HILFE - Welpe unausstehlich

also es ist ja schwer zu beurteilen, wenn man den welpen nicht sieht und wenn man ihn nicht vorher gekannt hat.
aber eine seriöse pflegestelle sollte euch mit rat und tat zur seite stehen !
und wenn das mein pflegi gewesen wäre und ich lese das, und er war bei mir vorher tatsächlich ganz anders, dann wäre das alarmstufe rot bei mir und ich würde schneller vor eurer tür stehen und ihn zurückholen, als ihr schauen könnt.
 
Danke an alle für die Antworten. Nur leider werde ich völlig falsch verstanden.
Es geht ja garnicht drum ob er folgt oder nicht!!! Das "Sitz" und "Platz" konnte er schon.... und damit versuche ich ihn auf mich zu lenken wenn er wegen irgendwas völlig ausrastet.
Ich gehe mit dem Welpen gassi, er dreht durch und dann?!?! soll ich zuschauen wie er auf alles und jeden losgeht? Und dem aufgebrachten Vater dessen Kind schreiend davon läuft darauf hinweisen, dass der Liebe ja erst seit gestern bei uns ist?
Also nochmal: ES GEHT NICHT UM DIE ERZIEHUNG!!!! Es geht darum dass er sich nicht ablenken lässt und einfach alles ausblendet wenn er durchdreht. Und sorry, aber das kann ich ihm dann ja wohl wirklich nicht durchgehen lassen....

sorry, aber denk doch bitte mal nach, der Hund kommt aus schlechter Haltung, wird auf einen Pflegeplatz gegeben, erster großer Wechsel, dann wird er von dort zu euch gegeben, 2. großer Wechsel?
Zusätzlich ist er erst kurz bei euch..da geh ich mit einem Hund grad mal Lacki machen und mehr nicht und außerdem ist er völlig überfordert mit der Situation..hat die Pflegestelle noch andere Hunde ?
Wenn ja, gerade wenn Hunde gewohnt sind sich an anderen Hunden zu orientieren, sind sie sehr verloren unsicher und überfordert, wenn sie plötzlich ohne andere Hunde da stehen, dass plus Trennung von der gewohnten Umgebung und gewohnten Menschen, macht je nach Temprament, ängstlich, überdreht oder depressiv, gibt es auch bei Hunden..

Wie du reagieren sollst, wenn der Hund mit Etwas ein Problem hat, ausweichen....!! Das muss für den Anfang reichen, ausweichen, ruhig bleiben, bis der Hund auf euch gewöhnt ist...ein 4 Monate alter Hund hat noch überhaupt keinen guten Grundgehorsam, wie auch, da ist noch gar nichts gefestigt...also ohne Ablenkung üben, üben, üben, sprich im Haus..draußen Hund gesichert führen und im großen Bogen ausweichen, wenn es Probleme gibt, lass ihn doch bitte erst mal ankommen, sich eingewöhnen etc.

Das er dir ins Gesicht springt, ist nicht ausergewöhnlich, das kenne ich von vielen Hunden, besonders jungen Hunden, wenn sie sehr aufgedreht sind...

Also schau das du in der Pampas spazieren gehst, bis er sich auf euch eingestellt hat und du ihn gut lesen kannst, lass ihn seine Probleme nicht selber lösen, sondern hilf ihm..indem du mit ihm ausweichst z.B. und vor allem arbeite so, das der Hund nicht in KOnfliktsituaitonen kommt, sprich essen....
entweder geht er in ein anders Zimmer, oder du hängst ihn an, bis ihr fertig seit...dann gibts Belohnung, muss nicht Futter sein, kann ja auch ein kurzes Spiel sein...
Wenn er dazu neigt, sein Spielzeug zu verteidigen, dann mach mit ihm Beutetausch...solange, bis er gelernt hat, dass ihm nichts weg genommen wird...ohne das er was anderes dafür bekommt, usw. usw.

Du hat scheinbar einen Hund mit vielen Baustellen genommen...auf alle Fälle wirst du viel Zeit investieren müssen, viel Gefühl und vor allem viel Arbeit...damit ihr ein Team werdet...und es gibt Hunde, die niemals nur so mitlaufen, sondern fordern und gearbeitet werden wollen..auch darauf solltest du dich enstellen können, ansonsten wäre ein Abgabe sicher sinnvoll...falls du "nur" einen gemütlichen Begleiter willst...
 
