Das mit dem Leistungshundesport ist genau dass gleiche wie mit einem Angestelltenverhältnis.
„Wenn der Arbeitnehmer gut ist, super Leistung erbringt und richtig arbeitet bekommt er vom Chef viel ermöglicht wie z.B. Gehaltserhöhung, Aufstiegsmöglichkeiten, usw..
Ist der Arbeitnehmer aber schlecht in der Arbeit und zeigt kein Motivation so muss der Chef den Arbeitnehmer entlassen. Jetzt kommt der springende Punkt, oder würde ein Chef einen schlechten Arbeitnehmer in der Firma lassen nur weil er ihm Leid tut, natürlich nicht!“
Selten so einen Blödsinn gehört/gelesen.
Als Mensch kann ich mir eine Arbeit zu suchen, bei der alle für mich wichtigen Kriterien mehr oder weniger passen. Kann das der Hund? Wohl eher nicht...
Sagt mir meine Arbeit nicht zu, kann ich als Angestellter kündigen und mir einen neuen Chef suchen. Kann das der Hund? Wohl eher nicht...
Habe ich als Angestellter mal einen schlechten Tag, kann ich in Krankenstand gehen. Kann das der Hund? Wohl eher nicht...
Würde mein Chef von mir Leistungen abverlangen, denen ich einfach nicht gewachsen bin, würde er mir außerdem nicht die für die Arbeit nötigen Voraussetzungen zur Verfügung stellen, kann ich mich als Angestellter bei diverse Stellen beschweren und in letzter Instanz kündigen. Kann das der Hund? Wohl eher nicht...
Würde mein Chef mich mit Peitsche, Hieben, Schlägen, Tritten, TIG oder Stachelhalsband nötigen, meine Arbeit zu verrichten, kann ich ihn klagen. Kann das der Hund? Wohl eher nicht...
Der Hund ist dem Menschen mehr oder weniger auf Gedeih und Verderb ausgeliefert; wenn er Pech hat, landet er bei einem "Leistungshundesportler" der genau so einen Sch...marrn verzapft. Und um ebenfalls eine schöne bildliche Schilderung zu bringen: Seine Stellung ist dann wohl kaum einem Angestellten als vielmehr einem rudernden Sklaven im Bauch eines muffigen alten Schiffs, angetrieben von den unbarmherzigen Peitschenhieben des Sklaventreibers gleichzusetzen...
Übrigens: ein guter Chef ist fähig, die Talente seiner Angestellten zu erkennen und sie in den für sie passenden Bereichen einzusetzen, sie außerdem zu motivieren, für ein Arbeitsklima zu sorgen, indem sie sich wohl fühlen und gerne Leistung erbringen, seine Regeln so aufzustellen, dass sich ein jeder auskennt und nicht unvorhersehbar zu reagieren. Ein guter Chef führt seine Angestellten souverän und vermittelt das Gefühl, dass man ihm vertrauen kann.