HILFE - Welpe unausstehlich

Nadja, zu der Situation das er Hunde/Leute anbellt. Wenn er sich nicht ablenken lässt - ist klar er kennt dich ja noch nicht wirklich - ignorier es einfach und weich anfangs aus. Er vertraut dir nicht und reagiert wahrscheinlich deshalb so und achtet gar nicht auf dich.
Ich nehme an du verwendest ein Brustgeschirr, also ignorier ihn einfach und versuch einen Bogen zu gehen und so weit wie möglich auszuweichen. Ihm ein Alternativverhalten bieten kannst du dann anfangen wenn ihr eine Bindung zueinander habt und er dir vertraut sonst siehter dich in der Situation sowieso nicht und du bist Luft für ihn.

Andererseits sollte er aber auch Hundekontakt zu anderen Welpen haben damit er spielen kann

So würd ichs auch machen. Meine vorige Schäferhündin hab ich auch bekommen, als sie 17 Wochen alt war...anscheinend hatte sie vorher echt kaum etwas kennengelernt...sie war deinem Baghira sehr ähnlich im Verhalten. Mein damals 7jähriger Sohn hat sich eine ganze Woche auf sein Hochbett verzogen und gemeint, er käme erst wieder runter, wenn "der böse Hund" weg ist. Naja...sie wurden die besten Freunde.:) Dauert halt ein Weilchen...er muss ja erst ankommen bei euch.

LG
 
eine welpe aus einer tierschutzstation in ungarn: 4 monate alt, davor eine pflegefamilie, dann erst einen tag bei dir und dann schreibst du etwas von erfahrung mit hunden und tierschutzheim.

sorry, irgendwie passt mir das nicht. schreibe dir mal einige punkte zum überlegen:

  1. was weißt du über seine herkunft?? (vermehrer???)
  2. wie war die aufzucht? (wie sah die prägungs- sozialisierungsphase aus?
  3. was war das für eine pflegefamilie? (welche erfahrung hatten sie?)
der kleine hat mit seinen 4 monaten schon wahnsinnig viel erlebt. alles ist neu, alles ist stressig, alles ist unbekannt usw. schon mal überlegt, ob der kleine vielleicht überfordert ist?

und DU willst nach nur einem tag einen perfekten hund? ich denke hier ist nicht der hund das problem, sondern du.
 
Niemand hat dich beschimpft!
Du wolltest Meinungen hören und das hast du! Das was du geschrieben hast hat viele von uns auch emotional erreicht.
zB Die aussage das du heute schon darüber nachgedacht hat ihn wieder abzugeben. Das berührt Menschen nun mal, auch mich. Deswegen sind die Antworten teilweise nicht soooo freundlich - aber geschimpft hat keiner mit dir!
Wir wollen dir ja helfen aber es kam anfangs so rüber als würdest du verlangen das der Hund brav an der Leine geht, brav folgt, Grundkommandos kann und euch liebt! Das geht natürlich nicht so schnell.

Ausserdem ist es so das Welpen nun mal unterschiedlich auf einen Umzug reagieren. Manche sind sehr zurückgezogen und ängstlich am anfang. Andere wiederum total überdreht und reagieren manchmal dann anders als man es von einem Welpen erwartet. Wahrscheinlich ändert sich sein verhalten wenn er sich mal eingewöhnt hat und eine gute beziehung zu euch hat. Vielleicht wird er ruhiger und aufmerksamer, vl aber auch noch hibbeliger und da gilt es dann zu schauen wie man es löst. Aber erst muss er euch mal kennenlernen :)
Also bitte sei nicht böse wenn die Antworten nicht so sind wie du sie gern gehabt hättest.
L.g.
 
Gesicht springen: machen sehr, sehr viele welpen. kommt von der natur. wenn die mutter von der jagt zurückkommt würgt sie das gejagte hervor um die jungen zu versorgen. und wenn der welpe gelernt hat, dass es für ihn positiv ist zum menschlichen gesicht zu springen, dann wird er es tun. es liegt an dir, das einzustellen.
 
