Tamino, ich fürchte, so einfach ist es nicht. Es sind genetische Komponenten mit dabei (und hier war es eine spezielle Hündin, die -ja, WAS??? - vererbt hat?) , aber ob dann das Verhalten wirklich so gezeigt wird, ist eine andere Sache. Ich denke, dazu weiß man viel zu wenig. Die Umwelt - wann Gene aktiviert werden oder nicht - spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
So wäre z.B. der eine spezielle Welpe vielleicht nie in dem Ausmaß aggressiv geworden (obwohl er Ansätze zeigt), wenn mit ihm - für genau ihn passend! - umgegangen wäre.
Eine Hundehalterin hat zwei Hunde aus dieser Zuchtstätte - einer der liebste und bravste Engel (wo eben nicht diese Hündin bei den Vorfahren ist), der zweite hat ein grobes Problem. Nun - sie wird ihre Hunde sicher gleich behandeln/erziehen (dürfte ja eine erfahrende Halterin sein) . Nur passt das in dem Fall nicht.
Dieser kleine Zwerg bräuchte eine ganz andere Erziehung - welche - ja, das wäre die Frage....(damit die Aggressivität gar nicht erst ausgeprägt wird)
Ich habe nicht gesagt, dass es so einfach ist, daher der Konjunktiv.
Nochmal: welche Attacke könnte verhindert werden, wenn der Großteil der HH, die ja absolut einwandfreie Hunde haben, so ein Büchlein führen? Oder HH, die bereit sind zu erkennen, dass ihr Hund sehr wohl Aggression zeigt - und nicht mit der Ausrede "er meint's ja nicht so" kommen und denn Hund gesichert halten.
Welche Attacke könnte verhindert werden, wenn meine Freundin ihrem 11 jährigen, immer absolut mit Mensch und Tier verträglichen Hund, -und zwar ohne Einfluss von Ihr, nämlich ohne Leine und ohne Beißkorb - vor Schulen, Lokalen, auf frequentierten Straßen (was so sowieso nicht möglich ist) einen Beißkorg überstülpt.