Weil es genug Menschen gibt, die auch ohne selbst einen betroffenen Hund zu halten, über den Tellerand gucken können.
Meine Rassen mögen noch nicht auf der Liste stehen, dennoch betrifft sie mich - als Angehörige eines Vereins, in dem auch Leute mit betroffenen Hunden Mitglied sind oder an den sich Leute mit betroffenen Hunden wenden, als vorausschauender und halbwegs intelligenter Mensch, weil es sachlich nicht argumentierbar und schlicht Unrecht ist, als Angehöriger einer Gesellschaft die immer perverser wird, als Halter zweier "Nicht-Gänseblümchen" Hunde, der selbst oft genug mit rücksichtslosen HH zu kämpfen hat und nicht zuletzt als potentiell Betroffener - Schäfer und Wolfhund auf die Liste zu setzen ist nicht so abwegeg (letzterer gilt bspw. in Norwegen als gefährlich und darf nicht einreisen oder dort gehalten werden), genauso wenig wie die Vorstellung, dass es alle größeren Hunde einmal betreffen könnte.
schau, du fühlst dich nun persönlich angegriffen, weil du ebenfalls in gewisser weise mit der thematik zu tun hast und dir der probleme bewusst bist, die auf hundehalter in zukunft zukommen könnten, eben weil du über den tellerrand schaust - dich, und alle die mitdenken, will ich nicht angreifen - das einzige was ich behaupte ist, dass viele eben nicht weiter denken.
was ich sagen wollte (auf umwegen, weil ich es nie schaff mich kurz zu fassen) oder auch bereits gesagt hab ist einfach: die diskussion hier geht in eine völlig falsche richtung - noch habe ich die möglichkeit, freiwillig anzutreten bei wem, wo und wann ich will - dass hier aber permanent "also ich würd das so machen" oder "das war aber gar nicht richtig irgendwie" eingeworfen wird, von leuten, die nicht mal mitgemacht haben, find ich gelinde gesagt bissl irritierend.
bald is aber nix mehr mit freiwilligkeit - für eine minderheit der hundehalter zumindest - alle anderen können sich lang und breit diskutieren, was sie denn ändern würden und was ihnen besser gefallen tät und... jeder "listenhundbesitzer" aber muss die krot schlucken und ihn kauf nehmen, was auf ihn zukommt.
dann gibt es zwei klassen des hfs und zwei sorten von hunden/hundehaltern und zwar per gesetz.
den freiwilligen hfs kann ich machen oder auch nicht, das bleibt konsequenzenlos. ist halt eine nette möglichkeit, hundesteuer zu sparen, zu signalisieren "ja, ich bin ein hundehalter, der sich mühe gibt", ist ansich keine schlechte sache. ändert nichts an den problemen von mensch und hund in der stadt, ist aber sicher nicht verkehrt wenn man ihn absolviert hat.
hfs nummer 2 allerdings ist das symptom einer krankheit, die sich hundehysterie nennt. hier wird tür und tor geöffnet für weitreichendere einschränkungen in der hundehaltung.
mir geht`s einfach darum, dass die problematik der rasselisten bei all diesen diskussionen immer mehr aus dem fokus verschwindet - das interesse dagegen etwas zu tun, scheint schon jetzt langsam einzuschlafen, obwohl es diese rasseliste per gesetz überhaupt noch nicht gibt.
(von einer rasseliste zu sprechen ist ja beinah schon vorauseilender gehorsam. geben wird es sie ab 1. juli).
ein verpflichtender hundeführerschein ist zwar lästig für alle, die ihn machen müssen - aber er ist nur der anfang dessen, was unter umständen eintreten kann.
in dem punkt mag ich überheblich klingen, denn ich behaupte, dass vielen nicht bewusst ist, wie das noch weitergehen könnte - ich stell ganz dreist in den raum: wer hier jetzt rummeckert, hat die rasseliste aus den augen verloren, oder sie ist ihm schlicht und ergreifend wurscht.
also nochmal: der verpflichtende hundeführerschein ist nur ein symptom, nicht die ursache des hickhacks hier - das wirkliche problem sind rasselisten und etwaig angedachte bestrebungen hundehaltung in der stadt gerade für besitzer großer hunde sehr zu erschweren bis unmöglich zu machen.
die rasseliste gehört angegriffen, nicht veranstalter von hundeführerscheinkursen.