Ok also ich möchte sicher nicht auf dich losgehen. Wenn der Welpe ein derartig extremes Verhalten zeigt, wird dir der Weg zu einem Hundetrainer nicht erspart bleiben. Ich glaube nicht, dass man das hier übers Forum lösen kann, da kann man vielleicht ein paar Tipps geben aber - ehrlich gesagt - ist es mit so einem Welpen zu riskant, herumzuprobieren, denn da sollte man es ab sofort nurmehr richtig machen sonst wird es später richtig schwierig, das wollte ich damit sagen.

Hast du schon mal probiert ihn zu tragen? Noch sollte das gewichtsmäßig ja möglich sein, wenn du ihn irgendwo nicht wegbekommst nimm ihn einfach hoch und trag ihn weg.

Wohnst du in der Stadt?
 
Ich gehe mit dem Welpen gassi, er dreht durch und dann?!?! soll ich zuschauen wie er auf alles und jeden losgeht?

Und das meinte ich vorhin - wenn das für Dich wirklich aggressiv aussieht, dann würde ich nicht lang mit Ablenk-Versuchen und Ausweichen rumprobieren, sondern wirklich sicherheitshalber in einer Einzelstunde einen Trainer draufschauen lassen.

Vielleicht legt sich dieses Verhalten, wenn er erstmal bei Euch angekommen ist - aber ich persönlich hätte da einfach Angst, dass es sich festigt und ich irgendwann ein im wahrsten Sinne des Wortes recht großes Problem an der Leine habe.
 
Gesicht springen: machen sehr, sehr viele welpen. kommt von der natur. wenn die mutter von der jagt zurückkommt würgt sie das gejagte hervor um die jungen zu versorgen. und wenn der welpe gelernt hat, dass es für ihn positiv ist zum menschlichen gesicht zu springen, dann wird er es tun. es liegt an dir, das einzustellen.

Dankeschön für die Erklärung, ich hab mich schon oft gefragt, warum sie das wohl tun. :D

LG
 
Dankeschön für die Erklärung, ich hab mich schon oft gefragt, warum sie das wohl tun. :D

LG

eine meiner hündinnen hat diese angewohnheit. vor allem in der zeit wo die jungen entwöhnt werden von der mutter und schon kappiert haben, dass es trockenfutter gibt, macht sie das. da nimmt sie etwas futter in die schnauze, zerbeißt es etwas, geht zu ihren jungen und spuckt es ihnen aus und die stürzen sich dann wie die wilden darauf:rolleyes:.

sieht man auch oft bei katzen, wölfen und ähnlichen in freier wildbahn (oder im fernsehen)

sorry fürs ot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nadja, ich denke die meisten wollen dir hier helfen, aber wie sollen wir? In deinem Beitrag stand folgendes:

Er zerrt an der Leine, versteht auch nach 50-maligen Stehenbleiben - warten bis die Leine locker ist - nicht, dass es nichts bringt an der Leine zu ziehen. Ganz im Gegenteil, er macht es so lange, bis ihn das Stop and Go auf die Nerven geht und dann versucht er aufzureiten oder ins Gesicht zu schnappen, was ihm beim vorigen Spaziergang gelungen ist und mit einer Schramme im Gesicht geendet hat.

Zum Gassi gehen kurz vor die Tür und dann wieder rein, dann brauchst du nicht 50 x stehen bleiben und noch nicht an der Leinenführigkeit arbeiten. Deswegen meine Frage, wie weit du denn gehen musst bis sich dein Hund lösen kann. Sonst trag ihn, setz ihn ab und trag ihn wieder rein.

Er geht auf Katzen, Vögel, Radfahrer, Jogger, andere Hunde und auf alles andere das sich bewegt los. Vorhin sogar auf ein Kind (!) das schreiend zum Vater gelaufen ist, welcher natürlich absolut nicht begeistert war....
Bei Hunden ist es ganz schlimm, da kann ich ihn garnicht mehr beruhigen. Weder mit ablenken, noch mit ignorieren.

Auch hier wieder schwer zu beurteilen, weil ich die Örtlichkeiten noch kenne. Beim uns vorm Haus ist eine kleine Grünfläche, wenn ich da 5 min. runtergehe, dann kommen mir nicht zig Radfahrer, Jogger und Kinder entgegen (wohne auch in der Stadt) und wenn dann geh ich etwas weiter weg, nehm ich die Leine am BG kurz und lass den Hund nicht hin.

