Hund mit Jagtrieb - Freilauf mit Maulkorb?

oder ... wie wird man billig seinen hund los!
Ja. Wobei es wirklich Leute gibt die so ignorant sind. Ich wurde schon angesprochen warum ich den armen Hund an der Leine habe hier. Als ich gemeint habe, sie jagt Wild, bekam ich die Antworten:
1)Ein Hund kommt schon zu seinem Herrl zurück! Lassen sie ihn doch einfach frei!
2)Naja, meiner auch, was solls.
3)Na und, ein Jagdhund jagt nun mal.
 
ich weiß ja nicht, wie es in Ö ist - aber hier ist es auch in der Jägerschaft normalerweise verboten wie Rambo mit ungesichertem Gewehr durch den Wald pirschen. Und wenn da eie Hetzjagd vor den Augen eines Jägers stattfindet, dann ist die schon lang weiter im Unterholz, bis der sein Gewehr entsichert hat:rolleyes: und ein bewegtes Ziel zu treffen, ist auch nicht gerade einfach.

Der Milan war in jungen Jahren auch ein Jägermeister und ist den Buben ausgekommen, wie sie ihn kurz vor die Tür gelassen haben als ich krank war.
Es war Samstag und Jagdgemeinschaft und Gastjäger waren alle im Wald um Wege, Anstände, Wildzäune und Futterkrippen zu reparieren. Ein Gespräch, offen und ehrlich, mit einer Entschuldigung hat ausgereicht und alle haben "Jagd" auf ihn gemacht, ihn mit Leberwurst geködert und zwei Stunden später frei Haus bei mir abgeliefert. Und so begeistert wie mein Hund seither jeden Jäger im Wald begrüßt hat, wenn wir einen der Herren trafen, können sie ihn nicht sonderlich erschreckt haben.
Es ist wie bei den Hunden auch - nur die Monstergeschichten kommen in die Presse und bleiben im Gedächtnis.
 
Auszug aus dem Kärntner Jagdgesetz:

§ 49 - Wildschutz

1) Die Jagdschutzorgane sind in Ausübung ihres Dienstes berechtigt, in ihrem Aufsichtsgebiet
a)
Raubwild und Rabenvögel unter Beachtung der durch jagdgesetzliche oder den Naturschutz regelnde Bestimmungen gezogenen Schranken zu fangen und zu töten,
b)
Katzen, die im Wald umherstreifen, zu töten,
c)
Hunde zu töten, die
aa)
Wild hetzen,
bb)
bei einer die Flucht des Wildes behindernden Schneelage offensichtlich ohne Aufsicht umherstreifen,
cc)
wiederholt offensichtlich ohne Aufsicht im Wald umherstreifen, sofern der Eigentümer des Hundes bekannt ist, jedoch nur, wenn dieser vorher auf seine Verwahrungspflicht hingewiesen wurde.


2) Maßnahmen nach Abs 1 sind auf Flächen unzulässig, auf denen die Jagd ruht.

3) Das Recht zur Tötung von Hunden (Abs 1 lit c) besteht nicht gegenüber Jagdhunden, Blindenhunden, Polizeihunden, der Zollwache, des Bundesheeres und Hirtenhunden sowie Fährten- und Lawinensuchhunden, wenn sie als solche gekennzeichnet oder sonst erkennbar sind.

4) Soweit einem Jagdschutzorgan die Eigentümer von nach Abs 1 lit b und c getöteten Tieren bekannt sind, hat es diese unverzüglich zu verständigen. Von Maßnahmen nach Abs 1 lit b und c hat das Jagdschutzorgan unverzüglich dem für das Jagdgebiet zuständigen Hegeringleiter unter Angabe der näheren Umstände Mitteilung zu machen.

(5) Das Recht, wildernde Hunde und umherstreifende Katzen zu töten, steht nach Maßgabe der Bestimmungen der Abs 1 bis 4 auch dem Jagdausübungsberechtigten und - auf Grund einer schriftlichen Ermächtigung desselben - den Inhabern von Jagderlaubnisscheinen.

