten, wenn er austickt. Sind keine Versteckautos da, drehen sie meist um oder gehen schon von weitem woanders lang.
Bin mir sicher, dass die Leine dabei ein ganz entscheidender Faktor bei beiden Hunden ist und dass die keine Probleme miteinander hätten, würden sie die Möglichkeiten bekommen, in ausreichend Abstand parallel zu gehen, bis sie sich beruhigt haben und dann ohne Leine Kontakt haben könnten.
Sind übrigens gleichgroß und ca. gleich schwer und haben eine sehr ähnliche Körpersprache, meine Hündin und der Kastrat, wenn sie sich sehen.

Ergänzend: Es gabe nun fast 10 Jahre keinen einzigen Zwischenfall. Nun ist meine Hündin inzwischen 13, ein wenig von Alterszipperlein geplagt und mit dem Terrier zuhause natürlich auch etwas mehr Stress, sodass ich sie ganz einfach vor weiterem Stress und unerwünschten Kontakten schütze. Das "Rudelleben" mit ihren Rüden reicht. Die braucht nicht mehr Hunde um sich rum und das zeigt sie selbst sehr deutlich, indem sie eben anzeigt, wenn genug Distanz da ist, dass sie keinen Kontakt haben will und lieber ausweicht - und so soll sie das haben.
Deshalb gehe ich auch mit jedem immer mal einzeln oder in verschiedenen zweierkombis, damit jeder ausreichend auf seine Kosten kommt.
 
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meine Hündin ist jetzt gerade durchgedreht, als sie die Welpen hörte :eek: und hat sie gesucht...:eek:, so hab ich sie noch nie erlebt...

Meine Hündin auch - ich musste sofort den Ton abdrehen.
Aber meine Hündin hatte ja schon mal Welpen (beim Züchter - nicht bei mir).
Hatte deine auch schon mal einen Wurf?
 
So ca. 5-6 Wochen, glaube ich.

Na in dem Alter ist's eh klar, daß sie noch Trinken wollen; Andererseits braucht die Mama natürlich zwischendurch auch ein bißchen Ruhe von den - ständig hungrigen - Babys. Ich hab's zwar nicht geschafft herauszufinden, welche Deine ist - aber egal, sind alle total süß.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich erkenn sie also tw. in manchen Erzählungen über andere Hunde hier wieder, nie aber zu einem auch nur annähernd überwiegenden Teil.

Mich würde grade bei ihr und ihrer ausgeprägten Kommunikation die Einschätzung eines "Experten" sehr interessieren; ich finde aber das Thema Hundekommunikation und daraus ab und an entstehende Konflikte auch grundsätzlich interessant, weil eben ganz offensichtlich so extrem vielschichtig und diffizil...

Selbt mit einem "Urhund" anderer Art "geschlagen" ;), fallen mir zwei Bücher ein, aus denen ich zusammen mit der Erinnerung an unsere Dorfstreuner sehr viel mitgenommen habe:

"Hundereich" von Mirjam Cordt (sowieso eines meiner Lieblingsbücher). Da geht es um die Zusammenführung auch schwierigster Hunde in der Praxis. Entsprechend viel praxisnahe Informationen über (die auch ganz normale aggressive) Kommunikation von Hunden findet man darin. Vor allem macht es auch Mut, Hunde kommunizieren zu lassen, finde ich.

Und: "Fight" von Jean Donaldson. Auch sehr praxisbezogen, für mich ein bisschen "Behaviourismus-lastig", und ob die da vorgeschlagenen Trainingspläne für den eigenen Hund passen, ist natürlich sowieso eine eigene Frage. Aber es gibt in meinen Augen einen recht guten Überblick über Arten, Ursachen und Lösungswege für verschiedene Arten "unangemessener" Kommunikation.

Die persönliche Einschätzung eines Experten ist meiner Erfahrung nach schwierig, da muss man gut zwischen den Zeilen lesen können. Im Zweifel wird lieber jeder nur strenge Blick sicherheitshalber als zumindest möglicherweise unangemessen eingeschätzt. Will ja keiner schuld sein... :o
 
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Meine Hündin auch - ich musste sofort den Ton abdrehen.
Aber meine Hündin hatte ja schon mal Welpen (beim Züchter - nicht bei mir).
Hatte deine auch schon mal einen Wurf?

nein, sie ist ja kastriert und hatte auch davor keine Welpen, sie hat zu Welpen gar keinen Kontakt..es gibt bei uns selten mal Welpen in der Ortschaft...:)
das ist wohl der Naturinstinkt...
 
Dass Hunde raufen, sehe ich als normal an. Wie sie es tun, wie sie beißen? :confused:

Kommt das dann bei Raufereien auch durch? Halt nicht mit Tötungsabsicht, aber mit den entsprechenden "Handlungen"? Also nicht "Abschnappen", sondern "Festhalten"? Eventuell auch noch Beuteln?.

Also wir haben mit fast 4 Jahren erstmals um a Weiberl perscht. :D

Der andere Hundehalter hat einen 11jährigen Rüden und eine fast 4jährige Hündin.
Ich habe eine 10jährige Hündin und einen fast 4jährigen Rüden.

Wenn die zwei Alten miteinander gehen und auf die heutige Jugend schimpfen, passt alles. Hat ja auch schon mehrfach gut geklappt. Die zwei alten Hunde verstehen sich und die zwei jungen auch.

Nun ist es aber so, dass Maya die junge Hündin eher unmöglich findet. Als Schwiegertochter kommt DIE nicht in Frage, nicht solange Loki bei Muttern wohnt.
Immer wenn die Junge vorbei saust, muss Madame brummen und halbherzig nach ihrer Flanke schnappen. So schamloses Flirten geht schon mal gar nicht.

Der Rüde der Gegenseite ist nicht bereit, seine junge Sexbombe an einen anderen zu verlieren. Er hatscht zwar, aber brummen und nach dem vorbei sausenden Loki schnappen kann er durchaus noch. So schamloses Flirten geht schon mal gar nicht.

Heut hat er ihn erwischt und gebeutelt. Meiner war daraufhin der Ansicht, dass er sich von so einem alten Krauderer nix sagen lassen muss.

Viel Krach, aufgerissene Mäuler, gegenseitiges Schütteln der Halshaut.

Keine Verletzungen, nicht einmal oberflächlichste Kratzer.

Ich würde meinen, dies war eine "normale" Rauferei:

- Es ging um eine attraktive Ressource.
- Trotzdem hatten beide Seiten keine ernsthafte Beschädigungsabsicht.
- Keine dauerhafte Feindseligkeit.


Nach kurzeitigem Anleinen des Erststänkerers und Zusammenstauchen des jungen Rüpels normale und aggressionsfreie Fortsetzung des Spaziergangs.
 
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