Baghira frisst sein Futter nicht (haben wir von der Vorbesitzerin mitgekriegt). Aber die Leckerlis und Wurst reißt er einem aus der Hand (auch ziemlich schmerzhaft, wie sollte es anders sein ). Vorhin haben wir Fleisch gegessen und da ist er ganz kurz brav auf seinem Platz geblieben, bis mein Freund und ich nicht mehr hingesehen haben, dann hat er alles das im Weg war über den Haufen gerissen und ist auf den Teller losgestürmt.

Beschäftige doch deinen Hund während ihr esst mit einem Kauknochen oder Kong mit superdollen Leckerlies? Katzenfutter, gefrorenes Joghurt? Das "Sachen aus der Hand reißen" ist zwar unangenehm und tut weh, aber ist erst mal nichts Ungewöhnliches.

Gegen das ständige Schnappen und Beißen hab ich ihm heute einen Kauring gekauft. Um die Attacken abzuleiten .
Dieser löst gleich das nächste Problem aus, denn er verteidigt diesen mit Schnappen und Knurren.

Dann lass ihm seinen Kauring doch ohne Versuche ihn ihm wegzunehmen.

Das Schlimme ist, dass er sich absolut nicht auf einen konzentriert und von allem und jedem ablenken lässt. Er macht eventuell mal "Sitz", aber auch nur wenn ein Leckerli auf ihn wartet. Und das auf eine Art die sagt "ja dann mach ichs halt damit die mir das Leckerli gibt.

In welchen Situationen willst du ihn denn genau ablenken? Wenn er draußen auf Passanten "losgeht" oder in der Wohnung zu wild ist?

Ich habe das Gefühl, dein Hund kann sich gar nicht konzentrieren. Er hat ein gewisses Stresslevel überschritten und ist einfach fertig mit den Nerven. Bevor ihr irgendwas trainiert oder ihn konzentrieren möchtet, muss er erstmal wieder runterkommen. Es dauert übrigens ein Weilchen bis der Hund wieder auf dieses "normale" Level kommt unter Umständen auch ein paar Wochen.

Er braucht Ruhe, Ruhe, Ruhe und Vertrauen! Beides hat er im Moment nicht.
 
eine meiner hündinnen hat diese angewohnheit. vor allem in der zeit wo die jungen entwöhnt werden von der mutter und schon kappiert haben, dass es trockenfutter gibt, macht sie das. da nimmt sie etwas futter in die schnauze, zerbeißt es etwas, geht zu ihren jungen und spuckt es ihnen aus und die stürzen sich dann wie die wilden darauf:rolleyes:.

sieht man auch oft bei katzen, wölfen und ähnlichen in freier wildbahn (oder im fernsehen)

sorry fürs ot.

Ich finds wirklich faszinierend und wusste eigentlich nie so richtig, warum sie das tun ...vor allem immer bei mir, nie bei den Kindern (im Gegenteil: die teilen sich die Soletti von Mund zu Maul :p)

LG
 
Also für mich klingt das erstmal auch nach einem völlig überforderten und eigentlich ängtslichem Hund der viel Geduld,Liebe und vor allem Sicherheit braucht.Eine andere Frage:wurde der Hund auf Hirnschäden untersucht? Ich frag das nur,weil das bei einer Freundin von mir dann so war.Ihr Welpe verhielt sich ähnlich.Allerdings war das ein Mastino Neapolitano.
Die Idee mit dem-aus der Situation raustragen- find ich gut.Ich hatte mal einen Welpen,der hat vier Monate gebraucht um sich einzugewöhnen.Kam aus schlechter Haltung,wurde mit den Füßen getreten usw.Hat viel Arbeit gemacht,aber es hat sich gelohnt.Also vielleicht einfach ein wenig mehr Geduld mitbringen wenn der Gesundheitsaspekt ausgeschlossen werden kann.Und nein,ich rede es mir nicht leicht,ich hatte doch auch schon den einen oder anderen sogenannten Problemhund *seufzel*. :)
 
Ich hüte mich auch hier tipps zu geben.

Aber dass der welpe erstmal maßlos überfordert ist, steht fest.