Hallo,

also Tipps hast du ja jetzt schon sehr viele bekommen, deshalb will ich dazu jetzt auch nicht mehr allzuviel schreiben.
Mein erster Hund war auch nicht einfach, in der Wohnung zwar recht brav (bis auf ständiges Essen klauen von überall) aber draußen ist er nur in die Leine gesprungen, bei Mensch und Tier total ausgeflippt, war oft nicht ansprechbar, durch nix ablenkbar, in anderen Situationen total panisch und gehetzt, ein Sitz war auch nach Wochen oft nur schwer zu bekommen, weil er ständig abgelenkt war und noch einiges mehr. Ich hab am ersten Abend auch überlegt, ob wir den Hund überhaupt behalten können (ja, wenn man überfordert und unwissend ist (in meinem Fall) kommen einem solche Gedanken, was ja nicht gleich heißt, dass man den Hund am nächsten Baum anbindet und sich selbst überlässt).

Aber: heute kann ich ihn überall entspannt mitnehmen, die Leine ist in der Stadt nur zur Sicherheit dran und wird eigentlich nicht gebraucht. Außerdem arbeitet er im Hundesport brav und aufmerksam mit. Wir bekommen ständig Komplimente, wie brav und entspannt er ist (und das, obwohl uns anfangs nicht einmal im Hundesport erfahrene Menschen zugetraut haben, aus Joey jemals einen halbwegs normalen Hund zu machen).

Ich will hier nicht meine Geschichte mit reinbringen, ich wollte euch nur ein bisschen Hoffnung machen, dass selbst aus so gestressten und überdrehten Hunden, wenn man selbst nicht weiß, wo und wie man anfangen soll mit viel Geduld, viiiiiiielen Leckerchen und ganz viel Ruhe (ich glaube je überdrehter der Hund desto ruhiger und überlegter sollte man selbst sein) und auch viel Zeit ein absolut glückliches Hund-Mensch-Team werden kann.
Was uns auch sehr geholfen hat, waren lange Spaziergänge in ruhigeren Gegenden (min. 2-3 Stunden/Tag --> unser Hund war schon 13 Monate, mit Welpen natürlich nicht so lange und eher öfter mal spazieren gehen), er wurde entspannter und man konnte mit ihm viel besser arbeiten.
Also gebt nicht auf, beobachtet euren Hund, informiert euch, lest Bücher, sprecht mit vielen Hundebesitzern und Trainern und versucht so viel wie möglich mit ihm gemeinsam zu machen und nicht jeder für sich, dann werdet ihr wie ich in 3 Jahren lächelnd an die erste Zeit zurückdenken und stolz auf euch und euren Hund sein.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen Mut machen und wünsch euch alles Gute.

Elke und mittlerweile 2 Hundsis
 
Ganz ehrlich, so wie du schreibst klingt es für mich nicht danach als würdest du diesen Hund wirklich mögen. :(

Hast du schon mit den Leuten von der Orga gesprochen, von denen du den Hund hast? Hast du Kontakt zur Pflegefamilie?

Der Kleine ist gerade mal einen Tag bei euch (zur Zeit der Thread-Erstellung). Wieso sollte er sich da schon auf euch konzentrieren? Für ihn seid ihr Fremde. Er weiß noch nicht was er von euch halten soll, in welcher Beziehung ihr zueinander steht. Mit 4 Monaten stürmen auf einen Hund ohnehin schon 1000e Eindrücke ein, er ist offen für alles, nimmt zig Sachen gleichzeitig war und muss für sich einen Weg finden damit umzugehen. Vor allem, da er noch NICHT wissen kann, dass er sich auf euch verlassen kann und ihr ihm schon zeigt wie die Welt läuft und ihm nichts passieren wird.

Wenn du glaubst, dass er aggressiv auf andere Hunde reagiert, dann such dir jemanden der Ahnung von Hunden hat und dir zeigen kann, wie man das am besten angeht bzw. wie man überhaupt feststellen kann, ob er wirklich so aggressiv ist. Solange ihr das nicht wisst bzw. im Griff habt bleibt er an der Leine und ihr stellt halt aus, wenn ein fremder Hund kommt oder Kinder wild herumlaufen. Dann bellt er halt oder wirft sich meinetwegen auch mal in die Leine, aber er ist auf alle Fälle gesichert. Man kann nicht binnen 24 h sämtliche Probleme lösen. Das überfordert den Hund und richtig arbeiten könnt ihr erst mit ihm, wenn er generell gelernt hat, dass ihr seine neuen Menschen seid und er sich auf euch in ruhigen Situationen konzentrieren kann.

Einen 08/15 Hundeschule wird euch, so wie du die Situation beschreibst, nicht helfen können. Wenn du willst schreib mir eine PN, dann kann ich dir die Nummer einer guten Hundetrainerin in Tirol geben.

Wenn du es nicht schaffst, den Hund erstmal mit seinen Problemen zu akzeptieren und zu mögen, dann werdet ihr auch nicht wirklich gut miteinander arbeiten können.
 
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