Wie es in anderen Bundesländern gehandhabt wird, weiß ich nicht. Wird wahrscheinlich ähnlich sein.
 
wird genauso sein, nur wird es in den meisten Fällen an Hunden nicht vollstreckt, eben weil es viel Ärger gibt ;)
 
Das ist eine gescheite idee, und das werd ich auch machen :) Danke

...gerne, wie du das geschrieben hast wuste ich, der verarscht mich nicht, das kommt frank von ganz tief unten ... wäre schön wenn alles so einfach zu lösen wäre :)


Und nochwas zur beruhigung , Leinen risse hatte ich zuhauf , waren aber nicht zwangläufig "in höster belastung" , kündigen sich auch sehr oft an, Karabiner brüche sind da schon eher selten , hatte einmal das der schliessmechanissmus nimmer ging , bruch ansich noch nie und das in über 30 jahren !
Die eine Lederleine habe ich jetzt beim dritten hund in verwendung und sie hält immer noch obwohl sicher 20jahre alt !

Und es ballert kein jäger nen hund weg, wenn der halter brüllend hinter her hechelt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Unwahrscheinlich solch Meldungen...aber sich großartig Tierliebhaber schimpfen:mad:

Jäger schießt Bumm das Wild fällt um und ist tot.

Hund hetzt Wild über lange zeit über Stock und Stein irgendwann rennts vor ein Auto oder in den Zaun bleibt hängen und Hund karnifelt es schön langsam zu tode....

Neiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnn ist überhaupt kein Unterschied:cool:

Jep, und du hast auch Recht.:)
 
ich weiß ja nicht, wie es in Ö ist - aber hier ist es auch in der Jägerschaft normalerweise verboten wie Rambo mit ungesichertem Gewehr durch den Wald pirschen. Und wenn da eine Hetzjagd vor den Augen eines Jägers stattfindet, dann ist die schon lang weiter im Unterholz, bis der sein Gewehr entsichert hat:rolleyes: und ein bewegtes Ziel zu treffen, ist auch nicht gerade einfach.

Der Milan war in jungen Jahren auch ein Jägermeister und ist den Buben ausgekommen, wie sie ihn kurz vor die Tür gelassen haben als ich krank war.
Es war Samstag und Jagdgemeinschaft und Gastjäger waren alle im Wald um Wege, Anstände, Wildzäune und Futterkrippen zu reparieren. Ein Gespräch, offen und ehrlich, mit einer Entschuldigung hat ausgereicht und alle haben "Jagd" auf ihn gemacht, ihn mit Leberwurst geködert und zwei Stunden später frei Haus bei mir abgeliefert. Und so begeistert wie mein Hund seither jeden Jäger im Wald begrüßt hat, wenn wir einen der Herren trafen, können sie ihn nicht sonderlich erschreckt haben.
Es ist wie bei den Hunden auch - nur die Monstergeschichten kommen in die Presse und bleiben im Gedächtnis.

So würde ich es auch sehen - und ich denke dass bei uns in Österreich die Gesetze nicht soviel anders sind - siehe Kärntner Jagdgesetz ....

der Freund von meinem Mann ist Jäger und der sagt, dass Hunde nur ganz selten wirklich geschossen werden, weil es unterm Strich nur Ärger gibt und der Jäger auch seine Lizenz verlieren kann :cool:

bei uns hab ich mich schon umgehört und auch mit unsere Jäger gesprochen, die sagen das noch nie ein Hund erschossen wurde bei uns ;)

auch das sollte man bedenken - ganz ohne Probleme gehtz für de Jäger auch nicht ab wenn er einen Hund erschießt...

Es ist falsch dass es nix macht. Ich habe mehrmals gesagt dass ich es eine Katastrophe finde wenn ein Hund Wildtiere hetzt, und das meine ich auch so.

Dass ein Hund nunmal durch blöde Zufälle oder Unfälle abhauen und einem Viech nachrennen kann, und dafür sollte er nicht gleich sterben müssen. Das ist nämlich auch eine Katastrophe. Wenn ich mich zwischen dem Leben von dem Reh und dem Leben von dem Hund der durch irgendeinen blöden Zufall abgehauen ist entscheiden kann, dann entscheid ich mich nun mal für den Hund.

Jeder HH wird sich für seinen Hund entscheiden - das ist wie die Mama von einem Mörder - die wird auch nicht ihren Sohnemann aufs Schafott schicken ...