Geh kleine Runden, nicht grad zu den spitzenzeiten. Ansonsten nur zum lösen hinaus. und gleich wieder hinein. Lobe ihn für alles was er gut macht, auch wenns noch so klein ist. Ignoriere ihn wenn er dich beisst.

Wenn er dabei ist dich anzuspringen, wenn du da grade zufällig stehst hebe dein knie an, sag laut und bestimmt "NEIN", das knie anheben hindert manche hunde am springen. Kannst ihn auch wegschieben, geh ein bisschen weg von ihm.. wird er im spiel zu wild, steh auf und tu was anderes. Wenn er dir wehtut, dann quietsche, das könnte er von seinen geschwistern kennen, im spiel, die machen sich auch bemerkbar wenn ihnen was zu wild ist.

Du brauchst ne riiiiesen portion geduld.

Zum rest kann und will ich nichts sagen, ich persönlich würde auch ausschau nach einem Trainer halten. Sobald es geht, aber erstmal würd ich ihn ankommen lassen und zusehen das ich ihn erstmal nicht in so stressige begegnungen bringe, damit er da nix mehr schlechtes lernen kann... wenn er dauernd in diese Situationen gerät und dauernd so reagiert und du nicht weisst was du machen sollst dann festigt sich sein verhalten.

Wenn grad zufällig unvorhersehbar irgendetwas auftaucht, nimm ihn an die kurze leine, geh zügig weiter, versuch großzügig auszuweichen.. reagiere wenn möglich gelassen und cool, ohne kommantare..

Dein Hund merkt ja das du unsicher bist, wie soll er dir da vertrauen und sich denken "ah frauli checkt das, alles cool".....
 
Also für mich klingt das erstmal auch nach einem völlig überforderten und eigentlich ängtslichem Hund der viel Geduld,Liebe und vor allem Sicherheit braucht.Eine andere Frage:wurde der Hund auf Hirnschäden untersucht?

Ich würde den Hund erstmal nicht untersuchen (und somit weiteren Stress aussetzen). Für mich klingt das alles nach einem armen Welpen, aus einer Vermehrerstation, der keine Prägungs- und Sozialisierungphase hatte.

Das jagen von sich bewegenden Gegenständen/Personen (Kind,Auto, Rad usw) spricht für: a) Jagdinstinkt, b) kein Kennen von diesen. So ein Verhalten ist sehr oft, wenn der Hund das nicht kennt. Mit Ausdauer und Geduld, kriegt man das aber im Griff.

Fressen: Auch das muss der Hund erst mal lernen. Wenn er um seine Portion kämpfen musste, dann hat er schon mal gelernt, dass er sehr schnell sein muss und auch mit Stehlen seinen Hunger stillen kann. Das er sein Futter nicht will, sehe ich sehr oft bei Welpen. Da wird alles mögliche an Leckerlis gegeben und dann wundert man sich wenn der Hund sein Futter nicht will. Hier würde ich sämtliche Leckerlis mal einstellen und nur sein Futter als Leckerli geben. So lernt der Hund, dass es nichts anderes gibt.

Schnappen: Hund beginnt Zahnwechsel und wird jetzt alles zwischen seinen Zähnen genießen. Da er vielleicht keine gute Sozialisierung hatte, kann das natürlich schmerzhafter sein.
Verteidigung: Ist ein normales Verhalten. Wenn der Kleine um alles Kämpfen musste ist dies dann noch stärker. Hier könnte seine Logik sein: Warum soll ich das der Besitzerin geben? Wer ist sie? Was will sie? Ich kenn sie nicht (nach 2 Tagen kann er noch kein Vertrauen zu ihr haben) = das ist meins und ich werde darum kämpfen.

Leineziehen: Sieht auch nach fehlender Sozialisierung und Prägung. Der Kleine will jetzt die Welt kennen lernen. Ich würde ihn nicht mal auf einer normalen Leine ausführen, sonder gleich zu Beginn eine 2 M Leine verwenden, dass er sich frei Bewegen kann. Hin und wieder mich interessant machen und dann Belohnen.

Konzentrieren: Wenn der Kleine so viele Einflüsse auf ein Mal hat, ist sein Kopf voll und somit eine Konzentration unmöglich.

Ich würde Vorschlagen: Mal eine Woche von dem Kleinen so wenig wie möglich verlangen.
Auch darf man nicht vergessen: Jeder Hund hat einen anderen Charakter. Wenn der Kleine zu seinen wenigen Lebenserfahrungen und dem Durchgemachten ein größeres Temperament hat, dann spürt man das sofort.
 
Der Hund ist vier Monate alt, d.h. vermutlich beginnt grad eine sehr sensible Phase. Er hat gerade erfahren (zum mindestens zweiten Mal in seinem Leben), dass alles, was er bisher gekannt hat, nun wieder weg und alles ganz anders ist. Was ein Hund in diesem Alter braucht, ist aber Stabilität, fixe Tagesabläufe und Rituale, an denen er sich orientieren kann. Falls er es schon erträgt, kann Kuscheln auch sehr helfen. Es kann aber auch sein, dass ihm Nähe von noch fremden Menschen auch zu viel ist und er noch aufgedrehter wird. Ich würd ihm also Streicheleinheiten anbieten, diese aber sofort unterlassen, wenn er sich dabei unwohl fühlt. Auch das schafft Vertrauen, wenn er sich drauf verlassen kann, dass er verstanden wird.
Wegnehmen würd ich ihm gar nix, sondern im Gegenteil, wenn er an seinem Kauring kaut, vorbeigehen und noch ein paar Wurststücke dazulegen.
Ich würd auch ihm gegenüber extrem auf meine Körpersprache achten, damit er wenigstens irgendetwas Vertrautes erkennen kann in seiner jetzt völlig unverständlichen neuen Welt.
Beim Rausgehen auf ein ruhiges Platzerl tragen (wurde eh schon gesagt) und mit Brustgeschirr und 5 Meter Leine sichern. Nicht gehen, sondern ihn schnüffeln lassen, Kekserln verstreuen und nur ganz ruhig und leise mit ihm sprechen. Einen spielfreudigen, älteren, größeren Hund suchen (ja, das ist schwer!) und fürs erste nur mit dem frei laufen lassen.
Wenn er springt und zwickt, nicht aufregen und/oder schimpfen, sondern ihn ganz ruhig wegschieben und sich selbst wegdrehen. Sobald er die Beine am Boden hat, ein Wurststück von ihm wegrollen. Keine Kommandos wie "sitz" oder "platz", obwohl er die schon kennengelernt hat. Wenn er so ein hibbeliger, nervöser Hund ist, dann pusht ihn das in dieser Phase noch mehr auf, weil er das eben noch nicht sooo gut kann, dass er darin Sicherheit findet, sondern es ihn zusätzlich verunsichert und damit zu Übersprungshandlungen wie schnappen oder aufreiten zwingt.

Ich hab sicher was vergessen, aber erstmal

lG
Ulli
 
Baghira frisst sein Futter nicht (haben wir von der Vorbesitzerin mitgekriegt). Aber die Leckerlis und Wurst reißt er einem aus der Hand (auch ziemlich schmerzhaft, wie sollte es anders sein :rolleyes:). Vorhin haben wir Fleisch gegessen und da ist er ganz kurz brav auf seinem Platz geblieben, bis mein Freund und ich nicht mehr hingesehen haben, dann hat er alles das im Weg war über den Haufen gerissen und ist auf den Teller losgestürmt.

:eek: Esst ihr auf dem Boden? Wie kann ein 4Monate alter Hund (auch ein 4Monate alter Schäferhund ist kein Riese auf einen Teller losstürmen der auf dem Tisch steht? Eine Dogge OK aber ein Junghund?
 
Es wurden hier eh schon viele tipps abgegeben, also sorry, wenn ich vielleicht einiges wiederhole.

ich würde mich auf jeden fall mit der pflegestelle zusammen sprechen ... laut deiner erzählung war er dort ganz anders, ruhiger?! wenn möglich, versuche einige abläufe des tages gleich zu gestalten, vielleicht gibt ihm das etwas sicherheit? was für rituale gab es? hatte er vielleicht eine box wo er sich zurückziehen konnte, wo er runterkommen konnte vom stress?

waren dort vielleicht auch andere hunde? wenn ja, wie hat er sich diesen hunden gegenüber verhalten? und -vorallem- was haben diese hunde ihn alles durchgehen lassen?