Ja natürlich wär das eine Katastrophe, und das kommt selten, aber doch vor. Die Wahrscheinlichkeit, dass das gerade dann passiert, wenn ein (bzw. der eigene) Hund durch einen "blöden Zufall einmal abhaut" ist sicher sehr, sehr gering. Sie steigt allerdings, wenn der blöde Zufall 6x die Woche passiert.
Und daher ist es einfach in jeder Hinsicht gescheiter, jagende Hunde an der langen Leine zu haben (und mit ihnen parallel daran dazu zu arbeiten, dass sie eben nicht mehr abhauen, Wild hetzen, allein spazieren gehen etc)

....;)

@deikoon:
Ich sags vielleicht einfach so wies ist:
Als ich diese Lady hier bekommen habe mit 5 Monaten war sie schon so jagdgeil dass sie beim Anblick von einem Reh losgedonnert und kreischend horizontal stehend im Brustgeschirr gehangen ist und mich nicht mehr gekannt hat. Und immer hatte ich den Gedanken im Kopf, was ist wenn das blöde Schnürl reisst, was ist wenn der scheiß Karabiner bricht, schön verchromt ist er ja, hast du eigentlich geschaut ob das Ding gescheites Material oder irgendein scheiß Druckguss ist, stell dir vor sie läuft dem Reh 50m nach und wird vor deinen Augen erschossen, oh mein gott, verdammt verdammt. Kannst du dir vorstellen wie das verdammte Teilmantelgeschoß in ihre Brust rast und ihr kleines Herz zerfetzt, wie sie zu dir schaut und du ein letztes Flackern in ihren Augen siehst bevor sie umfällt und in ihrem Blut liegen bleibt, verdammt nochmal, hör endlich auf, komm her....

Es hat mich ein bisschen daran erinnert wenn meine Eltern mir als Kind einen wirklich schönen großen Alu-heliumluftballon gekauft haben der an einem viel zu dünnen Schnürl gehangen ist und daran richtig gezogen hat, und ich mich gefragt habe wo er landet und was mit ihm passiert wenn mir die blöde Schnur entgleitet.

Ich verstehe dass man diese Angst haben kann - aber da muss man an der Angst arbeiten und am Hund - da ist sicher die zusammengeklebte Schleppi keine so üble Idee, eben alles was einem selbst Sicherheit gibt. Aber da wäre es gut die "irreale Angst" von der "realen Sorge" zu trennen ....

Hihih... Oder er denkt, dass DAS echtes BARFEN ist ... (der war phöse)..

Der Witz ist geschmacklos und blond - sorry - wie kann man über den wirklich qualvollen Tod von Tieren Witze machen - sowas werde ich nie verstehen ...
 
Jeder HH wird sich für seinen Hund entscheiden - das ist wie die Mama von einem Mörder - die wird auch nicht ihren Sohnemann aufs Schafott schicken

Naja, ich würd auch bei einem fremden Hund mich für den Hund entscheiden. So war das gemeint.

Ich verstehe dass man diese Angst haben kann - aber da muss man an der Angst arbeiten und am Hund - da ist sicher die zusammengeklebte Schleppi keine so üble Idee, eben alles was einem selbst Sicherheit gibt. Aber da wäre es gut die "irreale Angst" von der "realen Sorge" zu trennen ....

Nun...das mache ich beides...aber wenn ich halt das Gefühl habe dass das Thema sehr lasch angegangen wird, so, "na is eh ok, hätte der Depp seinen Hund ned freigelassen" dann wird mir eben schlecht, weils halt solche und solche Deppen gibt, und blöde Unfälle.
 
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Verstehe ich- als HH steht einem immer der Hund näher - ich glaube das ist natürlich - aber man muss sich selbst bemühen deswegen nicht auf andere Tiere zu vergessen ....

Wie gesagt, nichts liegt mir ferner. Und wäre ich Jäger, und ich hätte einen marodierenden Hund im Revier für den sich der Besitzer ned interessiert und der sich auch nicht einfangen lässt, dann würde ich das vermutlich auch andenken, bevor er das nächste Viech quält. Aber ich müsst halt für mich auch davon ausgehen können dass das kein einmaliger Unfall ist und bleiben wird. Ists höchstwahrscheinlich ein einmaliger Unfall dann hat der Hund für mich eben den Menschennähe-Bonus.
 
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