meine hündin hatte zum beispiel eine "ersatzmama" die hat ihr wirklich alles durchgehen lassen, sie niemals zurechtgewiesen, bis sie ca. 6 monate alt war, erst dann hat sie begonnen madame zurecht zu weisen ... wenn es da nicht noch die zweite "tante" gegeben hätte, die ihr sehrwohl von anfang an gezeigt hätte, dass auch ein welpe nicht alles darf, dann bin ich mir sicher das sie generell zu anderen hunden ein frecher, wilder flegel gewesen wäre ...

was ich damit sagen möchte ... bitte fasst mal alle umstände die euer welpe bis jetzt kennen lernen durfte zusammen, damit ihr vielleicht etwas verständnis aufbringen könnt warum euer welpe so ist wie er ist, oft kann man dann gleich wesentlich leichter die jetzige situation/sein verhalten vorerst einmal so annehmen, wie sie eben jetzt ist.

ich würde -wie hier schon erwähnt- für viel viel ruhe sorgen, den tagesablauf so regelmäßig wie nur möglich gestalten, den hund nicht bedrängen, nicht mit zu langen gassigängen/spiel/kennenlernen etc hochpushen, sondern warten bis er ein bisschen vertrauen zu euch gefasst hat, danach erst langsam und zwar wirklich ganz langsam anfangen ihn schritt für schritt neue erfahrungen machen zu lassen und zwar so langsam wie er sie ohne stress bewältigen kann und vorallem würde ich mir immer vor augen halten, dass ein hund -egal welchen alters- niemals im stress fähig ist, was lernen zu können.

und bitte nicht darauf vergessen, dass auch positiver stress (freude über ein spiel etc.) stress bedeutet.

wünsche euch gutes gelingen und viel geduld!
 
Hast eh schon sehr gute Tipps bekommen, ich fasse das wichtigste noch mal zusammen: Ruhe, Ruhe, Ruhe, keine "Erziehung", keine Befehle, kein Leinentraining, keine aufregenden Spaziergänge für's erste....nur Vertrauensaufbau.

Unerwünschtes Verhalten ignorieren oder sanft abblocken, mehr nicht.

Und GEDULD bitte, erst wenn der junge Hund zur Ruhe gekommen ist, vielleicht in 2-3 Wochen, kann er anfangen, zu lernen. Dann in sehr kurzen Einheiten ( 2 x 3 Minuten zB ) intensiv üben, zur Entspannung Schnüffelspaziergänge an langer Leine + BG in ruhiger Umgebung.
 
Hallo!

Der Hund ist vier Monate alt, seit, im Prinzip, wenigen nicht mal Dutzend-en Stunden bei Euch... hat bestenfalls 15 kg und es bricht der Notstand aus?

Besinnung, Ruhe, Kontaktliegen, stille, leise Führung, Grenzen-einweisen fällt mir da ein. Alles in slow-mo und unter größter Selbst-Beherrschung der menschlichen Kontaktpersonen.

Du musst Dich kontrollieren, nicht den Hund - Dein Niveau gegen das des Hundes stabilisieren und nicht Dich auf das Level des Hundes hochpushen lassen!

Stell Dir ein dreijähriges hyperaktives Kind vor, werden da die Eltern mit Gummibärchen, Schokolade, Spielzeugen durch die Gegend werfen und hysterisch reagieren auf alles was dem Kind an Sinn und Unsinn einfällt? Nein, sie werden es souverän und ruhig als Eltern anleiten, sich zu orientieren, sich zu konzentrieren, innerhalb von Grenzen. Sie werden sich nicht von ihrem Kind zu regelrechten Reak-toren gängeln lassen! Sondern klug und weise agieren.

Es hilft keine Hundeschule, es hilft eine Modellvorstellung von sich selbst als Fels in der Brandung. Und Reduktion, Reduktion aufs Wesentliche. Das vermag vielleicht ein Tierkommunikator zu vermitteln (nein, ich meine keinen der Telepathen, sondern eher die, die oft als Tierpsychologen verschrieen werden).

Oder eine Abgabe zurück an die Pflegestelle, falls das geht, aber dann so schnell als möglich. Wenn kein Vertrauen da ist (ein vier Monate alter Hund fällt ein Kind an? Aggressivst???), überleg Dir das wirklich.

LG
 
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